Der ganz normale Wahnsinn
Der ganz normale Wahnsinn – Kackbeutel in fremde Mülltonnen geworfen
Ja, ich habe gesündigt. Vorweg: Bad Nauheim ist vorbildlich im Aufstellen von Kackbeutelspendern und die öffentliche Mülleimerdichte ist gut. Trotzdem gibt es eins, zwei Hunderouten, die abwechselnd durch Feld und Wohngebiete führen. Da bietet es sich an, die perfekt eingetüteten und luftdicht zugeknoteten Kackbeutel bester Qualität in eine fremde Restmülltonne zu werfen. Ja, ich habe es getan, mehrfach. Habe mir nie so wirklich Gedanken darüber gemacht, daß sich jemand darüber aufregen könnte, warum auch. Hätte eher Lob erwartet, dass ich die Sch… nicht einfach liegen lasse. Kurz im Kopf berechnet ergeben die 50 ml Volumen, die so ein Kackbeutel in einer 240 l Tonne einnehmen ca. 0,02% verlorenes Entsorgungsvolumen für den Pächter. Für mich jetzt nicht wirklich relevant und ich würde es mir, rein von der Entsorgungsmenge her, gönnerhaft zugestehen. Bei 5 Euro pro Tonnenentleerung betragen die Entsorgungskosten für den Beutel tatsächlich 1 Cent, die allerdings keine Mehrkosten produzieren, also 5,01 Euro. Bleibt bei 5 Euro. Alles OK, wäre da nicht das Geruchsproblem, den dieser Kackbeutel verursacht, den ich vom Hörensagen kenne. Ohne Beutel entfleucht lieblicher Rosenduft aus der Restmülltonne, mit Beutel, bestialischer, unerträglicher Gestank. Konnte es im Selbstversuch nicht wirklich nachstellen. Beutel 3 Tage in der Sonne im Auto gelassen. Ja, man roch es, aber weit entfernt von bestialisch. Immer wieder gerne erinnere mich an die Phase, als unsere Mitmieter Kleinkinder hatten und Ihre vollen Windeln ohne Beutel in der Mülltonne entsorgten, wie einem beim Öffnen der Tonne dieser liebliche Rosenduft entgegenkam zusammen mit hunderten von dicken wohlgenährten Maden. Das war eine echte Bereicherung neben dem sonst nur üblichen Katzenklostreu. Habe ich gemeckert, nein. Hätte da jemand einen Hundekackbeutel eingeworfen, dann aber …. auch nicht. Aber da ist dann noch das schwerwiegendste, das mentale Problem, welches ich verkannt habe. Ich bin zum ungefragten Eindringling geworden in die heilige, besonders schutzwürdige Privatsphäre eines rechtschaffenden Bürgers. Es geht hier nicht um den simplen Akt der Entsorgung einer geringfügigen Menge von Restmüll, nein, das ist ein Angriff auf die Persönlichkeitsrechte unbescholtener Bürger. Kann ich wissen, wieviel Stunden der Eine oder die Andere auf der Couch verbracht haben um dieses Trauma, welches sie möglicherweise in die Lebensunfähigkeit trieb, wieder loszuwerden und dann passiert es schon wieder und immer wieder, nein, ich kann das nicht mehr, ich höre auf, ich mache es nicht mehr. Ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, eventuell durch meine Tat einem Familienvater möglicherweise sogar am Sonntagmorgen Stunden zu rauben, in denen er nach Luft ringend, vor Wut schnaubend unendlich über diese Unverschämtheit sinniert, sich maßlos ärgert und womöglich noch übergriffig wird. Dafür möchte ich nicht die Verantwortung tragen. Ich kaufe mir so einen luftdichtes Transportdings für den Gürtel und entsorge es zukünftig in meine eigene Restmülltonne. Vorher nehme ich aber einen tiefen Zug von den Hinterlassenschaften meines ach so geliebten Hundes und freue mich des Lebens.
Und Danke nochmal an diejenigen, die am Wochenende in Pantoffeln hinter mir hergelaufen sind und mich so lieb und freundlich auf mein Fehlverhalten aufmerksam gemacht haben.
