Ist mein Welpe "normal?"

Alleine spielen macht nur halb so viel Spaß. Du erwähnst später dann öfters, dass du mit ihm spielst, aber wie aktiv ist das? Wenn die Welpen noch so klein sind, kann man noch einigermaßen mittoben, und sollte das meiner Meinung nach auch tun, gerade wenn es an Welpenkontakten mangelt (ich bekam meine Barsoihündin am Anfang des Confinement, spreche also aus kürzlicher Erfahrung).


...

Abgesehen davon, dass das Baby nur spielen will und dein Mann m. M. nach überreagiert, finde ich ihn auch extrem leichtsinnig: Wer mit einem Berner Probleme "nach Hundeart" regeln will, zieht den Kürzeren!
Hallo Kade1301,
hast du speziell mit Bernern Erfahrung und ggf. einen guten Tipp?
 
Scheinbar gibt es hier unterschiedliche Vorstellung bei der Erziehung von Hunden .
Ich habe die Erfahrungen gemacht , nicht ausweichen , sondern die Konfrontation bei Problemen
und ein direkter Weg bei der Erziehung, ist auch immer der Beste.
Ich habe meine Hund kindgerecht erzogen, keiner wurde zum Problemhund , im Gegenteil .

Natürlich ist es normal , wenn der Welpe auch knabbert / schnappt.
Aber ich bin nicht der Meinung hier besonders vorsichtig zu reagieren und dann noch Ursachenforschung zu betreiben .
Jeder junge Hund muss bestimmte Regeln lernen und befolgen .

Jeder Hundehalter sollte Grenzen setzen und darauf drängen , das Verbote konsequent eingehalten werden ,
egal ob der Hund auf den Tisch springt , oder in die Hände schnappt , ohne besondere Härten , kann man bei Welpen auch unerwünschte Verhaltensweisen unterbinden und solches Verhalten mit dem nötigen Druck auch relativier schnell verhindern und abgewöhnen .
Hunde verändern , oder unterlassen ein Verhaltensmuster nur , wenn sie daran gehindert und dabei unterbrochen werden .

Welche Möglichkeiten und Messnamen dabei hilfreich ,oder notwendig werden , ist ganz individuell von der Situation
und der Reaktion beim Hund abhängig . Manchmal genügt ein strenger Blick , die Stimme , oder andere Messnamen
sind nötig , damit der Hund an seinem Verhalten gehindert werden kann .

Auch ein Signal , oder Kommando zum Abbruch , sollte jeder Hund lernen .
Ich denke es schadet nicht aber es ist notwendig , dass Hunden auch Verbote akzeptieren lernen müssen .

Hermann.
Hallo Herrmann,
Ich bin eigentlich kein Freund von "Nachdruck" und würde lieber die oft propagierten Methoden wie ignorieren / weggehen usw anwenden. Allerdings ist dies halt total frustriend, wenn es null komma null Erfolg hat.
Wenn er sich nur hinsetzt oder rumläuft und über Bellen versucht Aufmerksamkeit zu bekommen, kann man das ausblenden und er gibt nach wenigen Minuten auf, legt sich irgendwo hin...

In einem Punkt weiß ich aber, dass ich mir an die Nase packen muss, mehr Kontakte zu anderen Welpen zu ermöglichen...


Bis auf dieses manchmal wirklich die Aufmerksamkeit mit viel Nachdruck und in unserern Augen auch einem Hang zum aggressiven einzufordern, ist der Kleine ein super Kerl. Er lernt gerne, ist total furchtlos egal bei was, kommt gut zur Ruhe usw....
Ich denke, nachdem ich in Ruhe alle eure netten Antworten gelsen habe, drüber geschlafen habe, das Theo von seinem Temparament gerne der Boss wäre und Mutig überall vorran gehen würde. Nur dies muss er halt lernen: Die Welt läuft mit ihm aber nicht um ihn als Mittelpunkt....
 
