Junghund schnappt und überdreht

Kurz zum Thema aufdrehen und "Hund spacken" lassen, ich habe aktuell ja auch einen jungen Rüden, der schnell mal drüber ist. Trotzdem darf und soll er auch seine Energie rauslassen dürfen, ich achte halt darauf, dass er danach wieder ruhig ist, bevor wir weitergehen. Ich bin ein Fan davon unsere Gassigänge ein bisschen zu struktuieren, heißt also am Anfang, Ende und für kurze Strecken dazwischen verlange ich ordentliches bei mir Laufen an der Führleine ohne schnüffeln/markieren, zwischendurch gibt es die Freigabe, bei der sie die Leinenlänge nutzen und schnüffeln/markieren dürfen. Im Freilauf, beim Jungrüden je nach Strecke noch mit Schleppleine, dürfen sie Hundedinge tun und zwischendrin machen wir 2-4 "Pausen", in denen sie spielen, ich mit ihnen spiele, wir spielerisch Sachen üben, sie Leckerlis suchen dürfen, etc., also durchaus auch mit viel Action. Da richte ich mich nach den Hunden, worauf sie gerade Lust haben und wie lange sie was machen wollen (wenn es zeitlich geht, morgens muss ich ein bisschen gucken wegen der Arbeit). Wichtig ist (mir) nur, dass sie entspannt sind, bevor wir unsere Runde fortsetzen. Dadurch ist Brösel sehr viel entspannter geworden, weil er weiß, dass er zu seinem Spaß kommt und kann sich besser für den Rest konzentrieren, wo es eben erforderlich ist.
Spielen mit möglichst Gleichaltrigen finde ich für junge Hunde auch sehr wichtig und da merkt man bei ihm auch, dass er das noch braucht. Daher habe ich mir feste Hundekontakte über Facebook und ebay Kleinanzeigen aus der Gegend gesucht, mit denen wir uns ab und zu treffen. Wenn sie älter werden, wird das von selber meistens weniger.
 
Das habe ich jetzt bei den letzten Spaziergängen auch gemacht. Ich habe erstmal die strecken verändert um alte Muster sozusagen zu durchbrechen. Hinweg zum Wald (ein paar Minuten) geht sie bei Fuß, ohne schnüffeln usw, das klappt sehr gut. Im Wald mache ich sie zügig los und schicke sie mit "Ab" direkt in den Freilauf. Das ging heute das erste Mal ohne, dass sie mich direkt angesprungen und geschnappt hat. Sie hat kurz geschaut und ist dann los. Zwischendurch rufe ich sie zu mir, wir spielen ein bisschen, meist lasse ich sie laufen und schnüffeln. An einer freien Stelle im Wald werfe ich zwei, drei Mal ihren Ball und beende das mit "Schluss". Das hat jetzt schon Mal gut geklappt und wenn nicht, kommt sie kurz an die kurze Leine, bis sie wieder ruhig ist. Den restlichen weg im Wald läuft sie wieder frei und den Rückweg zum Hof wieder an der Leine, dann aber etwas länger und sie darf schnüffeln, solange die Leine locker ist. Am Hof dreht sie dann immer noch Mal auf. Das könnte ich heute relativ gut aussitzen durch ignorieren.als sie ruhig war hab ich sie noch ein paar Minuten leckerchen im Gras erschnüffeln lassen, danach ist sie ganz brav mit ins Haus. Insgesamt merke ich bisher eine Veränderung, bin gespannt wie sich das entwickelt.
Ich selbst bin jedenfalls durch die neue, klare Struktur ruhiger.

Wegen Kontakten habe ich auch schon Mal bei eBay Ka geschaut, aber irgendwie bin ich nicht so der Typ dafür, glaub ich. Bin jedenfalls noch zu keinem Treffen hin.

Heißt dein Hund Brösel, oder ist das ein Spitzname? Beides find ich Klasse🤣
 
Wegen Kontakten habe ich auch schon Mal bei eBay Ka geschaut, aber irgendwie bin ich nicht so der Typ dafür, glaub ich. Bin jedenfalls noch zu keinem Treffen hin.
Ich bin selber kein Fan von Gruppentreffen und Brösel überfordert das auch schnell, genauso wie viele wechselnde Hundekontakte in kurzer Zeit, daher bin ich selten in den typischen Gassigebieten hier unterwegs. Wir haben ein paar feste Hundekumpels und mit den Besitzern mache ich Einzeltreffen aus, wie wir eben Zeit haben. Also immer nur ein Spielpartner pro Treffen und da toben die auch nicht nur rum, sondern wir bauen immer wieder ruhiges Laufen an der Leine mit ein, bevor sie wieder frei laufen und spielen dürfen.

Heißt dein Hund Brösel, oder ist das ein Spitzname? Beides find ich Klasse🤣
Er heißt Brösel, sein Spitzname ist Zwerg.😁
 
Ich glaube du machst das schon ganz gut. Lass dich nicht zu sehr verunsichern. Unsere Kleine wird mit der Zeit jetzt auch immer entspannter.

