Imponiergehabe meines Rüden korrigieren à la Cesar Millan?!

hi zusammen,

ich habe vor 8 monaten meinen rottweilerrüden oscar aus dem tierheim geholt (er ist jetzt knapp 2 jahre alt), komme auch wunderbar mit ihm zurecht, er ist ein wirklich angenehmer hund, der sich eigentlich mit jedem gut versteht. nur habe ich ein problem, was mich etwas verunsichert. ich habe eine gute freundin, die ebenfalls hundebesitzerin eines rüden ist (französische bulldogge, 4 jahre). jedesmal, wenn ich sie besuche, stolziert mein oscar mit erhobener rute und erhobenem kopf in die wohnung, als wolle er das gesamte terrain für sich beanspruchen.
dadurch kommt es immer wieder zu auseinandersetzungen mit dem hund meiner freundin, der sich das natürlich nicht gefallen lassen möchte.

kürzlich habe ich dann eine folge von dem "hundeflüsterer" cesar millan im TV gesehen, dessen methoden teilweise ja sehr umstritten sind, ich weiß auch nicht wirklich was ich von ihm halten soll. jedenfalls passierte in dieser folge etwas ähnliches, er betrat mit seinem pitbull junior ein fremdes haus, in dem auch hunde wohnten und junior lief ebenfalls mit rute und kopf nach oben durch die zimmer. es brauchte dann nur das typisch kurze "pscht!"-zischen von herrn millan, und der hund änderte sein imponiergehabe in ein unterwürfigeres, wodurch er dann bei den anderen fremden hunden nicht aneckte.

herr millan meinte dann, es sei wichtig dieses verhalten zu korrigieren, denn der hund dürfe sich natürlich in fremder umgebung nicht verhalten, als wäre er der könig. leuchtet mir auch ein, nur: WIE korrigiere ich ein solches verhalten? wie "erkläre" ich meinem hund, dass er sich in einem fremden haushalt mehr unterordnen muss? diesem typischen "pscht!" muss ja irgendetwas an erziehung vorausgegangen sein, damit der hund versteht, was man von ihm möchte.:traurig2:
 
Hallo,

japp, dem "kscht" gehen körperliche Maßregelungen voraus. Es wird beim Hund mit Schmerz und Todesangst verknüpft, weshalb er später alleine beim "kscht" zusammenbricht und lieber gar nix mehr macht als wieder massiv bedroht zu werden.

Schau mal hier hinein:

http://www.hundeforum.com/forum/threads/2177-Was-sagt-ihr-zu-CESAR-MILLAN

Cesar's Methoden basieren auf extremen Meideverhalten bis hin zu erlernter Hilflosigkeit und Aufgabe des Hundes. Das ist NICHT erstrebenswert.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo,
wenn ich fremde Hunde einlade treffen wir uns meist draußen damit die Hunde entspannt sind und danach gehen wir erst in die Wohnung.
Das klappt fast immer. Es gibt eine Hündin die von Tiffany in der Wohnung nicht geduldet wird da sie überall "rumschnufft", diese soll sich dann neben ihre Besitzerin legen und dann entspannen die Hunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

natürlich lässt sich ein "kscht"-Laut auch ohne jede körperliche Gewalt in ein funktionierendes Signal verwandeln...nur weil man Cesar ein Geräusch klaut, muss man noch lang nicht den Rest der Methoden übernehmen.

Ich mache bei meinem Hund viel mit dem Ampelsystem...so ein Geräusch gehört bei mir zu "gelb", sichert mir oft die Aufmerksamkeit, wenn die beim ersten Kommando nicht so ganz ankam. Geräusch einfach deshalb, weil es schnell über die Lippen kommt und man es zudem nicht schreien kann (also auch wenn der Hund grade was macht wo du kochen könntest, brüllst du ihn bei der Erinnerung wenigstens nicht an).

In deiner speziellen Situation würde ich aber gar nicht erst so ein Drama draus machen, dass für das Verhalten unbedingt ein Abbruchsignal her muss. Ein aufgeweckter Hund will noch nicht König der Welt sein, nur weil er erhobenen Hauptes und Schwanzes wo reingeht...lasst die beiden sich draußen begrüßen, ruf deinen Hund drin an deine Seite und lass ihn abliegen wenn möglich...bis der andere Rüde sich an die Anwesenheit gewöhnt hat.
Ist der Bully nur bei deinem so? Oder generell bei Hunden, bei Rüden, oder bei größeren Rüden?...es gibt da ja schon noch ein paar mehr Möglichkeiten an Auslösern als eine erhobene Rute...
 
Hallo,

die Methoden von Millan sind nicht empfehlenswert, Betty hat es bereits erläutert.
Außerdem sieht man im TV immer nur Ausschnitte, was letztendlich und langfristig aus dem Problemverhalten wurde, erfährt man kaum oder gar nicht.

Ganz so ungewöhnlich finde ich das Verhalten deines und auch des anderen Rüden nun nicht.
Ehrlich, zwei "solche" Rüden muss man auch nicht zwangsläufig in einer Wohnung, nur weil man sich gegenseitig besucht, zum Burgfrieden zwingen.
Könnte schwierig werden und bevor sich sich ernsthaft prügeln, wäre es für mich die einfachste Variante, meinen Rüden zu Hause zu lassen, wenn ich die Freundin besuche.

