Kastration beim Rüden?

Erster Hund
Balu/Golden Retriever (1J)
Hallo liebe Foris,

ich war gestern wegen Balus Flohspeichelallergie bei unserer TÄ und da Balu nächste Woche ein Jahr alt wird, habe ich sie natürlich auf das Thema Kastration angesprochen. Sie hatte mir damals schon gesagt das sie Hunde erst ab einem Jahr kastriert, daher haben wir das Thema damals auch wieder fallen lassen.

Für meinen Mann stand von Anfang an fest das Balu kastriert wird. Ich bin mir da nicht einig. Mir ist bewusst das es Vor und Nachteile haben kann, weswegen ich mir auch sehr unsicher bin. Balu ist, abgesehen von seiner Frustbeißerei, ein eher ruhiger Hund. Einerseits hege ich die Hoffnung das er nach einer Kastration besser zu händeln ist, andererseits habe ich Angst das es noch schlimmer werden könnte. Außerdem graust es mir davor mal einer läufigen Hündin zu begegnen. Ich habe keine Lust das er dann komplett durchdreht und so extrem unter Stress steht. Daher würde ich sowas gerne von vornerein vermeiden.

Wäre er jetzt eine Katze würde gar nicht lange drüber nachgedacht werden. Unser Kater und die beiden Katzen sind allesamt kastriert worden.

Ihr seht, ich bin hin und her gerissen. Würden einfach gerne wissen wie eure Erfahrungen so sind?

Liebe Grüße,

Conny
 
Ich würde erst einmal abwarten.

Manche Hunde reagieren gar nicht so schlimm.
Er ist doch noch so jung.
 
Also, als wir Aaron damals aus dem TH übernommen haben, kam er frisch von der Straße und war nicht kastriert.
Wir hielten das auch nicht für nötig.........bis wir Aaron RICHTIG kennenlernten.
Er war wahnsinnig dominant gegenüber unkastrierten Rüden. Er hat niemals gebissen! Aber das war immer ein Gebrumme und ein aufpumpen. Er war nicht ansprechbar, wenn läufige Hündinnen da waren. Hat mit den Zähnen geklappert und nichts gefressen und getrunken. Ich weiß noch, wie ich mit frischem Hack in der Hand vor Aaron rumgekrochen bin, weil er so abgemagert war, vor lauter läufigen Hündinnen. Das schlimmste war aber wirklich sein teils agressives Verhalten anderen Rüden gegenüber. Er hat niemals einen gelocht oder sonstwie verletzt. Aber er hatte oft diese " Showkämpfe". Viel Geschreie und nachher war doch keiner verletzt. Er selber übrigens auch nie....
Ich wollte nicht zu den Besis gehören, die schon auf 100 Metern brüllen müßen: Is ihrer ein Rüde?

Durch die Kastration hat sich das deutlich gebessert.
Junge, unkastrierte Rüden sind zwar immernoch nicht seine besten Freunde, aber er dominiert sie nicht mehr soooooo heftig. Er ist zwar immer noch der Chef, aber ordnet sich doch unter,wenn es angebracht ist. Läufige Hündinnen sind zwar noch toll, aber fressen und saufen kann man wieder :denken3:.
Sein " Grundcharakter" konnte man durch die Kastra nicht ändern. Aaron ist und bleibt ein sehr unabhängiger, eigenständiger Hund, der nur mit dem Menschen arbeitet, wenn ER will.

Das muß dir auch klar sein. Dein Hund wird seine Unarten deswegen nicht ablegen!
Balu wird trotzdem nicht folgen, wenn du ihn rufst bzw. nicht sofort kommen.
Das ist einfach Erziehung. Und auch sein übriges Verhalten wird bleiben.
warum du ihn kastrieren willst, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Oder hat er auch Probleme mit Rüden?



LG Sandra.
 
Das muß dir auch klar sein. Dein Hund wird seine Unarten deswegen nicht ablegen!
Balu wird trotzdem nicht folgen, wenn du ihn rufst bzw. nicht sofort kommen.
Das ist einfach Erziehung. Und auch sein übriges Verhalten wird bleiben.
warum du ihn kastrieren willst, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Oder hat er auch Probleme mit Rüden?

