Hundekontakt - Ja oder Nein? Und wie angehen?

Die Hündin ist 6 bzw. 7 Monate alt und lebte den Großteil der "bewussten" Zeit bei @NiAn2104 die ihr augenscheinlich wenig gegenteiliges vorgelebt hat.
Das kann ich definitiv dementieren. Ich gehe immer positiv und ohne großes Aufsehens auf andere zu und schaue wie reagiert wird. Die meisten laufen einfach weiter (was ich schade finde), doch bei den Wenigen wo es gewollt war haben wir uns gerne angeschlossen (dies waren aber immer die mit den kleinen Hunden). Ich bin da weder ängstlich noch aufgeregt oder in Rückzugshaltung - ich laufe einfach mit ihr. Und mehr wie rausgehen und den Kontakt suchen kann ich ja auch nicht. Die anderen dazu zwingen kann ich auch schlecht, wenn kein Kontakt gewünscht ist, dann ist das eben so. Auch handhaben wir das seid ihrem Einzug so, das wir möglichst unterschiedliche Settings mit ihr kennenlernen. Da wird der Kindergarten besucht, das Schulkind vom Bus abgeholt, in Wald und Wiese schnüffeln gegangen, Radfahrer passiert genauso wie Menschengrüppchen. Es werden Babys beschnüffelt, die Teichfische begutachtet und die Dorftiere erkundet. Ich schöpfe da die Möglichkeiten die wir hier haben aus und das von Anfang an. Und das war bei weitem nicht leicht, denn die ersten zwei Wochen war das mehr Gassi sitzen als laufen, dennoch sind wir täglich draußen unterwegs. Immer.
 
In dem Fall jetzt hier: Ally hat evtl Angst vor einem anderen, stürmischen Hund. Die Halterin muss Ally hier nicht ignorieren, damit diese aus der Angst kommt, sondern kann ruhig mit ihr sprechen, sich die Situation aus der Ferne anschauen, und abfragen ob sie vielleicht gemeinsam näher rangehen möchten. Die Halterin kann auch dafür sorgen, dass der Hund erstmal weiter weg bleibt, oder sonst wie die Begegnung "moderieren", damit Ally lernt, dass sie keine Angst haben muss, weil Frauchen ist ja dabei und hilft ihr.
 
Wenn du mich meinst, das wollte ich damit nicht sagen.
Wenn ein Labbi eher schüchtern ist, dann würde ich den genauso schützen wie meine Hündin auch.

Ich kenne es nur anders von sämtlichen Labradoren hier in der Umgebung.
Die spielen sehr körperbetont, das sieht manchmal schon "gefährlich" aus.

Und die, die ich kenne, die sind auch allzeit spielbereit.
Kira nicht, aber wenn sie dazu aufgelegt ist, dann spielt sie ganz genauso, eben sehr körperbetont.

Das ist auch das einzige "Spiel", das sie mit mir spielt und da habe ich durchaus schon den einen oder anderen blauen Fleck davon getragen.

Anfangs hatte ich Bedenken, als sie mit Murphy so spielte, aber der ist ganz versessen drauf und will immer noch weiter machen, wenn Kira schon keine Lust mehr hat.

Von daher gehe ich davon aus, dass das ganz normales Spielen unter Hunden ist und der Ridgeback das normalerweise immer so macht.
Beide Hunde waren aufgedreht, wollten spielen, wurden wohl in größerem Abstand voneinander abgeleint und als der Ridgeback in gewohnter Manier auf Ally zugelaufen ist, konnte die das noch nicht richtig einordnen, weil sie zum einen dieses "Spiel" noch nicht so kennt und zum anderen ja auch den größeren Hund noch nicht wirklich kennt.
Von Seiten des Ridgeback war es aber wohl ganz "normal".
Der Ridgeback gebe ich absolut keine Schuld. Hier haben wir Menschen die Situation falsch eingeschätzt. Die Hündin wollte einfach in ihrer Art spielen und brach sofort ab als die HH ihr das Abbruchsignal erteilte. Der Fehler lag eindeutig bei uns, das streite ich auch nicht an
 
Hundekontakt an der Leine ist für mich ehrlich gesagt ein zwingend erforderliches Training. Wichtiger als Sitz und Platz. Nicht um an der Leine zu spielen aber um im Falle eines Falles vorbereitet zu sein falls man auf beengtem Raum keine Möglichkeit des Ausweichens hat und es sich nicht vermeiden lässt. Wenn beide Hunde über das Wissen verfügen das ein Kontakt an der Leine etwas anderes ist wie ohne Leine ist das für alle Beteiligten aber insbesondere für die Hunde mit entsprechender Entspanntheit zu bewältigen.
Hier ist für mich tatsächlich wichtig, dass meine Hunde lernen: An der Leine kommt kein Hund zu nah zu uns, und wir gehen auch nicht zu den Hunden, sondern jeder bleibt in seinem Bereich. Das ist zumindest für mich das gewünschte Verhalten an der Leine, eben wegen solcher Situationen auf engem Raum, in denen ich keine Lust auf Leinenwirrwarr und hohe Erregungslage habe.
 
Der Fehler lag eindeutig bei uns, das streite ich auch nicht an
Ich würde gar nicht sagen, dass es ein Fehler war. Das ist ja erstmal normales Spielverhalten eines eher wilderen Hundes, und es hätte ja auch sein können, dass Ally das gefällt :) Jetzt weißt du, dass es nicht so ist, und kannst in Zukunft darauf Rücksicht nehmen, aber hier in der Situation hätte ich wahrscheinlich auch erstmal gedacht, dass das passen würde.
 
