Junger Hund zwickt hinterrücks

Hallo zusammen, meine Eltern haben einen einjährigen Hund, der mich manchmal aus dem Nichts zwickt. Er hat mich schon oft gesehen, wir haben auch schon Urlaub zusammen verbracht, aber so richtig kommen wir nicht klar. Er knurrt und bellt immer, wenn ich (oder irgend ein Besuch) komme, aber versteckt sich. Anfangs habe ich ihn zuerst begrüßt, damit er aufhört zu motzen, aber irgendwann dachte ich mir, dass das blöd ist, weil er sich dann so wichtig vorkommt. Jetzt begrüße ich immer erst alle anderen und dann ihn, wenn er aufgehört hat. Es nervt aber eben.
Er schnüffelt auch, lässt sich ein bisschen streicheln und leckt auch mal die Finger ab, aber ich muss ständig auf der Hut sein, weil er sich manchmal so anpirscht und langsam seine Nase ausstreckt und dann zwickt und abhaut. Letztens bin ich mal wütend geworden, hab ihn verfolgt und "zurückgebissen", seitdem bilde ich mir ein, es sei etwas besser. Trotzdem versucht ers immer wieder. Bei anderem Besuch macht er das auch.
- wieso macht er das?
- und was kann ich tun, damit er das lässt?
Ich bin nicht oft genug dort, dass ich mit ihm irgend eine Art Training machen könnte. Aber eben doch zu oft, als dass ich mir das geben wollen würde. Finde es respektlos, oder vielleicht hat er doch Angst.
Ich kenne mich echt nicht aus mit Hunden.
Danke und LG
 
Das ist eigentlich Aufgabe deiner Eltern den Hund zu erziehen oder so zu sichern, dass Besuch nicht belästigt wird.
Was sagen die denn dazu?
 
Nicht viel, wenn sie es mitkriegen, kriegt er hält Ärger. Ich will mich auch gar nicht in deren Erziehung oder so einmischen, davon versteh ich nix und für die scheint es ja zu funktionieren. Für mich aber nicht. Deshalb hoffe ich, zu lernen,was das Verhalten bedeutet und was ich selber dagegen tun kann. Also quasi nur die Beziehung von mir und dem Hund.
Die beiden anderen Hunde sind gut erzogen und völlig sicher, obwohl sie sehr gegensätzliche Charaktere sind. Vielleicht wird es beim dem Kleinen noch besser mit der Zeit, aber ich habe keinen Bock, mich von ihm tyrannisieren zu lassen. An sich hat er glaub Angst vor mir. Aber das bringt auch auch wieder keine Besserung
 
Was das Motiv bei diesem Verhalten des Hundes ist . kann man nur erkennen wenn man dabei ist ,
doch wäre es das Einfachste um den Hund an diesem Verhalten zu hindern , im einen Maulkorb anzulegen .
 
Was das Motiv bei diesem Verhalten des Hundes ist . kann man nur erkennen wenn man dabei ist ,
doch wäre es das Einfachste um den Hund an diesem Verhalten zu hindern , im einen Maulkorb anzulegen .
Dann kann der Hund aber weiterhin attackieren.
Hilft ihm das?
Ich vermute auch dass der Hund Angst hat.
Da müssten aber die Halter dran arbeiten.Nicht der Besuch.
@Ratatouille : Fass den Hund erstmal gar nicht mehr an.Lass dich beschnüffeln,Leckerli kannst du fallen lassen,aber NICHT anfassen.Und mit deinen Eltern reden,ob es nicht vielleicht doch sinnvoll wäre einen Trainer einzuschalten.
 
Ich denke, ein Maulkorb behebt nur das Symptom, nicht die Ursache.
Langfristig ist es für Hund und Halter immer besser, die Ursache zu erkennen und daran zu arbeiten.

Was die Ursache für das Verhalten ist kann aus der Ferne schwer beurteilt werden.

