Hundkatzemaus - Miniserie: Mission Hütehund - Hier kommt Lou!

Erster Hund
Pogo, Pitbull-Herder(8)
Zweiter Hund
Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
Hallo,

ich gucke jede Woche hundkatzemaus und verfolge seit einigen Wochen sehr interessiert die Miniserie über den Hütehundeausbilder Florian Symanzig und seine Harzer Fuchs Hündin Lou.
Ich war am Anfang noch recht angetan von dem jungen Mann, sein gutes Aussehen hat mich wohl geblendet, aber mittlerweile regen sich doch ein paar sehr negative Gefühle in mir. Ich stelle meine Fragen zwar allgemein, aber ganz speziell an Leute, die mit der Hütearbeit an Herden vertraut sind.

Was macht dieser Mann für einen Eindruck auf euch?

Gekippt ist meine Stimmung seit der Folge letzte Woche, wo Symanzig erklärte, es wäre in Ordnung, dass Lou die Schafe ständig ruppig in die Beine beißt, die Tierschützer sollten sich da nicht immer so haben. Es ist aber nicht so, als würde die Hündin nur ein wenig kappen, sie beißt die Schafe in die Beine, reißt sie teilweise richtig um, zerrt sie hinter sich her und solche Sperenzchen - Dinge, die schlichtweg schmerzhaft für die Schafe sind und vor allem Dinge, die ich persönlich von einem Hütehund nicht erwarte. Gut, ich kenne mich mit der Hütearbeit echt nicht aus. Dass Hunde ihre Herde mal abschnappen, das habe ich schon gesehen, aber dieses heftige Beißen in die Beine, das Umreißen und Umherschleifen der Schafe, das ist doch nicht normal, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hütehund sowas darf, Schafe sind doch wertvoll für den Schäfer, eine Ware, die nicht beschädigt werden sollte. Symanzig hat seine Hündin nur halbherzig vom Beißen abgehalten, griff eigentlich nur dann ein, wenn das Schaf schon auf dem Boden lag und nicht mehr hochkam.

Mir stieß aber auch sein Umgang mit einem Irischen Wolfshundewelpen sauer auf. Er legte ihm eine Retrieverleine um (Endloswürgeleine ohne Zugstop) und war danach, meines Empfindens nach, sehr ruppig mit dem Welpen. Er hat ihn gar nicht dazu motiviert, an der Leine zu gehen, sondern ist halt gegangen, bis die Leine stramm war und der Welpe gar keine Wahl mehr hatte, außer mitzugehen. Der Welpe wollte gar nicht wirklich mit, er war verunsichert, aber die Würgeleine saß halt irgendwann stramm und er musste mitgehen. Das fand ich echt nicht schön, dieses Bild und es hat mich sehr geärgert. Warum sollte ein Hund die Leine positiv verknüpfen, wenn sein erster Kontakt damit mit Würgen zu tun hat?

Jetzt gerade gucke ich wieder hundkatzemaus und die Miniserie läuft weiter und was ich da sehe, finde ich einfach dermaßen merkwürdig, dass ich es hier mal loswerden wollte. Die Hündin Lou ist nun 8 Monate alt, geht IMMER noch extrem auf die Schafe los, beißt sie in die Beine, reißt sie um, schleift sie umher und jagt sie, trotzdem will Symanzig mit ihr an einem Hütewettbewerb teilnehmen und das obwohl

1) Lou eigentlich zu jung dafür ist (sie ist mit weitem Abstand der jüngste, teilnehmende Hund)
2) sie noch immer extrem impulsiv bei der Schafsarbeit ist und die Tiere beißt
3) sie noch nie an einer großen Herde gearbeitet hat. Lou kennt die Arbeit mit 4-10 Schafen, auf dem Wettbewerb zählt die Schafsherde aber ab 50 Schafe aufwärts

Es kam, was kommen musste. Lou rannte in die große Schafsherde hinein, ließ sich nicht zurückpfeifen und biss und jagte die Tiere. Ich habe echt nicht verstanden, warum der Typ diese Hündin an einem Wettbewerb hat teilnehmen lassen. Meiner Meinung nach ist der Hund bisher sowieso noch viel zu impulsiv und dass Symanzig ihr erlaubt, die Schafe zu beißen, finde ich höchst fragwürdig. Der Hund tut das gerne und jedes Mal, wenn er es darf, hat er ein Erfolgserlebnis, es kickt ihn und natürlich kann er es kaum erwarten, wenn er eine Schafsherde sieht, da reinzurennen und die Schafe ordentlich in die Beine zu zwacken. Hindert ihn ja keiner daran. Am geflügel läuft Lou sehr gut, konzentriert und vorbildlich, aber sobald sie Schafe sieht, ist es vorbei. Sie prescht rein und fängt an, die Schafe zu jagen und zu beißen.

