Kontakt zu fremden Hunden - Wie steht ihr grundsätzlich dazu?

Das Blocken von fremden Hunden halte ich für ziemlich über-griffig , besonders , wenn der Halter des Hundes auch anwesend ist .
Ich denke, hier sollte man doch besser den Besitzer des fremden Hundes dazu auffordern , sich um seinen Hund zu kümmern .

Viele Besitzer können das garnicht, ihren Hund aus Konfliktsituationen holen.

Ich blocke auch, schon immer. Weil ich nicht abwarte, bis mein eigener Hund den Gegenüber ungespitzt in den Boden rammt. Oder, wie Alis Vorgänger, dem unerwünschten "Besucher" ein paar Löcher ins Ohr tackert. Herr Hero war fix bei sowas, der brauchte nicht viel Vorlaufzeit.
Und seit ich einen Kleinhund habe, achte ich noch mehr drauf. Vor allem, wenn sich größere Hunde unangemessen nähern. Wo ein 30kg-Hund eine ganze Menge entgegen zu setzen hat, kanns das für einen 5kg-Hund dann gewesen sein.

Und ich kann auch durchaus rabiater werden. Ich habe einen Schäferhund von meiner damals 15jährigen Hündin weggetreten, weil ich mir nicht meinen alten kranken Hund zuschanden beißen lasse. Dessen Besitzerin hilflos daneben stand und nicht in der Lage war, diesen Hund auch nur fetstzuhalten. Ne Leine war ja dran.

Ich habe recht selten erlebt, das andere HH angemessen reagieren, wenn es zwischen den Hunden Konflikte gibt. Manche sehen den Konflikt nocht nicht mal.
 
Auf die Hundewiesen scheinen sich aber wohl hauptsächlich die Leute zu begeben, die einen sozialkompatiblen Hund haben.
Oder die meinen, einen sozialkompatiblen Hund zu haben. 😉 Deswegen meide ich öffentliche Hundeausläufe weitgehend.
Was mir aber inzwischen klar ist: vermutlich so 50% der Hundebesitzer da draußen wissen gerade mal so viel über den Hund, dass sie das Leckerchen an das richtige Ende vom Hund hinhalten. Als mir das klar wurde, war ich zuerst echt erschüttert. Hunde, die immer und immer und immer wieder ein und die selbe Runde drehen. Jeeeeeden Tag. Mehrfach. Hunde, die niemals mehr in ihrem Leben frei laufen können, weil man ihnen nicht traut. Sie verbringen nach der Welpen-/Junghundezeit ein Leben im Schritttempo und mit Glück an einer 2m langen Leine, meist kürzer. Hunde, die für ihr asoziales Verhalten gelobt werden, weil der Besitzer es gar nicht erkennt (meist Kleinhundbesitzer, die ihren Hund für komplett aggressionsfrei halten und quasi alle großen Hunde sind die bösen). Hunde, die niemals mehr einen anderen kennen lernen dürfen, weil zu Hause ja noch ein Zweithund ist. Das Muss Reichen!!! Und wenn der andere Hund nur so gerade OK ist und man sich gegenseitig nur akzeptiert, dann gibt's halt keinen Spaß mehr im gesamten Leben. Und und und.
Da stimme ich Dir voll zu. Es gibt so viele Hunde, die immer nur die gleiche Runde "um den Block" gehen. Nie mal wirklich frei laufen dürfen.
Nie Sozialkontakte haben. Denn auch wenn es sich aus meinen Beiträgen vllt. nicht so raus liest, meine Hunde dürfen auch Kontakt zu anderen Hunden haben. Nur eben nicht unkontrolliert zu allem und jeden. Aber manche dürfen nie zu einem anderen Hund. Und haben nicht mal einen Hundekumpel daheim.
So war es für mich z. B. jahrelang klar, dass ich im Dunkeln meinen Hund anleinen muss, wo ich ihn tagsüber frei laufen lasse. Irgendwann wurde mir klar, dass ich alleine die Situation unterschiedlich bewertete, nicht aber mein Hund. Es war halt einfach dunkel; nicht mehr hell.
Nach meiner Erfahrung bewerten Hunde, Situationen im dunkeln schon anders, als am Tage. Die sind bspw. wachsamer und aufmerksamer.
Ein einsamer Fußgänger nachts um halb zwölf, wird da auch schon mal angeknurrt, wenn er sich "merkwürdig" verhält. Während das am Tage nicht beachtenswert ist.
 
