Hundekontakte...

@ Yacco, aber nur, weil Enzo derzeit nur spielen im Kopf hat und sich selbst vor einem JRT hiner mir versteckt. Das wird sich sicherlich noch ändern wenn er anfängt sich zu behaupten und kann das auch ganz anders enden. Dann wird er voraussichtlich ähnlich wie @RosAli ´s AmStaff deutlich machen, wer er ist - die dann mit fremden Hunden verbundenen Risiken werde ich nicht eingehen. Dafür können die meisten ihre Hunde zu schlecht einschätzen.

Es ist ja super, wenn dein Hund sich mit allen Hunden gut verträgt - wirklich, ich weiß von meinem vorherigen Hund wie entspannt das einen Spaziergang macht. Aber, wie gesagt, gibt es auch Gründe, warum ein tut-nix an die Leine (wenn er zuverlässig am Fuß geht reicht mir persönlich auch das) sollte. Das ist in der Hinsicht nicht auf dich bezogen, da du ja deinen Yacco erst mal zu dir rufst und nachfragst. Mir machte es den Eindruck, dass du nicht ganz verstanden hast, warum mache HH da so "hysterisch" reagieren. Das hat nämlich selten was damit zu tun, das der tut-nix wirklich nichts tut, sondern das man den tut-nix auch einfach vor dem eigenen Hund schützen möchte...
Enzo hat sich z.B. heute morgen beim toben im Feld die Haut im Gesicht aufgerissen. Ein 7cm Cut - nichts schlimmes und nur oberflächlich, aber es ist eine Verletzung. Gerade im Gesicht kann da jeder Hund unterschiedlich reagieren und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie Enzo sich bei anderen Hunden jetzt verhält - ist sein erster Cut. Daher werde ich die nächsten Tage noch weniger Hunde "zulassen" - und weiß jetzt schon, welche Wege ich wegen tut-nix in der Zeit vergessen kann... Ein Zustand, den ich sehr schade finde, weil es so einfach sein könnte...
 
Warum diese Diskussion?
Weil man gerne diskutiert!
Warum wird diskutiert @Wautzi
Deine Frage, weil heute kein Mensch Befahlsempfänger mehr sein möchte!

Diese "Diskuteken" wurden und werden bei mir brutal abgeschmettert.
Es gibt Bereiche da sind Diskussionen überflüssig, können sogar ei e Gefahr darstellen, z.B. im Auto bremsen oder nicht!
KEINE DISKUSSION weg mit dem Hund . kurz und bündig.
Die wenigsten können das.
Viele können das gaaar nicht verstehen, reißen den Mund auf.
Ein kurzes , verpiß dich erledigt den Rest.
Mit diesen Worten empfehle ich mich hier.
 
Während ich hier mitlese, fällt mir aus, dass "Fremdhund" noch nicht einmal der richtige Begriff ist - zumindest nicht dann, wenn man den Hund kennt und dennoch den Kontakt nicht zu lässt. Wobei mich die "Bekannthund, aber nicht Freunde"-Halter in der Regel erkennen und Rücksicht nehmen. Ausnahmen gibt es natürlich. Hundehalter, die glauben, dass meine Hunde ganz arm dran sind, weil ich keinen Kontakt zu ihren Hund zulasse. Auch genial finde ich den Satz: "Wenn Sie keinen Kontakt zulassen, kann Ihr Hund gar nicht sozial werden." :D Wobei das Siezen hierbei noch eine Wunschvorstellung meinerseits ist.
 
Wenn ich nur mit Chumani unterwegs bin, bin ich bei Hundekontakten relativ offen. Wenn Chumani keine Lust hat, ignoriert sie den Hund eh und geht weiter. Wenn Sie Angst hat, sucht sie Schutz bei mir und dann blocke ich eben, das klappt eigentlich immer.
Es kann aber auch sein, dass ich gerade null Bock auf andere Menschen habe, keine Zeit zum Stehenbleiben habe oder ich aus Grund x mit diesem Hund- Mensch- Gespann nicht in Kontakt treten will, und dann will ich einfach nur in Ruhe vorbei gehen können und Punkt. Und selbst wenn Chumani dann Kontakt haben will, muss sie mal damit leben, dass es keinen gibt. Dadurch vereinsamt sie nicht. Und der andere Hund wird es ebenso verkraften können.

