Jagdhunde nur an Jäger ?

Hat hier jemand - ausser Pucki :winken5: - noch einen Jagdhund aus einer Arbeitslinie?

Beim Dackel wird nicht getrennt nach Schau- und Arbeitslinie, aber die Züchter von meinem führen ihre Hunde jagdlich und haben zu den Dackeln auch noch Weimaraner und Springer Spaniel für die Jagd.

Cordts Eltern und Großeltern wurden jagdlich geführt, sowie auch die Verwandtschaft mütterlicherseits (väterlicheseits kann ich das nicht 100% sicher sagen).

Kommt bei den (DTK)Dackeln hinzu, dass eine Leistungsprüfung vorhanden sein muss, damit sie für die Zucht zugelassen werden, die meisten Züchter/Halter machen die Spurlautprüfung, was ich bei Haltern die ihre Hunde nicht jagdlich führen für einen fatalen Fehler halte, auch wenn ein Dackel ohne Spurlautprüfung bei der Zucht nicht gern gesehen ist.

Ich weiß von meiner Züchterin, dass für sie ein Jagdschein für die Abgabe nicht ausschlaggebend ist - sonst hätte ich Cordt nicht -, sie aber als Auflage hat, dass sie ihre Hunde nur an zukünftige Halter abgibt, bei denen Familienanschluß besteht, sprich die Hunde dürfen nicht im Zwinger gehalten werden.

Meiner Meinung nach, gibt es Rassen, die nicht in Nichtjägerhand gehören, weil ihre Art zu jagen einfach zu spezialisiert ist, das sie mit Ersatz zufrieden wären, bzw. diese Rassen sind so auf Wild fixiert, dass Mantrailing oder Fährtenarbeit als Ersatz nicht wirklich funktioniert.

Ich bin immer etwas zwiegespalten, wenn sich Hundehalter Schweißhunde holen, weil sie Mantrailing machen wollen.

Und natürlich gibt es Jagdhunde in Jägerhand, bei denen der Jagdschein nur "Alibi" ist, mit viel Glück kommt der Hund einmal im Monat zum Einsatz und sonst passiert gar nichts.

In erster Linie bin ich der Meinung, dass es vom Halter abhängig ist, wie engagiert derjenige ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit bei einigen Rasse sehr groß, das Engagement nicht ausreicht - auch weil diese Rassen bis heute meist in Jägerhand sind und darauf entsprechend in der Zucht selektiert wird.

Noch etwas fällt mir ein ... ich kenne einige Jagdhundehalter die über ihren Hund zum Jagdschein gekommen sind, das finde ich gut.


Btw ... der Cane Corso ist hier in Deutschland nicht als Jagdhund anerkannt, weil seine Art zu jagen nicht erlaubt ist hier bei uns. Der CC ist ein stummer Jäger (sprich es fehlt spur- und sichtlaut), das passt nicht zu den Anforderungen eines ausgebildeten Jagdhundes gem. gesetzlicher Vorgaben.
Und ich weiß nicht wie in den Ländern Wildschweine gejagt werden, in denen der CC dafür eingesetzt wird, aber ich vermute er wird als Saupacker eingesetzt ... diese Art Sauen zu jagen halte ich nicht für sehr tierschutzkonform und kann mir vorstellen, dass es hier in Deutschland nicht erlaubt ist.
 
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Meiner Meinung nach, gibt es Rassen, die nicht in Nichtjägerhand gehören, weil ihre Art zu jagen einfach zu spezialisiert ist, das sie mit Ersatz zufrieden wären, bzw. diese Rassen sind so auf Wild fixiert, dass Mantrailing oder Fährtenarbeit als Ersatz nicht wirklich funktioniert.

Welche Rassen zählst Du dazu? Mir fällt der Deutsche Jagdterrier ein - ich denke, das siehst Du auch so. Die anderen Rassen würden mich auch intererssieren

In erster Linie bin ich der Meinung, dass es vom Halter abhängig ist, wie engagiert derjenige ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit bei einigen Rasse sehr groß, das Engagement nicht ausreicht - auch weil diese Rassen bis heute meist in Jägerhand sind und darauf entsprechend in der Zucht selektiert wird.

