Hunde am Bauch kraulen

Luva

Gast
Hallo,

jeder kennt es: man streichelt den Hund, der dreht sich auf den Rücken und präsentiert seinen Bauch. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Hund dann auch tatsächlich dort gestreichelt werden möchte und mir mit dieser Körperhaltung großes Vertrauen entgegenbringt.

Nun habe ich aber gehört, dass dieses sich auf den Rücken drehen in 90% eine Unterwerfungshaltung ist weil es dem Hund Zuviel ist, sprich er möchte eigentlich das man mit dem Gekraule aufhört :confused:
Ein Zeichen für Wohlbefinden sei es nur in dem Fall, wenn man kurz aufhört und der Hund mit Pfote/Schnauze dazu auffordert weiterzumachen.
Bleibt er hingegen liegen ohne den Mensch erneut aufzufordern oder steht dann auf, sei ihm das Zuviel gewesen.

Um ehrlich zu sein, kam ich bisher nie auf die Idee das dem Hund das Zuviel sein könnte geschweige denn zu testen, ob er mich erneut auffordert, sondern habe intuitiv den Bauch gekrault und mich nach einer Weile wieder anderen Dingen gewidmet. Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass der Hund Stress hato_O

Ist an dieser Theorie was dran oder gehören solche Ansichten direkt ad acta?
 
ad acta.
Es mag bestimmte Hunde geben, für die das in bestimmten Situationen so ist aber das dürften Minderheiten sein.

Mir fällt spontan Lukes Mama ein die, inbesondere bei mir, schon bei der aller ersten Begegnung angerannt kam und sich vor mir auf den Rücken geworfen hat (sie hat aber wirklich am Bauch gekrault werden wollen ist also aktiv wie du schreibst mit Schnauze und Pfote an meine Hand wenn ich aufhörte) wobei ich auch gerade das als zusätzliches Zeichen der Unterwerfung deute. Andererseits hat sie sich, außer von mir, von niemandem Fremden überhaupt anfassen lassen.

Der Durchschnittshund steht auf und geht wenn er es nicht (mehr) möchte.
 
Ich würde das immer vom Hund und der Situation abhängig machen. Von meinen Hunden kenne ich es nicht, dass sie sich mir unterwerfen. Das hat noch keiner meiner Hund gemacht aber ich streichle sie auch nicht jedes Mal wenn sie sich auf den Rücken legen. Hermann und Balou wälzen sich gern. Hermann nach jedem Gassigehen und Balou bevor er abends in mein Bett springt. Dabei lasse ich sie dann in Ruhe denn die sind ja mit wälzen beschäftigt.;)

Alle Drei haben andere Lieblingsstreichelstellen als den Bauch. Auch wenn ich die Drei an den Stellen streichle von denen ich weiß, dass sie es mögen höre ich zwischendurch immer mal auf und warte auf eine Reaktion. Wird an meine Hand gestupst, gewedelt oder näher an mich ran gerückt streichle ich weiter.

Ich habe schon gesehen, dass sich fremde Hunde (vor mir oder meinen Hunden) auf den Rücken legen und die Besitzer dann sagen „Jetzt möchte er/sie am Bauch gestreichelt werden“. Nee, ich glaube in der Situation eher nicht. Bei unbekannten Hunden würde ich das auch nie machen. Und ich bin auch immer froh wenn meine Hunde dann nicht aufdringlich den auf dem Rücken liegenden Hund beschnüffeln.
 
Richtig ist: nicht jedes auf-den-Rücken-Legen ist eine Aufforderung zum Kraulen.

Ein Zeichen für Wohlbefinden sei es nur in dem Fall, wenn man kurz aufhört und der Hund mit Pfote/Schnauze dazu auffordert weiterzumachen.
Das funktioniert aber nur dann, wenn der Hund die Pfote/Schnauze für so eine Aufforderung benutzt. Dina macht sowas, aber sie nutzt die Schnauze auch, um ein "Hör auf!" zu signalisieren.

Motte hat nie die Schnauze für irgendwas genutzt, aber sie hat die Pfote auf die Hand oder den Arm gelegt, wenn es ihr zu viel wurde. Aufforderungen zum Bauch kraulen hat Motte nur durch Blicke kommuniziert.

So ist jeder Hund ein wenig anders in der Kommunikation und wer nicht erkennt, ob ein Hund gerade "Weitermachen!" oder "Hör auf!" sagt, dem helfen auch keine pauschalen Beschreibungen. ;) Missveständnisse kann es immer geben (gibt es ja sogar unter Menschen) aber ich finde es genial, wie vielfältig und kreativ Hunde mit uns Menschen kommunizieren.
 
