Hund zwischen absolutem Gehorsam und Hund Hund sein lassen

Er darf zu jedem Hund hin zu dem er möchte (außer der andere zwingt uns dazu das er nicht hin darf ).

Ich verstehe das so, dass Luke grundsätzlich auf einen Hund zulaufen darf bis der andere Hundehalter ruft „bitten keinen Kontakt“. Nichts sagen bedeutet Zustimmung.;)

Ich bin mir fast sicher, dass Crime nicht so denken würde wenn er Hunde in der Gewichtsklasse von meinen hätte denn meine sind (fast) immer die Unterlegenen und wenn ein Hund es mal blöd findet dass meine in ihn reinlaufen kann das immer ungünstig ausgehen und ich lese und höre regelmäßig von kleinen Hunden die von großen schwer verletzt oder getötet werden. Wenn Hunde in einer ähnlichen Gewichtsklasse sich mal in die Wolle kriegen endet das in einem getackerten Ohr oder einen blutigem Zahnabdruck an der Lefze. Das war zumindest so als sich Mogli und Balou unter dem Bett um den Kauartikel gefetzt haben und Michaels Daumen zu 75 % abgetrennt wurde.

Ich glaube auch, dass jeder Hundehalter erst mal davon ausgeht und plant, dass sein Hund viel frei laufen kann und dann macht man entweder gute Erfahrungen damit und der Hund läuft viel frei oder man macht negative. Und es kommt noch darauf an ob man die guten Erfahrungen höher bewertet oder eher die negativen (Glas halb voll oder halb leer). Ich habe einige negative gemacht und bewerte die höher als die positiven:

  • Balou wurde vom Auto angefahren weil er nicht abrufbar war. Hätte er 10 cm weiter auf der Straße gestanden dann hätte ihn das Auto frontal erwischt und ich hätte ein totes, blutendes Bündel Hund nach Hause tragen müssen und keinen Hund mit einem gebrochenen Bein. Nach dieser Erfahrung war mein Vertrauen in Balou was den Freilauf angeht massiv geschädigt.

  • Mogli ist mal auf einen Hund zugerannt und der Hundehalter hat gerufen: „Rufen sie ihren Hund ran. Meiner mag keine weißen Hund, der macht den platt“. Ob das jetzt eine gute Ausrede war um „Tut Nixe“ fernzuhalten oder der Wahrheit entsprochen hat weiß ich natürlich nicht. Mogli war zum Glück abrufbar. Danach habe ich auch Mogli nicht mehr gern freilaufen lassen.

  • Hermann zog ein und mir wurde gesagt „Den könnt ihr überall freilaufen lassen“. Muss man ja ausprobieren was da so dran ist und er lief dann einige hundert Meter weg auf eine Pferdeweide und da zwischen den Pferden rum. Man kann sich vorstellen was mit einem 5 Kilo Hund passiert wenn der unter die Hufe gerät…

  • Hier im Dorf gab es bis vor einem Jahr einen Kangal der schon einen kleinen Hund totgebissen hat und einen Dackel schwer verletzt. Er lief trotzdem ab und zu ohne Leine.Wenn ich den Hund von weitem gesehen habe ich immer zugesehen, dass ich Abstand zwischen uns bringe.
Wenn hier weit und breit keine Straßen wären und meine Hunde „nur“ jagen gehen würde dann wären meine Jungs vielleicht auch viel ohne Leine unterwegs weil ich der Meinung wäre „Was soll`s, die kommen nach ein paar Minuten wieder" denn so richtig ernsthaft jagen sie nicht. Aber es gibt ja noch die anderen Hundehalter…

Ich bin mehr oder weniger darauf vorbereitet, dass meine Jungs mal sterben weil sie alt oder krank sind. Ist halt so und gehört zum Leben dazu aber ich möchte auf keinen Fall, dass sie mal von einem anderen Hund so massiv verletzt werden, dass sie sterben denn das wäre meine Schuld und ich möchte nicht die Schuld am Tod meiner Hunde haben. Sorry, ist vielleicht eine etwas extreme Meinung aber so sehe ich das.