Sehe ich auch so.

Noch etwas fällt mir ein ... ich kenne einige Jagdhundehalter die über ihren Hund zum Jagdschein gekommen sind, das finde ich gut.

Wie bei uns.

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Welche Rassen zählst Du dazu? Mir fällt der Deutsche Jagdterrier ein - ich denke, das siehst Du auch so. Die anderen Rassen würden mich auch intererssieren

Deutscher Jagdterrier, hattest Du ja schon geschrieben. Ich sehe schon das Chaos das viele Terrier verbreiten, die nicht mehr jagdlich gezüchtet werden ... z.B. JRT und PRT ... da dann noch die Tatsache hinzu, dass eben diese Terroristen rein jagdlich gezüchtet werden ... :jawoll:

Für mich wäre da noch Kopov, Brandlbracke, Hannoverscher Schweißhund und Bayrischer Gebirgsschweißhund die mir so auf Anhieb einfallen. Also die Spezialisten die sich bei der Arbeit nicht am Jäger orientieren, wie es z.B. bei den Vorstehern oder den Retrievern ist und bei denen das dann auch noch durch die Zucht die auf die Jagd ausgelegt ist "verschärft" wird.
 
Wenn man zuweilen sieht, wer sich alles einen Jack Russell, PRT, Dackel holt .........

Jepp, ich glaube die Meinung "kleiner Hund = wenig Arbeit" ist immer noch viel zu verankert im Kopf.

Wobei - und ich hoffe man nimmt mir das nicht krumm - ich die Terrier alle ein wenig *wieformuliereichdasohnejemandenaufdiefüssezutreten* "bluna" finde.

Gerade bei den kleinen Terriern ist mir bisher noch keiner begegnet, den ich als ausgeglichen bezeichnen würde, die wirken alle ein wenig wie mit Duracell *placingproductskicher* angetrieben.

Und ich muss gestehen, dass ich mir auch leider schon viel zu viele Dackel begegnet sind, die dem typischen Voruteil (unerzogene Wadenbeißer) entsprechen, allerdings kenne ich dort auch welche die eben nicht so sind.

Mir ist mal eine Dame mit Schweißhund begegnet, da ich bei Hannoverschen und Gebirgsschweißhund immer das Problem habe, nicht immer erkennen zu können um welche der beiden Rassen es sich handelt, habe ich freundlich nachgefragt.
Mit stolz geschwellter Brust kam dann die Antwort. "Oh das ist ein Bayrischer Gebirgsschweißhund. Hübsch, oder?"
Es dauerte ein paar Sekunden bis ich mein entgleistet Gesicht wieder im Lot hatte und - warum auch immer - die Frage stellte:"Wird sie jagdlich geführt?" Ich bekam ein nahezu empörtes "Nein" als Antwort und habe mich dann mit einem "schönen Tag noch" ganz schnell getrollt.

Sowas ist natürlich ein "Schlag ins Gesicht" für alle engagierten Nichtjäger die Jagdhunde haben.
 
Ilona, DANKE. Entspricht genau meiner Meinung. Wenn Du siehst welchen Unmengen an Menschen mit Jack Russell Terriern oder deren Mixe (oft und gerne mit Dackel) durch die Gegend laufen, die überhaupt keinen Plan haben, was diese Hunde für ein Potential, einen Ursprung haben ........ Dackel, häufig degradiert zum Oma oder Opa Hund - meistens an der Leine. Da blutet einem das Herz. Ich habe bei uns in der Gegend auch mittlerweile den einen oder anderen Parson gesehen, wenn auch noch nicht so oft wie den JRT.
 
