Kommt ein Hund hört sie auf nichts mehr

Hallo zusammen :)

Ich habe 2 Probleme die mit einem zusammen hängen, und zwar die Belohnung... Meine American Bulldog Dame ist nun 9 Monate alt. Ich habe viele Tricks mit ihr mit Leckerli Traniert und auch der Grund gehorsam klappt wenn es sich nicht um andere Hunde handelt wirklich super. Doch wenn es dann um andere Hunde geht kann ich ein frisches Steak dabei haben, und jegliche Spielartikel die es überhaupt gibt, es ist ihr einfach völlig egal.



Das erste, eher mühsam aber kleine Problem ist, sobald sie ein Hund sieht fängt sie an zu Schleichen und legt sich dann einfach auf den Boden, ich versuche dann abzuschirmen was ab und zu auch Funktioniert. Sie steht dann auf und zieht hin. Meistens allerdings ob im liegen,stehen oder vorbei gehen klappen die Tipps meiner Hundeschule überhaupt nicht. Beim Abschirmen oder an der Schulter laufen um sie zu Lenken geht sie dann einfach nach hinten,zwischen meinen Beinen durch oder schaut einfach neben mir vorbei. Und wenn ich einfach stehen bleibe wird sie irgend wann nur noch hinlegen weil sie weis sie erreicht damit was sie will. Und wenn wir dann einem Hund begegnen der das selbe tut kommen wir beide nicht weiter xD



Und dann natürlich der Abruf. Ich habe ihr dafür das Kommando Come On beigebracht, was anfangs auch super geklappt hat, doch nun ist jeder Hund einfach viel Interessanter. Ich gestalte unsere Spaziergänge immer mit kleinen Spielen und auch sonst ist sie extrem auf mich Fixiert, aber wenn ein Hund kommt dann ist es vorbei, dann will die nur noch dahin und Spielen.

Das Problem hatte ich anfangs auch bei Menschen, nicht so extrem aber sie wollte auch zu jedem hin bespringen und spielen. Irgend wann habe ich angefangen mit ihr in grössere Menschen mengen zu gehen, Feierabend durch den Bahnhof laufen ect, und sehr schnell waren die überhaupt nichts Besonderes mehr. Denkt ihr wenn ich mehr Hunden begegnen würde und in einen Hundepark gehe, dass auch dies irgend wann nicht mehr so Interessant ist? Denn wie gesagt jegliche Belohnung oder Ablenkung ist ihr dann völlig egal. Ich halte sie ja schon jetzt nur an der Schleppleine um zu üben, aber es ändert sich nichts. Sobald aber kein Hund da ist läuft sie immer neben mir bin ich 1 Meter weiter hinten schaut sie sofort zurück ect. Und kommt wenn ich nur einmal rufe sofort. Genau so lässt sie sich bei Katzen oder Schafen sofort abrufen.
 
Normales Verhalten würde ich sagen :) Deine Maus ist 9 Monate alt, noch ein kleines Kind - klar will sie spielen :)

Bei uns ist das nicht viel anders. Du machst es ja schon richtig und hast sie an der Schlepp. Das ist gut, würde ich weiter so machen und darauf achten, das sie eben kein Erfolgserlebnis hat und an der Schlepp nicht zu dem anderen Hund kommt. Bei uns läuft es so. Ist Ally an der Leine gibts keinen Kontakt mit anderen Hunden. Da nehme ich sie auf die abgewandte Seite und laufe einfach weiter, egal was sie da veranstaltet oder nicht. Egal ob sie stehen bleibt, dort hin will oder bellt (was Gsd fast nie vorkommt). Ich laufe einfach, nehme sie dabei mit. Und wenn wir vorbei sind und sie den Fokus wieder auf mich hat, dann belohne ich sie wörtlich oder mal mit Leckerli, wenn die Situation besonders schwer war.

Hat deine Maus denn ausreichend Sozialkontakt zu anderen Hunden? Freies Spiel mit nem Kumpel um auch die Kommunikation zu lernen?
 
Denkt ihr wenn ich mehr Hunden begegnen würde und in einen Hundepark gehe, dass auch dies irgend wann nicht mehr so Interessant ist?
Wieviel regelmäßige Hundekontakte hat sie denn?

Ich kenne hier zwar einige Mitglieder, die gerne von ihrem Hund auf andere schließen, da der eigene Hund anscheinend keinerlei Bedürfnis nach Kontakten zu anderen Hunden hat und somit gerne empfehlen, dass solche Kontakte (sagen wir mal) eher überbewertet werden. Aber gerade im Alter von 9 Monaten und bei offensichtlich sehr großem Interesse Deiner Hündin an anderen Hunden, würde ich ihr diese unbedingt ermöglichen! Mein Standard-Argument: der Hund ist ein soziales Wesen!

Die Gefahr besteht, dass sie evtl. frustriert werden könnte, wenn sie bei Sichtung von anderen Hunden von Dir gegängelt wird, dies dann mit dem Hund als solchem verknüpft und irgendwann entsteht daraus Aggression. Und dann heißt es irgendwann in selbsterfüllender Prophezeiung, dass der Hund ja auch gar nicht mit anderen Hunden kann, wenn er aggressiv auf diese reagiert und wird mehr und mehr isoliert.
 
