Lupo, Border-Mix, 11 Jahre, Hessen

Unglaublich schweren Herzens müssen wir uns von unserem treuen Familienmitglied trennen.








Für Lupo, einen 11 jährigen Border Collie – Terrier Mischling, wohnhaft in Mittelhessen, suchen wir schnellstmöglich ein neues Zuhause. Hintergrund ist eine Hundehaarallergie unseres jüngsten Sohnes, die ohne die dauerhafte Einnahme von Medikamenten zu Atemproblemen bis hin zu starker Atemnot führt. Daher gibt es für uns leider keine andere Option, als unserem Lupo ein neues zu Hause zu suchen. Wir wünschen uns von Herzen, dass wir für ihn einen Platz finden, wo er glücklich und zufrieden seinen Lebensabend verbringen kann, auch wenn es unter den gegebenen Voraussetzungen sehr schwer sein dürfte. Aber ein Ende im Tierheim kommt für uns definitiv nicht in Frage. Er würde dort versauern und psychisch absolut zu Grunde gehen.



Lupo wiegt 15 kg, ist ca. 45 cm groß, kastriert, gechipt und geimpft. Er ist stubenrein, kann stundenweise alleine bleiben und besitzt einen guten (inzwischen altersbedingt etwas trägen) Grundgehorsam und kennt die gängigen Kommandos. Er ist allen Menschen gegenüber freundlich, aufgeschlossen und kommt grundsätzlich mit jedem klar. Mit anderen Hunden ist es etwas komplizierter. Oft fühlt er sich genervt und bedrängt, schnappt dann schnell um sich (hat aber noch nie einen anderen Hund verletzt!!!). Aber gerade in jüngster Zeit hat er immer wieder gezeigt, dass er durchaus auch mit anderen Hunden zusammen laufen und spielen kann – wenn sie ihm sympathisch genug sind. Als Zweithund kommt er aber wahrscheinlich trotzdem nicht in Frage. Auch eine Katze sollte nicht im Haushalt leben.



Lupo ist ein ausgebildeter und mehrfach geprüfter Rettungshund. Zehn Jahre wurde er in einer Rettungshundestaffel des DRK aktiv gearbeitet, musste inzwischen allerdings alters- und gesundheitsbedingt in den wohlverdienten Ruhestand gehen.



Stichwort Gesundheit:

In jungen Jahren war er ein regelrechter Kamikaze-Hund und hat einige Verletzungen durchlitten. Dies führt jetzt im Alter leider zu zunehmenden Problemen an seiner Hinterhand. Er ist dort sehr wackelig und instabil und fällt immer mal wieder auf den „Popo“. Es gibt gute und nicht so gute Zeiten. Aber im Großen und Ganzen hat er sich damit arrangiert. Er benötigt täglich PhenPred-Tabletten. Eine Packung à 100 Tabletten reicht für 50 Tage und kostet rund 35 Euro. Dann und Wann, wenn es ganz arg ist, muss auch mal eine Cortison-Spritze in den Rücken sein. Jetzt in der kalten Jahreszeit geht es ihm damit deutlich besser. Der Sommer macht ihm da schon mehr zu schaffen und wir waren vor nicht allzu langer Zeit schon einmal kurz davor, ihn zu erlösen, aber er hat sich „in letzter Sekunde“ doch wieder berappelt und kann dann auch fröhlich und ausgelassen umher springen.

Zusätzlich hat er wohl eine Neigung zu Blasensteinen. Er wurde von klein auf 9 Jahre lang voll gebarft, dann haben wir ihn aus Zeitgründen auf ein hochwertiges Trockenfutter umgestellt. Nach ein paar Monaten bekam er zunehmende Probleme mit der Blase, immer wieder Entzündungen, es hörte nicht auf. Im November 2016 hatte er dann eine große Bauch-OP, bei der ihm monströse Blasensteine entfernt wurden (Struvit-Steine). Um ein erneutes Auftreten von Steinen zu vermeiden, benötigt er spezielles Futter (Royal Canin Urinary S/O). Es kostet pro Monat knapp 30 Euro. Sicher ist es alternativ auch möglich, ihn wieder auf barf umzustellen.



