Junghund kann nicht alleine bleiben

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Hallo liebe Forum-Mitglieder,

bislang war ich eigentlich eine stille Mitleserin, doch nun habe ich leider ein Problem und hoffe hier auf ein paar Tipps und Erfahrungen von euch. Zu meinem Hund: Ich habe einen 8 Monate alten Zwergspitz Buben, an sich ein total lieber kleiner Kerl, doch das Alleine bleiben mag noch nicht so recht klappen. Mein Partner und ich üben seit Wochen fast mehrmals täglich. Zuerst wird der Kleine draußen ausgepowert, dann bekommt er daheim etwas zum Knabbern und wir machen meist den Fernseher an. Dann verlassen wir ruhig die Wohnung und warten ab. Anfangs waren es nur 3 Minuten, dann mal 5 und mal 10. 15 Minuten waren meist auch kein Problem, es hat meistens super geklappt. Ab und zu weinte er vor der Tür, aber das legte sich nach paar Minuten wieder. Dann haben wir ihn mal 20-25 Minuten alleine gelassen und haben die Zeit zum Einkaufen genutzt. Als wir wieder nach Hause kamen hörten wir schon vor dem Haus ein lautes und andauerndes Gebelle. Doch als wir zur Tür reinkamen schaute uns der Hund nicht einmal an, raste wieder in die Küche und widmete sich schnell wieder genüsslich seiner Leckerei. Das geht jetzt schon die letzten male so, sobald wir ihn länger als 15 Minuten alleine lassen. Wir wissen natürlich nicht, ob er durchgehend bellt oder erst anfängt sobald er etwas im Hausgang hört oder mitbekommt, dass wir wieder Heim kommen. Doch so Langsam wissen wir nicht mehr weiter... Wir können seit Monaten nicht mehr gemeinsam das Haus verlassen, an Kino oder ähnliches ist gar nicht zu denken. Was denkt ihr was sein Problem sein könnte? Was könnten wir noch versuchen?

Ich wäre so dankbar wenn ihr eure Tipps hier teilen könntet, danke! :)
 
Hallo Julia(mit Pom),Du hast zwar schon einiges geschrieben,aber die wesentlichen Informationen,dass man etwas dazu schreiben könnte,fehlen irgendwie noch ;)
Ich persönlich finde ,dass ihr die Sache mit dem alleine bleiben grundsätzlich richtig angeht...bis ein Hund sicher und entspannt alleine bleiben kann ,dauert es seine Zeit,der eine Hund lernt es schneller,der andere langsamer...aber davon ausgegangen,dass ihr wirklich schon Wochen lang auf diese Art und Weise übt,und bisher nicht weiter gekommen seid,im Gegenteil,es noch Tage gibt,wo er anfangs weint,selbst wenn ihr nur hinter der Tür steht,vermute ich,dass Euer Hund grössere Schwierigkeiten mit dem alleine bleiben lernen hat,als"üblich".
Für sowas gibt es meist zwei Gründe,entweder der Hund hat richtige Trennungsängste,und leidet furchtbar beim alleine sein,oder der Hund ist ein richtiger Kontrollfreak,und es gefällt ihm einfach nur nicht,dass ihr Euch aus seinem Einflussbereich entzieht,wenn er Euch nicht begleiten,und damit nicht kontrollieren kann.

