Lange Spaziergänge?

Erster Hund
Pino / Jack Russel
Hallo,

ich weiß, die Frage ist so alt wie die Hundeerziehung und wird im Netz heiß diskutiert. Dennoch möchte ich euch hier mal unsere Situation beschreiben und euch fragen, was ihr davon haltet:

Pino wird morgen 5 Monate.

Seit etwa 1 Monat nehme ich ihn 2 mal in der Woche mit, wenn ich mit einer meiner Betreuungs-Seniorin (ich arbeite als Seniorenbetreuerin) spazieren gehe. Die Spaziergänge verlaufen größtenteils durch Wald und Feld, wo ich Pino ohne Leine laufen lassen kann. Er läuft mal vor uns, mal hinter uns, bleibt zum Schnuppern stehen, pest dann wieder zu uns, sprintet ab und zu vorne weg oder läuft auch in unserem Tempo neben uns her. Wie es ihm beliebt. Dabei übe ich ab und zu den Rückruf, der auch schon ganz gut klappt. Unsere Durschnittsgeschwindigkeit liegt bei 2-3 km/h. Allerdings - und jetzt kommt's - dauern die Spaziergänge ca 2 Stunden, also meistens so ca 5 Kilometer Wegstrecke.

An den anderen Tagen drehe ich Runden alleine mit ihm übers Feld, die nicht mehr als 1 Stunde dauern.

Ist das zuviel für unseren Jack Russel?

Vor 2 Wochen waren wir in Holland am Meer, da sind wir an einem Tag - bitte nicht schimpfen :verlegen1:- insgesamt 16 Kilometer mit ihm am Strand lang gelaufen. Auf halber Strecke gab's eine ausgiebige Schlafpause in einem Café. Der Kleine hatte so viel Spaß am Strand, vor allem mit den anderen Hunden, von Ermüdung keine Spur.

Das war allerdings eine große Ausnahme und würde ich so auch nicht wieder machen, aber die Spaziergänge mit der alten Dame 2 x in der Woche würde ich schon gerne beibehalten.

Was meint ihr, schadet das Pino?

Danke für eure Antworten :winken3:

Bevey
 
So wie du es beschrieben hast, ist dein Pino nicht überfordert...

Dein Hund ist gesund - du verlangst keine körperliche Leistung im Übermaß - ich glaube, dein junger Hund hat Freude an den Spaziergängen.

Und wenn er schlapp und erschöpft wäre, würdest du das merken - dann kannst du ihn tragen.

Alles Gute für euch - im übrigen finde ich deinen Job als Seniorenbetreuerin KLASSE :zustimmung: von solchen Spaziergängen profitieren Mensch und Hund...

...denkt sich die
Ulla
 
Ich finde 2x Woche 5km nicht zu viel
 
Warum sollte das schlimm sein, zwei Mal die Woche 2 Stunden mit einem jungen Hund unterwegs zu sein? Müsste er die ganze Zeit an der Leine laufen, wäre es wieder was anderes, aber er kann sich doch in seinem eigenen Tempo bewegen und nach Herzenslust flitzen und schnüffeln - ist doch perfekt. Natürlich soll man einem jungen Hund keine sportlichen "Höchstleistungen" abverlangen, aber ganz normale Wald- und Feldspaziergänge würde ich persönlich sowieso nie nach der Uhr machen...

Mein Hund kam ab 8 Monaten auch mit zum Wandern und da sind wir auch mal etwas länger als 2 Stunden unterwegs gewesen. Anfangs, als er noch sehr klein war, wurde er dann manchmal müde - das hat er dann aber auch gezeigt und wurde kurz von uns getragen.
 
Danke, jetzt bin ich beruhigt. Ich bin nämlich gestern beim googeln auf die verschiedensten Meinungen gestoßen, wo unter anderem gesagt wurde, dass die Bänder, Sehnen und Gelenke noch nicht stabil genug sind bei Junghunden und mit Spätfolgen zu rechnen ist. Und die berühmte 5-Minuten pro-Lebensmonat-Regel spukt mir im Kopf herum, aber damit ist wohl das Laufen an der Leine gemeint, obwohl diese Regel nicht immer mit diesem Zusammenhang erwähnt wird.

Dann geht's also heute nachmittag wieder los auf Wald und Flur :happy4:!
 
Bin mit meinem von Anfang an 2x die Woche die Runden mit dem Gassihund mitgelaufen. Das waren auch so rund 5km. Vielleicht auch mal mehr. Wichtig ist halt sich dem Tempo des Hundes anzupassen und ihm Zeit zu geben die Umwelt in sich aufnehmen zu können.
16km allerdings erachtet ich schon als etwas zu extrem für so einen jungen Hund. Wenns bei einer Ausnahme bleibt aber sicherlich nicht schädlich.