Euer Welpe will nicht die Weltherrschaft, der ist einfach noch jung, verspielt und muss erst lernen, seine Kräfte einzuschätzen und zu kontrollieren- insbesondere seine Beißkraft.
Das sind ganz normale Entwicklungsphasen, die ihr da mit erlebt.
 
Ich kann mir vorstellen, dass euer Welpe die "Ansagen" deines Mannes eher als wildes Spiel versteht und er dadurch noch mehr aufdreht.
Kinder spielen auch gern wild, was wir Erwachsenen in der Art ja nicht mehr praktizieren.
 
Wir haben einen fast 5 Monate alten Schäferhundmischling aus dem Tierschutz übernommen. Sie ist im Rudel aufgewachsen und von daher hat sie gelernt daß es eine Retourkutsche gibt wenn sie zu fest zubeißt.
Als sie bei uns einzog hat sich auch nur an den Händern geknabbert aber je mehr sie sich einlebt desto fester beißt sie zu. Als wenn sie testen möchte wie weit sie gehen kann. 😇
Bisher reicht ein scharfes Nein und sie hört auf. Ich hatte aber auch schon einen Hund den ich ins Ohr gebissen habe, das hat gewirkt.
Unser Kater hat schon immer heftig zugebissen wenn man nur die Hand nach ihm ausgestreckt hat. Mein Mann hat sich dann Senf auf den Finger gestrichen. Der Kater hat nie wieder gebissen. 😂
 
Hallo Kade1301,
hast du speziell mit Bernern Erfahrung und ggf. einen guten Tipp?

Sorry, wir hatten Berner Hündinnen (später die Tochter dazu) als ich zu Hause gelebt habe aber ich erinnere mich nicht daran, wie die als Welpen waren. Wie gesagt, jetzt Barsoi, die sind komplett anders (viel berührungsempfindlicher und vorsichtiger - Rika hat mit 10 Wochen schon nur noch sehr gehemmt gebissen und auch noch kein Plüschtier kaputt gemacht, und viel weniger am Fressen interessiert).

Mein Tipp wäre, dem Hund tagsüber die Gelegenheit zu geben, im Spiel zu beissen. Im Idealfall andere Hunde, notfalls Spielzeug (Tauziehen etc.) - aber eben im Spiel mit dir, nicht alleine in seiner Ecke. Und davon auszugehen, dass er aus den meisten seiner "Unarten" (nehme ich jetzt mal für alles, was euch an seinem Verhalten nicht gefällt, auch wenn's nur ganz normales Welpenverhalten ist) rauswachsen wird.

Schreiben deutsche Welpenratgeber eigentlich nichts zum Thema "beissende" Welpen? Pippa Mattinson hat da ein Kapitel (in The Happy Puppy Handbook).
 
Hundekontakte zu anderen Welpen hatte er bisher leider erst zwei Mal. Auf Grund der Corona Situation sind ja Hundeschulen geschlossen. Es gibt einen Hundefreilauf in der Nähe, woich mit ihm zwei mal war. Dies kann ich aber zeitlich im Moment nur an Wochenenden machen.
Hätte ich in der jetzigen Coronasituation einen Welpen, dann würde ich über die sozialen Medien nachfragen, ob in meiner Nähe gerade auch jemand einen Welpen in passender Größe hat.
Und mich mit diesem dann irgendwo draußen einmal unter der Woche verabreden, wo die Hunde ungestört miteinander spielen können.
Da es momentan einen regelrechten Welpenboom gibt, haben andere bestimmt ähnliche Probleme. 😉

Und als Halter kann man draußen ja Abstand halten, sollte daher coronakonform sein.

