Junghund schnappt und überdreht

Meiner Meinung nach bekommt der Hund nicht alle seine Wünsche von den Augen abgelesen, sondern ein ganz wichtiges Grundbedürfnis nicht (genug) erfüllt: Spielen mit anderen Hunden. Und du, @foxymaus , willst jetzt auch noch das Spiel mit Menschen verbieten? Wo soll der Hund denn hin mit seiner Energie?

Anspringen und zwicken ist normales Welpen- und Junghundeverhalten - Menschen mit ihrer empfindlichen Haut sind nur das falsche Ziel. @Marvdog , kannst du dich nicht regelmäßiger mit deiner Schwester und ihrem Hund treffen - irgendwo, wo beide frei laufen können?

"Im Garten machen was man will" ist meiner Meinung nach besser, als im Haus eingesperrt zu sein, aber meistens toben Tiere alleine nur dann so richtig los, wenn sich Bewegungsbedürfnis richtig aufgestaut hat. Spielen mit anderen macht mehr Spaß.

Was passiert übrigens, wenn du das Anspringen einfach ignorierst? Nicht wegschieben, nicht tadeln, nicht reflexhaft Hund streicheln - entweder Arme verschränken und wegdrehen oder einfach weiter das machen, was du gerade tust. Bei Rika hat's geholfen...
 
Meiner Meinung nach bekommt der Hund nicht alle seine Wünsche von den Augen abgelesen, sondern ein ganz wichtiges Grundbedürfnis nicht (genug) erfüllt: Spielen mit anderen Hunden. Und du, @foxymaus , willst jetzt auch noch das Spiel mit Menschen verbieten? Wo soll der Hund denn hin mit seiner Energie?
Wo bitte verbiete ich das spielen mit dem Hund ? Hör bitte auf, ständig irgend was in meine Texte hinein zu interpretieren und damit meine Aussagen zu verdrehen.
Anspringen und zwicken ist normales Welpen- und Junghundeverhalten - Menschen mit ihrer empfindlichen Haut sind nur das falsche Ziel.
Und deshalb muss ich mich von meinen Hund beißen und mich maßregeln, anspringen und die Klamotten zerfetzen lassen? Es ist also völlig OK? Na gut. Das Beste ist, man schreibt überhaupt nichts mehr. Ich habe mich in letzter Zeit schon sehr zurück gehalten, aber vielleicht sollte ich gar nicht mehr schreiben. Die Aussagen werden einem ja so wie so im Mund verdreht. Für mich wars dass jetzt erst mal.
 
