Junghund und Althund

Erster Hund
Bella/Mischling (16)
Zweiter Hund
Pippin/Jacky (12)
Dritter Hund
Ozzy/Irgendwas (2)
Hallo,
nachdem meine alte Dame vor einigen Wochen eingeschlafen ist 😥 haben wir uns letzte Woche Samstag im Tierheim umgeschaut. Mein Grund war, dass dort eine kleine Hündin ist, die komplett so aussieht wie meine kleine Bella, die mein absoluter Seelenhund war. Um es nicht zu lang zu machen: Die Kleine kam gar nicht in Frage, da das arme Tier vollkommen traumatisiert ist und das mit einem 12-jährigen im Haus einfach nicht geht (wäre mein Sohn nicht, hätten wir es gemacht). Aber gut. Im Tierheim lief uns ein kleiner schwarzer Zottel mit seinem Gassigänger über den Weg, wir sind mit ihm eine Runde und haben spontan beschlossen, dass der Kleine ein Zuhause braucht. Jetzt zieht Ozzy übermorgen schon bei uns ein, obwohl ich gerne noch einen oder zwei Monate gewartet hätten. Aber wir freuen uns alle auf den Mitbewohner.

Nur ist Ozzy ein Hund aus der Tierrettung. Keine Ahnung, woher er kommt, aber er ist komplett unerzogen und kennt so ziemlich gar nichts. Wir haben aber noch eine ältere Hündin bei uns zu Hause und meine Befürchtung ist, dass es zu Beißereien kommt, wenn ich mit Ozzy trainiere und mich mit ihm beschäftige und Pippin sich als Rudelführerin vernachlässigt fühlt.

War jemand schon in der Situation. Wie löse ich das? Arbeite ich dann einfach mit beiden zusammen oder bringe einen Hund so lange raus oder... ? Keine Ahnung. Was Erziehungsarbeit angeht, sind wir absolute Neulinge, da wir unsere Hunde damals bekommen haben, als sie schon was älter waren.
Ach ja, Hundeschule/Hundesportverein ist klar, das werden wir auf jeden Fall machen. Mir geht es nur ums Handling mit dem älteren Hund.

Dankeeee für eure Tipps!
 
Zu Beißereien kann es auch kommen weil Pippin Ozzy nicht mag. Garantien gibt es nie, dass sich Hunde miteinander verstehen.

Wenn ich mit meinen Hunden einzeln etwas trainieren möchte schicke ich die Hunde die warten müssen auf eine Decke/in ihr Körbchen. Die Voraussetzung ist natürlich, dass sie dort bleiben. Alternativ kannst du Pippin in ein anderes Zimmer bringen oder irgendwo anleinen.

Aber die Hunde müssen auch miteinander leben, sind vielleicht mal allein, du musst getrennt Gassi gehen wenn Ozzy noch nichts kennt, eventuell musst du bei Ressourcen wie Spielzeug und Fressen managen und auch Menschen sind eine Ressource die Hunde verteidigen können. Es kann auch von Anfang an funktionieren und Ozzy und Pippin leben problemlos nebeneinander oder werden gute Freunde.

Bist du schon mal zusammen mit den beiden Gassi gegangen damit sie sich kennenlernen können?
 
Hallo,
ja, klar: es war von vornherin Voraussetzung, dass die sich kennenlernen und vertragen. Die beiden haben bei den beiden Spaziergängen kurz mit dem Schwanz gewedelt und sich mehr oder minder ignoriert, was ich okay fand. Beide sind mit anderen Hunden absolut sozialverträglich, so dass ich da wenig Befürchtungen habe. Die werden das unter sich ausklamüsern müssen, wer Rudelführer wird- wichtig ist, dass der Mensch die Rangfolge einhält, die Erfahrung musste ich schon machen, als es unter unseren beiden Hundedamen damals zu Beißereien kam. Ich hatte meinen Lieblingshund bevorzugt... *hüstel* Als ich das gelassen habe, war auch wieder Ruhe im Karton.