Um was es sich bei Euch handelt,ist als "Ferndiagnose "echt schwer zu sagen...;)Vielleicht könnte man eher etwas dazu schreiben,wenn Du noch ein bisschen über den Buben erzählst,bzw.Dir erstmal selbst diese Fragen beantwortest:
  • Habt ihr Loui von Anfang an,wenn ja,wann habt ihr angefangen mit ihm alleine bleiben zu üben?
  • Wie war es,bevor ihr angefangen habt zu üben,war er da wirklich jede Sekunde um Euch herum und immer dabei,oder auch mal für sich(freiwillig alleine in einem anderen Raum,auf Abstand zu Euch,etc....)
  • Wenn ihr ihn nicht von Anfang an habt,kennt ihr seine Geschichte beim Vorbesitzer?
  • Wenn ihr zuhause seid,wie verhält er sich dann,klebt er ständig an Euch,oder ist er eher eigenständig?
  • Wenn er an Euch klebt,eher ängstlich im Sinne von Schutz suche,oder zeigt er eher ein Kontrollverhalten?
  • Wie verhält er sich tatsächlich,wenn ihr nicht in der Wohnung seid(am Besten eine kleine Kamera mitlaufen lassen),nur dass ihr ihn nicht hört ,heisst nicht automatisch,dass er wirklich ruhig(im Sinn von entspannt)ist.
Anhand von seinem Verhalten kann man evt.festmachen,ob er wirklich Trennungsängste hat,oder es sich um Kontrollverlust handelt.
Handelt es sich um Kontrollverlust,klappt das alleine bleiben lernen oft schon um einiges besser,wenn man dem Hund zeigt,dass er einen nicht kontrollieren muss/darf.Gleichtzeitig nimmt man dem Hund damit auch eine Last von den Schultern.
Hat man einen Hund mit richtigen Trennungsängsten,ist die Sache schon wesentlich schwieriger,dann ist das was ihr gerade macht,viel zu schnell,und einige Wochen absolut noch keine Zeit.Manche Hundehalter üben viele Monate-Jahre,bis ein Hund mit Trennungsängsten unter bestimmten Bedingungen alleine bleiben kann.
In besonders schlimmen Fällen kann so ein Hund niemals alleine gelassen werden.

Als Tipp würde ich persönlich Euch raten,wenn ihr wirklich gar keine Ursache findet,bzw.überhaupt nicht weiter kommt,lasst einen guten Hundetrainer drüber schauen,der Euch erstmal sagt,woran es liegt,und wo ihr ansetzen könnt.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Wir haben Loui direkt von der Züchterin bekommen, da war er 13 Wochen alt. Unser Hund ist auf jeden Fall eher der Kontrollfreak. Er lief anfangs immer und überall hinterher, was sich mittlerweile aber gebessert hat. Wir können auch in ein anderes Zimmer gehen, ohne, dass er hinterherläuft. Ist er allerdings noch nicht bei seiner gaseirunde gewesen und hat dementsprechend noch viel Energie, dann klebt er uns am Rockzipfel. Wenn ich dann einen Stock höher ins Schlafzimmer gehe (er kann die Treppe nicht mitlaufen, da sie versetzte Stufen hat), dann weint er auch, weil er mitmöchte. Dies ist auch Wiederrum anders, wenn er schon Gassi war und die erste Energie weg ist. Allgemein muss ich sagen, dass er ein echtes Energiebündel ist und auch noch sehr viel spielen möchte. Wir haben manchmal das Gefühl, dass er nur bellt wenn er alleine ist, weil er uns nicht verfolgen und somit kontrollieren kann.
Das Alleine bleiben haben wir circa 4 Wochen, nachdem wir ihn bekommen haben, geübt. Wobei wir von Anfang an auch die Badezimmertüre geschlossen haben.
Natürlich haben wir ihn auch schon gefilmt wenn wir weg waren. Manchmal war er durchgehend mit seiner Leckerei beschäftigt und manchmal stand er vor der Tür und hat geweint. Beim Einkaufen konnten wir ihn nicht die ganze Zeit beobachten, als wir fertig waren sahen wir, dass er wie am Spieß gebellt hat.
 
Vorgestern hab ich auf Arte gesehen, wie eine Hundetrainerin den HH empfiel einen Duft (in dem Fall Lavendel) und eine bestimmte Musik einzuführen, wo der Hund Ruhe halten soll, erst mit den HH gemeinsam zu Hause. Dann wie ihr das schon praktiziert langsam gesteigert. Und nicht zu schnell vorgehen, das gibt Rückschritte- am Anfang vielleicht getrennt einkaufen gehen, wenn der Hund noch nicht so weit ist.
 
