Hundefütterung im Wandel der Zeit...

Bei uns Alten ist es einfach

Wir hatten nicht viel Alternativen.

Also im Prinzip eben so,wie es schon immer war...seit ich Hunde halte,gibt es schon diese riesen Auswahl an Futter und Füterungsmethoden...ich weiss dass es früher deutlich weniger Auswahl gab,und viele Hunde auch einfach noch mit Essenresten gefüttert wurden,aber für mich schwer vorzustellen...

Eigentlich wollte ich zuerst keinen Thread dafür eröffnen,weil von mir aus gerne jeder füttern darf und soll,wie derjenige möchte...
...aber darum geht es in diesem Thread ja gar nicht...

  • sondern darum,wie sich die Fütterung von "ganz früher"bis heute verändert hat...

Vorallem würde es mich interessieren,welche Fütterungsarten es früher gab,und welche Hundefuttermarken es schon gab,ob es auch schon "Leckerlies",Kauartikel usw.gab. ...,weil ich mir gar nicht vorstellen kann,bei all diesem Konsumwahnsinn bei Hundeernährung heute,dass es früher "kaum was"gab.
Einige von Euch können da ja sicher noch aus eigenen Erfahrungen berichten... ,oder haben sich damit auch schon beschäftigt...



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@Yacco :Ich habe Dich mit zitiert,sonst ergibt meine Antwort keinen Sinn ;)
Ich hoffe Du störst Dich nicht daran...
 
Die Hunde meiner Oma haben früher und auch heute noch immer nur Essensreste bekommen. Von einem weiß ich, dass er 18 Jahre alt wurde und dann erschossen wurde (unabsichtlich). Sooo schlecht kann die Ernährung also nicht sein.
 
Um die Hundeernährung wurde früher kein Aufhebens gemacht, die bekamen was da war und vom menschlichen Essen übrig blieb.
An Sorten erinnere ich Doko, Happy Dog (Flocken) und Vipromix (auch Flocken, aber das Zeugs war ganz gut).
Nassfutter weiss ich nicht (ausser der Chappi-Werbung), von dem Mist habe ich schon früher nichts gehalten.

Selbst hab ich immer gebarft, nicht so aufwändig wie heute, aber immerhin. Es gab halt, was der Schlachter hatte. Pansen, Blättermagen, Lunge, Luftröhren und Kehlköpfe. Dazu ein bischen Gemüse, Kartoffeln oder was halt vom Tisch übrig blieb und eine Portion von dem o.a. Vipromix. Das waren Gemüse- und Getreideflocken mit getrocknetem Fleisch und das wurde mit heissem Wasser oder verdünnter Brühe eingeweicht.
 
Mein Opa hat fast genauso gefüttert wie ich auch.

Der einzige Unterschied: Bei mir gibt es weniger Essensreste (da 2-Personenhaushalt). Dafür habe ich Trockenfutter.
Ich habe einen „Schweineeimer“ da gehen Gemüseputzabfälle, Nudeln, Reis, Essensreste Sehnen, abgeschnittenes Fett (ich kaufe halbe/ganze Tiere vom Hof, nicht fertig portioniert) usw. rein. Das lasse ich aufkochen, bis das Gemüse weich ist. Da gibts nach Tagesform Fleisch, Trockenfutter oder mal ne Dose rein. Da ich täglich koche, geht das gut.
 
In meiner Kindheit (70er, frühe 80er) bekam der Hund Reste, Graupen, Lunge und Pansen gekocht (war billig) und Schlachtabfälle. Wenn mal ganz eng war, gab es Brot mit Leberwurst. Dosen gab es gar keine. Trockenfutter in Form sogenannter Hundekuchen. Die waren ca. 4x8x1cm groß, steinhart und bestanden wahrscheinlich hauptsächlich aus Getreide und Tiermehl. Später gab es die auch als fingerdicke Rollen.
Nach der Wiedervereinigung bekam Hund, was die schöne, bunte Werbung empfahl.
Zumindest vorübergehend.;)
 
