Ist hier von Euch jemand in einem Rettungshundezug dabei?

Erster Hund
Labrador 2 Jahre 4 Monate
Macht jemand von euch mit seinem Hund eine Rettungshundeausbildung?
Ich würde das eigentlich sehr gerne machen, jedoch rät mir aus Zeitgründen jeder ab. Ich war da schon zweimal dabei zum Zuschauen und auch ein wenig üben mit Hund, und von dem her würde es mir auf jeden Fall zusagen. Ich möchte einfach auch was mit Hund machen, zur geistigen Auslastung und einfach "zum zusammen was machen". Es ist natürlich schon mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, 1x abends Training ab 18.00 und am Samstag mittag ab 14.00 Uhr im Wald (letztes mal war es bis 19.00 Uhr). Außerdem muss der Hundeführer Theorie in Erste Hilfe Mensch und Hund machen (was ja eh nicht schadet und anscheinend im Winter anstatt den Abendtrainingstunden manchmal stattfindet.)
Ich denke mir jedoch, das machen ja auch viele die ganztags arbeiten, ich arbeite halbtags (plus Haushalt natürlich):nachdenklich1: :zwinkern2:
Bitte Euere Meinungen und natürlich Erfahrungen, wenn möglich. :nachdenklich1:

Grüssle
Labbidame
 
Es kommt auch auf die Organisation an.
Ich selbst hatte die Ausbildung auch einmal in Erwägung gezogen.
Aber bei uns gab es nur eine Orga und deren Ausbildung war sehr umfangreich.
Zum Training 2x wöchentlich gab es eben auch den Erste-Hilfe-Kurs am Menschen, dann am Hund, 1x im Monat Sitzung, Ausbildung in Kartographie, ein mehrwöchentlicher Kurs der über Erste-Hilfe hinaus ging,.....).
Alles in allem hätte ich das damals nicht leisten können, weil ich Kinder habe, mein Mann beruflich viel reist und auch ein Familienleben wichtig ist.

Eine Freundin ist schon seit Jahren in einer Rettungshundestaffel, allerdings in einer anderen Organisation, die nicht ganz so streng mit der Anwesenheitspflicht ist und auch Familienleben achtet.

Ich finde allerdings die Rettungshundearbeit sehr sinnvoll, sowohl für den hund, als auch allgemein.
Allerdings muss man bedenken, dass diese Arbeit für die Hunde mitunter auch gefährlich sein kann (Stürze in der Nacht, depressive Menschen,.....) und auch der Mensch muss damit rechnen, in Situationen zu kommen, mit denen nicht jeder umgehen kann.
 
wir haben es ja schon in der Hundeschule ausprobiert - aber mir sind die Wege zu weit ins Training zu fahren - dann noch zweimal abends und Samstags mittags einfach zu viel neben den anderen Hobbys
 
Macht jemand von euch mit seinem Hund eine Rettungshundeausbildung?
Ich würde das eigentlich sehr gerne machen, jedoch rät mir aus Zeitgründen jeder ab. Ich war da schon zweimal dabei zum Zuschauen und auch ein wenig üben mit Hund, und von dem her würde es mir auf jeden Fall zusagen. Ich möchte einfach auch was mit Hund machen, zur geistigen Auslastung und einfach "zum zusammen was machen". Es ist natürlich schon mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, 1x abends Training ab 18.00 und am Samstag mittag ab 14.00 Uhr im Wald (letztes mal war es bis 19.00 Uhr). Außerdem muss der Hundeführer Theorie in Erste Hilfe Mensch und Hund machen (was ja eh nicht schadet und anscheinend im Winter anstatt den Abendtrainingstunden manchmal stattfindet.)
Ich denke mir jedoch, das machen ja auch viele die ganztags arbeiten, ich arbeite halbtags (plus Haushalt natürlich):nachdenklich1: :zwinkern2:
Bitte Euere Meinungen und natürlich Erfahrungen, wenn möglich. :nachdenklich1:

Grüssle
Labbidame

Ich greife einfach mal den Thread wieder auf, wenn das ok ist?

Ich selber bin noch kein vollwertiges Mitglied, aber ich habe ein halbes Jahr als Helfer ohne Hund mit gemacht. Im Moment nehme ich nicht teil, da ich vom Studium aus einen Auslandsaufenthalt absolviere, aber ich steige danach definitiv wieder ein. Und wenn dann mein eigener kleiner Rabauke einzieht, dann würde ich das gerne fortführen.

