Kontroverse Hybridhund... - einmal anders betrachet

Ich habe viel gelesen zum Thema Hybridhund, Designerhund, sogar Experimentierhund --> ist kein Mischlingshund, kein Rassehund
Jetzt meine Frage an die Hundeforum-Gemeinschaft:
Meines Wissens nach stammt jeder (Haus-)Hund vom Wolf ab. Nur wenige Rassen ähneln heute noch dem Wolf.
Schlussfolgerung: jahrhundertelange Vermischungen, um Rassen wie Pudel, Yorkshire Terrier, Chihuahua, Bulldogge, Dackel, Spaniel, etc. zu züchten.
Einige von ihnen fast unbezahlbar teuer (Shar-Pei), andere tw. auch sehr günstig zu bekommen.
Ich möchte mit diesem Thread nicht wieder eine Diskussion auslösen, sondern bitte an dieser Stelle um fundierte Erfahrungswerte und Informationen - ganz unabhängig von Argumentationen wie Profitgier, Modeerscheinung, etc., weil ich mittlerweile sehr verunsichert bin.
Was unterscheidet einen Labradoodle, der jedenfalls im deutschsprachigen Raum nicht als Rassehund anerkannt ist, von den diversen Rassehunden wie oben angeführt?
Gibt es Erkenntnisse hinsichtlich gesundheitlicher Probleme, nachweisliches Aggressionsverhalten, kurze Lebenserwartung,... - wie erwähnt ohne die Aspekte der Profitgier usw., die mich veranlassen könnten, diese "Rasse" nicht zu nehmen?
Für mich im Vordergrund steht: Charakter, Aussehen, nicht haarendes Fell, Allergie-Verträglichkeit (persönlich getestet!), aber vor allem ein gutes Heim, wo er geboren wird und seine ersten Lebenswochen verbringt.
Ich bitte Euch, liebe Hundefreunde, um Informationen zu den von mir angeführten Punkten.
Vielen Dank schon mal!
LG Barbara
 
Hallo,

man weiß heute, daß Hunde nicht vom Wolf abstammen. Man vermutet bei Wolf UND Hund gemeinsame Vorfahren, aber das nur nebenbei bemerkt.

Ein Labradoodle ist ein Mischling. Die heutigen Rassen, die wir so kennen, sind durch entsprechende Zucht selektiert und eben anerkannt. Ist alles quasi vom Menschen gemacht, aber nicht grundsätzlich falsch. Bei einem Mischling wie dem Labradoodle gibt es keine verlässlichen Aussagen zum Charakter. Ja es ist nicht einmal sicher, ob er das allergikergeeignete Fell vom Pudel erbt. Wird aber eben gerne so hingestellt.

Dieses Gedoodle heutzutage geht mir sehr gegen den Strich. Die Leute zahlen 1500,--Euro für einen Mischling ohne Stammbaum. Neuste "Idee" der Züchter, der Mini-Aussie-Doodle...:wuetend2:

Wenn Du einen nicht haarenden Hund mit einem freundlichen Charakter suchst, hol Dir nen Pudel. Aussehen kannste Dir da sogar aussuchen. Klein, mittel oder groß und Farben weiß, braun oder schwarz. Da haste nen Stammbaum, eine anerkannte Rasse, gesundheitliche Untersuchung über Generationen und eine gute Verpaarung, seriöser Züchter vorausgesetzt.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich kenne eine Besitzerin eines Labradoodle den sie aus schlechten Verhältnissen geholt hat der wie verrückt haart. Da hat sich scheinbar der Labrador durchgesetzt.

Bei mur im Dorf gibt es sogar eine Double-Doodle Hündin. Im Grunde genommen sieht sie aus wie ein beiger Pudel-Mix.

Für mich sind die Doodle Mischlinge und Mischlinge sollte man sich im Tierheim aussuchen.

Wenn ich einen nicht haarenden Hund möchte und eine Allergie habe würde ich bei einem Pudelzüchter nach einem Hund suchen. Ich kenne einen Pudel aus einem Kurs eines meiner Hunde. Das ist charakterlich eine tolle Hündin.