Jetzt frage ich mich, wie diejenigen unter euch, die diese Miniserie gesehen haben, die Arbeit von Symanzig empfinden. Wird ein Hütehund wirklich SO ausgebildet? Darf er die Schafe so beißen?
Mich hat das irgendwie etwas wütend gemacht und auch, wenn ich mich nicht auskenne, DER Typ dürfte garantiert nicht an meine Schafe, wenn ich welche hätte.
 
Ich schaue das nicht...
Ist es das mit dem Harzer Fuchs?
Der Schafe richtig verletzt hat?
Dann an Laufenten oder Gänse lässt?


Ich kann später bisschen was schreiben.
Aber extrem viel Ahnung habe ich nicht und geschaut auch nicht.
 
Ich habe es bis jetzt auch immer geguckt und ich muss ehrlich zugeben am Anfang fande ich toll was der Typ da so macht, lag aber sicher daran das ich überhaupt gar keine Ahnung von Hütehundearbeit habe. In anderen Foren und durch Internetberichte wurde ich dann aufmerksam und habe gemerkt das das was er macht ja doch nicht so der Brüller ist.

Ich habe mich schon ein wenig gewundert warum so ein junger Hund auf die Enten "losgelassen" wurde (die ja selbst laut Symanzig hoch sensibel sind und lange nicht so robust wie Schafe) obwohl es noch nicht einmal bei den Schafen annähernd gut geklappt hat oder warum sie überhaupt auf irgendwelche lebenden Tiere "losgelassen" wurde. Obwohl Lou zwar eine Schleppleine drum hatte, hat er erst eingegriffen wenn sie sich schon am Schaf festgebissen hatte.

Und ich fande es auch etwas stur von ihm, dass er sich in den Kopf gesetzt hat mit einer 8 Monate alten Hündin an so einem Wettbewerb teilzunehmen wo alle anderen Hunde schon über 3 Jahre alt waren... und vor allem das er dann nicht abgebrochen hat nachdem es ja so schlecht gelaufen ist. Und am Ende hat er es sich noch schön geredet das ja alles so gut geklappt hätte :frech1:. Ich finde es gut wenn sich so junge Leute mit Hundearbeit auseinandersetzen, aber meiner Meinung nach fehlt ihm noch etwas an Wissen und Erfahrung.

Ich weis ja nicht wie man Hütehunde ausbildet ob mit oder ohne Belohnung, aber ich habe nicht einmal gesehen das Symanzig seine Hündin belohnt hat, mit Spiezeug Leckerchen usw.


Also mein Fazit ist: Erstmal finde ich gut das sich so ein junger Mann mit der Hüterhundearbeit auseinander setzt, aber ihm fehlt halt noch Wissen und Erfahrung um sich an echten Tieren zu "vergreifen". Er hat ja auch schon einen Border Collie der ja angeblich schon "ausgebildet" ist, aber als ich den hüten gesehen hab wusste selbst ich (und ich habe wirklich gar keine Erfahrung damit) das das so nicht gut und richtig sein kann.
 
Ist es das mit dem Harzer Fuchs?
Der Schafe richtig verletzt hat?
Genau der. Ja, ich weiß von mindestens einem verletzten Schaf. Und so wie der die angeht, wird es bei dem einen wohl nicht geblieben sein. Der packt die richtig an den Beinen und zerrt so lange rum, bis das Schaf hinfällt und umherkullert und selbst dann zerrt er noch am Bein herum.

Dann an Laufenten oder Gänse lässt?
Jupp. Wobei heute nur eine kurze Szene mit Geflügel zu sehen war und da war der Hund ganz gut.

Ich habe gestern dies http://www.planethund.com/allgemein...10201407738627469":"og.likes"}&action_ref_map dazu gelesen, vielleicht ist es auch für dich/euch interessant.

Oh, super, danke. Darunter gibts ja noch einen zweiten Bericht darüber. Phew, und ich dachte schon, ich sei die Einzige...^^'
 
Ja mit dem Harzer Fuchs. Verletzt hat sie die Schafe nicht wirklich. An den jungen Laufenten ging es gut, nicht gekappt.


Der Mann arbeiten mit leinenrucken, gefällt mir nicht so.