Bei uns gab es auch 2x die Woche praktische Übungen in der Fläche (meistens mittwochs und entweder Samstag/Sonntag), daneben gabs dann noch UO (aber da musste ich nicht mitmachen) und dazu dann noch die Theoriestunden (z.B Erst-Hilfe, Kompass/Karte, Kynologie etc. diese waren auch Pflicht). Ab und zu gab es auch die Möglichkeiten das theoretische auch praktisch auszuüben, wie zum Beispiel einen Orientierungslauf für Karte/Kompass (das war dann immer Pflicht).

Für mich persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht und das ist auch mit eine der Hauptsachen (natürlich nicht die Einzige), klar nimmt es auch viel Zeit in Anspruch und man hat ggf. hohe Kosten (hauptsächliche Sprit). Und manchmal hatte ich auch keine Lust im Regen, Schnee oder auf dem nassen Waldboden auf einen Hund zu warten. Aber für mich als Hundeneuling gab es natürlich viel zu lernen, nicht nur über Hunde, sondern auch über die Hund-Mensch-Beziehungen und das war für mich echt klasse und ich freue mich über das Vertrauen von den Hundeführern, die sich wirklich darauf verlassen haben, dass ich zum richtigen Zeitpunkt belohne :danke:

Und da kann man mich als nicht Hundebesitzer in der Gruppe ruhig mal öfters verstecken.....solange ich auch wieder gefunden werde :girllove:

Tja, jetzt ist es doch sehr lang geworden ^^
 
Wie alt ist dein Hund denn?
Bei uns hieß es, dass der Hund die Prüfungen nur bis zu einem bestimmten Alter ablegen kann - danach ist er zu alt.
 
Ich selber habe noch keinen Hund, deswegen ja Helfer ohne Hund :zwinkern2:

Bei uns sollten die Hunde zu Ausbildungsbeginn nicht älter als 2 Jahre alt sein, dann 6 Monate Probezeit und dann ca. 2-3 Jahre Ausbildung. Wie das mit den Prüfungszeiten genau aussieht, weiß ich leider noch nicht, da ich mich noch nicht genau darüber informiert habe. Das wollte ich sobald ich mit dem Hund anfange
 
Rettungsarbeit ist sinnvoll - aber auch teuer

Hallo Zusammen,

mit meinem Hund Kelly war ich zur Aussbildung als Rettungsteam im Bundesverband der Rettungshundestaffeln.

Ein halbes Jahr intensives Training (wie die andern hier bereits beschrieben haben), Erste Hilfe Kurs, Kartografische Kurse, etc. und daneben muss der Begleithundeführerschein gemacht werden. Im Sommer findet das Training auch bei Hitze, im Winter läuft das praktische Training auch bei eisigen Temperaturen!
Dass dies für Menschen und Hunde ein sehr sinnvolles Training ist, ist keine Frage. Allerdings muss man wissen, dass neben der vielen Zeit auch enorme Kosten auftreten, denn nicht nur erhebliche Benzinkosten, sondern auch die Grundausstattung (Kleidung, Schutzkleidung wie Helm, usw., Ortungsgeräte, Licht, u.v.m.) muss selbst finanziert werden.

Jedes Jahr muss der Hund und der Führer die Prüfung wiederholen, damit er eingesetzt werden kann. Hinzu kommen dann etwa 4-15 Einsätze (auch nachts)monatlich, die sich durchaus über Stunden erstrecken können.

Bei anderen Organisationen (DRK, Feuerwehr, o.ä.) gelten zudem noch zusätzliche, andere Bestimmungen, z.B. dass der Feuerwehrdienst auch gemacht werden muss und dass der Hundführer mit 60 Jahren nicht mehr führen darf; usw.)

Ich habe die endgültige Entscheidung als Rettungsteam nach der Ausbildung abgebrochen, weil
1) ich selbst durch einen Unfall nicht mehr durch Wald und Wiese robben konnte und
2) weil mich der Gedanke, den geliebten Hund bei Einsatz verlieren zu können sehr quälte.
Wer daran immer noch Spaß findet und einen Hund, der nicht älter als 2 Jahre ist hat, der ist bei den Staffeln gut aufgehoben. Denn das gemeinsame Training ist wirklich super, sowohl zwischenmenschlich als auch zwischen Hund und Mensch.
Ich hoffe, ihr könnt ein wenig aus meinen Erfahrungen nutzen.
Liebe Grüße, Ira
 