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Meines Wissens nach stammt jeder (Haus-)Hund vom Wolf ab. Nur wenige Rassen ähneln heute noch dem Wolf.
Schlussfolgerung: jahrhundertelange Vermischungen, um Rassen wie Pudel, Yorkshire Terrier, Chihuahua, Bulldogge, Dackel, Spaniel, etc. zu züchten.

Jein... Aktuell wird geschätzt, dass die Domestikation des Hundes vor ca. 15.000 Jahren begann. Wie Betty schon sagt, ist es auch so, dass man davon ausgehen kann, dass Wolf und Hund dieselben Vorfahren hatten, aber das sind dann schon eher Feinheiten, die für dieses Thema eher irrelevant sind. Die Rassehundezucht, so wie wir sie heute kennen, gibt es aber erst seit rund 100 Jahren und sie ist durch gezielte Selektion auf einzelne Merkmale entstanden. Diese Selektion gab es davor auch schon, aber nicht in der extremen Form - da hatte man eher Hundetypen, die bestimmten Zwecken dienten und sich untereinander auch mal vermischten. Vom Beginn der Domestikation bis hin zu unseren aktuellen Rassen ist es also ein weiter Weg :zwinkern2:

Was unterscheidet einen Labradoodle, der jedenfalls im deutschsprachigen Raum nicht als Rassehund anerkannt ist, von den diversen Rassehunden wie oben angeführt?

Die "normale" Hunderasse besteht aus einer Vielzahl an Individuen, bei der über längere Zeit und mehrere Generationen auf bestimmte Merkmale gezüchtet wurde. Es gibt einen gewissen Grundstamm an Tieren (der entsprechend groß ist), die für die Zucht eingesetzt werden, wobei darauf geachtet wird, dass die wichtigsten Merkmale bleiben. Damit sich eine Rasse entwickeln kann, hat es also eine Menge Generationen gebraucht, bis die aktuellen Hunde so sein konnten, wie sie sind. Das ist auch nicht wertend gemeint, die Rassehundezucht hat ebenso positive Aspekte wie viele Probleme.

Ein Hybridhund wie ein Labradoodle ist eine gezielte Mischung aus 2 bestehenden Rassen. Es wird also nicht durch langsame Selektion auf bestimmte Merkmale ein Endbild erreicht, sondern man mischt 2 Rassehunde. Der Vorteil dabei entsteht in der F1-Generation (also die Welpen von 2 reinrassigen Hunden, zB Labrador und Pudel), da diese rein der Mendelschen Erbregeln nach sehr homogen ist. Homogen bedeutet einheitlich, nicht gut :zwinkern2:. Werden gute Eigenheiten der Elterntiere vererbt, so wird sich das einheitlich im ganzen Wurf zeigen. Werden aber schlechte Eigenschaften der Elterntiere vererbt, hat dies ebenso der ganze Wurf - so zumindest die Theorie. Was im Endeffekt raus kommt, kommt aber immer noch auf die Elterntiere an. Wenn man Pech hat, erbt auch eine F1-Generation kein anti-allergenes Fell. Vererbung mag bis zu einem gewissen Grad planbar sein, das wirkliche Endergebnis ist und bleibt aber immer Glückssache.

Die Eltern eines wirklich Hybridhundes, sind aber immer 2 reinrassige Tiere einer anderen Rasse. Züchtet eine Person aber mit der F1-Generation weiter, so reden wir eigentlich schon nicht mehr wirklich von Hybridhunden. Ab der F2-Generation (also wenn die Elterntiere F1-Hunde sind) greift die Sache mit der Homogenität nicht mehr wirklich und das Ergebnis wird wesentlich komplexer. Dann ist das Endergebnis von dem, was die Welpen mitbringen nur noch reines Glücksspiel. Du kannst also beispielsweise die 2 Elterntiere (ich nehme mal an schon F1-Labradoodles und kein Labrador & Pudel) kennenlernen, keine allergische Reaktion zeigen und das genetische Glücksrad führt bei den Welpen (F2-Generation) aber dann dazu, dass du allergisch reagierst...

