Malinois als Assistenzhund geeignet?

Hallo!
Ich habe da mal eine Frage an erfahrene Hundebesitzer. Ist es möglich einen Malinois als Assistenzuhund zu halten? Am besten erzähle ich erstmal etwas zu mir. Ich bin männlich 21 Jahre alt und habe eigentlich schon immer viel Sport gemacht. Früher habe ich im Leistungsbereich Handball gespielt, was ich allerdings vor 4 Jahren verletzungsbedingt aufgeben musste. Vor drei Jahren bin ich leider an einer psychiatrischen Krankheit erkrankt, wodurch ich schon etwas eingeschränkt bin (Schwerbehindertenausweis mit 30%). Meine Frage ist nun ob es möglich ist einen Malinois als Assistenzhund auszubilden. Ich interessiere mich generell für Schäferhunde, da ich sportlich noch immer sehr aktiv bin und einen Hund möchte, mit dem ich viel machen kann. Ich möchte einen Hund mit dem ich joggen kann und mit dem ich Hundesport betreiben kann. Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte wäre ich ihm sehr dankbar für.

Mit freundlichen Grüßen
Jan
 
Bei einer psychischen Erkrankung würde ich vom Malinois abraten. Es sind sehr sensible, reizempfängliche Hunde mit Tendenz nach vorne.
Sie brauchen eine klare, verlässliche Führung. Dauerhaft.
Ich würde lieber eine weniger sensible Rasse suchen, die Schwächen und Fehler leichter verzeiht.
 
Bei einer psychischen Erkrankung würde ich vom Malinois abraten. Es sind sehr sensible, reizempfängliche Hunde mit Tendenz nach vorne.
Sie brauchen eine klare, verlässliche Führung. Dauerhaft.
Ich würde lieber eine weniger sensible Rasse suchen, die Schwächen und Fehler leichter verzeiht.

Der meinung bin ich auch.
Dazu bin ich der meinung, dass sie eher weniger dazu geeignet sind für die arbeit als assistenzhund
 
Wie meine Vorschreiberinnen bereits geschrieben haben eigenen sich Malinois aufgrund ihres Charakters eher eingeschränkt. Die sportlichen Ansprüche auch eines sehr sportlichen Menschen erfüllen die allermeisten Rassen. Solange der Hund gesund und im entsprechenden Alter ist.

Da wäre dann auch eine große Frage. Wie einfach kannst du dich an den Hund anpassen?

Bis er alt genug ist wirst du bedeutend weniger Sport machen, irgendwann wird der Hund dann auch alt und auch dann musst du dich anpassen. Was passiert wenn der Hund krank wird und gar keinen Sport mehr machen kann?
Wie sieht es grundlegend in deinem Umfeld aus. Hast du hier Unterstützung bei der Hundehaltung? Betreuung wenn du mal krank wirst oder sonst mal wirklich keine Zeit hast usw.?
 
Hallo!

Ich bin Halter von 3 Belgiern und Mitglied im größten Verein für belgische Schäferhunde, worunter auch die Malinois fallen. Mit psychisch und geistig erkranktem Vater, der unsere Hündin ausbildet (sie ist aber ein Mix aus Mali und Husky, Verhalten aber überwiegend Mali).

Malinois, gerade aus den familiären Zuchten unseres Vereins, sind sehr gut geeignet für Assistenz und Therapiehundearbeit. Wir haben bereits einige fertig ausgebildete Hunde im Verein. Ebenso Hunde, die beim Roten Kreuz arbeiten und Altersheime mit ihrem Frauchen besuchen etc., einen Schulhund usw...

Es gibt verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten des Hundes, die meisten (eigentlich alle) musst du leider selber zahlen. Darüber würde ich mich erst informieren, kann super teuer werden.