Wenn ich mit mehr als zwei Hunden unterwegs bin, versuche ich aber sämtliche Hundekontakte zu vermeiden, ganz gleich wie nett Hund und Halter sein mögen. Es ist einfach zu stressig und, bei unbekannten Hunden, zu riskant. Vor allem wenn mehrere Hunde auf mehrere fremde Hunde treffen, denn dann kann ich einfach nicht für jeden einzelnen Hund voll und ganz da sein. Beispiel: ich bin mit Hund A und B unterwegs. Wir treffen auf Hund C und D. C belästigt A, also muss ich versuchen, C zu blocken. Zeitgleich bedrängt aber B Fremdhund D, sodass ich eigentlich B abrufen/ abhalten müsste. Ist aber schwierig, wenn ich gleichzeitig A schützen will.
Außerdem hält mein Rudel oft zusammen, und das kann ganz schön nach hinten losgehen.
Damit ich gar nicht erst in so eine Situation gerate, weiche ich einfach anderen Hunden aus. Damit habe ich mir und den Hunden bestimmt schon ein paar schöne Erlaubnisse vorenthalten, aber sie haben genug andere schöne Erlebnisse, sie sind nicht auf diesen Hundekontakt angewiesen. Vor allem ist es besonders heikel, wenn es tatsächlich schief geht... das Risiko ist es mir nicht wert.

In der Gruppe klappt es oft noch ganz gut, da haben die meisten Hundehalter Bammel und lassen ihren Hund lieber nicht zu mir und meinen Hunden. Aber auch wenn ich nur mit ein oder zwei Hunden unterwegs bin genügt es zum Glück meist, wenn ich meine(n) Hund(e) anleine.
Es gibt aber auch Ausnahmen, die lassen ihren Hund trotzdem laufen, und gegen die hatte ich bislang noch nie eine Chance.
Das ist dann meistens so: Ich leine meine Hunde ab, bleibe oft stehen und/ oder gehe an den Rand. Ggf rufe ich dann: "Rufen Sie bitte Ihren Hund zurück!"
Antwort: "Der tut nix, lassen Sie Ihre ruhig laufen!" Und schon ist der Hund bei meinen. Argh.
Ja, oft tut der dann tatsächlich nichts, aber es ist trotzdem super stressig für mich, rund vier Hunde im Auge zu behalten und ja aufzupassen, dass ich keine Anzeichen einer Eskalation übersehe. Zumal ich oft sehr unterschiedliche Charaktere bei mir habe, das macht es nicht einfacher. Ich will z.B. keinen sensiblen 10-Kilo-Hund mit einem x-beliebigen, grobmotorischen 40-Kilo-Hund spielen lassen. Der Hund mag es nett meinen, aber ich darf dann anschließend wieder zum Tierarzt und habe eine neue psychische Baustelle. Und wenn ich "ignoriere den Hund, laufe neben mir" trainieren will, dann will ich bitte schön in Ruhe trainieren können. usw....

Ich finde, dass die eigenen Wünsche einfach akzeptiert werden sollten, ganz gleich, wie gut oder schlecht der Grund sein mag. Gegenseitige Rücksichtnahme finde ich IMMER wichtig, auch bei Hundekontakten. Ja, es kann passieren, dass man mal zu spät reagiert oder so. Das ist mir auch schon passiert, und es wird gewiss wieder vorkommen. Aber wenn man dann versucht, die Situation zu retten und "Entschuldigung" sagt, ist meist wieder alles im Rahmen. Wenn man dann aber so einen albernen Spruch raus haut wie "Ach, die regeln das unter sich, mischen Sie sich bloß nicht ein, der wird sonst nicht sozial" dann hört der Spaß endgültig auf.
 
Auch genial finde ich den Satz: "Wenn Sie keinen Kontakt zulassen, kann Ihr Hund gar nicht sozial werden." :D Wobei das Siezen hierbei noch eine Wunschvorstellung meinerseits ist.
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz (in verschiedenster Variation) schon gehört habe.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Und ich glaube, manche Tut-Nix-Halter lassen ihren Hund gerade deshalb zu meinen hin - um sie zu "resozialisieren", weil ihr Frauchen dies ja so sträflich versäumt hat. Und wenn Lucy dann loskeift, heißt es: "Hätten Se die mal als Welpe öfter zu andern hingelassen, dann hätten Se das Problem jetzt nicht!":mad:
 
"Angekratztes" Ohr kostet beim TA 68€ plus 17€ Nachuntersuchung, macht 85€. "An wen darf ich die Rechnung schicken?" :) Bei blöder Antwort: "Verpiss dich!" So läuft das bei mir in Zukunft. Es bringt wirklich nichts, wenn man fremde Hunde zusammen lässt, die sich niemals wieder sehen.

Ich schreibe es nochmal ausführlich. Den vorigen Hund hatten wir mit zweieinhalb Jahren aus dem Tierheim und der war etwas bissig zu Männern, aber Frauenversteher und Macho. Als wir im Bett gespielt hatten, hat er mir blaue Flecke in die Hand gekniffen und meine Frau hat ihn dafür zusammengestaucht. Das hat er sich gemerkt und fast nie mehr voll zugebissen, auch nicht bei anderen Hunden. Ich konnte also zu jedem sagen: "Der ist kein Killer." Es gab Raufereien, aber am Ende hatte immer meiner die Löcher.