Gibt es Erkenntnisse hinsichtlich gesundheitlicher Probleme, nachweisliches Aggressionsverhalten, kurze Lebenserwartung,... - wie erwähnt ohne die Aspekte der Profitgier usw., die mich veranlassen könnten, diese "Rasse" nicht zu nehmen?

Dein Denkfehler ist, dass Profitgier in der Hundezucht üblicherweise genau zu den Problematiken "gesundheitliche Probleme, nachweisliches Aggressionsverhalten, kurze Lebenserwartung, ..." führt. Das erste Problem, das ich sehe ist, dass aus einer kranken Rasse (zu der ich Labradore - vor allem im Show-Bereich - zähle) nicht so schnell wieder gesunde Hunde hervorkommen. Wer behauptet, das wäre so, hat entweder nicht viel Ahnung oder verschleiert die Wahrheit. Du wirst also die Bandbreite aller gesundheitlicher Probleme haben können, wie du sie auch beim Pudel und beim Labrador findest, denn das sind letztendlich die Elterntiere deines zukünftigen Welpen. Dazu gibt es für Labradoodle keinen Verband, der zumindest die grundlegendsten Gesundheitsuntersuchungen vorschreibt - man sollte sich bei der Züchterauswahl also doppelt und dreifach gut auskennen, um einen zu finden, der sich auch tatsächlich darum schert, dass die Hunde gesund sind. Für einen Anfänger keine leichte Aufgabe und auch beim FCI-Züchter schon schwierig genug - aber dort gibt es zumindest irgendwas.

Ich persönlich kenne nur 2 Doodles (einen Golden- und einen Labradoodle) persönlich und beide sind gesundheitlich bedient. Der eine hat starke Hautprobleme (bei der Mischung der beiden Felltypen nicht überraschend) in Kombination mit Allergien, der andere war schon in jungen Jahren ordentlich mit der Hüfte bedient. Es wird sicher auch gesunde Hunde bei den Doodles geben. Erfahrungsberichte sind da halt immer so ne Sache mit einem recht einseitigen Blickwinkel.

Für mich im Vordergrund steht: Charakter, Aussehen, nicht haarendes Fell, Allergie-Verträglichkeit (persönlich getestet!), aber vor allem ein gutes Heim, wo er geboren wird und seine ersten Lebenswochen verbringt.

Und warum entscheidet man sich dann nicht einfach für einen Pudel? Das ist eine seit langem bestehende Rasse, mit gutem Charakter und die Sache mit der Allergie hat hier wesentlich mehr Chance als bei einem Doodle...
 
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Hallo Barbara,

ich find dass bei den Doodles schon ein wenig Geschiss gemacht wird.

Ich mein wenn jetzt einer sagt dass er sich nen Mischling aus dem Tierheim geholt hat, da wird das dann doch auch nicht sooooo seitenlang diskutiert, ob das jetzt F1 Generation ist/war, was sich durchsetzt, ob das jetzt zu Fellproblemen führt weil ja ein Teil langhaarig hat sein können, oder der andere lockig oder wie auch immer.

Ich hab nen Yorkie/Chi/Spitzmix, da hätte ich mir uch vorher überlegen müssen ob jetzt das Haar des Yorkie mit dem Spitzes konform geht oder wie auch immer.

Ich mein im Grunde sind es Mischlinge wie andere Mischlinge auch, doch nicht mehr und nicht weniger. Mehr halt deswegen da teilweise gehypt und deshalb preislich teuer.

Ich selber würde mir auch einen kaufen, allerdings nicht als Labradoodle für 1500 EUR, sondern als Labrador/ Pudel Mix :jawoll:

Eine Freundin von mir hat einen, ein ganz toller Hund, kommt mehr nach dem Pudel so von der Statur und vom Temperament, superfreundliches Wesen, keine Allergien oder Haarprobleme und sieht total witzig aus. Nicht jeder steht halt so auf Königspudel.

Hier irgendwo in einem anderen Thread wurde ja auch mal die genetische Vielfalt diskutiert, ich persönlich bin ja mehr so der Fan wenn mehr reingemixt wird, weil es eben oft heisst je größer die Vielfalt, desto besser.