Zusätzlich am Wochenende zum Hundeauslauf, dann hat er wenigstens ein paar Kontakte.
Mein Mann schimpft mit ihm, geht mit ihm auf Konfrontation indem er versucht ihm zu zeigen, dass er der dominantere ist. Also er klatscht dann in die Hände o.ä. das Theo sich erschrickt und sagt dabei laut NEIN oder AUS. Oder er geht auf allen vieren auf ihn zu und starrt ihn an oder sowas halt.
Wenn er das von Anfang an gemacht hat, dann wundert es mich nicht, dass euer Theo genau dann aufdreht, wenn dein Mann abends heimkommt.
Entweder verängstigt ihn sein Verhalten, dann ist das Aufgedrehte als Nervosität zu werten oder er findet es toll, dass endlich mal was Spannendes passiert.

Solche Methoden anzuwenden bei einem Welpen, der gerade erst eingezogen ist und sich eigentlich, etwas überzogen, hundetypisch verhält, ist nach meiner Meinung grundverkehrt.

Ich würde dir raten, dass du den Welpen tagsüber etwas mehr welpentypisch beschäftigst, indem du vormittags oder nachmittags nicht nur in den Garten gehst, sondern irgendwo mit ihm hingehst/fährst, wo er ohne Leine erkunden kann, Dinge, die er noch nicht kennt.
Das ist spannend und sollte in diesen Wochen ohnehin stattfinden.

Damit meine ich jetzt keine supergroßen Unternehmungen, sondern kleine Dinge.
Fahr mit ihm an einen Bach, wo er Wasser erkunden kann.
Geh mit ihm mal ein kleines Stück in den Wald, auf Trampelpfaden, wo er Wurzeln und Tannenzapfen erkunden kann.

Dann zeig ihm Orte mit wechselnden Untergründen, Kies, Asphalt, Gitterroste.
Lass ihn über eine Wiese toben, geh mit ihm über eine Brücke, die nicht blickdicht ist.

Deiner Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Wenn er jeden Tag etwas Neues erforschen darf, ist das gut für die Entwicklung seines Gehirns und es beschäftigt ihn.
So dass er abends auch müde ist.

Wenn du Homeoffice machst, kannst du dir deine Arbeitszeit doch einteilen.
Dann machst du mittags, wenn er ausgeschlafen und munter ist, solch eine "Erkundung" und hängst die Zeit abends halt dran.
Dann ist das Essen eben nicht pünktlich fertig.😉

Du hast dich für einen Welpen entschieden, ist mit Homeoffice ja auch gut machbar, aber der Welpe läuft im Homeoffice eben noch nicht so problemlos nebenher wie nachher ein erwachsener Hund, der seine Zeiten schon kennt.

Deinen Mann betreffend würde ich raten, dass er sich mal eine Zeitlang zurücknimmt und Theo ignoriert, wenn er so aufdreht.
Seine "Methoden" sollte er definitiv nicht mehr anwenden.

Wenn Theo weiter zu stark zubeißt, aufdreht, dann gäbe es von mir ein deutliches "Nein", ich würde aufstehen und ihn so lange ignorieren, bis er sich anständig verhält. Dann würde ich ihn ruhig loben, aber nicht gleich wieder anfangen zu spielen, sondern weiter meine Arbeit machen, fernsehen was auch immer.
Erst wenn er sich eine Zeitlang ruhig verhalten hat, würde ich wieder mit ihm spielen.

Sollte er mich wild anrempeln, in die Waden zwicken und meinen Abbruch komplett ignorieren, dann würde ich in genau dem Moment, in dem er zwickt, bellt, mich anspringt ein lautes, authentisches Nein von mir geben und ihn unsanft von mir stoßen.
Quasi eine verständliche Reaktion darauf, dass er deine Grenzen verletzt.

Danach sofort wieder mit der eigentlichen Arbeit beschäftigen und ihn ignorieren.

Und das konsequent, immer wieder, solange er sich so verhält.
Zusätzlich tagsüber dosiert mit neuen Erfahrungen auslasten, mindestens ein Mal unter der Woche mit jemandem treffen, der auch einen Welpen hat und wochenends zum Hundeauslauf.

