Junghund knurrt/schnappt nach Kindern

Hallo,

ich bin schon seit einigen wochen hier und hab kreuz und quer ein wenig zur hundeerziehung gelesen, besitze aber selber keinen Hund. Weil mich aber das Thema wegen meiner Freundin und dem "Familien"-Hund dort nicht mehr locker lässt, versuch ich mich zu informieren und rat zu holen.

Also die Situation ist diese: Die Großfamilie meiner Freundin hat einen etwa 6 Monate altes Golden Retriever Männchen seid dem Welpenalter. Der Hund ist in der Familie zur Zeit der absolute Mittelpunkt und so wie ich das mitbekomme geht der hund etwa 5-10mal am tag gassi/kurz in den garten, je nachdem wann er das möchte und hat auch sonst die Familie gut im Griff (so kommt es mir vor).
So das aktuelle und schwerwiegenste Problem ist, dass der Hund seit einigen wochen(!) die Kinder (6 und 9) anknurrt und auch schon 2 mal geschnappt hat. So wie ich das gehört habe haben die kinder dem Hund nie was getan(,ob man das glauben mag oder nicht). Der Hund spielt oft auch "normal" mit den Kindern, aber manchmal und in letzter zeit häufiger knurrt er vor allem das 9jährige Mädchen an und hat sie vor kurzem auch recht heftig in den Finger gebissen. Auch soll er schon manchmal die Kinder, wenn sie an ihm vorbei gehen angeknurrt haben.
Der Hund ist eigentlich die meiste zeit in der Wohnung von den Großeltern der Kinder, dort bekommt er auch Essen und schläft, aber er kann und (soll....) auch immer mal nach oben zu den Kindern spielen..., denn er war ja als Hund für die Kinder gedacht.
Ich bin etwa einmal die Woche da und höre sonst nur was vorfällt, aber das seltsame ist, dass er mitunter auch schon die erwachsenen angeknurrt haben soll. Mich persönlich hat er nur einmal ganz leise angemacht,als ich in der Küche am essen machen war. Er hört sonst sogar auf mich als relativ fremden recht gut, und ist auch total verspielt und schmusst ganz gerne.

Ich weiß, dass man den Hund nie hätte für die Kinder anschaffen sollen und ich hab das auch für ne schlechte idee gehalten, da die Mutter sogar recht wenig bezug zu dem Hund hat. Aber nun ist der Hund schon einige Zeit da und keiner will ihn mehr weggeben, wobei ich sagen muss, dass mir die situation wirklich überhaupt nicht gefällt.

Ich bin mir übrigens mit dem alter nicht ganz sicher, auf jeden fall wiegt er etwa 30kg, sein gesicht ist irgendwie länglicher geworden und fängt auch langsam an zu markieren.

Ich hoffe ihr könnt uns mit der richtigen Erziehung/Umgang mit dem Hund helfen.

Danke im voraus
shakes
 
Hey,wer ist denn dann zuständig für das Kerlchen?
Da ihm anscheinend keiner Grenzen setzt ist in seinen Augen keiner der Rudelführer.Somit nimmt er das in die Hand/Pfote.Normales verhalten für den Hund.Einer muß schließlich das Rudel führen.

Da sollte schleunigst etwas geändert werden sonst geht das für die Kinder nicht gut aus.
Das er die Kinder maßregelt muss nicht heißen das sie ihm was getan haben,sondern stehen in seinem Rudel unter ihm so wie alle anderen auch.
Sucht schnell einen Trainer auf der ins Haus kommt.Da werden einige Änderungen im Tagesablauf fällig sein.Gruß
 
Seh ich auch so, der Hund sucht verzweifelt nach Grenzen. Gibt sie im keiner, macht er die Spielregeln für alle. Fakt ist: Kein Mensch wird angeknurrt, oder gar gebissen, Pippi machen geht man wenn die Menschen das entscheiden, nicht wann der Hund will, etc.
Als Spielpartner für die Kinder gedacht ist natürlich gar nicht gut, ein Hund ist kein Spielzeug, er braucht in erster Linie einen Rudelführer, keine Spielkameraden.
Red einfach nochmal mit deiner Freundin und bitte sie drum dass sie sich Hilfe holt. Mehr kannst du nicht tun.
 
Ich hab mir auch schon sowas gedacht, aber irgendwie will keiner so recht den fehler bei sich suchen. Hier ists so das viele Köche den Hund verderben, weil auch keine eindeutige linie gefahren wird.
Die einen geben den Hund was vom Tisch, die anderen schimpfen genau deswegen. Manche ignorieren den Hund beim reingehen, andere freuen sich mehr auf den Hund als der Hund sich auf ihn. Das is alles irgendwie verfahren.
Wie findet man einen kompetenten Hundetrainer? Soweit ich weiß sie mit dem Hund jeden Samstag in die Hundeschule, aber zu der Trainerin haben sie kein vertrauen, und von dem was ich gehört habe, hätte ich das auch nicht.
Ich persönlich finde eine fachkundige person von außen auch besser, aber irgendwie hab ich das gefühl, dass sich die Erwachsenen der Familie irgendwie gekränk fühlen, etwas falsch gemacht zu haben, denn sie tuen ja wirklich alles für den Hund ( was offensichtlich nicht der richtige weg ist ).
Habt ihr vielleicht ein paar richtlinien, die man sofort durchsetzen sollte? Ich habe bereits vorgeschlagen dem Hund die Aufmerksamkeit drastisch zu kürzen, sprich: keine Spielzeuge zur freien verfügung, kein 10mal gassi gehen und kein begrüßen. Auch hab ich gelesen, dass man für diese schlimme phase sicherheit mit einem maulband/korb schaffen kann. Was haltet ihr davon?