Wenn du dich für einen entscheidest, würde ich genau auf den Preis schauen, und dann auch auf das was du dafür erhältst. Bei einem hohen Preis würde ich z.B. erwarten dass die Elternteile eben auf diverse Sachen getestet wurden (HD, ED etc), und dass er wirklich sorgsam und mit Liebe und Verstand aufgezogen wurde. Und nicht dass er von jemand stammt, der eben die Modewelle mitmacht und schnell viel Kohle machen will.
 
Ich sag dazu jetzt einfach mal was :zwinkern2:

ich find dass bei den Doodles schon ein wenig Geschiss gemacht wird.

Ja, das liegt daran, dass sie um viel Geld als Wunderhunde verkauft werden, was sie einfach nicht sind.

Ich mein wenn jetzt einer sagt dass er sich nen Mischling aus dem Tierheim geholt hat, da wird das dann doch auch nicht sooooo seitenlang diskutiert, ob das jetzt F1 Generation ist/war, was sich durchsetzt, ob das jetzt zu Fellproblemen führt weil ja ein Teil langhaarig hat sein können, oder der andere lockig oder wie auch immer.

In diesem Fall ging es um 1) um die Frage was einen Rassehund von einem Hybridhund unterscheidet und das liegt nunmal genau im Thema F1-Generation & Co. 2) um das Thema Allergieauslöser beim Menschen. Und gerade wenn man sich F1-Hunde anschaut, dort nicht reagiert und dann begeistert einen Welpen kauft, finde ich schon gut, darauf hinzuweisen, wie es mit der Thematik tatsächlich aussieht. Wenn sich irgendein Liebhaber irgendeinen Mischling aus dem TH holt, stellt er weder die Frage, was den Mischling denn nun von einem Rassehund unterscheidet und warum er keiner ist (das weiß derjenige schon), noch glaubt er, dass er bestimmte essentielle Eigenschaften erwarten kann, weil ihm das rein von der Rassemischung um viel Geld so versprochen wurde.

Ich hab nen Yorkie/Chi/Spitzmix, da hätte ich mir uch vorher überlegen müssen ob jetzt das Haar des Yorkie mit dem Spitzes konform geht oder wie auch immer.

Das ist auch nicht relevant, weil dein Mix wahrscheinlich nicht entstanden ist, indem irgendwelche Helden 2 Rassen verpaaren und behaupten, sie wäre die Super-Rasse schlechthin und viel gesünder als alle anderen. Es ist halt ein Mix und das wusstest du...

Ich mein im Grunde sind es Mischlinge wie andere Mischlinge auch, doch nicht mehr und nicht weniger. Mehr halt deswegen da teilweise gehypt und deshalb preislich teuer.

Ganz genau, sie sind Mischlinge - KEINE Rassehunde. Sie werden aber als Rassehunde verkauft und das ist rein was die Erwartungen der Käufer angeht, problematisch. Mal vom unmöglichen Preis abgesehen.

Hier irgendwo in einem anderen Thread wurde ja auch mal die genetische Vielfalt diskutiert, ich persönlich bin ja mehr so der Fan wenn mehr reingemixt wird, weil es eben oft heisst je größer die Vielfalt, desto besser.

Genetische Vielfalt in der Rassehundezucht ist ein wichtiges Thema, hat aber mit Hybridhunden nur wenig zu tun. Hybridhunde sind immer noch die F1-Generation aus 2 Rassen alles danach sind keine Hybridhunde mehr. Natürlich kann man aus den weiteren Generationen eine bestende Rasse züchten, wenn es dazu ordentliche Zuchtprogramme gibt/gäbe (keine Ahnung). Bis es aber soweit ist, dauert das Generationen. Und wenn man ein einheitliches Bild schaffen will, wird man wieder auf genetische Vielfalt verzichten müssen. Es gibt lohnendere Ansätze um genetische Vielfalt in eine Rasse zu bringen, als das Doodle-Gezüchte.

