Im Park zieht mein Hund und hört nicht

Guten Abend,

Zu meiner Situation:
Meinem 4 monatiger Shepsky habe ich auf dem Hof beigebracht bei Fuß zu gehen und nicht an der Leine zu ziehen. Er reagiert dort auch auf meine Kommandos.
Nun habe ich versucht mit ihm durch einen kleinen ruhigen Park zu gehen und es funktionierte fast nichts mehr. Er zog an der Leine, versuchte Dinge vom Boden ins Maul zu nehmen und hörte nicht mehr.
Auf dem Hof war es dann wieder in Ordnung.

Wie kann ich ihm beibringen auch dort das Erlernte anzuwenden?
 
wiederholen
wiederholen
wiederholen
oben genanntes beliebig fortführen... 🙄

Du hast ein Hundekind.
Mag schon sein, dass es auf dem Hof "perfekt" funktioniert, aber da ist auch wenig bis keine Ablenkung.
Im Park, mag er noch so ruhig und klein sein, gibt es davon (Ablenkung) unglaublich viel.
Gib ihm Zeit. Hab Geduld und bleib dran.

(erwarte aber auch nicht zuviel: es ist ein Hundekind 😉 )

Und nimm es mir nicht übel: der Jungspund ist 4 Monate, allzuviele "Kommandos" wird er noch nicht kennen von zuverlässig "beherrschen" will ich noch gar nicht anfangen..
 
Mit Verständnis, Geduld und Bedürtfnissbefridigung.

Verständnis: Der Hof ist bekannt und reizarm. Der Park ist ungewohnt und voller Reize.
Er ist im Park viel zu abgelenkt um auf das Erlernte zugreifen zu können.

Meinem Kind bringe ich Zuhause das Lesen bei. Nun kann es ein bisschen lesen.
Ich erwarte trotzdem nicht dass es im Kino beim tollen Animationsfilm mir n Buch vorliest.

Habe Verständnis für deinen noch sehr jungen Hund und erwarte nichts, was er (noch) nicht leisten kann.

Geduld: Lernen erfolgt ein leben lang und ist nicht nach 1 Woche Übung abgeschlossen.
Beifuss laufen ist für einen Hund eine anstrengende Disziplin - da es überhaupt nicht hundetypisch und natürlich ist.
Es dauert bis der Hund diese unnatürliche Handlung verstanden und verinnerlicht hat.

Bedürfnisbefrieidung: Jedes Lebewesen lernt am besten, wenn wichtige Grundbedürfnisse befrieigt sind.
Ein Hundekind will schnüffeln, spielen, die Welt mit dem Maul erkunden. Das ist wichtig für die Entwicklung.
Sind wichtige Bedürfnisse befridigt, gelingt es besser, sich aufs lernen zu konzentrieren.

Also, passe die Übungen den Bedürfnissen deines Hundekindes an.
Erstmal spielen, schnuffeln, toben - dann 5 (oder weniger) Minuten im Park lernen - dann wieder Spielen und Pause.
 
Geduld, Geduld,Geduld!
Und überhaupt,warum muss ein Hund im Park Fuß gehen? Die Welt erkunden ist doch viel wichtiger. Da ist dann auch die Aufregung groß und die Impulskontrolle zu gering.Wenn du oft genug im Park warst,legt sich die Aufregung und auch die Leinenführigkeit wird besser.
Du kannst das " Fuß" schon trainieren,aber bitte überfordere das Hundekind nicht. Mal zwischendrin 2-3 Schritte ordentliches Fuß reichen vollkommen für den Anfang.
 
Hinzufügen möchte ich noch, das Hunde ortsbezogen lernen.

Bedeutet, er verknüpft das Hörzeichen und die Handlung auch mit dem Ort, wo es gelernt wurde.

Deswegen müssen auch zuhause bereits gut klappende Kommandos dann auch an anderen Orten neu geübt werden. Mit steigender Ablenkung.

Bis ein Kommando wirklich "sitzt" bedarf es einiger 100 (wenn nicht noch mehr) Wiederholungen. Und bis es dann auch überall abrufbar ist, dauert das seine Zeit.

Je jünger ein Hund ist, desto kürzer sollten die Übungseinheiten sein. Junge Hunde sind schnell überfordert, die Konzentration schwindet und dann kann der Hund auch nichts mehr aufnehmen.

Grad für Welpen gilt: weniger ist mehr. Es ist viel wichtiger, das er die Welt kennenlernen kann, als jetzt schon "gesittet" bei Fuß zu gehen.
 



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