Kooiker "contras"

Ich kenne zwei Kooiker-Hündinnen aus einer ehemaligen Mantrailing-Gruppe von einem meiner Hunde und zwei Kooiker aus einem Forum. Mein Eindruck der Rasse :
  • Legt keinen Wert auf Hundekontakte bzw. muss Fremdhunde in Ruhe kennenlernen.
  • Jagdtrieb vorhanden.
  • Braucht viel Auslastung.
  • Sensibel
Ok, danke schon mal für euere Antworten. Ich fange mal an.
Legt keinen Wert auf Hundekontakte, find ich gut, meine beiden mögen auch keine anderen Hunde nur die die sie gut kennen.
Ich bin so unangenehmen Situationen oft aus dem Weg gegangen.
Jagdtiere-> Jagdhunde sind die einzige Kategorie Hund mit der ich mich gut auskenne. meinen beiden Pflegehunden habe ich Jagen komplett abtrainiert bzw. den einen auf Mäuse fokussiert und nicht mehr auf Wild.
Viel Auslastung-> find ich gut, ich suche einen Hund mit dem ich viel und lange Laufen kann und der auch vor geistiger Auslastung nicht gelangweilt wird. Eddy wird bei Kopfarbeit immer unglaublich müde und kann nur 2 Minuten höchstens, dass finde ich schade.
Sensibel-> meine Trainingsmethode ist viel mit kurzen Bewegungen und „sstt“ Geräuschen. Da passt ein sensibler Hund besser als einer der nur drauflos möchte. Ich bin selber ein relativ sensibler Mensch.
 
Da der Renteneintritt des Vaters bereits in der Planung eingebunden ist geh ich jetzt einfach mal von aus das hier die Eltern eingebunden sind. Zumal mit 15 niemand einen Hund ohne die Erlaubnis der Eltern bekommt.

@verbuddelt eine Frage die du dir vorab stellen kannst. Was tust du wenn du mal berufstätig wirst, studieren gehen willst, deine große Liebe keine Hunde mag oder was auch immer? Welche Priorität wird der Hund dann für dich besitzen?
Einfach schon mal drüber nachdenken. Ich hoffe deinen Eltern ist auf alle Fälle klar das in jedem dieser Fälle der Hund an ihnen kleben bleiben wird.

Dann fangen wir mal an.

Welpe macht kaputt - alles. Besonders gern Lieblingssachen.
Welpe beißt
Welpe pinkelt überall hin
Welpe weckt dich wochenlang jede Nacht mehrfach auf, trotzdem musst du zur Schule.

Hund will auch am Wochenende früh raus
Und Abends auch, egal ob du bei deinen Freunden bist

Hund wird krank, schwer, teuer.
Hund bleibt ein Leben lang krank.
Hund verträgt bestimmte Nahrungsmittel nicht.
Der Rüde jammert alle paar Wochen für Tage und täglich für Stunden einer angebeteten hinterher
Die Hündin lockt 2x im Jahr jeden Rüden im Umkreis von Kilometer an.

Das fiel mir jetzt mal so spontan ein.
Der Rest sind nur Erziehungsfragen.
Ich würde den Hund mitnehmen wollen falls ich nicht in meiner Heimatstadt studiere. Ich hoffe ganz dolle das ich einen meiner Berufswünsche erfüllen kann, da könnt euch den Hund mit zur Arbeit nehmen.
Was der Welpe kaputt machen kann Ist mir durchaus bewusst. Ich würde dann auch an Ecken eine Art Schutz dranmachen. Was Beisen angeht, ich würde erstmal schauen ob er auf Nein hört, wenn er nicht mehr aufhört immer wieder 5 Minuten Pause. Aber so genau habe ich mir eine Methode noch nicht überlegt. Pinkelt überall hin-> Teppiche weg, Stubenreinheit üben.
Nachts wecken-> wenn ein Hund einzieht wäre das Anfang der Sommerferien, dann habe ich 9 Wochen nur für den Hund Zeit. Hoffentlich ist bis zu dem Ende dieser Zeit ein bisschen Rhythmus eingetreten.
Früh raus-> kein Problem, ich bin früh aufsteher. Das der Hund krank wird-> da ist meine größte Sorge das finanzielle, wenn nur noch meine Mutter arbeitet fehlt die Hälfte. Dafür spare ich aber das gesamte Geld was ich für Eddy und Diego bekomme falls mal eine Not op nötig ist.
Verträgt Nahrung nicht-> Anfangs kaufe ich eh nur kleine Packungen damit am Ende nicht ein gesamter Sack rumliegt, ich würde Trockenfutter füttern mit etwas (ungewürzten) Resten (Kartoffeln, Frischkäse od.ä) aber so genau habe ich mich noch nicht entschieden.
Was die Läufigkeit angeht, in der Zeit werden dann die Hundekontakte gemieden.
 
1. haben die guten Züchter leider häufig nicht gerade dann einen Welpen parat, wenn man ihn gerne hätte... Stichpunkt 'zu Beginn der Ferien'. Komm ich zu einem Züchter und er präsentiert mir gleich einen mitnahmebereiten Welpen, würde ich da garnicht erst hinfahren.
Meinst du diese Sommerferien? Dann Müsste die Hündin ja quasi schon gedeckt sein, was gerade jetzt zu Corona-Zeiten eher unwahrscheinlich ist...