Außerdem finde ich es gut dass meine Hunde gelernt haben, dass sie nicht mit jedem Hund Kontakt haben dürfen denn in der Hundeschule soll es während der Stunde nicht zu Kontakten unter den Hunden kommen. Dazu ist nach der Stunde im Freilauf Zeit. Und ich finde es sehr angenehm, dass alle meine Hunde neben den anderen Hunden sitzen können und es wird nicht an der Leine gezerrt oder aus der Übung gelaufen weil sie Kontakt wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe dich vollständig zitiert, halte es aber nicht für nötig auf das "frei fühlen"
gesondert einzugehen, weil es für mich Unsinn ist.
Für mich nicht !
Frei fühlen = freiwillig lernen
Nicht nur Hunde lernen so besser!
Vieles wird im Spiel erlernt =spielend erlernen, der Hund merkt es noch nicht einmal,
plötzlich kann er das Verlangte.
Ich weiß es dauert etwas länger.
Ist aber effektiver und spannender!

Kann mir nicht vorstellen das Hund weiß, warum er heute an die Schlepp muß, oder kürzer, weil er gestern " böse war und nicht reagierte".
Ein Hund, der nie Freilauf hat oder hatte, wird diesen nicht missen.
Also Sanktionen bezgl. der Freiheit, sind noch Sinnbefreiter?
 

Genau diese Wortwahl dürfte es sein, die den meisten bitter aufstößt. Ich hatte es Crime schon mal gesagt, als es um die Dame ging, die ihn bat ihn auf der Wiese ran zu nehmen, weil er ihn einfach hinlaufen ließ und er sich darüber mokierte: Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße. Man gerät schneller in die Situation Rücksichtnahme erhalten zu müssen, als man denkt. Sei es weil der eigene Hund Epi hat und anfallgefährdet ist, der eigene Hund Angst vor anderen Hunde hat, krank ist, keine anderen Hunde mag (weil zum Beispiel ständig Tut-Nixe nerven ...) und es würden mir sicherlich noch einige andere Gründe einfallen.

Man kann froh sein, wenn der eigene Hund immer alle anderen toll findet, aber es ist eben nicht jeder Hund so (und streng genommen sind es meist die "immer fröhlichen und distanzlosen Hunde mit ihren Haltern", die genau dafür sorgen, dass viele Hunde andere nur mit Vorsicht genießen können - siehe viele Labbis) und wenn der andere Halter dir mitteilt, dass er keinen Kontakt zu dir und deinem Hund will, wird es seinen Grund haben, den vielleicht nur der Halter kennt und seien wir ehrlich, es geht einen auch streng genommen gar nichts an, warum er keinen Kontakt will, wir haben das hinzunehmen!
 
@Wautzi
Sicher ist es entspannend wenn der Hund gut im Gehorsam steht.
Dies muß aber erarbeitet werden.
Dazu gehört auch das man ihm gewisse Freiheiten läßt, damit u.a. auch sieht woran gearbeitet werden muß.
Und dazu gehört auch, das der Hund mal Hund sein darf, wenn er sich sonst manierlich benimmt ( so war übrigens auch eine Fragestellung )
Und selbstverständlich gehe ich davon aus, das mein Hund dann nicht die wilde Sau macht , sondern sich manierlich benimmt.
Luke wird das mit Sicherheit auch tun,wurde ja schon oft geschrieben, Problem sind nur die anderen HH in ihrer vlt. berechtigten Angst .
Aber wie lernen sie das?
Bestimmt nicht wenn man sie ständig zuquatscht oder in ihrer Freiheit einschränkt.
Die Aussage, das ich meinem Hund umso mehr Freiheiten erlauben kann, je besser sein Ausbildungsstatus ist,
ist jedoch vollkommen richtig.
 