Ich versuche es so zu lenken, dass sie sich draußen austobt und zuhause eher Ruhe ist.

Und guck doch wegen Spielkameraden mal in der App Dogorama. Da sind wirklich viele aktive Nutzer, die Spielgefährten und Gassikumpel suchen. Das sind dann eher Einzelhunde. Ich finde es schon ganz angenehm, dass Lilly in der direkten Nachbarschaft eine Spielgefährtin der gleichen Rasse gefunden hat. Die Bullys spielen aber auch etwas speziell. 😂
 
Klitzekleines Beispiel: mein Hund verschwindet im Wald im Unterholz, so dass ich ihn nicht mehr sehen kann. Ich rufe ihn zurück, aber er kommt nicht, so dass ich anfange zu meckern. Als ich dann aber nach ein paar Schritten sehe, dass er hinter einem Busch am kacken ist, wird mir klar, dass er nicht kommen konnte und somit entschuldige ich mich natürlich auch bei meinem Hund. Kein Problem.

Ist nicht nur dir passiert und mir nicht nur einmal. 😅
Als Luke jung war ist er für seine Geschäfte immer hinter Gebüsche gegangen oder noch lieber in Gebüsche rein. Er hat sonst einfach kein Geschäft gemacht und manchmal hab ich ihn da aus dem Blick verloren und dann gerufen und wenn ich ihn dann doch gefunden habe saß er da mit so einem flehentlichen Blick "will ja kommen, kann grad nicht". 😂

Was mir beim durchlesen der Beiträge entweder nicht aufgefallen ist oder nie genannt wurde. Es ging bei treffen mit Hunden immer nur ums spielen und toben und um gleichaltrige. Ich persönlich finde es mindestens genauso wichtig das der Welpe/Junghund auch Kontakt zu erwachsenen Hunden hat und zwar egal ob die mit ihm spielen wollen oder nicht. Genau da lernt ein Welpe auch auf Augenhöhe das es solche und solche Momente gibt.
 
@Sunny205
Ja, so versuche ich es auch zu halten -zuhause eher Ruhe, draußen wird getobt.
Die App hab' ich sogar. Habe mich noch nicht so richtig damit auseinander gesetzt. Ich werde da mal schauen, vll sucht ja zufällig auch jmd in der Nähe. Danke 🙂

@Crime
Dazu habe ich gar nicht wirklich was gesagt. Mir persönlich ist der Kontakt zu erwachsenen Hunden sogar lieber. Ich sehe in der Welpenschule, dass unsere Hündin mit den kleinen Draufgängern da zeitlich überfordert ist. Mittlerweile spielt sie zwar mit, sucht aber immer wieder Schutz zwischen meinen Beinen. Ganz anders ist es beim Hund meiner Schwester, ein 4 Jahre alter Labrador. Hier zeigt unsere Respekt aber keine Angst. Und was ich sehr interessant fand, wenn unsere Hündin sich daneben benimmt, wird sie sofort von der älteren Hündin zurecht gewiesen. Die sorgt richtig für Ordnung, aber ganz dezent, da reicht schon ein Stupser in die Seite oder ein Blick, und Marvel ist sofort friedlich. Ebenso war es schon mit den älteren Hunden von Bekannten.
Ich hab das Gefühl, dass sie da auch viel lernt.
 
Von gleichaltrigen Artgenossen lernen die Jungflusen meistens nur Blödsinn.Deshalb bin ich so gar kein Freund von Welpenspielgruppen.
 
Von gleichaltrigen Artgenossen lernen die Jungflusen meistens nur Blödsinn.Deshalb bin ich so gar kein Freund von Welpenspielgruppen.

Wieso sollte das so sein?
Das wäre evolutionär ziemlicher Blödsinn weil üblicherweise sehr viele Tierkinder in Gruppen mit gleichaltrigen aufwachsen. Zumindest diejenigen die uns interessieren sprich solche die auch später in sozialen Gruppen leben.
In Gruppen mit gleichaltrigen lernen Kinder elementares für ihr gesamtes Leben. Aber klar ist das ein Kind nicht in einer dauerhaften ich treffe nur andere Kinder-Blase leben sollte.
Genauso wenig sollten Kinder in einer alle Menschen/Hunde haben sich immer und überall und ausschließlich lieb und sind nett-Blase leben.
Etwas was sie wiederum in der Welpengruppe auf Augenhöhe viel weniger traumatisch erleben können. Anleitung bedarf es da selbstverständlich allein aufgrund der menschengemachten Unterschiede in Körpergröße, -kraft sowie rassetypischen Charakterunterschieden sowie dem mangelnden Selektionswunsch.
 
Genauso wenig sollten Kinder in einer alle Menschen/Hunde haben sich immer und überall und ausschließlich lieb und sind nett-Blase leben.
Etwas was sie wiederum in der Welpengruppe auf Augenhöhe viel weniger traumatisch erleben können.
Ich nehme mal an, dass du Kinder in den Kindergarten schicken würdest und Welpen in die Welpengruppe ;) , und dann stimme ich voll zu!
 



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