Also ich erkläre das noch Mal kurz.ea ist keineswegs so, dass unser Hund vor der Tür steht und raus möchte und wir dann sofort dir Tür auf machen. Wir haben einen großen offenen Raum für Küche, Esszimmer und wohnzimmer mit einer breiten Fensterfront über die man eben Zugang zur Terrasse mit Garten hat. Die Terrassentür steht, solange es nicht zu kalt ist, oft weit auf. Zum einen weil wir selbst und die Kinder oft raus gehen und so eben auch der Hund raus kann wann er möchte. Das macht sie im übrigen gar nicht so oft wie ich dachte.
Ich möchte nicht darauf beharren, dass ich konsequent genug bin, es ist mein erster Hund, ich weiß dass ich nicht alles richtig mache. Aber es war von Anfang an schon mein Anliegen sie mir Ruhe und Konsequenz zu erziehen. Ich finde auch sie ist ein wirklich toller Hund und wenn ich höre was andere für Probleme haben, bin ich eigtl ziemlich froh. Sie kann draußen ohne Leine laufen, weil sie tatsächlich sofort kommt, wenn ich rufe. Wenn sie abgelenkt ist oder etwas spannendes sieht, muss ich auch schon Mal 2 oder 3 Mal rufen, aber sie kommt. Natürlich müssen wir das noch üben und bin auch immer sehr achtsam und beobachte sie. Wenn sie sich Mal etwas weiter von mir entfernt schaut sie immer wieder zu mir ob ich da bin. Wenn sie auf mich wirkt als würde sie zu sehr abgelenkt und achtet nicht mehr darauf wo ich bin, mache ich sie vorsichtshalber an die Schleppleine. Okay ich schweife ab.
Also es gibt viele Sachen, die wirklich gut funktionieren und sie ist kein aufgedrehter Hund der den halben Tag durch die Gegend fetzt und tut was sie will.
Dieses Schnappen jetzt ist deutlich anders als das aus meinen ersten Beitrag. Das haben wir damals mit einigen Tipps von hier gut in den Griff bekommen. Es war dann auch viele Wochen gar nichts.
Sicher es ist ein ähnliches verhalten und wahrscheinlich habe ich auch ähnlich falsch darauf reagiert wie damals. Ich denke ich bin dann nicht souverän genug. Ich glaube das liegt daran dass das eine große Sorge ist, dass ich darauf nicht richtig reagiere und sie deshalb irgendwann beißt. Ich schätze Mal, es ist aber so wie ihr schreibt, normales Junghundverhalten und ich muss dementsprechend reagieren.
Auch wenn ich dass mit dem raus gehen lassen, wann sie will, anders sehe, gebe ich foxymaus trotzdem Recht, ich denke auch dass es sich um Frust und Überschlagshandlungen handelt. Im Wald, weil sie mit, wie ich jetzt vermute aufgrund zu kurzer Spaziergänge, mit zu viel Energie, direkt voll loslegen möchte. In der Hundeschule ist sie, denke ich frustriert, weil sie oft lange warten muss. Und am Ende ist sie sicher überfordert. Da werde ich den Vorschlag mit dem früher beenden beherzigen.
Ich werde im Alltag aber noch Mal darauf achten, ob ich ihr sobald sie etwas möchte, jeden Wunsch sofort erfülle. Ich denke eigtl nicht, aber manchmal schleicht sich so einiges ein, dass man bewusst gar nicht so merkt. Ich bin ja auch nicht den ganzen Tag zu 100% auf den Hund und dessen Erziehung fokussiert. Vieles läuft ja auch einfach nebenher.
@Kade1301
Ja ich lese auch Englisch und werde mir die von dir genannten Bücher mal anschauen, danke!
Ich schätze auch du hast Recht, dass unsere Hündin zu wenig Kontakt zu anderen Hunden hat. Wenn wir im Wald Mal jmd treffen, und das passiert Recht selten, ist das halt nur kurz und sie braucht immer eine ganze Weile um aufzutauen, erst dann geht sie uns Spiel. Die Chance hat sie da meist gar nicht. Ich werde mit meiner Schwester vereinbaren, dass wir uns öfter, bzw regelmäßiger treffen, das ist sicher für beide Hunde gut.
Ich habe bei den letzten Spaziergängen versucht, sie zu ignorieren wenn sie anfängt zu springen und zu schnappen. Sie hört dann auch tatsächlich auf, aber natürlich nicht sofort. Ich habe einfach gar nicht reagiert und ihr immer wieder den Rücken zugedreht. Sie sucht sich dann eine Beschäftigung. Ich habe das dann Mal ausgetestet, sobald ich sie anspreche bzw sie animiere etwas zusammen zu machen legt sie sofort los. Ein paar Mal hat es geklappt sie dann direkt umzulenken oder ich musste sie eben wieder ignorieren.
Mal schauen wie sich dass jetzt weiter entwickelt.
 
Eins muss ich noch loswerden. Ich möchte nicht, dass sich hier Leute in die Haare bekommen, wegen eines Themas das ich aufwerfe. Ich finde diese Art der Kommunikation, in einem solchen Forum beispielsweise, recht schwierig und bin da auch nicht wirklich aktiv. Man versteht sich oft falsch, die Reaktionen kommen natürlicherweise immer verzögert und jeder hat eben seine ihm eigene Art und Weise sich auszudrücken. Ohne sich zu sehen, entstehen so schnell Missverständnisse. Aber es bietet eben auch die Möglichkeit viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen auszutauschen.
 
Wo bitte verbiete ich das spielen mit dem Hund ? Hör bitte auf, ständig irgend was in meine Texte hinein zu interpretieren und damit meine Aussagen zu verdrehen.
Hier:
Wenn sie dabei so aufdreht, dann lass die Art der Beschäftigung doch ganz. Baue lieber ruhige Übungen dafür ein.

