Leidenschaft zum Beruf machen?

Erster Hund
Anton (Leonberger)
Hallo ihr Lieben!

Ich weiß nicht ganz genau woran es liegt. Am Gedanken an einen neuen Hund oder am Sommerloch, aber gestern Abend im Garten kam mir eine Idee. Warum eigentlich nicht das Hobby bzw. die Leidenschaft Hund zum Beruf machen? Momentan habe ich recht viel Zeit und somit vielleicht auch etwas Langeweile und ich dachte mir... warum nicht aktiv werden? Warum nicht nutzen?

Als ich die, zugegeben sehr vage, Idee meinem Mann erzählt habe, hat er erstmal eine Flasche Wein geholt. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht genau.

Jedenfalls, um es mal auf den Punkt zu bringen: Denkt ihr denn, sowas ist machbar? Die Leidenschaft zum Beruf machen? Mein Mann bzw seine Familie hat Erfahrung in der professionellen Arbeit mit Hunden (Zucht). Ich selber habe jedoch keine spezifische Ausbildung. Aber der Gedanke zB eine eigene Pension zu betreuen, kam mir gestern so plötzlich in den Kopf und seitdem hält er sich auch sehr hartnäckig.

Was sagt ihr denn? Meinungen?

LG, Christina
 
Kann man natürlich machen, aber man muss sich schon bewusst sein was man an Vorarbeit leisten muss um das überhaupt machen zu können.
Du musst n riesen Batzen Geld in die Hand nehmen für anständige Örtlichkeiten etc. Und du musst den 11er machen, wenn du gewerblich mit Hunden arbeiten möchtest!
 
Hey,

gerenell ist fast alles machbar, wenn man wirklich will und mit Disziplin und Leidenschaft dran bleibt.

Aber so kann ich dir die Frage nicht wirklich beantworten.
Du hattest ja wohl an eine Pension genannt: Welche Voraussetzungen hast du denn?
Platz und Zeit? Du müsstest dich dann halt über die nötigen Voraussetzungen informieren und genau prüfen, ob du die erfüllen kannst.

Vorab aber mal in die andere Richtung:
- Kannst du nach 3 Wochen einen super lieben, gut erzogenen sonnenschein-Hund einfach wieder an Herrschen/Frauschen zurück geben? (ich könnte es nicht)
- Kannst du dich 3 Wochen diszipliniert und vor allem fair mit einem schwierigen Hund beschäftigen, der dir nur auf der Nase rumtanzen möchte?
- Was passiert / wer springt ein, wenn du 4 Pensions-Hunde hast und Krank wirst?

Wenn dein Mann/seine Familie in Richtung Zucht Erfahrung haben, sprech doch noch mal mit allen, schreib auf, was du brauchst und was da ist. Vor allem das Finanzielle muss auch geklärt sein, sonst bleibt es ein Hobby und wird schnell zu sehr teueren Hobby.
 
Ich als „nur“ Kunde habe den Eindruck, dass der Hundemarkt so ziemlich abgegrast ist. In jedem zweiten Ort gibt es eine Hundeschule, in jedem etwas Größeren eine Hundepension oder einen Hundeverein, Trainer nehmen Sitterhunde auf. Zumindest ist das in meiner Gegend (Dorf, nächste größere Stadt im ca. 25 Kilometer mit Hundepension, Hundeverein in ca. 15 Kilometern Entfernung, nächste Hundeschule in 5 Kilometern Entfernung).

Ich würde in meiner Gegend gucken ob noch Bedarf besteht und mir überlegen ob mir etwas einfällt, dass mich von der Masse abhebt und für die Hundehalter interessant macht. Kann ich z.B. läufige Hündinnen in meiner Pension aufnehmen oder unverträgliche Hunde? Oder kann ich mich auf Rassen spezialisieren die sonst nicht so gern in den Pensionen aufgenommen werden?

Das wären meine Gedanken dazu. Vielleicht ist die Situation in deiner Gegend auch anders und es besteht Bedarf an einer Pension für Familienhunde.
 
Das wären meine Gedanken dazu. Vielleicht ist die Situation in deiner Gegend auch anders und es besteht Bedarf an einer Pension für Familienhunde.
Muss man vorher sicher prüfen, aber bei uns muss man z.B. spätestens im Januar die Pension für den Sommer-Urlaub buchen. Kurzfristig Platz bekommt man nur in einer Pension, die keiner meiner Hunde jemals betreten wird...

Ich würde auch die Kosten in anderen Pensionen prüfen, zu günstig macht viele misstrauisch und zu teuer ist auch nichts - aber am Ende muss auch was bei rum kommen...
 