Gibt so ein Zitat von Rütter über Jack Russel. Grob sagte er wenn du mit nem Pferd ausreitest und ein JRT läuft nebenher kommt irgendwann der Punkt wo das Pferd nicht mehr kann und stehen bleibt. Der Jack Russel hingegegen wird fragen ob das aufwärmen jetzt beendet ist. Der läuft bis er tot umfällt.

Kurz nachdem ich diesen Spruch gehört habe, hatte ich 2 Erlebnisse.

Einmal in einer Spielstunde wo zum Ende nur noch noch ein Arbeitslinien-Ausssie und ein JRT stehen konnten bzw. ungebremst weiter gespielt haben. Meiner, von dem ich bis zu dieser Spielstunde (die übrigens länger als 1h ging) dachte er hätte eine super gute Spielkondition, hat nach ungefähr der Hälfe der Zeit die Segel gestrichen.

Und wenig später hat eine Halterin auf der Wiese von ihrem Dad erzählt der Halbmarathon läuft, sich einen Hund wünschte der dabei mitlaufen könne und über den JRT seiner Tochter total enttäuscht war weil so ein kleiner Hund packt das nicht. Er hat den Hund aber eines Tages doch zum trainieren mitgeschleifte, kam nach ewigen Zeiten völlig geplättet heim und meinte er hätte versucht den Hund müde zu laufen aber er könne jetzt nicht mehr.
Diese Hündin, wir treffen sie heute noch unregelmäßig, würde ich als sehr entspannte JRT-Hündin bezeichnen.:jawoll:

Ist also die Frage ob so ein JRT überhaupt anzeigt wenn er wirklich mal nicht mehr kann. :happy33:
Somit würde ich selber da schon verstärkt achten.
 
Crime schrieb:
Ist also die Frage ob so ein JRT überhaupt anzeigt wenn er wirklich mal nicht mehr kann.
Somit würde ich selber da schon verstärkt achten.
Genau, das hab ich auch schon mehrfach gehört, dass Jackies eine ungebremste Ausdauer haben. Bei Pino kann ich das bisher bestätigen. Er findet nie alleine zur Ruhe, erst wenn wir ihn dazu bringen, kann er stundenlang schlafen. Das geschieht meistens dann, wenn wir selber uns ruhig irgendwo hinsetzen, sei es an den Laptop oder abends auf die Couch. Sobald ich aber in der Wohnung herumlaufe und meiner Arbeit nachgehe, ist Pino wach und beobachtet aufmerksam, ob sich nicht irgendwo eine Spielmöglichkeit bietet :frech1:. Wenn ich möchte, dass er schläft, muss ich stundenlang am Laptop sitzen oder auf der Couch sitzen oder mit ihm Auto fahren. Oder den Raum verlassen, das funktioniert auch.
 
Mein Jack Russell ist als Junghund auch die normalen Runden ohne Leine mit meinem Ersthund mitgelaufen. Das war nie ein Problem. 5 Kilometer sind m.E. nicht zu viel, 16 km würde ich aber nicht zur Gewohnheit werden lassen.:zwinkern2:

Ich habe mit Mogli von Anfang an nichts mit ihm gemacht habe was hochpusht, also kein Agility, Flyball oder öfters als zwei- bis dreimal hintereinander Bällchen werfen sondern Mantrailing und Dummytraining und jetzt Rally Obedience.

Für einen so jungen Hund wie Pino finde ich es normal, dass er mal guckt wo du hingehst wenn du den Raum verlässt. Auch ein Jack Russell kommt zur Ruhe wenn es kein „Programm“ gibt.
 
Genau, das hab ich auch schon mehrfach gehört, dass Jackies eine ungebremste Ausdauer haben. Bei Pino kann ich das bisher bestätigen. Er findet nie alleine zur Ruhe, erst wenn wir ihn dazu bringen, kann er stundenlang schlafen. Das geschieht meistens dann, wenn wir selber uns ruhig irgendwo hinsetzen, sei es an den Laptop oder abends auf die Couch. Sobald ich aber in der Wohnung herumlaufe und meiner Arbeit nachgehe, ist Pino wach und beobachtet aufmerksam, ob sich nicht irgendwo eine Spielmöglichkeit bietet :frech1:. Wenn ich möchte, dass er schläft, muss ich stundenlang am Laptop sitzen oder auf der Couch sitzen oder mit ihm Auto fahren. Oder den Raum verlassen, das funktioniert auch.

Ein Terrier wird immer aufmerksam und voll dabei sein. Die sind so. Sobald sie glauben, es könnte Action geben.

Ich habe aber nie einen zur Ruhe gebracht, also mit Box oder indem ich einfach selbst ganz ruhig da sitze. Ich mache, was zu tun ist, egal, ob der Hund das nun ständig aufmerksam verfolgt oder nicht.
Irgendwann kommt der Punkt, wo er normale Haushaltstätigkeiten doch eher als langweilig empfindet und sich von selbst irgendwo hinpackt.
Hat auch etwas mit dem Alter zu tun. Je jünger, desto interessanter ist natürlich auch alles noch.
 



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