Spielzeug managen ist nicht das Problem, ich lasse eh nichts herumliegen und gefüttert werden beide am Anfang getrennt, bis der junge Herr lernt, wie es geht. Ich denke, es wird auch das Aus-dem-Zimmer-schicken sein müssen, Püppi hat als Jack Russell ihren eigenen Kopf - sie hört zwar einigermaßen gut, aber wenn sie keinen Bock mehr hat zu hören, dann ignoriert sie eben alles.
Vielen Dank für den Tipp.
 
Vergiss den Rudelführerkram, dann haben du und die Hundis es einfacher 😉
Ihr habt eine Gemeinschaft aus unterschiedlichen Arten, und der Mensch gibt die Regeln dafür vor.
Werden diese Regeln klar und konsequent formuliert können sich die Hunde danach richten.
Für mich gehört zu diesen Regeln das kein Hund irgendwelche Ressourcen für sich zu beanspruchen hat, ich teile zu, und hatte noch nie Probleme.
Bei 2 Hündinnen kann das immer mal krachen, sie müssen ihr Revier für ihre potenziellen späteren Welpen sichern und haben somit eine eigene Dynamik, trotzdem haben auch die nichts selbst zu regeln.
 
Wie gesagt: Als ich die Rangfolge beachtet habe, war Ruhe, danach gab es keine Beißereien oder Rangeleien mehr. Die Erfahrung, dass eine gewisse Rangfolge vorliegt, ist also da. Bella war immer die schwächere, Pippin ist eh dominant und als ich Bella bevorzugt habe, bekam sie scheinbar das Gefühl, dass ich von ihr erwarte, den höheren Rang einzunehmen. Natürlich gab es immer mal wieder etwas Ärger, aber in den zwei Wochen am Anfang haben die sich übelst geprügelt, obwohl die zuvor schon zwei Jahre zusammengelebt haben und sich gut kannten.

Und natürlich bin ich diejenige, die entscheidet und Regeln vorgibt - mit einem eigensinnigen Jack Russell geht das gar nicht anders, sonst übernimmt die das Kommando und du hast einen Beißer im Haus. Sie hat es am Anfang versucht, die ersten paar Monate als sie zu uns kam. Da hat sie immer versucht zu zwicken, wenn sie etwas tun sollte, worauf sie keine Lust hatte, bzw. hat geknurrt. inzwischen fühlt sie sich sehr wohl, wenn sie weiß, dass ich die Verantwortung übernehme und die Regeln vorgebe und wir haben keine Probleme mit ihr - nur etwas unerzogen ist sie, aber wir sind ein eingespieltes Team.

Aber da meine liebste Hundeoma Bella nicht mehr da ist und wir bald einen Junghund bekommen, war eben meine Frage, wie ich das mit der Erziehung regle. So weit mir bekannt ist, ist der aus der Tierrettung und hat vorher noch nie in einem Haus gelebt, da wird also einiges zu tun sein. :)
 
Also meine Drei haben kein Rang.
Sie mögen was und sie mögen was nicht.

Nur weil es Beißerei gab heißt es nicht, dass es damit was zu tun hat.

Ich hatte schon durchgemixtetes Rudel.
Klar gibt es unterschiedlicher Charakter.

Wenn neuer Hund dazu kam, da habe ich auch meist mich mit ihm zuerst beschäftigt, ihn
gefüttert usw.
Weil er dann beschäftigt war, müde oder so...
Die eingelebten können warten und haben dann mehr davon, wenn der neue seine
Bedürfnise gestillt hat.

Wenn ich was mit Hund xy machen mag, dann mag ich das machen. Dann hat sich der andere
Hund nicht ein zu mischen.

Übrigens gab es bei uns auch mal mini Klopperei. Was mittlerweile nicht mehr der fall ist, aber
weil sie auch untereinander die Grenzen kennen bzw. was der eine mag/nicht mag.
Das hat dann nicht mit mir zu tun.