Nein, also das ist natürlich Blödsinn. Solche Dinge sind reine Erziehungssache, ganz klar. Ich häng da nicht irgendwelchen Vorstellungen nach wie mein Mann das tut, mir ist durchaus klar das sich solche Dinge durch eine Kastration nicht ändern. Naja, ich will ihn kastrieren und will ihn aber auch nicht kastrieren. Genau das ist hier ja das Problem ;-) ich weiß es einfach nicht.

Das was du mit Aaron beschreibst, sind eben solche Situationen die ich gar nicht erst aufkommen lassen möchte. Wir begegnen allgemein sehr, sehr wenigen Hunden beim Gassi weil das hier alles Haus und Garten Hunde sind und die denen wir begegnen, die sind allesamt kastriert. Dazu kommt noch, das ich ihn durch unser Beißproblem nicht an der Schleppleine laufen lassen kann - habs neulich aufm Damm wieder versucht, eine einzige Katastrophe - und er daher beim Gassi gehen auch nicht die Möglichkeit hat mit anderen zu spielen. Unter anderem deswegen sind wir jetzt auch in der Hundeschule, allerdings hat die Trainerin auch da ihren Hund noch nicht dazu gelassen weil Balu ja dieses Hautproblem hatte. Ich weiß also nicht wie er reagiert wenn man ihn mal machen lassen würde.

Mir ist die letzte Woche aber aufgefallen, das er vermehrt mit der Nase am Boden ist und auch das markieren hat er angefangen. Vorher war Balu beim Gassi gehen immer total entspannt, jetzt aber kommt er mir während des Gassi gehens total gestresst vor und er zieht wie nichts Gutes. Er hat auch davor ab und an noch gezogen, wir arbeiten da ja noch dran, aber seit einer Woche ists wirklich besonders schlimm.
 
Erst wenn Dein Rüde ein Verhalten zeigt wie von @Kaltblut geschrieben würde ich kastrieren lassen.
Timmy ist frühkastriert = 7 Mon. er verträgt sich mit allen Hunden.
Keine negative Wesensänderung.
 
Ich empfehle dir, auch zu warten. Wenn er hormonbedingt "leidet" und nicht zur Ruhe kommt, oder immer Kämpfe mit Rüden provoziert, welche hormoneller Natur sind, dann würde ich erstmal eine chemische Kastration machen. Wenn sich sein Verhalten bessert, kann er immer noch gänzlich kastriert werden.

Meine Freundin hat einen intakten Cockerrüden (ehemaliger Deckrüde). Der zuckte nicht mal mit der Wimper als neben ihm eine Läufige Hündin marschierte. (Aber er ist allgemein Menschen orientiert und interresiert sich nicht viel für Artgenossen).

Er müpft an der Leine auf, wenn er Rüden begegnet, aber ansonsten ist er unauffällig.
Er wird nicht kastriert, warum auch.

Es ist immernoch ein Chirurgischer Eingriff. Eine "Amputation" laut Tierschutzgesetz.

Wenn er nicht unter seinen Hormonen leidet, lass die Eier dran. :)
 
Enko ist im Februar 3 Jahre alt geworden und nicht kastriert.
Ist die Hundedamenwelt läufig, ist er draussen insofern anders,als das er bestimmen möchte wo es lang geht:)Aber eine energische Ansage und es geht da lang wo ich hin will.

Drinnen ist er,wenn Madam in unmittelbarer Nähe läufig ist,vllt für 2-3 Tage unruhiger.
Ansonsten kommen er und wir bisher prima damit klar.

Bei uns ist Kastration also (noch) kein Thema und ich wäre froh
wenn es so bliebe.

Liebe Grüsse Caro mit Enko
 
Der Ausdruck amputation ist falsch gewählt, denn eine Amputation ist ein entfernen von Körperteilen
außen am Körper und nicht innen. Siehe Deutsch Duden.
Eine Chem. Kastra = Hormone und die sind leider Krebserregend. Die hält ca ein halbes Jahr.
Einmalig angewendet ok aber nicht öfter.
 