Also für Leute die nicht sooo viel Zeit haben und trotzdem gerne so etwas machen kann ich nur empfehlen sich auch mal selbst zu bemühen!
Ich bin mit meinen Hunden weder in eine Hundeschule gegangen, noch zu irgendwelchen Ausbildungsstätten, dennoch habe ich es geschafft meinen letzten Hund (reinrassig Berner Sennenhund) zu einem sehr guten Reitbegleithund, ein ganz passabler Rettungssuchhund und Rettungsschwimmhund UND Altersheimbeschäftiger auszubilden. Er war vom Wesen sehr ruhig und überlegt. Hatte jede Situation gut im Blick auch wenn man es ihm oft nicht angemerkt hat. Die Arbeit hat ihm Spaß gemacht und in seinen alten Jahren durfte er dann statt zu "arbeiten" mit auf Mittelaltermärkte das hat ihm besonders viel Freude bereitet. Er war ein sehr Menschenliebender Hund und ist auch von sich aus eher zu Menschenansammlungen gelaufen. Auch in die City konnte man mit ihm. Man konnte ihn wo ablegen ohne anzuleinen und er ist mit niemandem anderen mit und hat auch von keinem was zu fressen angenommen was wirklich praktisch war. Meine jetzigen Hunde werden auch als Reitbegleithunde ausgebildet. Den sportlicheren nehme ich zum Joggen mit und überlege mit ihm Trails und Jagden zu Pferde zu machen und ihn dementsprechend auszubilden. Der große hat leichte Zeichen von ED weswegen er nur Muskeltraining macht derzeit. Ich hab seine begabung einfach noch nicht erkannt :) Im Altersheim war er aber schon und als Babysitter hat er auch schon "praktiziert".

Also man muss nicht immer zu Ausbildungsstätten um etwas zu schaffen! Viel Lesen und sich so oft wie es geht gerne was zeigen lassen. Erklären lassen. Ich finde es auch wichtig sich mit der Biomechanik von den Tieren zu beschäftigen damit man besser weiß was der Körper alles hergibt. Habe mir alles selbst durch Bücher/Videos und eigenerfahrungen beigebracht. Da ich mit meinen Hunden sowas nur zum Spaß mache ist das völlig ok und ausreichend. Grundgehorsam habe ich mal vor ewigen Jahren mit einer Hundeschule gemeinsam gemacht. Da mir die Ausbildungsmethoden nicht gefallen haben, habe ich mir das auch selbst nach meinen Wünschen angepasst. Meine Hunde sind im Grundgehorsam immer zuverlässig abrufbar alles was sie darüber hinaus können ist ein nettes Feature ;)

Lieben Gruß
 
Trailen oder Fläche

Hallo,
mein Hund Fynn und ich sind im Moment in der Ausbildung bei der RHS Westallgäu (Dachverband: DRV). Ich lasse uns zum Mantrailer-Team ausbilden, dies braucht natürlich viel Zeit und Ausdauer.
Wir trainieren 1x wie Woche in der Staffel und zwischen 2-4 Mal die Woche daheim.

Mantrail, Fläche, Wasser oder doch Trümmer?

Bevor man seinen Hund ausbilden lässt ist es ganz wichtig sich zu entscheiden welche Art von
Rettungshund du haben möchtest. Dazu empfehle ich dir, dich einfach mal zu informieren.
Trotzdem geb ich dir eine kurz Übersicht:

Mantrail: Der Hund verfolgt den individuellen Geruch einer bestimmten Person. Dies ist auch einer der Typische "Suche" neben der Flächensuche. Hund Richt an einem Gegenstand in einer neutralen Tüte und startet mit vollem Zug in die Suche. Dabei ist der Hund immer an der Leine.

Flächensuche: Bei der Flächensuche spürt der Hund alle Personen in einer bestimmten Fläche auf und zeigt sie auf der beigebrachten Art an z.B. verbellen, Bringsler, Freiverweiser ect. . Dabei ist der Hund nicht an der Leine und benötigt dadurch eine saubere und zuverlässige Unterordnung (Befehle usw.).

Wassersuche: Hierbei wird der Hund dazu ausgebildet Personen im Wasser zu finden, perfekt ausgebildete Hunde können sogar bis zu 40 Meter in die Tiefe riechen. Meist ist der Hund auf Leichengeruch getrillt.

Trümmersuche: Der Hund arbeitet in der Regel in zusammen gestürzten Gebäuden oder bei verwüstetem Gebiet( z.B. Haiti damals). Zu dieser Art von Suche weiß ich nicht ganz genau bescheid.


Die Staffel

Dazu kann ich nicht viel sagen, jede Staffel ist anders. Andere Leute andere Methoden.
Schau sie dir auf jeden Fall genau an.


Liebe Grüße,

Gabriel
 



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