Wenn du dich für einen entscheidest, würde ich genau auf den Preis schauen, und dann auch auf das was du dafür erhältst. Bei einem hohen Preis würde ich z.B. erwarten dass die Elternteile eben auf diverse Sachen getestet wurden (HD, ED etc), und dass er wirklich sorgsam und mit Liebe und Verstand aufgezogen wurde. Und nicht dass er von jemand stammt, der eben die Modewelle mitmacht und schnell viel Kohle machen will.

Das sollte man immer machen, wenn man einen Welpen bei einem Züchter kauft :jawoll: :zustimmung:
 
Den Texten von Blumenfee ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :)

Was ich aber noch betonen wollte, da du ja schon im Eingangspost erwähntest, Allergikerin zu sein, ist eben, dass die Anschaffung eines Doodles da immer ein Glücksspiel ist! Blumenfee hat ja schon erklärt, warum es durchaus möglich sein kannst, dass du auf den Welpen dann doch allergisch reagierst, selbst wenn du auf die Elterntiere nicht reagiert hast... die Fellatruktur grht bei den Doodles halt ziemlich stark auseinander und ich persönlich würde Allergikern da wirklich stark zu einem Rassehund raten, wenn man sehr sichergehen möchte, den Hund nicht doch eines Tages wegen Allergie wieder abgeben zu müssen.

Es gibt ja nicht nur den Pudel als allergikergeeignete Rasse, auch die Bichons wären zB eine Betrachtung wert, unter anderem der wirkkich fröhliche und vielseitige Havaneser.
 
nee, mit Geschiss meine ich jetzt eher dass da so ellenlang über Sachen diskutiert wird, die ich man anderenorts eben nicht diskutiert. Ich mein wenn jetzt jemand sagen würde: Meine Nachbarn haben einen Wurf aus Jack Russel und Malteser, da würde doch keiner auf die Idee zu kommen erst mal zu überlegen, ob das jetzt zu Haarproblemen beim Welpen führen könnte oder nicht.
Während das beim Doodle erst mal immer laaaang und breit diskutiert wird.

Ich mein ich muss da ja auch mit Sinn und Verstand rangehen. Wunderhunde gibts nicht, und dass es Mischlinge sind sollte einem auch klar sein. WEnn jemand schreibt das ist ein Rassehund, dann ist das eben gelogen. Inwieweit das in anderen Ländern ausschaut, keine Ahnung welche Designerbreeds da schon als Rassehund anerkannt werden. Aber sowas lässt sich ja rauskriegen. Ob jetzt jeder Labradoodle Züchter seinen Hund als Rassehund verkauft: weiss ich nicht. Ich kenne nicht jeden Labradoodle Züchter.

Genetische Vielfalt. Was dann in Zukunft so passieren wird, und ob diese dann eingeschränkt wird, wäre mir in dem Moment egal. Ich hab ja das Individuum aus zwei Paar Rassen, was mit Sicherheit schon genetisch vielfältiger ist als der Pudel an sich, oder als der Labrador an sich.
Da gibts mit Sicherheit noch ganz andere Ansätze, wo es eben auch darum geht Krankheiten auszumerzen, aber diese haben dann ja wieder einen ganz andern Sinn und Zweck.
so würde ich mich an einem nett aussehenden Hund erfreuen (Und Hand auf Herz: ein Großteil der Hunde wird doch nach dem Aussehen gekauft, auch Rassehunde), der eben genetisch vielfältiger ist als seine Elternteile.

Beim PReis muss halt jeder selber entscheiden, was er ausgeben möchte, da liegen ja die Vorstellungen unterschiedlich hoch. Ich persönlich würde keine 1500 EUR für einen Labradoodle ausgeben. PErsönlich würde ich aber auch keine 1500 EUR für einen Rassehund ausgeben. Wenn jetzt aber jemand an den Elterntieren des Doodles Tests durchführen lässt (HD etc), und auf eine sorgsame Aufzucht achtet, dann wäre ich da auch bereit etwas mehr zu zahlen als bei dem, der das eben nicht macht. Der Doodle Züchter hat dann ja auch Kosten, die der Züchter des reinrassigen Hundes eben so hat. Und warum sollte dies bei einem honoriert werden, und beim anderen nicht?