Ich kann deine Zweifel verstehen und würde mit einer Entscheidung noch mindestens ein halbes Jahr warten.
Laut meiner TÄ und auch meiner Hundetrainerin ist 1,5 bzw. eher 2 das beste Alter zum Kastrieren. Falls es vorher keine gravierenden PRobleme gibt und das scheint bei euch ja nicht der Fall zu sein.

Mein Nino ist jetzt 2 und am Montag wird er kastriert. Die Entscheidung steht und auch wenn ich manchmal noch zweifle, bin ich sicher, dass sie richtig ist. Er ist ein Obermacho, hält wahnsinnig viel von sich und wehe andere Rüden halten von ihm nicht genauso viel ;)
Bis auf einen anderen Rüden kommt es zwar bestenfalls zu Kläffereien, aber es ist einfach immer heikel, wenn er auf andere unkastrierte Rüden trifft.
Dazu kommt seine absolute Unansprechbarkeit, wenn es ums Markieren geht. Es ist unheimlich schwer, mit ihm zu arbeiten, weil er so dermaßen unter dem Druck steht, an jeden Busch pinkeln zu müssen, dann kommt wildes Scharren, bellen usw. Das provoziert auch.
Und jetzt geht die Zeit der läufigen Hündinnen wieder los, deswegen wollen wir das unbedingt vorher noch erledigen.

Wir arbeiten jetzt seit einem halben Jahr intensiv mit ihm und es hat sich auch schon viel gebessert, grade bei seiner Leinenführigkeit. Trotzdem glaube ich, dass ihm die Kastration auch gut tut und einfach STress von ihm nimmt. Er ist fit, hat gut zugenommen jetzt und ich bin mir sicher, dass er die OP gut wegsteckt, auch psychisch.

Chip hab ich auch überlegt, aber erstens dauert es mir da zu lange bis er wirkt und zweitens geh ich nicht davon aus, dass ich mir bei Nino in 1 Jahr überlege, ihn doch wieder "unkastriert" zu lassen. Also bräuchte er den Chip lebenslänglich und das ist dann ja Blödsinn.

Eile hast du nicht, also nimm dir ruhig noch Zeit und besprich dich auch mit Tierarzt und Hundetrainer. Ich hätte die Entscheidung auch nicht alleine treffen wollen.
 
Also ich würde ihn auch nicht jetzt sofort kastieren lassen und wahrscheinlich hätte ich auch noch gar nicht so drüber nachgedacht wenn wir gestern nicht bei unserer TÄ gewesen wären. Meine Tierärztin hält von dem Chip auch nichts, unter anderem weil er so lange braucht zu wirken. Das er aber Kreserregend ist Labbibube, DAS wusste ich nicht O.O Ich hatte es zwar eh nicht vor, aber noch ein weitere Grund der gegen diesen Chip spricht.

Ich werde sein Verhalten draußen jetzt auch erstmal weiter beobachten. Es ist aber sehr deutlich das er plötzlich beim Gassi gehen Stress hat. Er hechelt ganz leicht, die Nase ist viel öfter als sonst auf dem Boden und er markiert jetzt eben auch. Das Gassi gehen ist für uns beide momentan nicht sehr schön. Kennt ihr das, euer Hund läuft ganz normal, reizt zwar die Länge der Leine aus zieht aber nicht und plötzlich schießt er nach vorne weil da z.b eine Häuserecke kommt? Balu macht das neuerdings und das so schlimm, das ich Muskelkater in den Oberarmen und in meinem Standbein habe. Das ist jetzt so seit er das markieren angefangen hat. Ich habe halt einfach Angst das es schlimmer werden könnte und ich möchte ihm solche Situationen auch ehrlich gesagt von vorne rein ersparen, so das er sie gar nicht erst machen muss.

Das mit den 6 Monaten ist eine gute Idee, eher hätte ich es sowieso nicht machen lassen. Problem ist halt, mein Mann hat absolut keine Ahnung und deswegen bleibt die Entscheidung an mir alleine hängen.
 



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