Konsequent sein und durchsetzen?

Inwiefern? Oder verstehe ich was anderes darunter? Drüber stellen heißt für mich, der Hund liegt im Platz und ich stelle mich mal über ihn, so daß er zwischen meinen gegrätschten Beinen liegt. Dann lasse ich meist ein Leckerlie fallen und gut ist. Hat für mich was mit Vertrauen zu tun, nichts mit bedrohen...
Sowas hat man früher gemacht um den Hund gefügiger zu machen. Der Halter zeigt somit seinem Hund das er der dominantere ist bzw. der Rudelchef ist. Eben diese Rudeltheorie ist veraltet weil er nicht der Rudelchef ist. Dazu gibt es Erkenntnisse von einem Verhaltensforscher Bloch.
Manche sind sogar dem Hund mit dem Schuh auf den Kehlkopf getreten bis der Hund resigniert hat.
 
Ich frag mal ganz naiv:
Wie setzt ihr denn einen Befehl durch? Also, dass Schlagen absolutes Tabu ist, da sind wir uns doch alle einig.
Jetzt ganz konkret: ich sag "sitz" der Hund steht vor mir, guckt mich an und macht ... nix
?

Mir wurde in der Hundeschule geraten mit tiefer Stimme ein "Hey" oder ähnliches zu sagen und dann den Befehl nochmal freundlich zu wiederholen.
Klappt meist sogar :/ :D
Wie macht ihr das?
 
Inwiefern? Oder verstehe ich was anderes darunter? Drüber stellen heißt für mich, der Hund liegt im Platz und ich stelle mich mal über ihn, so daß er zwischen meinen gegrätschten Beinen liegt. Dann lasse ich meist ein Leckerlie fallen und gut ist. Hat für mich was mit Vertrauen zu tun, nichts mit bedrohen...

Kommt auf den Kontext an. Grundsätzlich ist es eher einschüchternd, ja nach Hund auch bedrohlich für den Hund.

Als Mensch beim eigenen Hund kann man das als Vertrauensübung gern trainieren. Ich kann/konnte bei den meisten meiner Hunde auch drüber stehen oder über sie drüberweg steigen. Die hielten das für normal. Fremde würde ich das mit meinem Hund nicht machen lassen.

Rosie mag es bspw. nicht. Die geht immer aus dem Weg. Weil sie grundsätzlich sehr respektvoll und unterordnungsbereit ist. Und wenn sie auf Kommando liegen bleiben soll, sieht man deutlich, das sie sich dabei nicht wohl fühlt.
 
@carlos96 @wildblume ich sage den Befehl einmal, wenn Nanouk dann nicht reagiert, schaue ich ihn direkt an, wenn er es dann immer noch nicht mache, spanne ich meinen Körper an. Spätestens dann macht er es. Wobei Nanouk eigentlich zu 99% beim Befehl aufs Wort schon hört🥳
 
Dann hat Nanouk aber schon verinnerlicht, dass er machen MUSS was du sagst.
Aber wenn's ein Hund dann echt mal darauf ankommen lassen will, wie macht man das dann?
 
bei uns hilft oft schon aussitzen.
Die Frage ist ja auch wirklich: WARUM führt der Hund das Kommando nicht aus.
Hat er es nicht gehört? - Wiederholen
Weiß er nicht, was er tun soll? - helfen
Braucht er noch Zeit zum Verarbeiten, oder fragt er sich ob er wirklich muss? - warten
 
Für mich wäre die Methode der Trainerin nix. Ein Kommando mehrmals zu wiederholen, ist oft sowieso nicht sinnvoll (auch wenn es sicher jedem mal im Alltag passiert), zudem fehlt hier ja jegliches Eingehen drauf, warum der Hund das Kommando nicht bzw erst nach mehrmaligem Wiederholen ausgeführt hat. Gegen Ende der Kursstunde würde ich auch darauf tippen, dass die nötoge Konzentration einfach nicht mehr vorhanden war. Typisch ist bei Kursstunden ja meist eine Länge von einer Stunde, viele Hunde sind dann aber schon "fertig" und können einfach nicht mehr so mitmachen.