Schon ma danke für die schnelle stellungnahme.
gruß
shakes.

p.s.: wie hart darf man mit dem Hund umgehen? ich habe einmal als er das kind angeknurrt hab, ihn am nacken aus dem zimmer geschleift. Im nachhinein fand ichs irgendwie heftig, aber ich hatte angst, dass er weiter geht...
 
Die Frage ist halt ob die Familie deiner Freundin deine Ratschläge konsequent umsetzt, wohl eher nicht, wenn das eine Hundetrainerin mit ihnen zusammen macht ists vielleicht effektiver.
Sehn sie überhaupt dass da ein Problem besteht, oder ist für sie alles richtig so wie es ist?Ich hatte hier gerade einen kleinen Rangordnungskampf mit einem Schwein, Louis war der Meinung er könne entscheiden wer hier wohnt und hat unsere neue kleine Hündin angegriffen ...es war dann ne Zeit lang sehr hart, er durft quasi nix mehr, ausser das was wir ihm sagten, aber so langsam hat er´s.
 
Sehn sie überhaupt dass da ein Problem besteht, oder ist für sie alles richtig so wie es ist?

Also ich denke, dass sie schon wissen, das etwas falsch läuft, aber ihre frustration bezüglich des hundes ist meiner meinung nach her willkürlich und nicht erzieherisch.
Da wird halt der Hund, wenn er nervt ins körbchen geschickt und dann sofort wieder von jemand anderem gestreichelt. Ich bin da konsquenter, ist ja auch einfacher für mich als außenstehender.
Ich habe halt probleme ihnen zu vermitteln, dass es nicht daran liegt, dass sie sich nicht um den Hund kümmern (und das tun sie ja wie verrückt), sondern, dass genau das ein problem ist und dass der Hund halt kein Mensch ist und in der Hierarchie, die er ja möchte, weit unten stehen MUSS.

Aber danke schon mal für die Rückendeckung; jetzt werde ich sehr deutlich die wichtigkeit eines externen Hundetrainers darlegen, denn ich kratze lieber am Ego der Herr- und Frauchen, als die Gesundheit der Kinder zu riskieren.
 
Hier scheint Eile geboten zu sein...
Da Kinder im Haus sind, je eher - desto besser! Für alle, Mensch & Hund.

Es sollte erst mal in einer Familienrunde ein wichtiges ernsthaftes Gespräch mit Regeln bezüglich Hund geführt werden! An diese sollten sich, egal wie alt, ab sofort alle halten...

Dieses von Dir beschriebene Hin und Her wäre selbst für einen Menschen konfus!

Super, dass Du Dich da so reinhängst :zustimmung:!
 
Dieses von Dir beschriebene Hin und Her wäre selbst für einen Menschen konfus!
Ist es auch :rolleyes:

Übrigens sind noch ein paar fragen offen geblieben und zwar:

p.s.: wie hart darf man mit dem Hund umgehen? ich habe einmal als er das kind angeknurrt hab, ihn am nacken aus dem zimmer geschleift. Im nachhinein fand ichs irgendwie heftig, aber ich hatte angst, dass er weiter geht...
Auch hab ich gelesen, dass man für diese schlimme phase sicherheit mit einem maulband/korb schaffen kann. Was haltet ihr davon?

Des Weiteren hätt ich gerne noch mal eine konkreten Satz von Verhaltensweisen, damit man das mit dem, was der Trainer sagen sollte schon mal abgleichen kann.

SG shakes.
 
Ich denke wenn du Angst hattest dass er weiter geht war das völlig in Ordnung. Reagiert er denn auf ein "Nein"?
Maulkorb find ich nicht so doll, aber ich kann die Situation schwer beurteilen. Wir müssen unsrem Tassilo wenn er zum Tierarzt zum Krallen schneiden geht Maulkorb anziehen, weil er sonst wirklich beisst, wob das so keine Dauerlösung sein kann,denn es ist Stress für ihn, für alle.
Ich bin hier nicht der Superexperte, aber ich kann mir vorstellen, dass es für den Hund Stress ist zu Hause mit Maulkorb zu wohnen. Wenn er aber die Kinder gefährdet geht es ja fast nicht anders. Aber das sollte sich wirklich jemand anschauen der Ahnung hat, der kann das besser beurteilen.
Was meinst du mit nem konkreten Satz von Verhaltensweisen? Was der Hund darf und was nicht?
 
Solang du in der Hundesprache bleibst darfst schon heftiger sein wenns net anders geht... Du musst halt überlegen was wohl ein Rudelführerhund in der Situation machen würde... Schlagen z.B. gibt's bei Hunden nicht aber ein gezielter Schnauzgriff o.ä. sind ok... Unterordnungsübungen wären vielleicht auch hilfreich: Hund auf Rücken und Bauch graulen
 



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