Danke euch schonmal! Sehr hilfreich bis jetzt. Ich sammel mal noch ein paar Antworten und Meinungen (auch von außerhalb des Forums) und schlafe auf jeden Fall noch ein paar Nächte drüber. Überstürzt wird bei mir ganz sicher nichts.
 
Ich denke da spielt der Ort auch eine große Rolle (neben den Finanzen). Zu abgelegen ist blöd wenn man ewig weit fahren muß um es zu finden, und mitten in einem Ort bekommt man evtl Probleme mit den Anwohnern.

Wie wäre es denn nicht gleich mit einer ganzen Pension anzufangen, sondern vielleicht erstmal ein Inserat das du 1 oder 2 Urlaubsbetreuungen übernimmst als Testlauf sozusagen?

Ich meine, ich würde ja auch erst als Tagesmutter anfangen und nicht gleich einen Kindergarten aufmachen ;)
 
Ich würde in meiner Gegend gucken ob noch Bedarf besteht und mir überlegen ob mir etwas einfällt, dass mich von der Masse abhebt und für die Hundehalter interessant macht. Kann ich z.B. läufige Hündinnen in meiner Pension aufnehmen oder unverträgliche Hunde? Oder kann ich mich auf Rassen spezialisieren die sonst nicht so gern in den Pensionen aufgenommen werden?

Würde ich dir @LakritzNase90 auch empfehlen. Wir z.B. haben bis heute kaum eine bezahlbare Hundebetreuung gefunden, die z.B. auch ungeimpfte Hunde nehmen. Auch bei etwas problematischen Hunden wird es schwierig hier.

Ich an deiner Stelle würde erstmal privat meine Dienste anbieten über die diversen Portale (betreut.de und Co.). Wenn dir das dann nach Monaten immer noch sehr zusagt, mach diesen Schein, zäune dein Grundstück ein und fang einfach an. Dabei solltest du dir dabei aber keine groben Schnitzer leisten ... ist der Ruf erstmal ruiniert .... das Internet ist da unerbittlich.

Torsten
 
Hi,

ich würde auch erst einmal Marktforschung betreiben und ansehen, was es bereits gibt und Hundehalter auf der Straße fangen, was er von einer Pension erwartet.
Anfangen würde ich nicht direkt mit einer Pension, sondern eher mit einer Hundetagesstätte. So hast du die Hunde von sechs Uhr am Morgen und sie werden bis acht Uhr am Abend abgeholt. So hast du keine Übernachtungsgäste. Klappt es gut, kannst du darüber nachdenken, auch Übernachtungsgäste anzunehmen.

Wenn du erstmal so zum Spaß Hunde betreust, informiere dich vorab, welche Vorraussetzungen du erfüllen musst. Ab dem Moment, wo Geld für die Leistung bezahlt wird, greift bei Schäden nicht die Hundehaftpflicht des Halters. Du musst dich selber versichern. Dann musst du dich informieren, ob du ein Kleingewerbe brauchst und wie es mit dem Finanzamt alles funktioniert. Ganz so einfach ist Geld "nebenbei" verdienen leider nicht.

Ein Bekannter von mir hat zum Beispiel eine Hundetagesstätte (von sechs bis achtzehn Uhr). Er kann von dem Einnahmen nicht leben und sucht momentan eine Arbeitsstelle nebenbei, die ihn ermöglicht, nach achtzehn Uhr zusätzlich zu arbeiten.

Liebe Grüße
Isabell
 
Kann man natürlich machen, aber man muss sich schon bewusst sein was man an Vorarbeit leisten muss um das überhaupt machen zu können.
Du musst n riesen Batzen Geld in die Hand nehmen für anständige Örtlichkeiten etc. Und du musst den 11er machen, wenn du gewerblich mit Hunden arbeiten möchtest!

Hey Skjoni du hast etwas von meinem 11er geschrieben? Ist das ein Ausbildungsschein oder hat das etwas mit Kleingewerbe zu tun?
Sorry ich stehe total auf dem Schlauch :eek:

Wie verhält es sich mit dieser Ausbildung: https://www.sgd.de/kursseite/tierpsychologie-tierhaltung-tierbetreuung-tierverhaltenstherapie.html würde diese die TE vielleicht auch qualifizieren?

Ich hab mich sowieso schon öfter gefragt wie sich jemand dazu qualifiziert Hunde zu betreuen. Meine ehemalige Tierärztin hat auch eine kleine Pension für Übernachtungsgäste - für uns unerschwinglich.
Ich kenne eine größere Pension zwei Orte weiter die scheint ganz gut zu laufen. Ob die Besitzerin eine Ausbildung hat? Echt keine Ahnung.

Aber TE du hast Glück, ihr seid eine richtige Hundefamilie. Da bekommst du sicher viel Hilfe wenn du welche braucht! Finanzielles Risiko bleibt natürlich trotzdem
 



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