1. haben die guten Züchter leider häufig nicht gerade dann einen Welpen parat, wenn man ihn gerne hätte... Stichpunkt 'zu Beginn der Ferien'. Komm ich zu einem Züchter und er präsentiert mir gleich einen mitnahmebereiten Welpen, würde ich da garnicht erst hinfahren.
Meinst du diese Sommerferien? Dann Müsste die Hündin ja quasi schon gedeckt sein, was gerade jetzt zu Corona-Zeiten eher unwahrscheinlich ist...
2. 'braucht keine anderen Hunde': Ja, es gibt sicher Rassen, die eher dazu neigen, wenig Hundekontakt zu wollen, wenn sie erwachsen sind. Trotzdem finde ich Hundekontakt für die allermeisten Hunde essentiell wichtig. Gerade bei Rassen, die eher dazu tendieren, als Erwachsene andere Hunde nicht mehr unbedingt zu brauchen, finde ich eine sorgfältige Sozialisierung immens wichtig
3.
Jagdhunde sind die einzige Kategorie Hund mit der ich mich gut auskenne. meinen beiden Pflegehunden habe ich Jagen komplett abtrainiert bzw. den einen auf Mäuse fokussiert und nicht mehr auf Wild.
Ein Terrier und ein Dackel sind ganz ganz andere Kaliber als ein Kooiker.
Jagdtrieb kann man auch nicht abtrainieren. In die richtigen Bahnen lenken, ja. Eventuell unterdrücken, ja. Aber weder Unterdrücken, noch auf 'Ersatz' zu fixieren halte ich für einen guten und sinnvollen Weg.
4.
Sensibel-> meine Trainingsmethode ist viel mit kurzen Bewegungen und „sstt“ Geräuschen. Da passt ein sensibler Hund besser als einer der nur drauflos möchte.
Gerade für sensible Hunde ist diese überwiegend aversive Trainingsweise unpassend. Zischst du einen sehr sensiblen Hund nur nachdrücklich genug an, kann es sein, dass er darunter zusammenbricht. Diese ganze Arbeitsweise ist auf psychischen Druck ausgelegt.
Ich lehne das nicht grundsätzlich ab, auch wir arbeiten mit unseren sensiblen Hunden mit Druck aufbauen und Druck wegnehmen. Aber sehr sehr sehr dosiert.
Ich kann mir vorstellen, dass du dir überhaupt keine Vorstellung machst, was es bedeutet, mit einem sehr sensiblen Hund zu arbeiten.
Ich habe zum Beispiel einen sensiblen und einen sehr sensiblen Hund. Bei zweiterem reicht es z.B. wenn ich die Frisbee doof werfe und mir dabei denke 'ach das hast du jetzt aber blöd gemacht', dass er nicht mehr hinterher rennt und mit gesenktem Kopf neben mir steht.
Ja, genau, es reicht, dass ich das DENKE.
Jetzt stell dir vor, ich würde in dem Moment emotional 'ach Mist' zischen, auch wenn der Hund garnicht gemeint ist.
Hast du dich und deine Emotionen so sehr im Griff?
Ansonsten würde ich mir eine sehr sensible Rasse äußerst gut überlegen. Gerade wenn man selbst kein Fels in der Brandung ist.
Achja, grundsätzlich halte ich in diesem Fall einen guten Verein und regelmäßige Besuche dort für unabdingbar.