Intakte Rüden und ihre Vorlieben

Ich stell Euch mal ein Beispielvideo ein. Das ist zwar schon über 2 Jahre her und Hermes war da noch klein, aber zur Veranschaulichung.

Die Hündin in dem Video ist übrigens nicht läufig, das hat er sich nur eingebildet. Jedenfalls ist das für mein Verständnis KEIN Spiel und auch KEIN Dominanzgehabe.

 
Äääähm, aber wenn das Hundehirn sagt, "Du musst dich fortpflanzen", dann IST das doch sexuell motiviertes Verhalten... Instinkt oder sexuelle Motivation, das ist doch dasselbe.
Nein, eben nicht. Wenn es dasselbe wäre würde mein Rüde z.B. jedes Mal wenn wir "seine Freundin" treffen mit ihr anbandeln und "poppen"- tut er aber nicht, weil sie nicht läufig ist. Sie spielen einfach nur zusammen....Sexuell motiviertes Verhalten wird gerne verwechselt mit "Instinkt", Hunde "fühlen" nicht so wie wir Menschen und deshalb verwechseln das Menschen gerne, weil sie ihre eigenen Emotionen in das Verhalten der Tiere hineininterpretieren.
 
@Hermelin : Sehe ich ähnlich. Zeitweise macht er sich ja richtig klein und ist geradezu "duckmäuserisch".

Und genau so war das auch mit dem anderen Rüden?

Also als Rico von Lucys Bruder gestalkt wurde, sah das schon anders aus. Da wurde viel mehr abgedrängt, sich in den Weg gestellt, gerempelt etc.

Liebe Grüße
Amica
 
Ich stell Euch mal ein Beispielvideo ein. Das ist zwar schon über 2 Jahre her und Hermes war da noch klein, aber zur Veranschaulichung.

Die Hündin in dem Video ist übrigens nicht läufig, das hat er sich nur eingebildet. Jedenfalls ist das für mein Verständnis KEIN Spiel und auch KEIN Dominanzgehabe.

Das stimmt. Das sieht mit eher wie "Unterordnung" aus und Anerkennung, weil er immer versucht, auch mal zu schnüffeln. Er sucht seine Stellung, merkt, daß die anderen beiden doch dominanter sind und will durch sein Verhalten Aufmerksamkeit und "auch mal dazugehören". So sehe ich das.
 
@labbibub17 : Irgendwie verstehe ich dich nicht. Wenn Rüde und Hündin miteinander spielen, ist das natürlich nicht sexuell motiviert, sondern ganz normales Spielen. Aber wenn ein Rüde einer läufigen Hündin permanent am Hintern klebt und/ oder aufzureiten versucht, handelt er sexuell motiviert. Das hat doch mit Emotionen im Sinne von "Verliebtsein" nichts zu tun.
 
Das Wort Dominanz mag ich nicht aber ich sehe in dem Video Imponiergehabe. Hermes versucht öfters dem anderen Hund den Kopf auf den Rücken zu legen und ihn dadurch in der Bewegung einzuschränken. Zwischendurch checkt er wieder wie der Hund riecht. Wenn der andere Hund nicht so wendig wäre und so schnell aus der Situation rauskommen würde dann würde ihm Hermes vermutlich auch die Pfoten auf den Rücken legen. Einen kleine Ansatz sieht man ja bei 0:24.

Wenn meine Rüden Interesse an einer Hündin haben dann hängen sie ihr ständig am Po. Wenn eine Hündin nicht interessant riecht wird zusammen gerannt oder gerangelt. So seitlich eingeschränkt wird nur die "Konkurrenz" und das sind intakte Rüden.
 
@labbibub17 : Irgendwie verstehe ich dich nicht. Wenn Rüde und Hündin miteinander spielen, ist das natürlich nicht sexuell motiviert, sondern ganz normales Spielen. Aber wenn ein Rüde einer läufigen Hündin permanent am Hintern klebt und/ oder aufzureiten versucht, handelt er sexuell motiviert. Das hat doch mit Emotionen im Sinne von "Verliebtsein" nichts zu tun.
Ja, in den Augen der Menschen ist es sexuell motiviert, weil eben der Akt für Menschen als "sexuell" gilt. Hunde überlegen nicht "Hey, jetzt habe ich Sex, weil die Hündin läufig ist". Da leitet der Instinkt.
Ist ähnlich wie bei kleinen Kindern, die noch überhaupt nichts von Sex wissen: die schauen sich auch ihre Geschlechtsteile an und sehen den Unterschied, daß eben ein Mädel anders aussieht wie ein Bub. Aber hier sprechen wir auch nicht von sexuell motiviertem Verhalten.....
 