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Ziehspiele und Raufereien würde ich zumindest für eine längere Zeit ganz lassen. Ich würde dafür ruhige Spiele und Übungen einbauen. Der Hund ist doch schon aufgedreht genug. Da muss er doch nicht noch durch wilde Spiele aufgeputscht werden, anstatt Ruhe ins Geschehen zu bringen.

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Anstatt wilde Spiele zu machen und sie abzulenken sollte mit ihr an der Impulskontrolle gearbeitet werden.
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Wilde Spiele gehören zur Kindheit nunmal dazu! Ein Junghund, der nicht toben darf, ist ein armer Hund. Ruhige Übungen ersetzen kein wildes Spiel.

Kinder (egal, wie viele Beine) üben im Spiel die Fähigkeiten, die sie als Erwachsene brauchen könnten. Für das Raubtier Hund bedeutet das: Beute finden, verfolgen, anspringen, reinbeissen, totschütteln. Dass der Mensch für dieses Verhalten das falsche Ziel ist, habe ich oben ja schon geschrieben. Ein dickes Hanfseil mit Knoten drin ist aber genau richtig: Das fliegt ganz ordentlich, putzt beim Reinbeissen die Zähne, und man kann es wunderbar schütteln und dran zerren, wenn jemand das andere Ende hält.

Was übrigens die brutalen Stops bei Wurfspielen angeht: So sehr viel anders als beim Spiel mit anderen Hunden sind die gar nicht. Soll heißen, ich werfe nicht zu oft, aber ich gehe davon aus, dass die Gelenke ein paar Mal schon aushalten. Ich weigere mich, meinen Hund in Watte zu packen (bzw. an der Leine spazieren zu führen und zu Hause in die Box zu sperren).
 
Was übrigens die brutalen Stops bei Wurfspielen angeht: So sehr viel anders als beim Spiel mit anderen Hunden sind die gar nicht. Soll heißen, ich werfe nicht zu oft, aber ich gehe davon aus, dass die Gelenke ein paar Mal schon aushalten. Ich weigere mich, meinen Hund in Watte zu packen (bzw. an der Leine spazieren zu führen und zu Hause in die Box zu sperren).
👍👍👍
 
Du machst es einem wirklich schwer, nicht zu antworten.

Wenn sie dabei so aufdreht, dann lass die Art der Beschäftigung doch ganz. Baue lieber ruhige Übungen dafür ein.
Und wo steht nun, dass nicht gespielt werden soll? Hier steht, dass dann eben anders gespielt werden sollte. Also, andere, ruhigere Übungen eingebaut werden sollten. Wie willst du denn sonst den Hund aus dieser Situation raus bekommen? Einen Balljunkie wirst du auch nicht runter bekommen, wenn du ihn immer weiter aufputscht. Auch hier musst du Ruhe rein bringen. Was ist da daran so schwer zu verstehen? Darüber haben wir doch schon oft genug diskutiert.
Hier:

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Wilde Spiele gehören zur Kindheit nunmal dazu! Ein Junghund, der nicht toben darf, ist ein armer Hund. Ruhige Übungen ersetzen kein wildes Spiel.
Und "wilde Spiele" machen überdrehte Hunde nur noch durchgedrehter und verrückter.
Kinder (egal, wie viele Beine) üben im Spiel die Fähigkeiten, die sie als Erwachsene brauchen könnten. Für das Raubtier Hund bedeutet das: Beute finden, verfolgen, anspringen, reinbeissen, totschütteln.
Der Mensch ist aber keine geeignete Beute!
Dass der Mensch für dieses Verhalten das falsche Ziel ist, habe ich oben ja schon geschrieben.
Und warum soll er sich dann als Beute anbieten?
Ein dickes Hanfseil mit Knoten drin ist aber genau richtig: Das fliegt ganz ordentlich, putzt beim Reinbeissen die Zähne, und man kann es wunderbar schütteln und dran zerren, wenn jemand das andere Ende hält.
Ich übertreibe jetzt einfach mal etwas. Er muss dieses Seil aber nicht bis zur Bewusstlosigkeit oder bis ihm die Kraft verlässt totschütteln. Dass hat dann nicht mehr viel mit spielen zu tun. Wenn der HH schon nicht weiß, wann Schluss ist, woher soll es dann der Hund wissen? Er tut doch nur dass, was er vom HH gelernt hat und damit für richtig befindet.
Ich weigere mich, meinen Hund in Watte zu packen (bzw. an der Leine spazieren zu führen und zu Hause in die Box zu sperren).
Auch davon war nie die Rede.
 