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Also ich habe nichts mitbekommen dass sich ein Tier ernsthaft verletzt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war jetzt 3 mal im Hütetraining.
Einmal mit Aiden vor über ein 1 Jahr.
Da war es nicht so toll.
Deswegen bin ich auch nicht mehr hin.

Dann jetzt 1 mal mit Baasies und einmal mit beide.
Weder Aiden noch Baasies haben Ansätze gemacht rein
zubeißen.
Es kann je nach Rasse/Hund/Moment mal passieren,
dass er "Maßregelt", aber da muss man als Besitzer/Trainer
reagieren.
Aber so, wie es da gewesen ist ( habe es nicht gesehen,
nur vieles gehört/gelesen ) muss es ganz schlimm/zu schlimm
sein.
Wenn der Hund an Lebewesen arbeitetet, muss alles
drum her rum stimmen.
Gute Beziehung, Gehorsam, beim Verstand...

Genauso gehört auch das Verständnis zu den Tiere.
Die Gänse, Laufenten, Schafe, Rinder usw. sind kein Spielzeug.

Es soll/muss richtig aufgebaut werden.
Zuerst waren die Schafe im Roundpen und Baasies draußen, dann durfte
er mit Leine rein. Dann wurden erstmal die Schafe interessant gemacht.
Dann durfte er langsam mal seine Trieb "steigern". Jetzt geht's
langsam daran, dass er hinter den Schafe kommt.
Die Schafe haben kein Stress.
Wenn es da klappt, geht es langsam auf eine kleine Weide. So, dass alles
noch unter Kontrolle ist und einwirken kann. Später geht es irgendwann
auf die große Weide.

Den Hund einfach hinterher hetzte zu lassen ist kein Hüten.

- - - Aktualisiert - - -

So viel ich mit bekommen habe, muss er mind. ein Schaf schwerer verletzt haben.
Also nicht mal "Maßregeln".
Und wenn die in die Beine beißt bis die Schafe umfallen, dass geht GAR NICHT.
Der muss auch ins Pferdebein gebissen haben, an der Schleppleine ( so weit ich weiß ).
Wieso habe ich eig. Schleppleine drum, wenn der beißen kann?
Ich weiß nicht, wie Harzer arbeiten, aber das ist ein NOGO
Das sind LEBEWESEN und kein Spielzeug. Man kann mit den Schafe zusammen arbeiten.
Und ein Harzer geht auch eher nicht an Enten, so viel ich weiß.
Weil sie anders arbeiten.

Als bei Baasies ein Schaf "abgehauen" ist er auch "hinterher" und hat es "streng" zu rück getrieben,
aber ohne ihn an zu gehen, gefährlich zu werden oder sonst was.

Belohnt wird eigentlich gar nicht.
Die Arbeit ist die Belohnung.
 
Vornweg alles was ich über Hüten weiß hab ich mir in Dokus angeschaut oder damalig im FÖJ gesehen beim Schäfer.
Und das was der gute mann da macht ist für mich kein Hüten. Allein die Tatsache das er sich bei Anschaffung des Hundes bereits nen Termin gesetzt hat wo er mit dem Hund einen Wettbewerb laufen will ist für mich ein absolutes NoGo-Kriterium. Erstmal setzt er sich und damit auch den Hund von Anfang an unter Druck. Er wird strenger sein als nötig weil es eben bis zu diesem Datum klappen muss. Dazu kommt, dass er gar nicht sagen kann ob das klappt. Klar gibt es Hunde die wirklich sehr schnell und ruhig lernen, dann wäre sowas kein Problem aber Lou ist absolut keiner dieser Hunde - so mein Eindruck. Und DENNOCH will er mit ihr auf einen Wettbewerb. Das ist doch keni Hüten was Lou da macht... die verbeißt sich in den Keulen der Schafe :zornig:

Lou ist viel zu aufgedreht, viel zu viel Anspannung. Aufmerksamkeit ist das eine aber das was ich da sehe *grusel*. Ich maße mir nicht an zu sagen ich könnte das besser - ich kann sowas gar nicht. Aber ich weiß es gibt Menschen die ihre Hunde dem Individuum angepasst ausbilden und nicht weil sie irgendwann irgendwo hin wollen.

Was er dann damit erreicht sieht man ja auch.
 