Für mich nicht !
Frei fühlen = freiwillig lernen
Nicht nur Hunde lernen so besser!
Vieles wird im Spiel erlernt =spielend erlernen, der Hund merkt es noch nicht einmal,
plötzlich kann er das Verlangte.
Ich weiß es dauert etwas länger.
Ist aber effektiver und spannender!

Kann mir nicht vorstellen das Hund weiß, warum er heute an die Schlepp muß, oder kürzer, weil er gestern " böse war und nicht reagierte".
Ein Hund, der nie Freilauf hat oder hatte, wird diesen nicht missen.
Also Sanktionen bezgl. der Freiheit, sind noch Sinnbefreiter?


Na wenn Du meinst Yacco :rolleyes:o_O

Mein Hund hat den aller größten Teil seiner Erziehung spielerisch & spaßig erlernt, der Zeitfaktor ist für
mich total unwichtig -es dauert so lang es eben dauert. Glücklicherweise scheine ich Hunden recht gut
vermitteln zu können, was ich möchte und komme so meist schnell zu meinem Ziel.

Ich würde meinen Hund trotzdem nicht ohne Leine rumpesen lassen (ohne sitzenden Rückruf) und andere
Leute/ Hunde/Tiere damit belästigen, dass mein Hund sich eben "frei fühlen" muss/soll um zu lernen.:D
:eek: Fühlt der Hund sich einmal zu frei, hat vielleicht gerade keinen Bock zu lernen -schwupps liegt die Spaziergänger-Oma auf der Nase. Is doch nicht schlimm, er lernt halt freiwillig und soll sich frei fühlen?!:cool:
 
Puuh ich sollte sowas zukünftig nur schreiben wenn ich danach online sein kann.

Ich antworte einfach auf einen nach dem anderen eventuell wiederhol ich auch was mal sehn.

Die liefen den ganzen Weg in dieser Konstellation,blieb der Hund stehen,blieben die Leute,einer hinten,einer vorne,stehen...sowas nenne ich mal Kontrollwahn...dann lieber eine lange Leine dran,da hätte der Hund mehr davon...:rolleyes:

Ist jemand der grundlos vorsichtig/ängstlich ist nicht eben auch jemand der ungern die Kontrolle verliert? Ist das ältere Ehepaar tatsächlich nur kontrollsüchtig oder kommt dieses Verhalten nicht eben duch eine übertriebene Angst bzw. übervorsicht?
Wobei immer auch die Umstände zu berücksichtigen sind. War der Hund unter Umständen mal wirklich weggelaufen und längere Zeit verschwunden. Dann wäre dieses Verhalten teilweise zu verstehen wobei es das aus Hundesicht nicht besser macht. Da gibt es, wie du sagst, sichere andere Mittel und Wege als den Hund nur noch zwischen sich einzukeilen.


Du kannst dir sicher sein, dass keiner meiner Hunde durch diese Vorgehensweise zum Roboter wurde ;)

Dies ist auch nicht die Vorgehensweise die ich meine. Oder würdest du dich selber als überängstlich oder kontrollsüchtig bezeichnen?
Ich rede auch nicht von Grenzen setzen im Zusammenhang mit einem Training sondern von Personen die sehr enge Grenzen setzen und gar nicht vor haben diese auch irgendwann zu lockern.
Deshalb würde ich über eine Person solch eine Aussage auch nicht aufgrund einer Momentaufnahme treffen. Aber wenn ich beispielweise mit einer Person laufe und sie ruft ihren Hund wie gesagt alle paar Meter zu sich und auf die Nachfrage ob der Hund jagdtrieb hat und sie befürchet er nehme Witterung auf kommt die Antwort "ne der darf sich nicht zu weit von mir zu entfernen" und auf weitere Nachfrage nach Gründen kommt da nichts außer eben man will nicht das sich der Hund weiter entfernt weil man sonst eventuell die Kontrolle verliert.