Sein Wesen:

Obwohl Lupo eine solide Ausbildung genoss und im Grunde ein herzensguter, liebevoller und sehr sympathischer Hund ist, war das Zusammenleben mit ihm nicht immer einfach. In seinem Inneren prallt das hochsensible Wesen eines Border Collies auf das Feuer und das Temperament eines Terriers. Die Mischung macht aus ihm einen arbeitsfreudigen, intelligenten, aufmerksamen und wenig zimperligen, aber auch sehr nervösen und explosiven Hund mit geringer Stresstoleranz und niedriger Reizschwelle. Es gibt Situationen, die ihn einfach überfordern oder die ihn unter Druck setzen und wo es zu Kurzschlussreaktionen kommt. Dann geht er in der Regel nach vorne, schnappt also zu. Man hat den Eindruck, es tut ihm hinterher leid. Und ich glaube, dass ist auch wirklich so. Er hat noch nie einen von uns ernsthaft verletzt, es gab höchstens blaue Flecke oder auch mal einen Kratzer. Trotzdem ist das natürlich sehr unschön. Früher, als er noch ein „Einzelkind“ war, konnten wir sehr viel Zeit für ihn aufbringen, auf seine Bedürfnisse eingehen, ihn körperlich und geistig auslasten. Dazu konnte er als berufstätiger Hund regelmäßig seinen Trieb abbauen, sodass es damals nur extrem selten mal problematische Situationen gab. Inzwischen muss er irgendwie den hektischen und turbulenten Alltag einer fünfköpfigen Familie mit kleinen Kindern zwischen 1 und 5 1/‘2 Jahren ertragen.Man merkt deutlich, dass die Hektik, die dadurch manchmal aufkommt, ihn sehr stresst. Noch dazu fehlt ihm, bedingt durch seine körperlichen Beschwerden und sein „Rentnerdasein“ auch einfach ein wirkungsvolles Ventil, um seinen Stress abzubauen.



ABER, aus jeder dieser brenzligen Situationen haben wir gelernt. Wenn man lernt, ihn zu lesen und seine feinen Signale zu deuten, lassen sich solche Situationen auf ein Minimum reduzieren. Und aktuell läuft es wirklich sehr gut mit ihm. Trotzdem und gerade deswegen sollte er, auch wenn er Kinder eigentlich sehr sehr gerne hat und auch unsere Kinder zweifelsohne sehr liebt, auf keinen Fall in eine Familie mit kleinen Kindern. Er braucht einfach eine ruhige Umgebung. Unter diesen Voraussetzungen bin ich mir ganz sicher, dass man dann mit ihm wunderbar ohne große Probleme zusammenleben kann. Und wenn es doch einmal zu einem „Ausraster“ seinerseits kommt: Als Erwachsener kann man ihn eigentlich ziemlich gut bändigen. In der Regel genügt eine scharfe, aber ruhige und klare Ansage, um ihn aus seinem „Tunnel“ heraus zu holen. Natürlich würden wir mit einem potentiellen Interessenten nochmal im Detail über diese Problematik sprechen.



Aufgrund seiner gesundheitlichen Situation braucht und verlangt er keine langen Spaziergänge mehr. Aber er möchte dennoch beschäftigt und vor allem geistig gefordert werden. Er liebt es, seinem Ball hinter her zu jagen (dies sollte man allerdings nicht übertreiben) und ganz besonders auch den Ball zu suchen. Auch der Clicker ist ihm nicht unbekannt, besonders das „freie Formen“ macht ihm großen Spaß. Im Sommer holt er mit Begeisterung sein Spielzeug aus dem Wasser und im Winter freut er sich wie ein Äffchen über einen Spaziergang im Schnee. Ausreichend Streicheleinheiten weiß er natürlich sehr zu schätzen.



Wer möchte Lupo einmal kennen lernen und wäre bereit, ihn für seine verbliebene Zeit (wir schätzen diese unter Berücksichtigung seiner Gebrechen im besten Fall auf höchstens 1,5 bis 2 Jahre, eher weniger) bei sich aufzunehmen und ein schönes zu Hause zu geben? Uns wäre auch sehr daran gelegen, mit seinem neuen Besitzer in Kontakt zu bleiben (z.B. auch über WhatsApp) um trotzdem irgendwie noch an seinem Leben teil zu haben und auch, um aufkommende Fragen oder auch Probleme besprechen zu können. Lupo kam im Alter von 8 Wochen zu uns, wir denken, dass wir ihn inzwischen wirklich sehr gut kennen und auch wissen, was in seinem Kopf vorgeht, wie er denkt und warum er manchmal so handelt, wie er es eben tut. Im entwickeln von Lösungsstrategien haben wir genug Erfahrungen und könnten über einen regelmäßigen Austausch seine neue Familie davon profitieren lassen.
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber hast du mal bei "Border in Not" nachgefragt?
 
Ein wirklich hübscher, leider kann ich nicht weiterhelfen drücke aber die Daumen.
 



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