Hm ich denke zu 100% stimmt es so sicher nicht.Unser Hund legt sich immer auf den Rücken wie ein Baby, wenn ich ihn hoch nehme.Er schläft dann Bauch kraulend mit den Beinen rechts und links weg gestreckt,wie als hätte man ihn erschlagen auf mir ein und schnarcht in aller Seelenruhe :DGlaub nicht das es ihm dann zu viel ist. Nur langsam wird er größer,ich habe die Vermutung er möchte das voll ausgewachsen immer noch so auf mir praktizieren :confused: Ich denke das da jeder Hund anders ist. Meine Hündin war immer recht erbost wenn wir aufgehört hatten sie am Bauch zu kraulen,da stand sie auf und kratze uns am Arm als Aufforderung weiter zu machen. Aber wenn mir ein fremder Hund begegnet,der sich so vor mir hin legen würde,könnte ich mir vorstellen das er nicht von mir gekrault werden möchte,sondern was ganz anderes kommuniziert.Vielleicht ist das auch beim Hund eine Art Vertrautheit,wenn er sich am Bauch kraulen lässt.
 
Kira ist ja nun wirklich alles andere als ein Schmusehund.
Aber wenn sie dann tatsächlich mal abends auf die Couch kommt (und das ist immer zu 100% ihre Entscheidung), dann dauert es nie lange und sie legt sich auf den Rücken.
Ich streichle sie dann natürlich am Bauch und wenn ich aufhöre, stupst sie mich sehr energisch mit der Pfote an, dass ich weiter machen soll.
Hat sie genug, dreht sie sich um und/oder springt runter von der Couch.
Selbst wenn sie auf der Couch bleibt, demonstriert sie deutlich, wenn sie ihre Ruhe haben und nicht gestreichelt werden will.
Sie rollt sich dann zusammen, meist am Fußende und ist "nicht ansprechbar".

Liegt sie in ihrer Kudde, dreht sie sich auch manchmal auf den Rücken, aber da wird sie grundsätzlich nicht gestört und da soll es wohl auch nicht heißen, komm und streichel mich.

Auf der Couch dagegen besteht sie regelrecht auf dem Streicheln.
Man müsste wirklich sehr viel von einem "Holzklotz" haben, um die unterschiedlichen "Meinungsäußerungen" nicht zu verstehen.
 
Felix ist auch ein Bauchkraulfan :) Der liegt meist in der Gegend rum, gehe ich dann vorbei fängt er leicht das wedeln an und wenn er merkt, dass er meine Aufmerksamkeit hat und zu ihm gehe dreht er sich auf den Bauch und möchte dort gekrault werden. Und zwar sehr lange :D Er macht dann die Augen zu und man sieht förmlich wie er genießt :)

Kuscheln wir gleichzeitig, steht er irgendwann auf, wenn er nicht mehr gekrault werden möchte, was natürlich dann auch akzeptiert wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schön finden würde, wenn sich mein Hund jedes Maul auf den Bauch dreht wenn er mich sieht nur um sich zu unterwerfen...
 
Andy fordert beim Bauchkraulen nicht mit der Pfote oder Schnauze, sondern windet sich auf dem Rücken wie ein Aal um die beste Kraulstelle zu präsentieren. :D
Unterwerfung ist das keine in der Situation, aber ganz viel Vertrauen.
 
Definitiv keine Unterwerfungshandlung bei Rosi. Wenn der Rücken genug gekrault ist, ganz langsam und gemütlich umdrehen, in Position legen und weiter. Wann Schluss ist, bestimmt Madame! Alles in allem, ist das streicheln/kraulen, wie auch immer, ein Vertrauensbeweis des Hundes und natürlich auch was angenehmes! Für beide Seiten!
 
Also bei Hermes ist es definitiv das beschriebene Verhalten.
Man sitzt auf dem Sofa und er legt sich direkt an den Oberschenkel.
Möchte aber nicht angefasst werden.
Wenn man ihn streichelt versucht er sich erst zu beschwichtigen. Reagiert man darauf nicht entsprechend geht er.
Er zeigt das z.b. auch wenn er im Bett liegt und man geht vorbei. Er legt sich dann auf den Rücken und versucht damit zu beschwichtigen, dass man ihn nicht verscheucht.
Geht man hin und streichelt, dann geht er.
Ich drehe mich jetzt immer weg und mach nur schnell was ich brauche. Dann bleibt er auch liegen.
 



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