Und ich seh jetzt ehrlich gesagt auch keinen Unterschied, wenn Modehunde wie Franz. Bulldoggen gehypt und fleissig produziert werden, oder eben Designerbreeds. In beiden Fällen hast du da einen zusätzlichen Hund auf der Welt. Und warum der eine dann darf (Rassehund), und der andere nicht (Designerbreed), das erschliesst sich mir nicht so wirklich.
 
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nee, mit Geschiss meine ich jetzt eher dass da so ellenlang über Sachen diskutiert wird, die ich man anderenorts eben nicht diskutiert. Ich mein wenn jetzt jemand sagen würde: Meine Nachbarn haben einen Wurf aus Jack Russel und Malteser, da würde doch keiner auf die Idee zu kommen erst mal zu überlegen, ob das jetzt zu Haarproblemen beim Welpen führen könnte oder nicht.
Während das beim Doodle erst mal immer laaaang und breit diskutiert wird.

Wie gesagt, das liegt einfach daran, dass die ganze Sache anders an die Leute verkauft wird. Ich wäre auch kein Fan von jemandem, der schnell mal einen Malteser mit nem Jacky verpaart aber das liegt daran, dass ich recht strenge Ansichten habe, was das willkürliche Herumgezüchte von unqualifizierten Leuten angeht... und das geht eigentlich am Thema vorbei.

Der Grund für die vielen Diskussionen beim Doodle ist eben genau das... Dass er als Wunderhund und als wirklicher Rassehund verkauft wird. Und wie man am Eingangsbeitrag der TE ja sieht, Welpeninteressenten, obwohl sie schon beim Züchter waren, den Unterschied zwischen einem Hybridhund und einem Rassehund nicht kennen, weil die Züchter das offenbar nicht einmal erklären. Und wirklich Dinge versprochen werden, die unhaltbar sind. Das führt zu Problemen und deshalb gibt es auch soviele Diskussionen. Dass das bei "normalen" Mischlingen nicht der Fall ist, ist doch auch irgendwie klar.

Ich mein ich muss da ja auch mit Sinn und Verstand rangehen. Wunderhunde gibts nicht, und dass es Mischlinge sind sollte einem auch klar sein. WEnn jemand schreibt das ist ein Rassehund, dann ist das eben gelogen.

Sieh dir doch die Eingangsfrage an... "Was unterscheidet einen Doodle von einem normalen Rassehund?" ... dass Doodles nur Mischlinge sind, ist eben leider nicht klar :zwinkern2:

Genetische Vielfalt. Was dann in Zukunft so passieren wird, und ob diese dann eingeschränkt wird, wäre mir in dem Moment egal. Ich hab ja das Individuum aus zwei Paar Rassen, was mit Sicherheit schon genetisch vielfältiger ist als der Pudel an sich, oder als der Labrador an sich.
Da gibts mit Sicherheit noch ganz andere Ansätze, wo es eben auch darum geht Krankheiten auszumerzen, aber diese haben dann ja wieder einen ganz andern Sinn und Zweck.
so würde ich mich an einem nett aussehenden Hund erfreuen (Und Hand auf Herz: ein Großteil der Hunde wird doch nach dem Aussehen gekauft, auch Rassehunde), der eben genetisch vielfältiger ist als seine Elternteile.

1) Züchten heißt in Generationen zu denken und wenn wir über genetische Vielfalt reden, denke ich ebenso in Generationen :zwinkern2:
2) Selbst wenn ich jetzt auf Ebene einzelner Tiere denke und deshalb gezielt 2 Rassen kreuze, würde ich in diesem Fall aber bevorzugen 2 nicht ganz so unterschiedliche Rassen zu wählen. Da reden wir dann unter anderem von Fellstruktur und Co. (die mir bei irgendeinem Mischling, der auf welche Weise auch immer entstanden ist, völlig wurscht ist). Wenn ich AKTIV 2 Rassen paare, weil ich möchte, dass die Welpen von der genetischen Vielfalt profitieren, ist das zum Einen ohnehin ein Glücksspiel (genetische Vielfalt heißt nämlich im Einzeltier in dieser einen Generation nicht automatisch positive Auswirkungen), dann ist es anzuraten die Rassen so zu wählen, dass durch das Durchmischen der unterschiedlichen Merkmale wahrscheinlich Probleme vermindert werden und nicht noch extra entstehen...