Oder die meinen, einen sozialkompatiblen Hund zu haben.
Also bei uns geht's. Klar gibt's immer mal wieder einen Hund mit Problemchen dazwischen, aber im Großen und Ganzen passt's ziemlich gut.
Nach meiner Erfahrung bewerten Hunde ...
Nö, beim "Bewerten", also einer rationalen Entscheidung, besonders im Vorfeld (also: Vorurteil) sind sie außen vor.
Beim "Verhalten" gebe ich Dir recht. Mein Hund hat auf eine Person, die aus dem Dunklen auftauchte, angspannter/aufmerksamer reagiert als am Tage. Ist aber auch logisch, wenn Hunde auch deutlich besser im Dunklen gucken können als wir Menschen, so sind sie im Vergleich dennoch wahrnehmungseingeschränkter.
Also warum sollte ich mein Hund, der sowas überhaupt nicht ausstehen kann in sowas
reinschicken?
Wo habe ich geschrieben, dass ich ihn dort "hineingeschickt" habe? Nirgends. Würde ich auch nicht. Warum sollte ich das auch tun?

Es hat sich halt so ergeben. Ich konnte vorher nichts erkennen und mein Hund auch nicht (Rudi lief völlig entspannt/neugierig zu ihm hin). Was wir beide beobachten konnten, war ein Hund, der Spaß am Wasser hatte und uns erst bei Kontaktaufnahme meines Hundes überhaupt wahrnahm. Bis dahin war er nur auf Herrchen, das Stöckchen und das Wasser konzentriert und zeigte sich dabei relativ diszipliniert, da ihn das Herrchen absitzen ließ, bevor das Stöckchen geworfen wurde. Er zeigte also schon ein gewisses Maß an Impulskontrolle.

Ich fand im Nachhinein diese Situation auch nicht schlimm oder gar dramatisch. Mein Hund kriegt von so ein bisschen Bedrängen keinen Knacks weg. Ich fand im Gegenteil sogar etwas Positives daran, denn ich konnte meinem Hund mal wieder beistehen und ihm zeigen, dass er sich (jetzt endlich) auf mich verlassen kann, was ich ja die ersten 3 bis 4 Jahre sträflich versäumt hatte. Mit jeder dieser Situationen bemerke ich bei meinem Hund ein Stückchen mehr Vertrauen, so dass wir gestern eine Situation meistern konnten, die vor kurzem so noch nicht möglich gewesen wäre.

Wir waren mal wieder im Freilaufgebiet, hatte eine jüngere Frau mit Border Collie getroffen und gingen entspannt zusammen daher. Von vorne kam ein Menschenpaar mit angeleintem und offensichtlich aufgeregtem Briard, der schon vor Kontakt in die Leine sprang. Wir wurden wegen der ungestühmen Art von den Menschen vorgewarnt, so dass ich Rudi neben mich rief. Meine Begleitung tat gleiches, konnte ihren Collie aber nicht vom Kontakt abhalten und so kam es, dass der Briard sich in seiner aufgeregten Art weiter steigerte, bellte und gegen den Zug der Leine kämpfte. Mein lieber Rudi hat so eine Sozialarbeiterseele und ist schon häufig zum Splitten in genau solche Situationen gelaufen. Das wollte er auch gestern, aber ich konnte ihn nur mit einem leisen: "Pst, nein!" und meinem Bein, dass ich etwas vor in stellen musste davon überzeugen, dass er da nicht hin muss. Früher hätte er mich komplett ignoriert, sich an mir vorbeigequetscht und wäre hingelaufen.

Wie man sieht, schicke ich bzw. lasse ich meinen Hund nicht in Situationen, die nicht nötig sind.
 
Was wir beide beobachten konnten, war ein Hund, der Spaß am Wasser hatte und uns erst bei Kontaktaufnahme meines Hundes überhaupt wahrnahm. Bis dahin war er nur auf Herrchen, das Stöckchen und das Wasser konzentriert und zeigte sich dabei relativ diszipliniert, da ihn das Herrchen absitzen ließ, bevor das Stöckchen geworfen wurde.
Das ist für mich eine Situation, in der ich meine Hunde aus diversen Gründen gar nicht hingelassen hätte, solange der andere Hund uns vorher nicht bemerkt.

1.) Der Besitzer scheint mit seinem Hund zu üben (absitzen lassen).
2.) Ich bin gerade bei Fremdhundenbegegnungen vorsichtig, wenn Ressourcen (das Stöckchen) im Spiel sind. Schon oft genug dadurch unnötig provozierte Keilereien bis hin zu Beißerein erlebt. GsD nur wenige Male mit meinen, weil ich das eben vermeide.
3.) Genug Hunde finden es uncool, wenn ihnen auf einmal ein anderer am Hintern (oder sonst wo) hängt.
4.) Eben weil der Hund euch offensichtlich nicht wahrgenommen hat, kann man im Vorfeld nicht abschätzen, wie er unter Berücksichtung von Punkt 2 & 3 reagieren wird.
 