Das erste, eher mühsam aber kleine Problem ist, sobald sie ein Hund sieht fängt sie an zu Schleichen und legt sich dann einfach auf den Boden
Wieso Problem? Betrachte ich als normales Hundeverhalten - zumindest Rika macht das in bestimmten Situationen (Freilauf, Begegnung mit der Nachbarshündin, gleich wird gespielt) genauso. Ich würde sie vorerst erst mal liegen und schauen lassen, mich aber dazukauern, "bleib da" murmeln und sie abfangen, wenn sie losprescht.
Denkt ihr wenn ich mehr Hunden begegnen würde und in einen Hundepark gehe, dass auch dies irgend wann nicht mehr so Interessant ist?
Ja. Wie die Vorschreiber gesagt haben, junge Hunde müssen spielen.
Alles, was oft passiert, wird Routine (Rika und die Nachbarshündin spielen schon nicht mehr so wild wie bei den ersten Begegnungen). Und Hunde können durchaus lernen, Situationen zu unterscheiden. Beim Spaziergang findet Rika jeden uns begegnenden Hund hochinteressant. Auf einer Hundeausstellung sind sie ihr (fast) alle egal...

Ich denke also dass (wie heißt sie denn?) lernen kann, dass im Hundepark gespielt wird, beim Spaziergang an der Leine aber nicht.
 
Wäre auch die wichtigste Frage, wie viel Hundekontakt hat sie denn, wo sie frei laufen und spielen kann? Danach könnte man auch entscheiden, ob man guten Gewissens auch mal sagen kann, nö jetzt nicht.
Übrigens, das Problem was du jetzt hast, entsteht oft aus dem unkontrollierten spielen lassen mit möglichst jedem Hund. Und das ist genau das, wovor hier öfter mal gewarnt wird. Aber anscheinend versteht das auch nicht jeder, wenn ich so den Beitrag von Digirunning über mir lese. Wenn Hunde von Anfang an lernen, das nicht jeder Hund Kontakt bedeutet und an der Leine schon mal gar nicht, bekommt man dieses Problem höchst wahrscheinlich einfach nicht.
Was aber nicht heissen muss, das es bei dir die Ursache ist.
Dieses schleichen und hinlegen was du beschreibst würde ich aber sehr genau im Auge behalten. Da können, wenn man das weiter zulässt, unschöne Dinge draus entstehen. Sprich, ich würde das, wenn das mein Hund zeigen würde, absolut unterbinden.

Ich denke auch, das Hundekontakt durchaus wichtig ist, das heisst weiter für freies Spiel und Treffen sorgen. Aber auch dem Hund klar machen, das nicht jedes Mal spielen geht und das es auch möglich sein muss, an anderen Hunden vorbei zu gehen. Die Hunde können halt auch nicht jedes Mal spielen, das ist halt auch Fakt.
 
Übrigens, das Problem was du jetzt hast, entsteht oft aus dem unkontrollierten spielen lassen mit möglichst jedem Hund. Und das ist genau das, wovor hier öfter mal gewarnt wird. Aber anscheinend versteht das auch nicht jeder, wenn ich so den Beitrag von Digirunning über mir lese.
Nö, so meinte ich das nicht. Ich wollte sogar erst noch "kontrollierte Spielsituation" in meinen Beitrag mit eingeflochten haben. Ich bin da ganz bei Dir!
Sprich, ich würde das, wenn das mein Hund zeigen würde, absolut unterbinden.
Warum? Es ist erstmal hündisches Verhalten. Ich gebe Dir recht, dass dieses Ablegen auch als Lauer- oder Angriffsstellung aus dem Jagdverhalten resultieren kann. Daher ist Dein Tipp, dies genau zu beobachten und ein Hinpreschen zu unterbingen, gut. Aber es "absolut" unterbinden?
 
Nein, kann man nicht, es steht ja explizit schleichen da. Da ist alles andere als beschwichtigen.
Das kann auch wieder so und so sein. Ich habe gelernt, dass eine schnelle Annährung von einem Hund zum anderen als mindestens unhöflich empfunden wird, evtl. sogar als Angriff interpretiert werden kann. Von daher ist ein langsames Hingehen respektvoller. Einige Hunde donnern ja sogar in den anderen hinein, so schnell sind sie.

Die Frage an den TO ist daher, neben der Frage, ob ausreichend (kontrollierte!!!) Kontakte bestehen, ob die Hündin auch die klassischen Beschwichtigungssignale zeigen kann: züngeln, Blick abwenden, Bogen laufen, etc.
 
Warum? Es ist erstmal hündisches Verhalten. Ich gebe Dir recht, dass dieses Ablegen auch als Lauer- oder Angriffsstellung aus dem Jagdverhalten resultieren kann. Daher ist Dein Tipp, dies genau zu beobachten und ein Hinpreschen zu unterbingen, gut. Aber es "absolut" unterbinden?
Ja, absolut unterbinden, von Anfang an. Damit der Hund das nicht als Strategie entwickelt. Man muss sich nur mal die Reaktion der meisten Hunde anschauen, die so beschlichen werden. Die finden das gar nicht lustig und nicht wenige Hunde, die das schleichen anfangen und merken, was sie damit auslösen, machen es denn auch genau deswegen. Daher von Anfang an gleich unterbinden.
 



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