Also in diesem Zusammenhang kann ich dir was erzählen: Meine Pflegemutter hat damals, als ich 11 war, ihrem eigenen Sohn (damals 3 Jahre) ein paar meiner persönlichen Dinge geschenkt. Soll heißen, das kleine Balg hat mit dem Finger drauf gezeigt, "will haben" gesagt und meine Pflegemutter nahm es mir weg und gab es ihrem Sohn. Ich rastete aus, sie hielt mich so lange im Schraubstock, bis ich mich nicht mehr rühren konnte - ich bekam in diesem Augenblick meinen allerersten Asthma-Anfall und bin seitdem krank.
Ich will damit sagen, dass dieses "Festhalten", egal ob bei Kindern oder Hunden, auf nichts anderes hinausläuft als erlernte Hilflosigkeit. Es sollte einem doch einleuchten, dass das "Beruhigen" in diesem Zusammenhang reiner Zwang ist. Nein, ich mag das nicht und so will ich auch nicht mit meinen Hunden arbeiten.
Millan macht das doch auch, nur legt er die Hunde dafür meist noch auf die Seite und hält sie so lange fest, bis sie gar nichts mehr machen. Wenn Frau Nowak das macht ist das nichts anderes, mit dem Unterschied, dass der Hund stand/saß und nicht lag. Sie zog ihn aber an ihren Körper und drückte ihn fest, zwang ihm Nähe auf. Das halte ich für völlig hirnrissig.
das ist ein vergleich, der hier überhaupt nicht paßt. mir ist das auch ein wenig viel "kscht".aber das festhalten zum beruhigen kann nicht im entferntesten mit einem schraubstock verglichen werden. wenn unsere hunde toben und einige beim spielen zu mobben beginnen,holen wir auch diese aus dieser situation.sie werden festgehalten,was sie natürlich in dem moment voller adrenalin garnicht mögen.sie müssen sich eben beruhigen und werden dann mit beruhigenden, langsamen strichen wieder runter gebracht. ich kann hier bei maja nix schlimmes feststellen. der beitrag ist keiner zur hundeerziehung an sich, hier sieht es eher nach einem portrait,einer vorstellung einer person aus, garniert mit beispielen ihrer arbeit.
wenn ich dran denke, wie stur unsere trulla ist, die oftmals erst durch deutliche körperliche signale dazu gebracht werden kann, aus einer nicht guten situation wieder herausgeholt zu werden, weil sie in dem moment das andere ende der leine ausblendet- ich kann den schnellen schrei "das ist gewalt und das ist psychische gewalt!" manchmal nur noch belächeln.
die hunde sind nunmal sehr unterschiedlich- und nicht alles ist mit einem kleinen stubs oder einem festen "nein" behebbar.
manchmal brauchts ein "boing", das deutlich ist, aber auch nicht traumatisch. es kommt eben immer auf den hund an, wie sensibel er auf was reagiert.
diese schnellen verteufelungen sind mir oft zu radikal, selbst wenn auch die besagten personen im tv nicht alles immer perfekt machen und man es persönlich evtl. etwas anders machen würde.
ich finde es immer wieder erstaunlich, wie weit sich aus dem fenster gelehnt wird und wie sehr im endeffekt, bei genauerer betrachtung, die wirkliche erfahrung mit vielen hunden über jahre auseinander driftet oder sogar fehlt.
theorie und praxis sind eben doch verschiedene paar schuhe.da kann ich auch noch 10 bücher lesen oder 15 folgen irgendwelcher hundesendungen verfolgen.
und nein, ich meine mit meinem gesamten text jetzt nicht nur dich, weil ich dich oben zitiert habe, ich habe nur nicht noch nen extra post schreiben wollen.