In dem Fall jetzt hier: Ally hat evtl Angst vor einem anderen, stürmischen Hund. Die Halterin muss Ally hier nicht ignorieren, damit diese aus der Angst kommt, sondern kann ruhig mit ihr sprechen, sich die Situation aus der Ferne anschauen, und abfragen ob sie vielleicht gemeinsam näher rangehen möchten. Die Halterin kann auch dafür sorgen, dass der Hund erstmal weiter weg bleibt, oder sonst wie die Begegnung "moderieren", damit Ally lernt, dass sie keine Angst haben muss, weil Frauchen ist ja dabei und hilft ihr.
Genau das haben wir gemacht. Wir sind dann mit Abstand hinter her gelaufen. Die Ridgeback ist auch angeleint an uns vorbeigelaufen, während Ally neben mir im Platz lag und als sie liegen blieb und schaute bekam sie ein Leckerchen. Also ohne Drama und ohne großes betüddeln. Ich war einfach da, neben ihr und präsent. Dann ging es weiter. Schrittchenweise, zeitweise mit viel locken und zureden da sie an einigen Stellen keine Anstalten mehr machte überhaupt noch einmal aufstehen zu wollen (wir aber irgendwann auch mal wieder nach Hause mussten)
 
Der Ridgeback gebe ich absolut keine Schuld. Hier haben wir Menschen die Situation falsch eingeschätzt. Die Hündin wollte einfach in ihrer Art spielen und brach sofort ab als die HH ihr das Abbruchsignal erteilte. Der Fehler lag eindeutig bei uns, das streite ich auch nicht an
Ich wollte auch keinesfalls irgendwelche Schuldzuweisungen machen, sondern einfach nur meine Gedanken dazu mitteilen und vorschlagen, wie man das in Zukunft "entschärfen" könnte.
Ist ja das Gute an einem Forum, du bekommst viele verschiedene Sichtweisen und kannst dir das für dich Passende aussuchen. 🙂
 
Ich wollte auch keinesfalls irgendwelche Schuldzuweisungen machen, sondern einfach nur meine Gedanken dazu mitteilen und vorschlagen, wie man das in Zukunft "entschärfen" könnte.
Ist ja das Gute an einem Forum, du bekommst viele verschiedene Sichtweisen und kannst dir das für dich Passende aussuchen. 🙂
Darüber bin ich auch sehr froh und dankbar. Ich habe schon viele Tipps gelesen, wie wir es das nächste mal besser machen können :)
 
Der Ridgeback gebe ich absolut keine Schuld. Hier haben wir Menschen die Situation falsch eingeschätzt. Die Hündin wollte einfach in ihrer Art spielen und brach sofort ab als die HH ihr das Abbruchsignal erteilte. Der Fehler lag eindeutig bei uns, das streite ich auch nicht an

Seh ich anders bzw. seh ich es genau wie @Nathasnala. Ich seh hier auch bei den Haltern keinen Fehler. Als die Situation "eskaliert" ist habt ihr umgehend und von der Schilderung her angemessen reagiert. Wie ich geschrieben habe. Negative Erlebnisse gehören zum Leben dazu und werden sich nicht vermeiden lassen.


Hier ist für mich tatsächlich wichtig, dass meine Hunde lernen: An der Leine kommt kein Hund zu nah zu uns, und wir gehen auch nicht zu den Hunden, sondern jeder bleibt in seinem Bereich. Das ist zumindest für mich das gewünschte Verhalten an der Leine, eben wegen solcher Situationen auf engem Raum, in denen ich keine Lust auf Leinenwirrwarr und hohe Erregungslage habe.

Genau das meine ich aber. Es kann der Moment kommen wo ein Hund euch zu nah kommt und es sich räumlich nicht vermeiden lässt und die Hunde nicht in "ihrem Bereich" bleiben können bzw. sich dieser ungewollt überschneidet.
Sicherlich nicht irgendwo im Wald oder in der Pampa aber in unserem hochdicht besiedelten Land mit immer mehr und mehr Hunden (beispielweise öffentliche Verkehrsmittel, Restaurant, beim Shopping usw.)
Den angemessenen Umgang damit sollte ein Hund aktiv erlernen dürfen in dem es, wie ja alles andere auch was Hunde im zusammenleben mit Menschen dulden können müssen, in Trainingsituationen simuliert wird.


Verstehe ich das richtig.
Es ist okay ein Labrador umzuberettern, weil es ein Labrador ist?

Du verstehst es falsch.
 
Ich würde gar nicht sagen, dass es ein Fehler war. Das ist ja erstmal normales Spielverhalten eines eher wilderen Hundes, und es hätte ja auch sein können, dass Ally das gefällt :) Jetzt weißt du, dass es nicht so ist, und kannst in Zukunft darauf Rücksicht nehmen, aber hier in der Situation hätte ich wahrscheinlich auch erstmal gedacht, dass das passen würde.
Sehe Ich auch so…ich wusste nach dem ersten Mal, wo mein Hund im Spiel umgerannt wurde auch , das er so ein Verhalten nicht mag. Ehrlich, ich machte mir damals nicht so viel Gedanken…That’s live 😘
 



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