LG Leo
 
Meine Hündin ist auch so ein "Platzhirsch" und würde damit sicher bei einigen anderen Hunden anecken... sie kann es auch nicht leiden, wenn hier ein Hund reinkommt und sich wie selbstverständlich überall bewegt.

Meine Freundinnen und ich haben Regeln ausgemacht, damit es gar nicht erst zu Ärger kommt:
- die Hunde "begrüßen" sich im Garten (wenn sie sich kennen und mögen, ansonsten wird erstmal spazieren gegangen)
- betreten nacheinander das Haus (der dort lebende zuerst) und gehen dann direkt auf ihnen zugewiesene Plätze und bleiben da auch

Die Besuche werden entweder relativ kurz gehalten oder zwischendurch aufgelockert, indem wir in den Garten gehen (ich muss eh raus zum Rauchen ;-) )


Es gibt 2 Rüden, die sie liebt und wenn ich Besuch von denen mit ihren Besitzerinnen bekomme, können wir alle Regeln über Bord werfen... die Hunde legen sich dann ganz von alleine dicht aneinander gekuschelt hin ;-)
 
Wie verstehen sich die beiden denn eigentlich draußen? Ist da auch eine
gewisse Spannung zwischen ihnen?
Würde auch erst draußen treffen und dann gemeinsam hoch gehen.
Drinnen für Ruhe sorgen.

Mein Hund ist bisher auch in der Wohnung einfach nur nett zu
Besucherhunden. Ich sorge trotzdem dafür, dass keinerlei "wichtige"
Dinge rumliegen, die für Streit sorgen
könnten. Spielzeug,Kauzeug kommt weg. Die erste Begegnung mit nem fremden Hund findet trotz
aller Freundlichkeit draußen statt. Freunde können so kommen :) Drinnen ist bei mir allgemein Ruhe angesagt. Da
wird nicht groß herumgelaufen, gespielt oder um irgendwas konkurriert. Das verstehen auch Besuchshunde schnell
wenn sie öfter oder länger da sind.
 
Ich nehme meine (beide sehr verträgliche Typen) Beiden grundsätzlich NICHT in fremde Wohnungen, Häuser, Gärten mit, weil ich es eigentlich Respektlos gegenüber dem hündischen "Hausherrn" finde, einen (möglichen) Kontrahenten/Konkurrenten in dessen Territorium eindringen zu lassen. Egal was die dazugehörigen Menschen davon halten! Das Territorialverhalten, das Revier gehört dem jeweilligen dort wohnenden Hund, und daß wir Zweibeiner zu blöd dazu sind, zu akzeptieren, dass KEIN Hund wirklich Eindringlinge mag, ohne Klartext "sprechen" zu dürfen, find ich sowieso völlig daneben. Treffen können sich die Rüden auch auf neutralem Boden, da muß man nicht als NIcht-Hund mit seinem Rüden "Hausfriedensbruch" und ´"Störung der Privatsphäre" begehen! WEN wunderts, daß es dann kriselt und knallt???

Auch mein großer GS meinte auch mal, er wäre überall der Platzhirsch und die eigentlichen "Hausherren" hätten nichts zu melden. Daher blieb es bei zwei Versuchen, danach gabs vernünftige Alternativen wie oben und keine Besuche mehr in fremden Revieren. Und ich mag auch keine fremden Rüden in meiner Wohnung, meinem Haus oder meinem Garten, weil ich weiß, daß Streß und Konflikte sehr schnell entstehen (können).

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
 
Ich habe letzten Sommer mit ca. 12 Menschen und 5 Hunden gegrillt. Davon vier Rüden (drei unkastrierte, ein kastrierter) und ein kastriertes Mädchen. Es gab gar keine Probleme. Meine beiden sind mit den anderen Hunden durch meinen Garten geflitzt. Ins Haus habe ich aber keinen gelassen aber nur weil ich meine dort lebende Katze durch die vielen Hunde nicht stressen wollte.

Wir haben auch regelmäßig Besuch von einem kastrierten Rüden und sind auch dort zu Besuch. Balou hat dort während seiner Pubertät allerdings mal (ganz heimlich natürlich!) ein bisschen Pipi in die Hundebox gemacht. Das finde ich schon ganz schön unverschämt! :happy33:

Fremde Hunde die am Haus vorbeigehen werden nur angebellt wenn meine Hunde auch draußen sind. Das kenne ich von Spaziergängen durchaus auch anders: Da wird auch von drinnen gebellt wenn wir vorbeigehen.

Grundsätzlich lasse ich meine Jungs fremde Hunde draußen kennenlernen und sehe mir ihre Reaktion darauf an. Und Kauknochen, Spielzeug räume ich bei Hundebesuch weg. Es steht auch kein Fressi rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach das genauso, erstmal treffen wir uns mit dem anderen Hund draussen.
Entweder spielen sie um sich auszupowern oder sie latshen eben nur rum.
Solange sie sich draussen vertragen nehm ich den anderen Hund auch mit.
Bis jetzt ist alles immer gut gegangen.
 



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