Hundesprache/verhalten Analyse-Thread

Man könnte das Plüschkind ja auch unterstützen beim Lernen im Spielumgang mit anderen Hunden.
Dreht er drüber, wird er raus geholt, angeleint, ein wenig gewartet bis er runter gefahren ist und dann gibts ne neue Chance. Dreht er dann wieder drüber, siehe oben ect pp

Das ist für mich keine Unterstützung.
Ich frage mich, wie Menschen beurteilen wollen, wann und wie Welpen lernen.
Ich habe nicht mal meinen Kindern beigebracht, wie sie mit anderen Kindern spielen.

Kinder und Welpen kommen schon als soziale Wesen auf die Welt.
Die Fähigkeit und das Bedürfnis sich sozial anzupassen, passiert von allein in altersgerechten Phasen.
Das haben Welpen in ihren Genen.

Eine Unterstützung durch den Menschen sehe ich darin, dass man ein arttypisches soziales Lernen ermöglicht. Man muss für Spielkontakte sorgen mit möglichst gleichaltrigen Welpen.
Welpen würden naturgemäß mit ihren Geschwistern aufwachsen und so alles lernen, was sie in einem Rudel an sozialen Fähigkeiten brauchen.

Wenn der Welpe in seine neue Familie kommt, muss man möglichst bald einen Ersatz für die Geschwister suchen, damit die Sozialisierung nicht zu lange unterbrochen wird.
Das ist hier leider versäumt worden. Jedenfalls habe ich nicht mitbekommen, dass Balu regelmäßig Spielgefährten hatte.

Das lässt sich nicht mehr ändern, aber ich würde das jetzt schnell nachholen.
In der Zeit von der 8. Woche bis zum 5. Monat machen Welpen eine gewaltige soziale Entwicklung durch.
Mit 6 Monaten ist ein Welpe schon ein Junghund und die Welpenzeit ist vorbei.

Bei uns im Verein werden "so spielende" Hunde immer aus der Situation genommen, mit dem Anleinen hat trotzdem keiner ein Problem.

Ich halte das Eingreifen für einen Fehler.
Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Welpe ständig untergebuttert wird, da muss man ihm zu Hilfe kommen.

Aber dem kann man vorbeugen, indem man die Spielgruppe nach Alter, Temperament und Größe der Welpen vernünftig zusammenstellt.
In vielen Hundeschulen kommt das Spielen auch zu kurz.
Meistens wird erstmal trainiert und zum Schluss dürfen die Welpen eine halbe Stunde spielen.

Wenn das der Fall ist, muss man selbst Spielkontakte für seinen Welpen suchen.
Nicht jeder Welpe kann sofort mit fremden Welpen spielen. Man muss Zeit einplanen, damit sich die Welpen kennenlernen können.
Viele Welpen müssen erstmal warm miteinander werden und Vertrauen aufbauen.

Ja, Welpen drehen auch mal über und streiten sich. Manche verhalten sich dominant, manche sind verunsichert.
Das ist aber völlig normal.
Wenn Welpen nur einmal die Woche Spielpartner haben, sind sie natürlich erstmal aufgedreht.

Welpen müssen lernen sich zu streiten und sich zu vertragen.
Nimmt man sie immer sofort raus, lernen sie nichts.
Je jünger die Welpen sind, umso gefahrloser können sie streiten und ihre Kräfte messen.
Sie können sich noch nicht ernsthaft verletzen.

Nach überdrehten Spielen folgen eigentlich immer ruhigere Spiele.
Da liegen die Welpen auch zusammen und beknabbern sich gegenseitig liebevoll. Meine Welpen haben sich dann aneinander gekuschelt und sind eingeschlafen.

Wenn man den Welpen die Zeit gibt und sich möglichst heraushält, kann man beobachten, dass Welpen das Spielen gut alleine regeln können.

Ich habe bei meinen Welpen nur sehr selten eingegriffen.
Wenn es zu heftig wurde, habe ich mal laut "hey" gerufen. Das hat sie meistens inne halten lassen.
Ich habe die Welpen nur sehr selten mal rausgenommen oder getrennt.
 



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