Einen Hund dieser Rasse aus einer rein sportlichen Linie, würde ich auch nicht empfehlen. Aber leider haben viele bei "Mali" direkt "bekloppt" im Kopf. Wie gesagt, die familiären Showzuchten sind da ganz anders. Ich merke es auch an unseren eigenen: Erster ist mehr "Arbeits/Sportlinie" laut Ahnentafel: Er braucht das Arbeiten wirklich, sonst ist er nicht glücklich. Der Mittlere ist eher Show/Familie: Möchte auch gern gefordert werden, aber ist eher gemütlich. Unsere Mixi: Tiefenentspannt, arbeitet aber gern mal, aber stuuur (vermute den Husky :)).

Man kann hier also gar nicht per se abraten, vor allem wenn man selber keine Belgiererfahrung hat.

Wenn ich sehe, wie mein Vater über unsere Hündin aufblüht, dann weiß ich: Es kann auch mit einer anspruchsvolleren Rasse klappen.
Mein Vater leidet schon immer an Depressionen und hatte 2018 einen Schlaganfall, wodurch diese verstärkt wurden. Wichtig ist nur, dass im Ernstfall jemand für deinen Hund da sein wird!

Wenn du Infos möchtest, wende dich an den DKBS.eV.

Unser Verein ist super bemüht, dich ehrlich und offen zu beraten, dir die ruhigen Zuchten zu empfehlen oder dir ggf.eben abzuraten.

Unsere Malis haben mit denen, die in den Medien oder hier so oft negativ dargestellt werden, herzlich wenig zu tun!

Wenn du Fragen hast: Gern :)

Liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch von einen Mali abraten. Sicher ist es möglich, einen Mali als Therapiehund auszubilden, aber soll man erst 10 Hunde "verbrauchen", ehe man den einen findet, der geeignet ist? Ich hatte viele Malis in meinen Ausbildungsgruppen, aber einen, der als Therapiehund geeignet gewesen wäre, war nicht dabei. Es gibt doch so viele Rassen, die sportlich sind und trotzdem als Therapiehund geeignet sind. Therapiehund ist ein weites Feld. Als erstes sollte man mal überlegen, was genau er einmal können soll und was man als Therapiehund bezeichnet. Erst danach sollte man an die Rasseauswahl gehen. Leider ist es heute so, das viele mal Besuche in Altersheimen oder Schulen machen und dann der Meinung sind, sie haben einen Therapiehund. Dazu gehört aber mehr, als sich nur streicheln zu lassen. Eine Ausbildung haben von diesen Leuten und Hunden die wenigsten.
 
Wenn ich sehe, wie mein Vater über unsere Hündin aufblüht, dann weiß ich: Es kann auch mit einer anspruchsvolleren Rasse klappen.
Mein Vater leidet schon immer an Depressionen und hatte 2018 einen Schlaganfall, wodurch diese verstärkt wurden. Wichtig ist nur, dass im Ernstfall jemand für deinen Hund da sein wird!


Ich sehe aber schon einen Unterschied, ob jemand mit einer psychischen Erkrankung sich mit einem Hund (der Familie) beschäftigt (und dadurch mit Sicherheit aufblühen kann), oder ob die psychischer Erkrankte Person die Hauptbezugsperson für den Hund sein soll.
Je nachdem, wie "gut" oder "schlecht" die psychische Erkrankung "eingestellt", therapiert ist (und bei 30% Schwerbehinderung dürfte da ja leider noch einiges da sein, entschuldigung für die saloppe Ausdrucksweise), wird es auch den Hund belasten.

Ob da eine derart sensible Rasse wirklich eine gute Idee ist?
 
Der Hund sollte in der lage sein mich unauffällig im Alltag zu begleiten. Er sollte ein paar Basisassistenzhundeaufgaben beherrschen (Derealisation beenden und durch seine Anwesenheit Ruhe schaffen). Wie sieht es mit dem Deutschen Schäferhund aus der Leistungszucht aus? Sind die genauso ungeeignet wie ein Malinois, oder sind sie etwas Nervenfester und damit geeigneter?
 
Gibt es jemanden in deinem Umfeld, der sich zuverlässig um den Hund kümmern kann (und will), wenn du mal einen längeren stationären Aufenthalt hast?
 



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