Außer Marvdog hat niemand hier den Hund gesehen und folglich weiß auch niemand, ob der Hund durchgeknallt oder überdreht ist. Ich vermute eher nicht, bzw. dass er es nicht bleibt, wenn er regelmäßig genügend artgerecht spielen darf.

Meine Vermutung beruht darauf, dass Rika auch Momente hatte, wo sie getobt hat "wie eine Irre" - nur dass ich mich weigere, das so abwertend zu sagen, weil ich davon ausgehe, dass es mein Fehler ist, den Hund draußen nicht genügend beschäftigt zu haben. Es gäbe ein wunderbares Video wie Rika minutenlang vom Sofa auf den Sessel auf den Boden aufs Sofa auf den Sessel springt - wenn ich nicht so fasziniert zugeschaut hätte, dass ich vergessen habe zu checken, ob die Kamera aufnimmt. Sie hat nicht :(

Rika hat auch heute noch Momente, wo sie aufgeregt um mich rum springt (nicht mich an, das wäre kontraproduktiv, weil ich nicht mitmache) - wenn sie z. B. gerade ruhig stehend an lockerer Leine den flüchtenden Schafen nachgeschaut hat. Der dabei entstandene Stress wird dann mit Luftsprüngen abgebaut. Das empfinde ich als völlig normal und nicht als Grund, jetzt mit dem Hund kein Zerrspiel zu machen... Und Rika ist immerhin mehr als doppelt so alt wie der Hund, um den es hier geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja genau das was ich nicht möchte, ihr Angst machen.
Zwei Dinge müssen gewährleistet werden:
1. Unbedingtes Vertrauen und Zuneigung
2. Ganz klare Grenzen

Habe ich hier Barsoi gelesen? Als Ersthund? Das wäre wohl etwas sehr "extrem". Ich war vor einiger Zeit zur Kur in einem Privatquartier. Dort war ein junger Afghane, der öfter seine Zähne an meinen Händen ausprobiert hat. MIR hat das nichts ausgemacht.

Beschäftige dich bitte gründlich mit dem Sachkundenachweis, besonders was fremde Personen betrifft.

Zu 2. Man muss klare Grenzen durchsetzen. Ab einem bestimmten Punkt muss ein Hund beim Halter gegen eine Betonmauer rennen! Das muss weh tun. Frage bitte nicht im Internet, wie man das macht. "ihr Angst machen": Verunsicherung kann in der Erziehung auch ein gutes Mittel sein, wenn man auf der anderen Seite ein Vielfaches an positiven, freudigen, verbindenden Erlebnissen vermitteln kann. Wenn ich meinen Hund "zusammenstauchen" musste, dann stupst der mich danach ans Bein: "Ach, ich bin doch dein Guter. Wir sind doch dicke Freunde." Zu Hause bekommt er dann seine Belohnung. Ich habe einmal einem jungen Mann erklärt, dass "Fuß" bei unserem Hund abgenutzt ist, weil wir es nicht immer konsequent durchgesetzt haben. Antwort: "Kommandos sind durchzusetzen! Bei Mensch wie Tier. Zuckerbrot und Peitsche." Ich war erstaunt.

Auslastung bei Arbeitshunden wird oft als Schutzbehauptung, Mythos verwendet, um eine bestimmte Ideologie zu begründen. Oftmals ist weniger mehr. Quantität ersetzt keine Qualität. Aber wenn es sich wirklich um eine Barsoi handelt, dann würde ich doch versuchen, einen entsprechenden Verein für Windhunde mit einer Rennbahn zu finden.

Fünfeinhalb Monate sind auch überhaupt kein Alter. Wenn die Probleme mit fünfeinhalb Jahren immer noch bestehen, würde ich nachdenklich werden.
 



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