Emma und ich möchten am See im Wasser auch nicht gestört werden.
Sie sucht Steine, ist dabei voll konzentriert, ein anderer Hund stört sie einfach massiv.
Das muss ich respektieren, so halte ich Ausschau nach Störfaktoren und veziehe mich an eine andere Stelle wenn Leute mit Hund uns zu nah kommen.

Kann ja gerne ein Hund stören, dann zeigt Emma demjenigen wo die Tür ist...
Ich kann da schlecht was machen, ich stehe nicht im Wasser.

Auch wenn ich Bällchen werfe möchte ich nicht dass ein anderer Hund dabei ist und es dann vielleicht zum Konflikt kommt. Man muss es nicht beschwören. Man weiß nie wie der andere tickt ...

Klar wäre der Anblick von einer Emmi die mit anderen Hunden spielt schön. Aber eben nur für mich. Sie will nicht. Sie hat das schon alles hinter sich.
Und wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, ist es für Erwachsene (geistig und körperlich) Hunde eher nicht natürlich mir fremden Hunden zu spielen....
Ach, ist ja eigentlich schon alles gesagt wurden
 
Die werden angeleint, wenn uns ein fremder frei laufender Hund entgegen kommt (ohne deswegen jetzt in Panik oder Hektik zu verfallen). Und ich erwarte vom anderen Besitzer das gleiche.
Meiner ist immer angeleint, weil es im direkten Umfeld zum Haus (zirka 6 Km) reichlich Wild gibt und er beim Sichten eines Rehs oder einem Fuchs gleich einen langen Hals bekam. Inzwischen hat sich das (vielleicht aus Gewohnheit, dass es außer ihm noch andere Vierbeiner hier gibt) ein wenig gelegt und er "ist nicht mehr so auf dem Sprung", sondern geht weiter neben mir her.
Da wir in einem sehr kleinen Ort leben, kennen wir fast alle anderen Hunde. Die meisten haben ihre Halter auch an der Leine. 😉
Die Begegnungen sind eher unproblematisch, da "man sich ja schon kennt" und ohne viel Gedöns aneinander vorbei kommt.
Aramis lässt sich eher locker auf die "meisten" Hunde ein, er registriert sie, geht weiter und das wars. Wenn der andere dann an der Leine randaliert, scheint ihn das nicht zu beeindrucken.
Mit einem anderen lässt er sich auch mal auf einen "Herrchentausch" ein, will sagen, er lässt sich vom Gegenüber kurz streicheln und ich tue dasselbe mit dem anderen Hund (Berhardiner). Keine Spur von Eifersucht oder sowas. Dann gehts weiter.
Mit einem kleinen nervösen Terrier hat er es nicht so. Der hibbelt ihm offenbar zu sehr um ihn herum, beschnüffelt ihn zu aufdringlich und ist nicht zu bremsen.
Wenn meiner dann ansetzt den Kopf zu senken und ein Knurren loszulassen, stelle ich mich zwischen die beiden. Für ihn ist das deutlich verständlich, nur nicht für den Gegenüber. Der gibt nicht auf und sein Herrchen muss ihn fast jedesmal hoch nehmen. Er kläfft dann noch, wenn wir schon hundert Meter weiter sind. "Tja, so ist er nun mal" lacht dann sein Halter.
Eine kleine Beisserei gabs auf einem Rastplatz mit einem nicht angeleinten Spitz, der sich nicht davon abhalten ließ, Aramis - der entspannt bei mir angeleint unter dem Tisch lag - zu beschnüffeln und zu bedrängen. Verscheuchen nutzte nichts. ...
 
Ich gehe fremden Hunden erstmal offen entgegen, merke meinem aber schon vor richtigem Kontakt an, ob’s klappt oder klappen könnte.
 
Hundekontakte, egal ob fremd oder bekannt, sind das A und O in einem Hundeleben. Ich werde niemals diese seltsamen Hundehalter verstehen, die das nicht auf die Reihe kriegen. Und natürlich sind sie nicht schuld daran, daß ihre Töle unverträglich ist. Immer haben sie eine fadenscheinige Ausrede, dabei haben die Meisten ganz einfach in der Erziehung versagt.
 
Hundekontakte, egal ob fremd oder bekannt, sind das A und O in einem Hundeleben. Ich werde niemals diese seltsamen Hundehalter verstehen, die das nicht auf die Reihe kriegen. Und natürlich sind sie nicht schuld daran, daß ihre Töle unverträglich ist. Immer haben sie eine fadenscheinige Ausrede, dabei haben die Meisten ganz einfach in der Erziehung versagt.
Wenn es doch nur so einfach wäre 😉
 



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