Hundeerziehung und deren Nebenwirkungen .

Du traust deinen Vierbeinern ziemlich wenig soziale Intelligenz zu.
Sehe ich nicht so.
Ist doch ziemlich intelligent demjenigen zu gefallen, der lebensnotwendige Sicherheit und Nahrung bereitstellt.
Ich denke, unsere Hunde tun eine ganze Menge für uns, um uns zu Gefallen, weil sie uns gern haben und gerne mit uns zusammenleben.
Ich halte das für eine menschliche Denkweise, die unseren Tieren fremd ist.
Sicher haben auch Tiere Emotionen und empfinden Freude, Trauer, Angst, Sympathie usw.
Aber der Hauptgrund, dass sie sich unseren Regeln und unserer Lebensweise anpassen ist nach meiner Meinung keinesfalls, dass sie uns gefallen wollen, weil wir so liebenswerte Menschen sind.
 
Sehe ich nicht so.
Ist doch ziemlich intelligent demjenigen zu gefallen, der lebensnotwendige Sicherheit und Nahrung bereitstellt.
Eine gesunde Beziehung zwischen Mensch und Tier basiert meiner Meinung nach auf Vertrauen und nicht auf Abhängigkeit.

Ich halte das für eine menschliche Denkweise, die unseren Tieren fremd ist.
Sicher haben auch Tiere Emotionen und empfinden Freude, Trauer, Angst, Sympathie usw.

Wir als Person sind wichtig für den Hund. Es gibt Studien zu den Gefühlen unserer Hunde uns gegenüber (basierend auf die chemischen Prozesse im Körper).
Karl hat an komplexen Experimenten mitgewirkt, bei denen die Gehirnaktivitäten von Hunden über Eye-Tracking-Verfahren und Funktionelle Magnetresonanztomographie erforscht wurde. Das Ergebnis: Bilder von Herrchen oder Frauchen lösen Reaktionen in den Teilen des Gehirns aus, die mit Belohnung assoziiert werden, sowie in Regionen, die beim Menschen mit Bindung und Gefühlen in Verbindung gebracht werden.
Quelle: Artikel BR24

Aber der Hauptgrund, dass sie sich unseren Regeln und unserer Lebensweise anpassen ist nach meiner Meinung keinesfalls, dass sie uns gefallen wollen, weil wir so liebenswerte Menschen sind.
Insofern: Das glaube ich sehr wohl. Sobald es komplexer wird, übersteigt es sicher den Horizont des Hundes, hier noch eine Verknüpfung herzustellen, aber er tut so einiges dafür, dass Frauchen/Herrchen zufrieden sind. Das merkt er ja schließlich, wenn die zufrieden sind.
 
Woran macht man das denn fest, das es für einen Hund selbsterklärend ist?
 
Warum sollte es für einen Hund selbsterklärend sein, dass man keine Möbel ankaut? Macht doch Spaß...
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Das auf dem ersten Bild ist übrigens eine Gittertür, die ich in weiser Voraussicht an mein früher offenes Schuhregal montiert habe. Hat viel Ärger erspart...

Ich hoffe dringend, dass Rika mich liebt und nicht nur ins Bett kommt, weil es alleine im Wohnzimmer zu kalt ist. Aber ich mache mir keine Illusionen, dass sie nur aus Liebe zu mir irgendwas unterlassen würde, was sie gerade tun will, z. B. zu einem anderen Hund laufen. Der andere Hund ist im Moment wichtiger als ich - ich bleibe ihr ja erhalten.

@Gespenst Wie habt ihr Balu Sitz beigebracht?
 
Warum sollte es für einen Hund selbsterklärend sein, dass man keine Möbel ankaut?
Das ist natürlich nicht selbsterklärend, weil so was keine Regel des Zusammenlebens ist. Das sind von dir aufgestellte Regeln.
Eine Regel des Zusammenlebens ist zB wenn der Hund dich morgens ausschlafen lässt und die Hauptregel des Zusammenlebens lautet: Ich Chef, du Hund. Und die wird dein Hund ja wohl kennen, oder etwa nicht?
 
@Gespenst Wie habt ihr Balu Sitz beigebracht?
Vermutlich so wie es tausend andere Leute auch machen. Eine Ansprache für die Aufmerksamkeit: "Balu...". Dann den erhobenen Finger über den Kopf geführt. Wenn er den angucken will, geht's besser im Sitzen. Sobald er sich hingesetzt hat, das Wortkommando "Sitz". Und darauf hin ehrlich erfreut: "Ja, feeeiiin! Guuut gemacht!" und ein Streicheln.
Das hat der recht schnell kapiert.

Kaut Rika auch an den Möbeln, wenn du deinem Unmut darüber Luft machst?
Balu schaut mich, je nachdem wie intensiv er im Geschehen ist, schon an, wenn ich genervt schnaufe. Meine Meinung interessiert den durchaus und ich denke, Rika schert sich auch um deine.
 
