Kreislaufprobleme bei starker Freude

Liebe Hundefreunde und Hundefreundinnen,

unsere Hündin ist sechs Jahre alt und ein Beagle-Jack-Russel-Mix. Seit sie ein Welpe ist, lebt sie bei uns. Wegen meines Studiums in einer anderen Stadt und der Arbeitszeiten meiner Mama, muss unsere Hündin leider 8 Stunden am Tag alleine bleiben. Sie ist sehr ruhig und hält das auch sonst super aus. Wenn dann meine Mama oder ich zurückkehren, ist sie immer sehr aufgeregt und freut sich natürlich. Dann geht es auch sofort raus.
Seit geraumer Zeit, etwa 3 Wochen, hatte sie nun schon drei sehr starke Anfälle, bei denen sie hyperventillierte. Sie kommt erst wie immer ganz freudig und bellend auf uns zu. Aber schließlich ging die Freude in ein schneller Atmen und Hecheln über, sabbern und zittern. Ihre Gliedmaßen erschlafften und ihr fiel es unfassbar schwer, stehen zu bleiben. Zwei Mal hat sie dann auch ihre Blase nicht weiter halten können und urinierte.
So ein Anfall hält in etwa 2-3 Minuten an. Nachdem es dann raus ging, hat sie sich dann schnell beruhigt und war nach 5-10 Minuten wieder ganz heiter unterwegs. Ab und an übergibt sie sich dann auch. Aber das ist auch ein grundsätzliches Problem, dass sie sich recht häufig übergeben muss.

Nun fragen wir uns, ob da eventuell eine Erkrankung dahinter stecken könnte. Und wenn nein, was könnte ihr zu einer schnellen Beruhigung helfen?

Vielen Dank für Eure Tipps!

Jana
 
Wenn du etwas Anfall-artiges vermutest,
warst du denn schon mal beim Tierarzt? das wäre mein erster Gang - denn normal klingt das überhaupt nicht - auch nicht bei Stress.

Und wenn es wirklich "nur" Stresssymptome sind, solltet ihr schleunigst nach einer Lösung suchen, eure Hündnin nicht so lange alleine zu lassen.
Woher weißt du dass sie die 8h so ruhig und entspannt ist? Filmst du und kannst es sehen?

Vielleicht/vermutlich hat sie die ganze zeit Stress - und Stress macht krank ...
Und euer Heimkommen ist dann der Höhepunkt des Stresses und ihr Körper reagiert.
Das klingt wirklich dramatisch.
 
Bisher haben wir den Tierarzt nicht aufgesucht. Steht aber bereits auf der Agenda.

Es ist eben so verwunderlich bzw. überraschend für uns, da sie die ganzen Jahre bisher nie solche Symptome gezeigt hat. Wir wissen es zumindest insofern, dass wir regelmäßig die Nachnarn fragen, ob sie da etwas wahrnehmen. Natürlich schließt es nicht aus, dass die dennoch unruhig ist, aber sie macht für ihren Charakter einen ruhigen Eindruck. Wir wissen ja auch, wie sie reagiert, wenn sie gestresst ist und da reagiert sie i.d.R. mit lautem Bellen, Wimmern. Das mit der Kamera ist jedoch mal eine gute Idee!
 
Sie ist sehr ruhig und hält das auch sonst super aus.

Hunde sind sehr anpassungsfähig. Nur weil sie nicht bellt, jammert oder unruhig ist, kannst du nicht davon ausgehen, dass sie das lange Alleinsein "super" verträgt.
Sehr viele Hunde leiden still und werden dann chronisch krank oder sterben vorzeitig an Krebs oder anderen Krankheiten.

Das mit der Kamera ist jedoch mal eine gute Idee!

Ich würde die Kamera im Eingangsbereich aufstellen, wo sie euch begrüßt.
Dann könnt ihr dem Tierarzt vielleicht so einen Anfall zeigen.

Tierärzte neigen leider dazu, schnell die Diagnose "Epilepsie" zu stellen und verschreiben Medikamente gegen Epilepsie, die sehr heftige Nebenwirkungen haben.
Ich würde darauf bestehen, dass die Hündin gründlich untersucht wird. Keine Medikamente auf Verdacht, sondern nur nach einer Diagnose.

Ich würde so schnell wie möglich einen Termin für eine gründliche Untersuchung machen. Ein Video von dem Anfall kannst du später noch abgeben.

Ich hatte mal eine Hündin mit ähnlichen Anfällen. Erst in einer Tierklinik wurde die Ursache gefunden.
Sie hatte zuviel Kalium im Blut. Das kann zu einem Herzstillstand führen!!!

Bei den 2 ersten Anfällen war ich bei einer Tierärztin, die nicht so recht weiter wusste.
Beim 3. Anfall bin ich sofort in eine Tierklinik gefahren. Das hat ihr das Leben gerettet, die Kaliumwerte waren total hoch. Das ist für das Herz sehr gefährlich.
Zwischen diesen Anfällen hat sie sich auch völlig normal verhalten. Das kann also sehr schnell dramatisch werden.
 
Übrigens möchte ich euch an dieser Stelle ein kurzes Update geben. Wir waren kurz darauf beim Tierarzt. Es stellte sich heraus, dass meine Hündin mit ihren 6 Jahren leider einen Herztumor hat. Sie bekommt erstmal Medikamente (Blutverdünner und etwas Abschwellendes). Seitdem geht es ihr, zumindest auf die Kreislaufprobleme, deutlich besser. Grundsätzlich ist sie etwas schwächer und müder, aber immer noch sehr sehr fit, aktiv und lebensfroh. Wir drücken die Daumen, dass sie noch ganze lange bei uns bleiben wird.
 
Das tut mir sehr leid.
 



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