2. 'braucht keine anderen Hunde': Ja, es gibt sicher Rassen, die eher dazu neigen, wenig Hundekontakt zu wollen, wenn sie erwachsen sind. Trotzdem finde ich Hundekontakt für die allermeisten Hunde essentiell wichtig. Gerade bei Rassen, die eher dazu tendieren, als Erwachsene andere Hunde nicht mehr unbedingt zu brauchen, finde ich eine sorgfältige Sozialisierung immens wichtig

3.
Jagdhunde sind die einzige Kategorie Hund mit der ich mich gut auskenne. meinen beiden Pflegehunden habe ich Jagen komplett abtrainiert bzw. den einen auf Mäuse fokussiert und nicht mehr auf Wild.
Ein Terrier und ein Dackel sind ganz ganz andere Kaliber als ein Kooiker.
Jagdtrieb kann man auch nicht abtrainieren. In die richtigen Bahnen lenken, ja. Eventuell unterdrücken, ja. Aber weder Unterdrücken, noch auf 'Ersatz' zu fixieren halte ich für einen guten und sinnvollen Weg.

4.
Sensibel-> meine Trainingsmethode ist viel mit kurzen Bewegungen und „sstt“ Geräuschen. Da passt ein sensibler Hund besser als einer der nur drauflos möchte.
Gerade für sensible Hunde ist diese überwiegend aversive Trainingsweise unpassend. Zischst du einen sehr sensiblen Hund nur nachdrücklich genug an, kann es sein, dass er darunter zusammenbricht. Diese ganze Arbeitsweise ist auf psychischen Druck ausgelegt.
Ich lehne das nicht grundsätzlich ab, auch wir arbeiten mit unseren sensiblen Hunden mit Druck aufbauen und Druck wegnehmen. Aber sehr sehr sehr dosiert.
Ich kann mir vorstellen, dass du dir überhaupt keine Vorstellung machst, was es bedeutet, mit einem sehr sensiblen Hund zu arbeiten.
Ich habe zum Beispiel einen sensiblen und einen sehr sensiblen Hund. Bei zweiterem reicht es z.B. wenn ich die Frisbee doof werfe und mir dabei denke 'ach das hast du jetzt aber blöd gemacht', dass er nicht mehr hinterher rennt und mit gesenktem Kopf neben mir steht.
Ja, genau, es reicht, dass ich das DENKE.
Jetzt stell dir vor, ich würde in dem Moment emotional 'ach Mist' zischen, auch wenn der Hund garnicht gemeint ist.
Hast du dich und deine Emotionen so sehr im Griff?
Ansonsten würde ich mir eine sehr sensible Rasse äußerst gut überlegen. Gerade wenn man selbst kein Fels in der Brandung ist.

Achja, grundsätzlich halte ich in diesem Fall einen guten Verein und regelmäßige Besuche dort für unabdingbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
braucht keine anderen Hunde
Das ich Hundekontakte komplett meiden werde habe ich nicht gemeint. Ich werde nur nicht jeden Tag auf den Hundeplatz gehen oder jeden Tag neue Hunde kennenlernen wollen.
Mehrere meiner Freunde haben Hunde, wir gehen einmal die Woche zusammen als „Rudellaufen“ die 5 spielen kaum miteinander, laufen aber gerne nebeneinander her. Diese Runden würde ich gerne beibehalten.
Mit „sst“ meine ich nicht Zischen, eher ein leises Geräusch ich glaube da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Nein, der Hund würde nicht diesen Sommer einziehen...
Ich habe nach der Coronazeit (wann genau ist noch nicht fest) ein Treffen mit zwei Kooikern, ich werde dann auch diverse Züchter besuchen. Um zuschauen ob es wirklich meine Rasse ist.
 
Aber weder Unterdrücken, noch auf 'Ersatz' zu fixieren halte ich für einen guten und sinnvollen Weg.
Deinen Beitrag oben finde ich super, nur da möchte ich einhaken. Denn meiner Meinung nach ist ein umlenken des Jagdtriebes bei jagdlichen Rassen der einzige artgerechter und nachhaltige Weg diese vom Jagen abzubringen.
Der Jagdersatz gibt dem Hund die Möglichkeit ihre Triebe so auszuleben wie sie es brauchen jedoch gleichzeitig so Gehorsam zu sein dass man mit ihnen angenehm draußen unterwegs sein kann. Und das sogar ganz ohne aversive Methoden.
 
@Monstie
Ja. Da habe ich mich wohl ungünstig ausgedrückt.
Natürlich braucht der Hund eine Ersatzbeschäftigung, bei der er seinen Jagdtrieb ausleben kann.

Ich halte es aber nicht für ideal z.B. zu sagen: "Mein Hund darf keine Rehe jagen, dafür besteht mein Spaziergang jetzt daraus, dass er eine Stunde lang eine Wiese komplett nach Mäusen umgräbt" oder "dafür lechzt er jetzt ununterbrochen nach einem Ball".
Mir ging es darum, den Hund nicht auf etwas anderes zu fixieren.
Ersatzbeschäftigung ist super und zwingend notwendig, aber meiner Meinung nach soll der Hund dabei noch jederzeit mitdenken können, ansprechbar sein und sich mit der Situation auseinandersetzen.
 
Ok, dann hatte ich es falsch verstanden 👌 Dem stimme ich absolut zu. Junkies dürfen sie deswegen nicht werden.
 



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