Loch buddeln, dann wild anbellen?

Ich bin von meiner Kleinen (11 1/2 Monate, Border Collie) hier etwas verwirrt. Wenn wir im Wald sind und uns auf die Bank setzen, mag sie bei den vielen tollen Gerüchen nicht gut Ruhe halten und fängt dann gerne an, ein Loch zu buddeln. Ich lenke sie dann ab, weil es ja unschön ist, wenn vor einer Bank ein Loch ist, wo vll. noch wer drüber stolpert, man weiß ja nie. Ein paar mal hab ich dann gedacht, ich lass sie halt machen, an einer anderen Stelle tiefer im Wald. Also hin mit ihr, mit dem Fuß gescharrt und dann gräbt sie auch da weiter. Allerdings sehr wild mit gelegentlichem Bellen (sie ist für einen BC echt bellfreudig), da war ich mir dann nicht mehr sicher, ob sie das vll. zu sehr hochpusht und wir sind dann bald weiter. Heute hab ich sie mal machen lassen, das Bellen hat sicher immer mehr gesteigert.

Sie buddelt wie wild, bellt dabei immer mal wieder das von ihr selbst gegrabene Loch aufgeregt an, legt sich irgendwann hin und bellt einfach nur noch. Dabei guckt sie mich auch mal an, aber ich hab nicht den Eindruck, dass sie irgendwas von mir will, sie liegt da halt und bellt, gräbt mal weiter, unterbricht die Aufregung mal ganz kurz, um was aus dem Loch zu fressen (Erde oder Wurzeln oder was weiß ich). Ich bin mir auch sehr sicher, dass das so in etwa ablaufen würde, egal wo ich sie graben ließe. Als ich "komm" gesagt habe (ist nicht unser Rückruf), weil ich dachte, vll. würde streicheln sie ja beruhigen, hat sie mich nur vorm Loch liegend angeguckt und weiter gebellt. Es erinnert mich ein bisschen dran, wie sie früher wild unsere Tapete angegangen ist, nur dass sie da wenig bis nicht gebellt hat bei. Sie ist vom Wesen her ein recht nervöser Hund (und im Moment auch noch läufig bzw. vermutlich am Ende der Läufigkeit) und regt sich über einige alltägliche Dinge zuweilen sehr auf, könnte das was mit Stressabbau zu tun haben? Irgendeine Art von Frustration, dass das Loch... keine Ahnung, nicht das macht, was sie will? Oder macht es ihr vielleicht doch einfach irgendwie Spaß?

Wenn wir weitergehen, kommt sie auch gut mit. Sollte ich sie eher vom Löchergraben abhalten oder sie das ab und zu einfach machen lassen? Wobei ich schon den Eindruck habe, sie wirkt dabei irgendwie frustriert. Bzw. natürlich die Frage, was das am ehesten bedeuten könnte.

Danke schon mal!
 
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Ich würde sagen,sie ist in Erwartungshaltung auf die Maus-nun kommt die ja aber nicht freiwillig raus;-)-also schiebt sie frust und versucht mit dem bellen nachzuhelfen-und Dich anschauen-Du könntest evt.helfen.Ähnlich macht es Meiner auch manchmal,er ist ja so eine Wühlnase,nach einer Weile,wenn er müde wird,und die Maus sich nicht blicken lässt,bellt er so richtig zornig in das Loch,also sprich frustriert,und schaut mich dann an,ob ich nicht helfen könnte.Ich sage dann immer"komm,wir suchen eine andere Maus"und zeige ihm eine interessante Stelle auf dem Boden.Meit wühlt er dann doch noch ein paar Sekunden im alten Loch und untersucht dann die stelle ,die ich ihm gezeigt habe,bzw.schnüffelt weiter beim Laufen ob es irgendwo nach Maus riecht.
Ich habe aber auch"mach Schluss",um das buddeln direkt abzubrechen,wenn es schnell nötig ist.

Also normalerweise würde ich sagen,lass sie doch machen,wenn sie Spass dran hat,wenn sie aber allgemein ein so nervöser Hund ist und sich reinsteigert,würde ich es unterbinden,weil der Frust dann doch grösser ist als alles andere.

Ob Du das buddeln nun ganz unterbinden willst,oder erst dann,wenn sie sich reinsteigert,ist Deine Entscheidung,ich würde Dir aber vorschlagen,wenn Du es erst beim reinsteigern unterbrichst,eine alternative anzubieten,dass sie den angestauten Frust los wird,und gleichzeitig als Belohnung für das stoppen,am besten irgendwas auf das sie sich konzentrieren muss und sich dabei aktiv bewegen kann.
 
Tja Auch mein Tip
Lass sie buddeln.
Loch wieder zuschieben, wg Unfallgefahr fertig.

Yacco Border Mix buddelt wie bekloppt Löcher in die Ostsee
Hab schon überlegt was reinzulegen, aber dann kommt die nächste Welle. Loch weg.
Im Wald gräbt er auch nur er frißt nichts, er zerreißt kleine Wurzeln, das würde ich unterbinden.
 