Und ich seh jetzt ehrlich gesagt auch keinen Unterschied, wenn Modehunde wie Franz. Bulldoggen gehypt und fleissig produziert werden, oder eben Designerbreeds. In beiden Fällen hast du da einen zusätzlichen Hund auf der Welt. Und warum der eine dann darf (Rassehund), und der andere nicht (Designerbreed), das erschliesst sich mir nicht so wirklich.

Da bin ich völlig bei dir. Auch in der Rassehundezucht gibt es viele Probleme und Franz. Bulldoggen sind ein Beispiel dafür. Aber nur, weil es im einen Bereich Probleme gibt spricht das für mich nicht dafür, dass ich andere Probleme lockerer sehen kann. In beiden Bereichen sollte an einer Verbesserung gearbeitet werden. Zu sagen "die sind auch ******e, also müssen wir es nicht besser machen" halte ich für einen ziemlich sinnlosen Ansatz.
 
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na ja, jetzt gehst du aber davon aus, dass jeder Doodle Fan quasi ein wenig doof ist und gar nichts weiss.

Wie gesagt: Augen auf beim Hundekauf. Wieviele rennen zum VDH um sich eine RAsse zu kaufen, von der bekannt ist dass sie Probleme haben kann (z.B. Mops) und gucken dann aus der Wäsch, wenn Mops dann trotz VDH eben auch röchelt? Wieviele VDH Züchter verkaufen ihre Border Collies als perfekte Familienhunde?
Erwartungen und Enttäuschungen hast du doch überall. Gehype und Geldmacherei ebenso.
Das ist keine Doodle Sache.

Und die wenigsten die sich einen Hund kaufen denken doch an die Zucht. Kauf ich mir einen Mops, dann will ich einen Mops. und dann ist es mir doch eigentlich völlig egal ob der Züchter jetzt einen Wurf hat der vielleicht einen Champion hervorbringt der ihm in zwei Generationen einen SuperMops beschert. Genau so wird es beim Doodle Käufer sein. Da werden doch die wenigsten darüber nachdenken, inwieweit die Doodle Zucht in 10 Jahren ausschaut. Wäre mir auch egal. Ich will ja dann nur einen Doodle, und nicht in die Zucht einsteigen. Da gehts mir als Käufer um das Individuum, das dann meines ist, und nicht wie die NAchfahren des Individuums in 10 Jahren ausschauen.

Genetische Vielfalt: genau das mein ich. Beim Doodle wird hier gleich so automatisch vorausgesetzt, dass der jetzt unbedingt am Haarproblem leiden wird. Ist doch völlig egal ob das jetzt mit Absicht geschieht oder nicht, aber schaut man sich da draussen mal so Mischlinge an, da gibts doch zig Varianten mit den seltsamsten Konstellationen, die alle i.O. sind. Warum sollte ausgerechnet Labrador Pudel zum Riesenhaarproblem führen? Und genetische Vielfalt spielt sich doch auch in ganz anderen Ebenen ab, die man so gar nicht sieht (als nicht nur: Haarproblem, Charakter, sondern eben auch Immunsystem etc).

Man muss sich halt als Käufer informieren. das muss ich beim Rassehund aber auch. Augen auf beim Hundekauf.

- - - Aktualisiert - - -

und guck mal:

Nicht jeder verscherbelt seinen Labradoodle als Hypoallergen und als Rassehund:
"Anders als in Amerika, Australien und … ist der Labradoodle noch keine zugelassene Hunderasse. Aus diesem Grund werden die Labradoodle zu den Designerhunden gezählt."
"Sind alle allergiefreundlich?
Dazu möchte ich mich nicht so 100% festlegen,... Es gibt so viele verschiedene Gründe für eine Hundeallergie, dass es unmöglich ist, einen totalen hypo-allergischen Hund zu züchten."

Quelle: http://www.labradoodle-vom-burgstall.de/8.html
 



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