...die Frage stellte:"Wird sie jagdlich geführt?" Ich bekam ein nahezu empörtes "Nein" als Antwort und habe mich dann mit einem "schönen Tag noch" ganz schnell getrollt.

das könnte ich nicht :verlegen1:

wenn ich soviel ahnung hätte wie du und mueller würde ich meine
gusche nicht halten können. :jawoll:

mir reicht schon der arme dackel bei uns im haus
der nur an der leine ums haus geht :traurig7:
 
das könnte ich nicht :verlegen1:

wenn ich soviel ahnung hätte wie du und mueller würde ich meine
gusche nicht halten können. :jawoll:

Ich habe gelernt, dass das leider vergebene "Liebesmüh" ist und mich nur meine Nerven kostet. Ich nicke auch nur noch, wenn ich zu hören bekomme, dass ein Dackel ja nicht zu erziehen sei, die sind ja so stur und dickköpfig. :blabla:

mir reicht schon der arme dackel bei uns im haus
der nur an der leine ums haus geht :traurig7:
Sicherlich ein Opfer des Vorurteils "Dackel kann man nicht erziehen" ... also versucht man es auch gar nicht erst vernünftig.
 
Ich stimme Crime absolut zu. Wobei man noch einmal darauf hinweisen sollte, dass es mehr um extreme Rassen, wie den Deutschen Jagdterrier, verschiedene Schweisshunde etc. geht. Sicher aber auch um einzelne Exemplare, die aus reinen jagdlichen Linien stammen. Rasse ist nicht gleich Rasse. Selbst bei den Jagdhundrassen gibt es massive Unterschiede.

Danke für die Zustimmung.:zwinkern2:

Wo du eben über den Schweißhund gesprochen hast. Hier gibts einen Jäger. Der holte sich eine Bayrische Schweisshündin zur Jagd. Sie ist 2 oder 3 Monate jünger als Luke. Als wir sie das 1. Mal trafen tat sie mir so leid. Sie war ein vergängstigtes nervliches Wrack. Angstaggressiv ohne Ende und das mit 4-5 Monaten. Ich dachte immer das liegt an ihm, also dem Jäger, der ist sicherlich 70 oder noch älter. Wir sahen uns öfter und ich fand sie wurde immer angenehmer, was gar nicht passte, was ich aber auf das Alter schob. Irgendwann kamen wir ins plaudern und er erzählte das er eben Jäger ist, eigentlich einen ordentlichen Jagdhund wollte zum ausbilden und dann an sie gekommen ist. Der Züchter hat ihn völlig übers Ohr gehauen. Er meinte er könne jeden Chihuahua besser zur Jagd gebrauchen als sie.
Aber er erzählte dann auch so schlimm ist das gar nicht. Ein eigenes Revier hat er gar nicht mehr, er hilft nur noch befreundeten Jägern bei der Nachsuche (heißt das so?). Und als er da als nicht mehr immer mitkonnte wegen der Hündin merkte er dass er das gar nicht mehr braucht bzw. gar nicht mehr kann wie früher. Sie hätte eh sein letzter Hund werden sollen und jetzt leben sie eben etwas in den Alltag rein. Fand ich gut und eben auch weil ich die Entwicklung sah.:zustimmung2:

Ich kenne übrigens inzwischen wenigstens 1 JRT die total entspannt ist. Trixie. Die Halter wussten was sie sich holen. Der Vater vom Frauchen beschwerte sich damals, dass er eigentlich gehofft hatte sie holen sich einen Hund der ihn beim trainieren zum Halb-Marathon begleitet den er regelmäßig läuft. 2 Jahre lang beachtete er sie gar nicht, dann sollte er sie mal mitnehmen. Als er zurück kam gab er sie mit den Worten zurück, wann sie mit ihm bei den Halbmarathon mitlaufen wollen weil um diese Hündin auszupowern trainieren sie sicherlich täglich.
Aber nein Trixie ist einfach nur eine liebe, ruhige, freundliche JRT-Dame.:happy:
Aber wir sind hier eh komisch.
Haben Dackel die nicht in die Waden beißen (allerdings der eine hat durchaus Jagdambitionen)
5 Beagle die offline laufen und trotzdem hören (leider inzwischen auch 2 die nicht hören)
usw.
 



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