Was mal war.
Als Baasies das 1. mal auf Turnier gestartet ist.
Danach wollte Aiden den Baasies bissel "verhauen". Da gab es ein Anschiss von mir und das wars auch.
Als ich das nächste mal gestartet bin war nichts mehr obwohl "der ranguntere" zuerst dran
war.

"Streit" passiert halt mal.

Warum ich halt wirklich achten würde wäre bei Futter ( am Anfang).
 
Wenn ich mit einem Hund was machen will, habe der oder die anderen zu warten. Da wird nicht geschubst oder gedrängelt und schon garnicht ein Streit vom Zaun gebrochen.
Die haben das schlicht und einfach zu akzeptieren.

Ich mach bspw. draußen auch Suchen. Der Hund, der nicht dran ist, hat zu warten. Punkt. Das muß man ggf. halt auch üben, mein Herr Ali wartet auch nicht gern freiwillig.

Logischerweise befaßt man sich mit dem neuen Hund erstmal mehr. Der Alteingessene kann aber durchaus damit leben, das er mal kürzer treten muß.

Wenn da natürlich für den vorhandenen Hund von jetzt auf gleich kommt, kann es sein, das er Zoff macht. Wenn er sonst immer "vorne dran" war.
Meine wurden von Anfang an dran gewöhnt, nicht immer der erste zu sein. Sondern das sie auch mal zurückstehen müssen. Weil ich mich eben mit einem Mithund befasse, mit Hunden von Bekannten oder mit unserer Katze. Oder mit Besuch oder sonstwas.
Und da gibts auch mal eine Ansage für den, der Streß macht.
 
Ich habe ebenfalls zwei Hündinnen und habe damals meiner Einzelprinzessin den zweiten Hund vor die Nase gesetzt. Kiara ist nicht bekannt für ihre "Sozialverträglichkeit". Ich habe Regeln aufgestellt, an denen sich beide zu halten haben. Wichtig ist einfach, dass man in der Lage ist, Körpersprache von Hunden lesen zu können. In deinem Fall musst du die bekannte von Pippin lesen können und die Fremde von Ozzy, um einschreiten zu können, bevor es eskaliert.
Kiara ist sehr klar bei der Kommunikation und akeptiert auch die Kommunikation von Caro. So hat Caro Kiara mal im Büro eingesperrt, da sie vor der Tür ihr Kauartikel gekaut hat und Kiara nicht in ihrer Nähe haben wollte. In Gegenzug musste Caro lernen, dass Kiara auch ernst macht. Wenn sie droht "Mach das nicht!" und Caro tat es trotzdem, muss Caro mit den Konsequenzen leben z.B. durch das Wegschnappen.
 
Lassen wir das mit der Rangfolge mal weg, das führt nur zu Diskussionen 😎 Ich bin Mehrhunde -Großrudel- stetiger Wechsel-Hundehalter. Oft sind auch Hunde dabei die eben nicht sozialverträglich sind, oder nur bedingt.
Wichtig sind Regeln, gerade alte Hunde müssen oft vor Junggemüse gerettet werden. Hier gibt es z.B. die Regel im Haus wird nicht gespielt, wer toben will geht raus.Gut für die Hunde, die eben nicht wollen, zum anderen mag ich meine Einrichtung, aber das ist ein anderes Thema.
Ressourcen werden bei Neuankömmlingen weggepackt. Futter verteile ich, jeder frisst in seiner Ecke, aus seinem Napf und wartet dort bis alle fertig sind. Spielzeug und Co gibt es wenn es klappt, sonst eben nur unter Aufsicht.
Ich laufe ausserdem Einzeln und in der Gruppe. Trainiert und Beschäftigt wird wann und ob wem ich will, der Rest muss warten oder bekommt eine andere Aufgabe.
Ernsthaften Streit gab es hier nie, nur von denen die ohnehin mit Maulkorb liefen, das ist aber auch wieder was anderes.

Wie alt ist denn Ozzy?
Übrigens ist es dem Schicksal egal ob du denkst noch nicht bereit zu sein 😎
 



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