Wo ist er denn wenn er alleine ist?
Vielen Hunden hilft es, räumlich begrenzt zu sein (also 1 Raum nzur Verfügung).
Am besten auch der Raum, der am meisten nach seiner Familie riecht. Wohnzimmer z.B.
Unserem hat es sehr geholfen, dass er aufs Bett durfte und im schlfbereich alleine ist. Die erste zeit hat er sich immer ein etragenes Wäschestück aus dem Wächekorb geklaut und sich drauf eingekugelt. Das hat ihm zur Ruhe geholfen und macht er heute nicht mehr (braucht er wohl nicht)

Arek würde ich auch nie im Flur alleine lassen können - er hätte ständig das gefühl "Bewachen zu müssen" durch die Nähe zur Wohnungstür.
Also ist er auch im Schlafzimmer, weit ab von der Wohnungstür.

Arek kam im Sommer zu uns - alleine sein haben wir im hellen geübt.
Als es im Winter dunkler wurde, konnte es es nicht mehr.
wir mussten Alleine bleiben noch mal in dämmerung/Dunkelheit aufbauen - und lassen auch, wenn e selten mal vorkommt dass er im Dunkeln alleine ist, ein Licht an.

Vielleicht hilft euch eine der erfahrungen,
viel Erfolg!
 
Das Alleine bleiben haben wir circa 4 Wochen, nachdem wir ihn bekommen haben, geübt. Wobei wir von Anfang an auch die Badezimmertüre geschlossen haben.
Mh,das ist jetzt nur eine Vermutung,aber dann war er da gerade 17 Wochen alt...vielleicht war es für ihn einfach zu früh.
Es gibt ja ganz verschiedene Ansichten,ab wann man mit einem Welpen/Junghund das alleine bleiben üben sollte-und manche üben leider auch gar nicht,sondern lassen den Welpen von Anfang an knallhart alleine,auch wenn der sich die Seele aus dem Leib schreit.:(
Ich persönlich bin der Meinung,dass alleine bleiben immer langsam und richtig aufgebaut werden sollte,um einen Hund zu bekommen,der später sicher und entspannt alleine bleibt,-das macht ihr ja offensichtlich,aber auch erst dann,wenn der Welpe/Junghund dazu bereit ist.
Welpen/Junghunde fangen normalerweise irgendwann von selbst irgendwann an,selbstständiger/eigenständiger und unabhängiger zu werden ,z.B.alleine in ein anderes Zimmer,oder in ein anderes Stockwerk zu gehen,um sich dort aufzuhalten,oder zu ruhen.Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ich bin der Meinung,übt man das alleine bleiben,bevor der Hund diese Ebene erreicht hat,macht man es sich und dem Hund unnötig schwer,und riskiert,dass das alleine bleiben üben/lernen zum Problem wird,weil der Hund einfach viel zu früh einer Situation ausgeliefert war,mit der er psychisch absolut noch nicht zurecht kommen konnte,und diese dadurch absolut negativ verknüpft wurde.Muss nicht,aber kann.
Und wenn das erstmal passiert ist,kann es auch bei einem "normalen"Hund unglaublich lange dauern,und man muss sehr langsam und in winzigen Schritten vorgehen,um dem Hund alleine bleiben beizubringen.

Davon ausgegangen,dass dies der Fall ist,würde ich persönlich es erstmal so machen,dass der Hund eine ganze Zeit lang gar nicht mehr alleine ist,und das alleine bleiben dann wirklich von Anfang an,ganz langam und in winzigen Schritten aufbauen.

Aber wie gesagt,alles nur Spekulation,weil man per "Ferndiagnose"halt wirklich nicht sagen kann,welche Ursachen bei Eurem Hund dahinter stecken...
 
Eventuell habt ihr schon zu früh zu viel erwartet. Da schließ ich mich hier @Entenwackele an, euer Liebling war wahrscheinlich noch nicht reif genug fürs Alleinbleiben. Seid geduldig mit dem Kleinen!:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, dass meine Hunde nicht die ganze Wohnung beim alleinsein zur Verfügung haben. Sie halten sich tagsüber viel im Schlafzimmer auf und haben diesen Raum zusammen mit Flur und Badzimmer wenn sie allein sind.

Balou sucht sich, wie Arek von Manfred007 ein getragenes Kleidungsstück oder ein Handtuch vom Handtuchhalter. Das macht er jeden Tag. Er trägt es in sein Körbchen und legt sich daneben. Vielleicht hilft das eurem Hund auch.
 



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