@Hermelin : Sehe ich ähnlich. Zeitweise macht er sich ja richtig klein und ist geradezu "duckmäuserisch".
Ja, er biedert sich an und versucht dann bei der nächst besten Gelegenheit, sich die Dame zu krallen. Ich glaube in dem Video versucht er es zweimal.
Mit dem kleinen Rüden sah es so ähnlich aus, nur dass der eben nicht durch das wilde Spiel mit einem anderen abgelenkt war.
 
Also über die Situation will ich jetzt nicht urteilen,aber es gibt doch dieses Phänomen dass kastrierte Rüden für manche andere Rüden wie eine läufige Hündin riechen.
Vielleicht gibt es das bei manchen Junghunden(Rüden) auch,dass sie eine zeitlang "läufig "riechen ?
 
Das Wort Dominanz mag ich nicht aber ich sehe in dem Video Imponiergehabe. Hermes versucht öfters dem anderen Hund den Kopf auf den Rücken zu legen und ihn dadurch in der Bewegung einzuschränken. Zwischendurch checkt er wieder wie der Hund riecht. Wenn der andere Hund nicht so wendig wäre und so schnell aus der Situation rauskommen würde dann würde ihm Hermes vermutlich auch die Pfoten auf den Rücken legen. Einen kleine Ansatz sieht man ja bei 0:24.

Wenn meine Rüden Interesse an einer Hündin haben dann hängen sie ihr ständig am Po. Wenn eine Hündin nicht interessant riecht wird zusammen gerannt oder gerangelt. So seitlich eingeschränkt wird nur die "Konkurrenz" und das sind intakte Rüden.

Stimmt, das Kopf-auf-den-Rücken-Legen ist mir auch aufgefallen. Was mich allerdings verwundert, ist, dass er das immer nur ganz kurz macht und sich oft gleich darauf richtig klein macht - was ja eher eine Beschwichtigungsgeste ist. Und das, obwohl die Hündin auf sein Verhalten ja gar nicht "zickig" reagiert.
Wenn Rico auf eine (bald) läufige Hündin trifft, klebt er ihr auch immer am Hintern. Allerdings ist er auch kleiner als die meisten Hündinnen, die wir so regelmäßig treffen, sodass Kopf-Auflegen so oder so nicht infrage käme...;)

Ja, in den Augen der Menschen ist es sexuell motiviert, weil eben der Akt für Menschen als "sexuell" gilt. Hunde überlegen nicht "Hey, jetzt habe ich Sex, weil die Hündin läufig ist". Da leitet der Instinkt.
Ist ähnlich wie bei kleinen Kindern, die noch überhaupt nichts von Sex wissen: die schauen sich auch ihre Geschlechtsteile an und sehen den Unterschied, daß eben ein Mädel anders aussieht wie ein Bub. Aber hier sprechen wir auch nicht von sexuell motiviertem Verhalten.....

Okay. Wir sind uns einig, dass es beim Menschen "sexuell motiviertes Verhalten" gibt, oder? Das sind nach meinem Verständnis Verhaltensweisen, die letztlich den Geschlechtsakt zum Ziel haben bzw. auf diesen "hinarbeiten". Oder?
Genau so ist es doch auch bei einem Rüden, der an einer läufigen Hündin interessiert ist: Sein Verhalten dient dem Ziel des Geschlechtsakts - und damit der Fortpflanzung. Einziger Unterschied zum Menschen ist, dass Hunde über ihr Verhalten nicht reflektieren. Sie handeln aus reinem Instinkt, während beim Menschen, zusätzlich zum Instinkt, die Ratio bzw. die Emotionen hinzukommen. Nichtsdestotrotz ist beides m. E. dasselbe, nämlich "sexuell motiviertes Verhalten". Bloß weil man nicht explizit denkt "Ich möchte/werde gleich Sex haben" kann hinter einem Verhalten doch trotzdem eine sexuelle Motivation stehen.

Das Verhalten der kleinen Kinder, welches du beschrieben hast, ist dagegen nicht sexuell motiviert, weil es eben nicht den Geschlechtsakt zum Ziel hat, sondern einfach nur der Erkundung der Umwelt bzw. des eigenen Körpers dient.

Liebe Grüße
Amica
 



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