Oder eben Gespräche/Ratschläge
"Der Hund sollte nur zu netten anderen Hunden."
"Wie finde ich heraus welcher Hund nett ist?"
"Na am besten lässt du ihn zu gar keinem anderen Hund außer du kennst diesen schon länger und weißt das er nett ist (und selbst dann lieber nicht)."

Ich schätze dich auch nicht so ein, korrigiere mich wenn ich falsch liege, das du wenn sich zwei Hunde treffen und bereits bei der ersten Begegnung klar ist die werden keine dicken Freunde. Das du dann hingehst und sagst ok zukünftig findet zwischen diesen beiden definitiv und unter gar keinen Umständen mehr ein Kontakt statt und man läuft jahre bzw. jahrzehntelang den größtmöglichen Bogen umeinander.
Ich gehe bei dir von aus das du dann, im Gegensatz zu mir, akribisch daran arbeitest das sich das Verhältnis ändert. Das wäre der einzige Unterschied weil ich dann nicht gezielt daran arbeite sondern im besten Fall dafür sorge das ich und der andere Halter künftig ab und zu gemeinsam laufen so das die Hunde sich einfach nach und nach aneinander gewöhnen können. Was natürlich voraussetzt das die Hunde über die entsprechende soziale Ausbildung verfügen einen Hund den sich nicht leiden können nicht gleich zu Brei verabeiten zu wollen und im besten Fall auch eine Situation nicht unnötig weit eskalieren zu lassen sondern die Fähigkeit erlernt haben eine Situation zu deeskalieren.

Und du sagst selber du erweiterst bei Gehorsam die Grenzen nach und nach. Aber sehr viele da passt es eigentlich. Der Hund hat einen super Rückruf, orientiert sich von selber vernünftig am Herrchen/Frauchen, ist im Sozialkontakt im großen und ganzen sicher aber die Grenzen bleiben, grundlos, eng gesteckt um ja nichts zu riskieren.


Wenn er intelligent genug ist, nur zu Hunden zu gehen, die das auch mögen - OK. ;)

Einerseits ja ist er in der Tat. Er hat mir durchaus auch schon bei Hunden angezeigt das da was nicht koscher ist und ja dann bin ich solchen Begegnungen in der Tat großflächig und auch nachdrücklich ausgewichen. Aber sehr sehr viel häufiger hat er mir angezeigt das alles gut ist, mal konnte ich die Personen überzeugen Kontakt zuzulassen, andere Male machte die Halterin keine Anstalten die Begegnungen zu verhindern informierte mich dann aber über ihren Hund im Sinne von "spielt nicht", "will ihre Ruhe", "ist nur entspannt solange er seinen Ball trägt sonst wird er aggressiv", "die schnappt nur beißt aber nicht" usw. oft genug dachte ich das ich froh sein kann das Luke mir bescheid gegeben hat das der harmlos ist und ich mich aber wunder das die überhaupt dann Kontakt zulassen.
Und so oft standen diese Leute Minuten später mit offenem Mund da wenn es Luke gelang das Eis zu brechen. Ich hab, ohne Übertreibung, Hundehalter deshalb heulen sehen und andere Hundehalter haben sich Jahre später dafür bei mir bedankt (wobei ich ja überhaupt nichts gemacht hab).
Ich weiß das hört sich wie eine maßlose Übertreibung an aber im sozialen Kontakt war Luke in jüngeren Jahren ein Genie ohnes gleichen und ich mag es mir einbilden denke dies lag eben auch daran was er mit mir nicht bei mir sondern bei anderen Hunden gelernt hat.


