Es ist nachzuvollziehen, dass Anrufe verzögert beantwortet werden und dass es im Auslandstierschutz jedes Mal dauern kann, bis man verlässliche Infos bekommt. Immerhin arbeiten die deutschen Mitarbeiter meist ehrenamtlich, haben einen regulären Beruf und meist auch eigene Tiere.
Ich kenne dieses Nachfragen und die Ungeduld, auch das ist natürlich verständlich. Es ist eben ein Unterschied, ob ein Tier hier in Deutschland auf einer PS sitzt und ich direkt mit der PS telefonieren kann, oder ob die Anfragen über mehrere Personen gehen.
Oft erreichen auch die deutschen Mitarbeiter die ausländischen nicht, weil die ebenfalls viel zu viel zu tun haben.
Diese Verzögerungen sind also ganz normal, kenne ich auch so. Meine Hündin kommt aus Kroatien, ebenfalls direkt aus einer Tötungsstation zu mir, ohne den Weg über PS. Da war es nochmal schwieriger, klare Aussagen zu kriegen und des öfteren war ich ebenfalls sehr unruhig, aber letztendlich hat dann alles funktioniert.
Das allein wäre also kein Grund für mich, den Hund abzusagen, wenn ich ihn schon ins Herz geschlossen habe.
Aber den Vertrag würde ich auf jeden Fall vorher sehen wollen.
Bei mir ist es so abgelaufen, dass meine Vorkontrolle einen Schutzvertrag dabei hatte und Punkt für Punkt mit mir durchgegangen ist.
Nach der Vk hatte ich dann ein Telefonat mit der Vorsitzenden, bekam die Zusage des Vereins und sagte meinerseits zu.
Daraufhin hat sie mir per Post 2 Schutzverträge zugeschickt, die ich dann mit meinen persönlichen Daten ausgefüllt habe.
Ein Exemplar war für mich, von der Vorsitzenden unterschrieben, das andere habe ich unterschrieben zurückgeschickt.
Bei mir waren noch Zusatzvereinbarungen, handschriftlich, drin. Nämlich, dass ich nicht sofort zur Kastration verpflichtet bin, sondern ein Jahr Zeit habe. Das war mir wichtig, weil keiner vorher wusste, wie es gesundheitlich bei Kira aussieht.
Das Gleiche bei den Impfungen, denn Kira kam nur mit der vorgeschriebenen Tollwutimpfung samt Chip und Pass hier an, was mir sehr recht war.
Auch da konnte ich selbst entscheiden, was ich wann impfe.
Die Schutzgebühr habe ich ebenfalls bei Übergabe bezahlt, aber den Vertrag konnte ich bei der Vk einsehen und hatte ihn bereits, als Kira hier ankam. Es war dem Verein übrigens sehr wichtig, dass man bei der Vk genauestens über den Vertrag informiert wird, damit man vor einer Zusage Zeit genug hat, um sicher zu sein, dass man diesen Vertrag so unterschreiben und einhalten will.
An deiner Stelle würde ich jetzt nicht einfach so aufgeben, sondern der Vorsitzenden solange hinterher telefonieren, bis du sie erreichst.
Und dann würde ich über alles, was dir Sorgen macht, mit ihr reden. Sie bitten, bereits vorab, per Mail, einen Schutzvertrag einsehen zu können.
Das sollte eigentlich auch im Vereinsinteresse sein.
Was die MMK betrifft, musst du selbst entscheiden, ob du das Risiko eingehen willst und ob du damit klar kommst, falls dein Hund krank ist.
Ansonsten würde ich nur dann einen Hund direkt aus dem Ausland als
Zweithund aufnehmen, wenn ich sicher bin, dass mein Ersthund mit den meisten Hunden gut klar kommt. Ansonsten, sofern es kein Welpe sein soll, würde ich in dem Fall eher dazu tendieren, eine PS zu finden, wo ich den ausgesuchten Hund mit meinem Hund besuchen kann und in Ruhe herausfinden kann, ob die zwei harmonieren.