Du sagst du hast einen nervösen schnell gestressten Hund.
Jetzt beobachtest du, dass sie mit etwas beginnt, bei dem sie, deinem Empfinden nach, hochdreht und gestresster wirkt:denken3:.
Die Frage, ob unterbinden oder gewähren lassen stellt sich mir hier gar nicht:zwinkern2:.
Es gibt ja verschiedene Arten, wie Lebewesen versuchen Stress abzubauen.
Auf einem Seminar von Ariane Ullrich wurde mir vermittelt, dass man solch ein Verhalten wie deine Hündin zeigt unterbinden sollte.
Du müsstest ihr allerdings dennoch eine Alternative bieten, die aber natürlich nicht hochpusht.
Beispiel:Geordi hat bei Stress seine Krallen bis ins Leben abgebissen. Er bekam es verboten und dann bekam er etwas zum drauf rum kauen.
Das Ziel war, dass er später von sich aus die Alternative wählt. Klappte meist ganz gut und wenn nicht habe ich das Knabbern unterbunden indem er den Kragen um bekam. Das half ihm auch, dann schlief er sofort ein.
Dieses Verhalten deiner Hündin zeigte er übrigens auch und wenn ich ihn hätte gewähren lassen, hätte er bis zum Umfallen gebuddelt.
 
Balou buddelt auch gerne und er frisst dann viel Erde. Teilweise verklebt die Erde zwischen der unteren Zahnreihe und seiner Lefze. Dann kriegt er die Erde allein gar nicht weg und ich helfe ihm. Er steigert sich da ziemlich rein, was ich nicht so mag.

Ein bisschen buddeln ist für mich okay aber wenn mein Hund "in seiner Welt" dabei verschwindet und nicht ansprechbar ist finde ich das nicht so schön für den Hund.

Den Tipp von ATuin mit dem Alternativverhalten finde ich gut.
 
Das würde ich auf jeden Fall unterbinden, denn da wird schnell ein Selbstläufer daraus. Ein Hund aus meinem Bekanntenkreis hat auch so angefangen wie hier beschrieben. Er lies sich am Anfang noch aus dem Loch abrufen, allerdings verselbstständigte sich das Verhalten sehr schnell, ähnlich wie das eines Balljunkies. Bei diesem "Stressabbau" wird soviel Adrenalin frei, das Hunde richtig süchtig werden. Der erwähnte Hund ist nun, wenn er in der Wiese buddelt, vollkommen in seiner Welt und nicht mehr ansprechbar. Er muss dann praktisch aus dem Loch abgeholt werden. Und an der Leine weggeführt werden, wobei er immer ausgiebig bellt und sich fast nicht beruhigen läßt.
 
Ich würde es auch unterbinden.
Wenn sie sich so reinsteigert mit bellen usw.
Ist gar nicht so selten beim Border.
Machen viele auch in einer Wasser(Sand)Muschel.
Sind oft dann in "ihre Welt".
Da dein Hund eh öfters "in ihre Welt" ist, nervös
wird schnell, würde ich es unterbinden
 
Danke für die vielen Ratschläge! Dann gehe ich am besten einfach mit ihr weiter, sobald sie anfängt (oder am besten noch vorher), noch ist es ja nur etwas, was sie macht, wenn ihr das Rumstehen im Wald zu doof wird und ich hoffe mal, dass sie da so dann auch keine Leidenschaft für entwickelt. Sollten wir jemals wieder einen Garten haben, würde das schwieriger werden, wollte ich sie da länger lassen, auch wenn ich dabei wäre, da müssten wir glaub ich viel üben... aber zum Glück so glaube ich keine große Sache.:zwinkern2:

Dass BCs schnell in ihrer Welt sind, die Erfahrung hab ich auch gemacht, also werd ich da jetzt noch mal extra aufpassen. Nur beim Bellen dachte ich, dass das eher untypisch ist... aber irgendwie gut zu wissen, dass sie keine totale Ausnahme ist in der Hinsicht mit ihrem Frustbellen.
 
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Ich würde auch nicht unbedingt weitergehen, dass kann nicht die Lösung sein.
Sonst lernt ein Border auch schnell, ich buddle wir gehen weiter.

Mhmm... normal bellt ein Border nicht.
Aber wenn sie gerne sehr im Stress sind ( oder "Trieb" ), dann fangen sie gar
nicht so selten an
 
Wenn das Buddeln zum Exzess wird, sollte man es verhindern, ich würde es durch Ablenkung machen.
Buddeln tun eigentlich Alle Hunde gerne hab ich festgestellt, nur wenn die dann wie bekloppt kläffenden, jaulen oder fiepen stimmt was nicht.:nachdenklich1:

Und Schade habe ein Video
Yacco buddelt die Ostsee aus, trau ich mich gar nicht zu zeigen, wenn ich zu Hause bin.:traurig7:
 



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