Am sinnvollsten wäre es, im letzten Drittel der Stunde gar nix mehr zu machen, was dem Hund sehr viel Konzentration abverlangt. Denn gefrustet vom Platz zu gehen ist sowohl für Hund als auch für Halter nicht förderlich. Passiert es doch mal, dass ein Hund das Kommanso nicht ausführt, würde ich möglichst nicht körperlich werden, also kein Rucken, Drohen oder Ähnliches, sondern dem Hund zB verstärkt helfen. Und ja, ich gestehe, ich hab dann auch schon mal fünfe gerade sein lassen und nicht darauf bestanden, dass der Hund eine bestimmte Übung ausführen muss ;) Bei mir darf der Hund auch mal einen schlechten Tag haben und wenn sonst alles stimmt, sehe ich auch kein Problem darin, in Ausnahmefällen auch mal etwas inkonsequent zu sein 🤫
 
Mhm, ich bin gerade ein bisschen hin- und her gerissen...
"Platz" finde ich jetzt nicht wirklich anspruchsvoll, wenn der Hund damit generell kein Problem hat. Wir haben in der HS einen Dobi, der mag es halt gar nicht wenn der Boden nass ist. Dann nimmt die HH da schon Rücksicht drauf, aber sonst muss er es auch machen.

Wenn zwischendurch immer mal Pausen waren, dann sollte ein einfaches Platz mMn einfach drin sein. Allerdings hätte ich in der Situation meinen Hund auch nicht aus der Hand gegeben, sondern es einfach durchgesetzt - bei Enzo wäre das auch aussitzen.

Den Hund aus der Hand zu geben kann aber auch Vorteile haben: Enzo hat gestern mal richtig den Macker raus hängen lassen. Damit ich sein Verhalten besser sehen konnte hat die Trainerin ihn genommen und die Übung mit ihm gemacht. In der HS sollten ja alle zusammen arbeiten und sich helfen. Ich finde, so viel Vertrauen muss man schon in den Trainer/die Gruppe haben, sonst ist es die falsche HS.

"Über" dem Hund stehen mag ich nicht, das darf auch meine Trainerin nicht (würde sie aber auch nie machen).
Bei Enzo kommt dabei, dass er sich gerne "zur Absicherung" zwischen meinen Beinen aufhält. Er setzt sich zwischen meine Beine und kann sich dann ganz super auf anderes konzentrieren. Bevor ich dann eingereifen kann hat er meine Bewegung gemerkt und kann ablassen / ausweichen - so gibts keinen Ärger...:rolleyes:
 
Mhm, ich bin gerade ein bisschen hin- und her gerissen...
"Platz" finde ich jetzt nicht wirklich anspruchsvoll, wenn der Hund damit generell kein Problem hat. Wir haben in der HS einen Dobi, der mag es halt gar nicht wenn der Boden nass ist. Dann nimmt die HH da schon Rücksicht drauf, aber sonst muss er es auch machen.

Wenn zwischendurch immer mal Pausen waren, dann sollte ein einfaches Platz mMn einfach drin sein. Allerdings hätte ich in der Situation meinen Hund auch nicht aus der Hand gegeben, sondern es einfach durchgesetzt - bei Enzo wäre das auch aussitzen.

Das ist ja in dem Fall auch mein Verständnis von "konsequent sein und durchsetzen". Dobby hatte einfach keine Lust auf "Platz", daher habe ich einfach abgewartet, bzw habe mich einfach zu ihm runter gehockt und ihn angeschaut und weiter das Handzeichen für "Platz" gegeben.
Beim nächsten Mal "Platz" habe ich einfach ein Leckerlie in der Hand gehalten, hat die Trainerin aber nicht gesehen
:) Es ging dann um den Abruf ins Versteck (aus dem "Platz"), das fand Dobby toll und ist geflitzt. Das Lob haben wir dann natürlich gern kassiert.
 



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