Kaut Rika auch an den Möbeln, wenn du deinem Unmut darüber Luft machst?
Rika kaut schon lange nicht mehr an Möbeln, sie ist da rausgewachsen, ohne dass ich was sagen musste. Und ich habe nichts gesagt, weil die Schuhregaltür so hinterm Sofa versteckt ist, dass ich den Schaden erst nach Monaten überhaupt bemerkt habe. Und beim Couchtisch hatte ich zuerst gedacht, dass Welpenzähne bei Massivholz nicht viel ausrichten können, so dass es nicht notwendig sei, gleich beim Einzug mit Strafen anzufangen. Denn eine Rüge ist eine Strafe!

Wenn ich "ey!" sage, lässt Rika meistens, was sie gerade tun wollte. Außer, sie will es gerade ganz dringend (siehe obiges Beispiel mit Hund). Und natürlich kann ich nur "ey!" sagen, wenn ich dabei bin.

Ob Rika meinen Finger ohne Leckerli so spannend findet, dass sie ihm nachschaut, habe ich tatsächlich gar nicht probiert... Beim nächsten Hund...
 
Eine Regel des Zusammenlebens ist zB wenn der Hund dich morgens ausschlafen lässt und die Hauptregel des Zusammenlebens lautet: Ich Chef, du Hund. Und die wird dein Hund ja wohl kennen, oder etwa nicht?
Das ist recht gut ausgedrückt, solange man ein "fairer" Chef bleibt, der dem Hund auch mal "eine lange Leine" lassen kann.
Ich denke, die meisten Hunde sind froh darüber, wenn sie den Chefposten abgeben können und dafür einen verlässlichen Chef haben.
Weil es ihr Grundbedürfnis nach Sicherheit befriedigt.

Vermutlich so wie es tausend andere Leute auch machen. Eine Ansprache für die Aufmerksamkeit: "Balu...". Dann den erhobenen Finger über den Kopf geführt. Wenn er den angucken will, geht's besser im Sitzen. Sobald er sich hingesetzt hat, das Wortkommando "Sitz". Und darauf hin ehrlich erfreut: "Ja, feeeiiin! Guuut gemacht!" und ein Streicheln.
Das hat der recht schnell kapiert.
Ich habe bei beiden Hunden keinen Erfolg damit gehabt, das Kommando "Sitz" mit Leckerlie beizubringen.
Evtl. stelle ich mich zu dumm an, keine Ahnung.

Kira war auch jeder Finger egal, den anzuschauen, darin sah sie mal überhaupt keinen Sinn, aber sie war ja auch schon 1 1/2 Jahre zu dem Zeitpunkt. Bei ihr kamen die gängigen "Kommandos" im Verlauf von mehreren Monaten im Alltag.
Hat sie sich gesetzt und mich angeschaut, habe ich das mit "Sitz" belegt, im Moment des Hinsetzens, und kurz gelobt.
Saß ich dabei am Tisch, gab es im Anschluss ein Stück Wurst.

Das saß irgendwann bombenfest und ich konnte es dann unterwegs als Kommando abrufen.

Wie gesagt, bis die gängigen Grundkommandos auf diese Weise funktionierten, hat es sicherlich ein Jahr gedauert.
Ich sehe schon sämtliche Trainer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber mir war's egal.

Daher habe ich auch bei Murphy kein "Geschiss" drum gemacht.
Der hat sich dann tatsächlich irgendwann hingesetzt, wenn ich mit erhobenem Zeigefinger vor ihm stand.
Aber eher nicht, weil er den Finger so interessant fand, sondern weil er klein ist, ich groß und er in dem Moment vermutlich eine "Gefährderansprache" 😉 erhalten hat.
Man steht dann ja auch recht dicht vor dem Hund und die meisten werden da lieber "klein beigeben" und sich beschwichtigend hinsetzen.

Und nein, ich habe kein Donnerwetter über dem armen Hund losgelassen, ein auf ihn Zugehen mit erhobenem Zeigefinger und ein deutliches "Ey" haben da schon ausgereicht. Ich weiß nicht mehr was er da angestellt hat, wahrscheinlich war er hinter Ivan her.

Danach reichte der erhobene Zeigefinger, das habe ich dann mit "Sitz" verknüpft und mittlerweile klappt das überall.
Streicheln als Bestätigung vom Sitz wäre bei dem kleinen Murphy dagegen kontraproduktiv, das würde er als Zeichen werten, fein wir spielen.

In der Regel bekommt er ein Leckerlie nach erfolgtem Sitz, mittlerweile nicht mehr immer.
Ab und an gibt es auch nur ein kurzes Lob.
Oder aber, sie sitzen beide und danach werden sie abgeleint und können zusammen toben.
Das ist noch deutlich mehr "Belohnung" als das Leckerlie.

Kaut Rika auch an den Möbeln, wenn du deinem Unmut darüber Luft machst?
Balu schaut mich, je nachdem wie intensiv er im Geschehen ist, schon an, wenn ich genervt schnaufe. Meine Meinung interessiert den durchaus und ich denke, Rika schert sich auch um deine.

Nach meiner Meinung schert sie sich darum, dass sie in dem Moment mitbekommt, dass sie die Regeln des "Chefs" nicht befolgt.
Und bei Abwägung aller Möglichkeiten das Bedürfnis nach Harmonie siegt.
Und ich denke, das ist bei den meisten Hunden so.
 



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