Der ganz normale Wahnsinn – Kackbeutel in fremde Mülltonnen geworfen
Ja, ich habe gesündigt. Vorweg: Bad Nauheim ist vorbildlich im Aufstellen von Kackbeutelspendern und die öffentliche Mülleimerdichte ist gut. Trotzdem gibt es eins, zwei Hunderouten, die abwechselnd durch Feld und Wohngebiete führen. Da bietet es sich an, die perfekt eingetüteten und luftdicht zugeknoteten Kackbeutel bester Qualität in eine fremde Restmülltonne zu werfen. Ja, ich habe es getan, mehrfach. Habe mir nie so wirklich Gedanken darüber gemacht, daß sich jemand darüber aufregen könnte, warum auch. Hätte eher Lob erwartet, dass ich die Sch… nicht einfach liegen lasse. Kurz im Kopf berechnet ergeben die 50 ml Volumen, die so ein Kackbeutel in einer 240 l Tonne einnehmen ca. 0,02% verlorenes Entsorgungsvolumen für den Pächter. Für mich jetzt nicht wirklich relevant und ich würde es mir, rein von der Entsorgungsmenge her, gönnerhaft zugestehen. Bei 5 Euro pro Tonnenentleerung betragen die Entsorgungskosten für den Beutel tatsächlich 1 Cent, die allerdings keine Mehrkosten produzieren, also 5,01 Euro. Bleibt bei 5 Euro. Alles OK, wäre da nicht das Geruchsproblem, den dieser Kackbeutel verursacht, den ich vom Hörensagen kenne. Ohne Beutel entfleucht lieblicher Rosenduft aus der Restmülltonne, mit Beutel, bestialischer, unerträglicher Gestank. Konnte es im Selbstversuch nicht wirklich nachstellen. Beutel 3 Tage in der Sonne im Auto gelassen. Ja, man roch es, aber weit entfernt von bestialisch. Immer wieder gerne erinnere mich an die Phase, als unsere Mitmieter Kleinkinder hatten und Ihre vollen Windeln ohne Beutel in der Mülltonne entsorgten, wie einem beim Öffnen der Tonne dieser liebliche Rosenduft entgegenkam zusammen mit hunderten von dicken wohlgenährten Maden. Das war eine echte Bereicherung neben dem sonst nur üblichen Katzenklostreu. Habe ich gemeckert, nein. Hätte da jemand einen Hundekackbeutel eingeworfen, dann aber …. auch nicht. Aber da ist dann noch das schwerwiegendste, das mentale Problem, welches ich verkannt habe. Ich bin zum ungefragten Eindringling geworden in die heilige, besonders schutzwürdige Privatsphäre eines rechtschaffenden Bürgers. Es geht hier nicht um den simplen Akt der Entsorgung einer geringfügigen Menge von Restmüll, nein, das ist ein Angriff auf die Persönlichkeitsrechte unbescholtener Bürger. Kann ich wissen, wieviel Stunden der Eine oder die Andere auf der Couch verbracht haben um dieses Trauma, welches sie möglicherweise in die Lebensunfähigkeit trieb, wieder loszuwerden und dann passiert es schon wieder und immer wieder, nein, ich kann das nicht mehr, ich höre auf, ich mache es nicht mehr. Ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, eventuell durch meine Tat einem Familienvater möglicherweise sogar am Sonntagmorgen Stunden zu rauben, in denen er nach Luft ringend, vor Wut schnaubend unendlich über diese Unverschämtheit sinniert, sich maßlos ärgert und womöglich noch übergriffig wird. Dafür möchte ich nicht die Verantwortung tragen. Ich kaufe mir so einen luftdichtes Transportdings für den Gürtel und entsorge es zukünftig in meine eigene Restmülltonne. Vorher nehme ich aber einen tiefen Zug von den Hinterlassenschaften meines ach so geliebten Hundes und freue mich des Lebens.
Und Danke nochmal an diejenigen, die am Wochenende in Pantoffeln hinter mir hergelaufen sind und mich so lieb und freundlich auf mein Fehlverhalten aufmerksam gemacht haben.