Eines Tages waren wir auf einem Feldweg, links und rechts schulterhohe Pflanzen, eine Gasse. Uns kam ein junger Mann mit einem Jagdhund ohne Leine entgegen - unserer war angeleint. Meine Frau wurde leicht "hysterisch": "Machen sie den Hund fest..." Der Junge fing an zu labern, von wegen an der Leine kann das nichts werden, und ich sage: "Na, dann mach ihn ab." Unserer geht zu dem Jaghund und legt die Schnauze quer über dessen Rücken und ich dachte mir, na, dann sieh mal zu, wie du aus der Nummer wieder raus kommst. Als er vom Jagdhund weg ging, hat der ihm das Ohr "verschönert". Der Bursche mit dem Jagdhund verkrümelte sich und wir hatten die Laufereien und die Rechnung. Wozu?!
 
Manchmal passt es einfach: Gerade vorhin hatte ich im Wald eine total nette Begegnung. Mir kam auf dem Weg jemand mit einem BC-Mix entgegen, ich hab den Krümel rangerufen und angeleint, ich weiß ja wie er ist. Der andere hatte den Mix an der Schleppleine, hat den Hund auch zu sich rangeholt. Wir sind also aufeinander zu, beide Hunde ruhig - der andere war ja unter Kontrolle. So sind wir erst mal ein paar Schritte aneinander vorbei, nett gegrüßt, und als wir dann beide angehalten haben um den jeweiligen Hund zu belohnen, kamen wir ins Gespräch: Gleiche Schwierigkeiten sind eine prima Gesprächsgrundlage... Und so haben wir uns nett unterhalten, während unsere beiden unverträglichen Hunde sich gegenseitig gekonnt ignoriert haben, mal hier und da geschnuppert, mal eine Nase zum jeweils anderen Menschen lang gemacht, alles entspannt. So hatten wir Zeit, uns gegenseitig zu erzählen wie es mit dem Hund so läuft und woher das jeweils kommt, und zum Schluss meinte der andere Hundehalter dann auch: Wenn es doch nur mit allen Hundehaltern so laufen würde, das Leben könnte so viel einfacher sein! Jep, könnte es.
 
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz (in verschiedenster Variation) schon gehört habe.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Und ich glaube, manche Tut-Nix-Halter lassen ihren Hund gerade deshalb zu meinen hin - um sie zu "resozialisieren", weil ihr Frauchen dies ja so sträflich versäumt hat. Und wenn Lucy dann loskeift, heißt es: "Hätten Se die mal als Welpe öfter zu andern hingelassen, dann hätten Se das Problem jetzt nicht!":mad:

Das ist wirklich unverschämt von den Leuten! Die sollten mich nicht an einem schlechten Tag erwischen... Bin js eigentlich sehr friedliebend, aber so eine Besserwisserei und so viel Naivität sind manchmal wirklich schwer auszuhalten. Im Grunde genommen kann man über so viel Dummheit nur lachen, aber wenn msn dann mit einem unvertrählichen Hund wie Lucy da steht, ist das natürlich echt Bockmist.
Irgendwie scheinen sich in Sachen Hund sehr viele Hundebesitzer für absolute Experten zu halten :rolleyes:
 
Klugscheißer gibts überall.

Wie hier bei uns. Ali hat ja nun mal leider in Bezug auf fremde Hunde ein dünnes Nervenkostüm und neigt zu Getöse. Wir arbeiten ja dran, aber es klappt halt nicht immer.

Und wenn dann ein HH noch anhält und mich belehren will, kann ich grantig werden. Ich meine, ja, sein Hund bellt nicht, der geht ruhig vorbei. Das kann Verdienst dieses HH sein, muß aber nicht. Meine eine Hündin konnte wunderbar jegliches Fremdgetöse ignorieren. War nicht mein Verdienst, die war so.
Ich wäre aber nicht auf die Idee gekommen, da nun extra vom Rad abzusteigen und den HH mit bellendem Hund vollzuquatschen.

Wobei mein grantig werden im Grunde auch wieder kontraproduktiv war. Was Alis Verhalten betrifft. Wie in dem Bindungsthema schon geschrieben, das menschliche Verhalten beeinflußt den Hund.
Ich hab den Mann angemotzt. Und Ali hat jetzt genau diesen Hund und Mann so richtig "auf dem Kieker". Weil ich, statt ruhig zu bleiben, aggressiv war.

Nobody is perfect.:oops:
 



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