Dann sollte er seine Grenzen bald kennen.
Unser Kater hat schon immer heftig zugebissen wenn man nur die Hand nach ihm ausgestreckt hat. Mein Mann hat sich dann Senf auf den Finger gestrichen. Der Kater hat nie wieder gebissen. 😂

Dazu muss ich jetzt doch etwas anmerken.
Ich habe seit 35 Jahren Katzen/Kater, die meisten mögen es nicht, wenn man sie "ungefragt" antascht.
Auch mein Kater Ivan beißt dann zu.
Katzen sind keine Hunde und haben auch nicht die Warnstufe "knurren" im Repertoire.

Da braucht man sich keinen Senf auf die Finger zu schmieren, bevor das noch einer nachmacht🙄, man lernt zur Abwechslung mal als Mensch die Grenzen zu akzeptieren.
 
@marita
sorry, ich weiß nicht das funktioniert mit diesen Zitaten.

Das was Du sagst kann ich leider so nicht akzeptieren. Denn der Kater hat nicht gebissen weil er seine Ruhe wollte, sondern er hat so „gespielt“. Dieses Spiel fand ich aber doof. Also muss ich ihm irgendwie klar machen dass ich das nicht wollte.

Genauso ähnlich habe ich es auch gemacht als unser zweiter Kater ins Haus kam und der Erwachsene den Kleinen nur verhauen hat. Da haben wir den Kleinen kurzerhand mit Margarine im Nacken bestrichen. Erst wollte der Große wieder zupacken, hat es sich dann aber überlegt und ihn abgeschleckt. Von da war das Eis gebrochen und die beiden haben nur noch zusammengelegen. Die gab es nur noch im Doppelpack. 16 Jahre lang.
 
Hallo Estefania

Ich bin kein Hundespezialist
oder sowas und kann eigentlich nur erzählen wie bei uns die Welpenaufzucht immer abgelaufen ist. Ich erhebe keinen Anspruch auf die Richtigkeit meiner Meinung, aber so falsch kann es nicht gewesen sein.
Ich kenn das einfach nicht das im Haus übermäßig getobt oder gekniffen wird.

Muss allerdings sagen das wir unsere Welpen immer im Sommer hatten.
Morgens nach dem aufstehen, meist so um
7.00 Uhr wurde gefrühstückt und dann ging es ab in den Garten.Die Kleinen haben sich meist nicht lange mit mir beschäftigt sondern sind ihrer eigenen Beschäftigung nach gegangen. Ja,manchmal wurde auch ein Tagebau eröffnet. Vor dem Mittagessen bin ich dann ein Stück an der Leine mit Ihnen gelaufen.

Nach dem Mittagessen ging es dann wieder in den Garten.Nachdem sich die
kleinen Ungeheuer genügend ausgetobt hatten,
haben sie auch mal da geschlafen wo sie gerade umgefallen sind.
Gegen Abend sind wir dann noch eine kleine Runde gelaufen.
Wenn wir abends ins Haus
gegangen sind wurde nicht mehr großartig mit Ihnen gespielt, da war Ruhe angesagt und wer sich nicht daran gehalten hat, flog nochmal ein paar Minuten an die frische Luft.

Ansonsten sind wir immer Sonntags zur Welpenstunde des Hundesportvereins gefahren damit Sie mit anderen Hunden spielen konnten.

Wir hatten den Garten immer ausbruchsicher und eben alles weggeräumt damit sich keiner irgendwie verletzen konnte.
Wir haben insgesamt 5 Welpen gross gezogen und es ist auch nie irgendeinem etwas passiert,wobei ich sagen muss, die beiden letzten Male war immer ein erwachsener Hund dabei der aufgepasst hat.
Die für einen Familienhund erforderlichen "Kommandos " wurden eigentlich immer so nebenbei gelernt.
 
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