Sinnvoll wäre für deine Eltern ein Trainer - ein solches Verhalten ist nicht nur unschön sondern kann auch schnell gefährlich werden. Es sieht für euch unberechenbar aus und es ist gut möglich, dass es nicht beim Hacken-Zwicken bleibt. Mit Bissen in die Haut (gar ins Gesicht) ist nicht zu spaßen.
Oft steckt Unsicherkeit und Kontroll-Zwang dahinter. Für den Hund und das Umfeld eine mehr als Unschöne Situation.
Er zwickt nicht weil er böse oder machthungrig ist - sondern weil er sich gezwungen sieht, dieses Verhalten an den Tag zu legen.
Vielleicht weiß er sich bei übergriffigem Verhalten nicht anders zu helfen - vielleicht sieht er deine Eltern als inkompetent an und muss sich selber um bedrohliche Situationen kümmern.

Deine Eltern sollten sich bei einem guten Trainer Hilfe holen damit sie lernen, ihrem Hund die Sicherheit und das Vertrauen zu geben das er benötigt.

Solltet ihr über einen Maulkorb nachdenken, bitte schaut dass dieser wirklich gut sitzt, passt und den Hund nicht einschränkt (da muss man sich vorher gut informieren. Denn nur ein gut sitzender/gut eingewöhnter Maulkorb ist auch beiß-sicher und stellt für den Hund keine Einschränkung dar.
 
@wuf-wuf und dann einfach nicht mehr anfassen? Nicht begrüßen? Er schnappt ja nicht nach der Hand und gestreichelt werden ist kein Problem. Er kommt und zwickt aber von hinten oder von der Seite, wenn man gerade gar nichts mit ihm macht.

Also weiß aber auch hier niemand, was dieses Verhalten genau bedeutet, oder? So ein testendes, langsames Schnappen und danach schnell abhauen hab ich nämlich noch nie sonst gesehen.
 
Für mich klingt das auch eher nach Unsicherheit/Angst.
Aber das Verhalten kann dir hier keiner genau erklären, weil du es aus deiner Sicht beschreibst.
Wenn dann muss man das Verhalten vor Ort sehen oder mindestens ein Video um es richtig einschätzen zu können.
Alles andere wären Vermutungen mit denen man blind in den Wald schießt.

Wie lange haben deine Eltern den Hund schon?

Möglichkeiten um das Verhalten vorerst zu unterbinden, wäre ihn bei Besuch angeleint zu haben, bis er sicher auf seinem Platz liegen bleibt.
Was die nächste Trainingsstufe ist.
Denn wenn der Hund lernt was sein Platz ist und dass er auch dort bleiben soll, wenn Besuch kommt, dann kann er den Besuch auch nicht attackieren.
Er lernt auch, dass seine Besitzer das regeln und er sich nicht kümmern muss.

Dazu kommen noch die bisher gemachten Erfahrungen in seinem Leben.
Das alles sind Faktoren, die das Verhalten auslösen können.
 
Es könnte, wie hier die meisten vermuten und was auch mein erster Gedanke ist, Angst sein. Aber wie @Beni sagt ohne Video ist es (und selbst dann) schwer genau zu sagen weil einem das drum herum fehlt.
Es könnte aber auch einfach eine Art, wurde auch schon angedeutet, Kontrollzwang sein. Vielleicht bewegst du dich gerade "falsch". Oder es könnte genauso gut eine Art sehr spezielle Spielaufforderung sein bzw. Aufforderung nach Aufmerksamkeit.
 
Oh ja, spezielle Spielaufforderung ist auch eine gute Idee.

Der Hund meiner Schwägerin knurrt Menschen an wenn er einfach Körperkontakt und Streicheleinheiten möchte. (Als Hund der Nachts alleine schläft, tagsüber viel alleine ist, nicht auf Couch oder Wohnzimmer Teppich darf, hat der da stets einen sehr hohen Nachholbedarf)
Das klingt sehr böse und ist echt penetrant aus meiner Sicht.
Aber für den Hund ist es die einzige Möglichkeit sein Bedürfnis mitzuteilen, weil seine Menschen ihm durch ihr Verhalten gezeigt haben, durch knurren bekommst du was du willst.

Mein eigener Hund rammelt manchmal andere Hunde als Spielaufforderung. Er stänkert, und wenn sie ihn dann genervt jagen, freut der sich nen kullerkeks und sprintet davon.
Also es gibt durchaus seltsame Kommunikationsrituale bei den lieben Vierbeinern.

Ob das bei euch der Fall ist (wahrscheinlicher ist Unsicherheit - dafür würde auch sprechen dass er es hinterrücks macht) kann man anhand einer subjektiven Schilderung im Forum nicht einschätzen.
 



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