Ergänze @Dieters Liste noch um Frolik,Trim, das war Trofu
Dann gab es noch so ein Nafu, aber das war noch schlimmer als Chappi.
Ich komm nicht auf den Namen.Glaube Loyal hieß das zweimal stinkende.
Kau Artikel und dergleichen kamen wohl erst um 80 rum auf den Markt.
So um die 90 rum machten die ersten ,"Fressnapf und Co " auf.
Ausgediente Schlappen ( manchmal auch neue ) und ausgetrocknetes Brot, sowie Knochen jeglicher Art .
Nein viel Auswahl hatten wir nicht und darum war es einfacher.
Die Hunde damals die ich kannte wurden alle über 15 Jahre alt.
Der Schäfi von der Tanke sogar 20.
 
Die Hunde meiner Oma haben früher und auch heute noch immer nur Essensreste bekommen. Von einem weiß ich, dass er 18 Jahre alt wurde und dann erschossen wurde (unabsichtlich). Sooo schlecht kann die Ernährung also nicht sein.

Früher hatte man aber auch anders gegessen, als heute. Mit früher meine ich einige Jahre nach dem Krieg, so ab 1955 ca. Die große Hungersnot war vorbei und man leistete sich wieder Fleisch. Da fiel einiges für den Hund ab. Das Sonntagsessen wurde mit Bratenreste gemischt und Gemüseeintopf gabs auch oder auch mal Brot mit Wurst. Fleisch wurde eigentlich immer dazu gegeben. Auf den Dörfern gabs oft für den Hund dass, was die Schweine bekamen und eben Reste. Pferdefleisch war bei uns super billig. Wo das Geld knapp war, wurde Pferdefleisch und Pferdewurst gekauft. Das gabs 1x in der Woche. Da hatte man dann gleich auf Vorrat gekauft. Pferdebouletten, Pferdewurst, Bock- oder Bratwurst, Pferdesauerbraten u.s.w.:rolleyes:. Dann wurden bei uns im Osten die Freibänke aufgemacht. Da wurde das Fleisch von den Tieren verkauft, die sich ein Bein gebrochen hatten oder keine Milch mehr gegeben haben. Sogar Geflügel gabs da. Da wurde nicht nur für den Hund gekauft. Als Jugendliche haben wir da immer für unsere Hunde das Fleisch gekauft. 2 Wassereimer voll gabs für 8,- bis 10,- Mark. Fertigfutter gabs bei uns nicht viel. Hundekuchen, 1-2 Sorten Trockenfutter und eine Sorte Feuchtfutter.:eek:Das Feuchtfutter war super.Man sah, was drin war (viele Fleischstücke mit Innenrein) und wer Feinde hatte, der brauchte nur so ein Glas "Goldy" aufmachen und hatte mit dem Geruch alle Feinde in die Flucht geschlagen:confused:. Nein, im ernst, es stank furchbar. Also wurde gebarft. Das war ja auch viel billiger. Na und dann, als die Grenzen offen waren, stürzten sich viele erstmal auf Fertigfutter. Bald hatten dann auch die Tierärzte viele neue "Stammkunden". Das Fertigfutter war ja bei weiten nicht so gut wie heute und hatte viele chemische Zusatzstoffe. Hochwertiges Futter gibt es ja noch nicht so lange. Also ging es bei vielen Hundehaltern wieder zurück zum Barf.
 
@foxymaus Meine Oma hat einen Bauernhof und bis vor wenigen Jahren wurde dort auch selbst geschlachtet. Allerdings weiß ich, dass der 18 jährige Hund Brot gehasst hat. Laut Erzählung meiner Mutter hat er sich immer verkrochen, wenn man ihn gefragt hat, ob er Brot will:rolleyes:
 
Ich wusste nicht, dass es in der DDR überhaupt Nassfutter gab. Aber ich war ja noch ein Kind und hab nur das gesehen, was bei uns zuhause im Hundenapf landete.
 



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