Ich weiß, dass meine Vorgehensweise nicht gerade beispielhaft ist
, ich erzähle dir trotzdem, was ich mit Amy gemacht habe.
Als wir sie von der Züchterin abholten, lief das so, wie wohl bei jedem anderen auch.
Wir haben dort mit Amy gespielt, gewartet, bis sie "ihre müde Phase" hatte und sind dann zum Auto getigert.
Mein Mann ist gefahren, ich habe mich auf den Beifahrersitz gesetzt und die Züchterin hat mir Amy auf den Schoß gesetzt.
Sobald wir losgefahren sind, hat sie angefangen zu schreien.
Richtig erbärmlich. Das habe ich knappe 10 Minuten ausgehalten, dann habe ich meinen Mann gebeten, an der nächsten Wiese zu halten.
Halsband hatte Amy schon um und ich habe eine leichte Leine dran befestigt, dann habe ich sie aus dem Auto gehoben und bin langsam mit ihr über die Wiese gelaufen.
Als sie sich beruhigt hatte und anfing zu schnuppern, habe ich mich ins Gras gesetzt und ihr ein paar Trockenfutterstücke angeboten.
Daraufhin ist sie auf mir herum geklettert und hat die Wiese untersucht.
Dann sind wir langsam, in ihrem Tempo, zum Auto zurückgelaufen (an der Leine).
Bei Millan hatte ich gelesen, dass es ein weit verbreiteter Fehler ist, den Welpen bei Abholung einfach ins Auto zu setzen und zu fahren.
Es wäre wesentlich besser, wenn er selbst rein klettert, was man mit Futter bestärken kann.
Also habe ich es so gemacht, ein paar Futterstücke in den Beifahrerfußraum verteilt und abgewartet, bis Amy von selbst rein geklettert ist.
Dann habe ich mich auf den Beifahrersitz gesetzt, Tür zu und losgefahren.
Sie hat noch einmal kurz gejammert, sich dann zu meinen Füßen eingerollt und hat die nächsten 2 Stunden im Fußraum gepennt.
Kurz vor Ankunft wurde sie wach, hat kurz gejammert, wir haben angehalten, sind mit ihr raus, da hat sie brav Pipi gemacht.
Dann selbe Prozedur, sie ist allein rein geklettert und die knappe halbe Stunde bis daheim war sie zwar wach, hat aber ruhig im Fußraum gelegen.
Mein Mann hatte zu der Zeit Urlaub und wir haben es in den nächsten 3 Wochen genauso weitergemacht.
Amy ist allein in den Fußraum geklettert ( schon nach wenigen Tagen ohne Leckerlie) und ich habe mich auf den Beifahrersitz gesetzt.
Nach kurzer Zeit hatte ich kaum die Autotür richtig offen und sie ist schon freudig rein gesprungen, ganz ohne Bestärkung.
Seither liebt sie Autofahren.
Als mein Mann dann wieder arbeiten musste, bin ich allein mit ihr gefahren. Zu Beginn nur Ministrecken, weil ich austesten wollte wie das klappt, wenn keiner bei ihr sitzt und ich mich auf das Fahren konzentrieren muss.
Überhaupt kein Problem, sie sprang in den Fußraum, rollte sich zusammen und ich konnte in Ruhe fahren.
Ich weiß, dass das nicht besonders sicher ist und bestimmt nicht mit jedem Hund funktioniert, für Amy war's der richtige Weg.
Ich habe in dieser Zeit auch keine großen Strecken zurückgelegt, maximal 20 - 30 Minuten und natürlich nicht über die Autobahn.
Mit etwa 5 Monaten war sie dann trotz allem guten Willen zu groß für den Fußraum und ich machte mich daran, ihr den Kofferraum schmackhaft zu machen. Vorteil war, dass sie Autofahren ja schon sehr gut kannte und mochte, aber in einen geschlossenen Raum gehen, damit hat sie Probleme.
Also gab es wieder Leckerlie, Kira hat als Vorbild fungiert, trotzdem musste ich "nachhelfen", heißt, sie hinein heben.
Kurze Fahrt, raus war dann kein Problem.
Das ging etwa ein bis zwei Wochen so, egal ob Kira dabei war oder nicht.
Dann hatte ich wieder Welpenschule, 10 Minuten Fahrt und wir waren knapp dran.
Also Kofferraum auf, kein Leckerlie, Amy hineingehoben und gefahren.
Wenn sie mal drin war, hat sie es sich ja sofort gemütlich gemacht, das war kein Problem und Autofahren sowieso nicht.
Nur das Hinein springen in den geschlossenen Raum.
Als die Stunde zu Ende war, machte ich den Kofferraum auf und wollte sie wieder rein heben, noch bevor ich Piep sagen konnte, saß sie schon drin und guckte mich an, als ob ich sie nicht alle hätte. Sowas kann ein anständiger Hund schließlich allein.
Seither keine Problem mehr, sie fährt mit oder ohne Kira im Kofferraum, der mit Gitter nach vorn gesichert ist.