Also ich hab die komplette Mini Serie gesehen, alleine schon weil ich hüten toll finde und dann ging es um eine Rasse, die in Patty ja auch steckt. Die erste Folge fand ich noch ganz interessant, in der zweiten war es schon vorbei. Das müsste das gewesen sein, wo er Lou auf die Pferde losließ. Das ging meiner Meinung ja gar nicht. Mir ist viel aufgefallen was mir nicht gefallen hat:

- junger Hund unkontrolliert auf die Pferde losgelassen
- Schleppleine am HB
- Schleppleine nie benutzt, Hund ging doch immer auf alles los
- die Irish Wolfshundzüchterin, die nach jahrelanger Zuchterfahrung nicht wusste, wie man die bereits 10 oder 12 Wochen alten Hunde an eine Leine gewöhnt und noch keine Interessenten hatte
- und sie züchtet ja auch noch Silberne Labradore
- die endloswürger am Welpen und wie er die Leinenführung gezeigt hat, der Welpe tat mir total leid :traurig2:
- ich hab Lou nicht einmal hüten sehen, nur jagen
- das mit den Laufenten fand ich auch ganz furchtbar, die haben sich ja gegenseitig vor lauter Panik schon umgerannt

Ich hab noch nie gehütet, aber viel dazu gelesen und Videos geschaut. Bei uns gibt's einen Schäfer, der einen Altdeutschen Hütehund hat, da sieht das alles viel entspannter aus. Klar kann es mal sein, das ein Hund zupackt, gerade in der Lernphase, aber doch nicht so oder ständig wie es Lou gezeigt hat. Für mich war es nur jagen, kein hüten und die Schafe hatten sicherlich keinen Spaß dabei.

Außerdem fand ich Lou noch viel zu jung. Und sein Border hat mir auch nicht gefallen. Der war viel zu hektisch. Hütehunde arbeiten ruhig und die Altdeutschen sind ja eigentlich Furchenläufer. Sie bilden einen lebendigen Zaun und passen auf, dass kein Schaf die Grenze überschreitet.

Seinen Border fand ich beim TA auch kein Stück entspannt so wie er gesagt hatte. Ich fand es echt schade, dass nun so viele Menschen ein ganz falsches Bild vom Hüten haben und meinen, es ist in Ordnung, das Hunde in Schafe beißen, da es ja nur der Hütetrieb ist :traurig2:
 
Ich muss zugeben, dass ich mich total auf die Mini-Serie gefreut habe. Ich finde Hüten unheimlich spannend und sehe gerne Hunde, die dabei wahnsinnig gut mit ihren Besitzern zusammenarbeiten.
Florian fand ich am Anfang ebenfalls sympathisch, habe gedacht, dass der mit Sicherheit mit Verstand und Können an die Sache heran geht und einen tollen Einblick in die Ausbildung eines Hütehundes gibt. Ich weiß nicht, was das erste war, was mir sauer aufgestoßen ist, aber als das Training für die Leinenführigkeit gezeigt wurde, habe ich schon ziemlich angefangen, an ihm zu zweifeln. So viel Gerucke an dem Welpen, dann mit Endloswürger - geht gar nicht.
Insgesamt hatte ich ebenfalls das Gefühl, dass dieses Setzen des Termins den beiden selber im Weg stand. Es wurde zuvor zu wenig am Gehorsam alleine trainiert. Mir kam es so vor, dass er die Lou mal lustig ausprobieren lässt auf Kosten der zu hütenden Tiere.
Die Szene mit den Pferden war wieder ein Schlag, der die Kompetenz des Ausbilders infrage stellt. Da hat die Hündin schon eine Schleppleine dran (super Idee - am Halsband) und trotzdem kommt sie zu dem Erfolg, das Pferd so scharf anzugehen.
Dass Hütehunde bei anderen Tieren an die Hinterbeine gehen, war mir total bewusst, aber bei der Lou ist das schon ne Nummer zu heftig für meinen Geschmack. Es geht gar nicht, dass er so darüber weggesehen hat, dass die Schafe zu Boden gerissen wurden - die Tiere müssen Todesangst gehabt haben. Da es ziemlich häufig vorkam, hatte sie immer und immer wieder Erfolg mit der Nummer.
Der Wettbewerb an sich fand nur 10km von mir entfernt statt - ich ärgerte mich gestern, dass ich mir das nicht mal live angeschaut habe.
Auf jeden Fall fand ich es ein Unding, die Hündin so zu überfordern mit so vielen Schafen. Auch für mich hatte das nichts mit Hüten zu tun. Ich kenne mich nicht gut aus, aber bei dem Wettbewerb selber habe ich gar keinen "richtigen" Ansatz mal gesehen, bis sie eingegriffen hatten und Lou dann in der Furche lief. Alles andere war kopfloses Jagen und Beißen.

Keine schöne Miniserie, hoffentlich finden sich keine Nachahmer, die auf die Idee kommen, sowas auf eigene Faust zu machen...
 



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