Ich hatte mit Motte eine Hündin, die zu 99% auf Hundekontakt verzichten wollte,

Ich sag ja immer das es selbstverständlich Ausnahmen gibt. Ich hatte dahingehend ja Jack. Und ich glaube das es in einem Forum rein prozentual betrachtet viele solcher Hundeausnahmen gibt einfach weil deren Halterinnen (uns dürfte allen klar sein das es mehr Halterinnen sind die sich informieren ;)) sich entsprechend informieren und nach gleichgesinnten suchen wollen.
Auch ich kam ursprünglich aufgrund eines von mir nicht lösbaren Hundeproblems von Lukes Mutter in ein Hundeforum. Wobei es kein soziales war, sie gehörte zu den Hunden die trotz oder vielleicht gerade wegen der miesen Umstände gelernt hat mit allen Hunden klar zu kommen bzw. sauber zu kommunizieren was ihr eben nicht passt.
Es mag ein subjektives empfinden sein aber man könnte meinen das es inzwischen eher die Mehrheit ist die einen angeblichen Problemhund hat bzw. die keinen hat aber zum Schutz des Hundes diesem keine Freiheit lässt.
Und ich finde das hat sich grad in den letzten 3-5 Jahren, insbesonders bei Neuhundehalter, massiv verstärkt.


Natürlich ist das nicht etwas, das einem täglich begegnet. Aber mir jedenfalls war die damalige Zeit noch mal ein eindringliches Beispiel dafür, weshalb ich die Entscheidung der anderen Hundehalter immer erst einmal respektiere, und vor allem niemals meinen Hund ungefragt in andere reinrennen lassen will. Denn ich zumindest wollte umgekehrt nicht verantwortlich sein, wenn jemand durch so was seinen Hund verliert.

Ich hatte das jetzt so verstanden dass der Luke eben von crime aus zu jedem Hund Hallo sagen darf, wenn es eben auch von der anderen Seite aus ok ist..

Wenn jemand seinen Hund zu sich heran ruft. Rufe ich Luke zu mir. Wenn ein Hund angeleint ist, leine ich Luke an. Ich bin aber nicht perfekt und wenn ich auf der Wiese wo alle Hunde leinenlos rumrennen, gegen die Sonne die Schleppleine nicht erkenne bis Luke bereits dort ist und die Halterin vorher keinerlei Anzeichen gegeben hat das ihr nicht Recht ist das Luke zu ihnen kommt dann mag das mein Fehler gewesen sein aber ich darf mich dann auch, der Meinung bin ich nach wie vor, über das Verhalten der Hundehalterin ärgern. Ich ärgerte mich ja auch gar nicht über das rückrufen oder das anleinen aber das kann ja nachgelesen werden.


lassen ja eher darauf schliessen,dass Crime es,ich sag mal vorsichtig für "nicht gerechtfertigt"hält,dass das andere Mensch/Hund -Gespann keinen Kontakt wünscht...

Der Meinung bin ich auch tatsächlich. Ausnahmefälle oben von Silkies geschildert. Verletzungen, Krankheiten, Läufigkeit. Mit Ausnahme der Hundewiese hab ich mich noch nie geärgert wenn jemand einen Kontakt verhindert hat (in der Tat wäre es mir viel zu nervig beinahe schon zu anstrengend mich darüber zu ärgern). Bei der Hundewiese geb ich zu ärger ich mich schon eher ein wenig (wobei auch da ärgern ein viel zu starkes Wort für ist). Luke war auch schon verletzt, krank, und läufig :D:p dann geh ich schlicht nicht hier auf die Hundewiese (wobei inzwischen ist da so wenig los :oops: ) wir wohnen ja nicht grad in einem Gebiet mit wenig Möglichkeiten.


Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, sollte ich mich diesbezüglich irren :)

Ganz genau so wäre es. Er erkennt das doch eh viel besser als ich. Wieso sollte ich dem Experten von uns beiden da zwischen quatschen?


Da wurde ich wohl falsch verstanden. Ich denke schon, dass Crime Rücksicht nimmt, wenn man ihn eben bittet Abstand zu halten. Aber eben mit dem entsprechenden Smiley im Kopf :D

Nein wenn man mich darum bittet, oder es anders deutlich macht, hab ich kein entsprechendes Smiley im Kopf. Wie gesagt gibt es gute Gründe in Situationen keinen Kontakt zu erlauben und ich maße mir nicht grundlegend an dies zu wissen.


Marita nicht böse, deinen Beitrag muss ich mir später vornehmen.:)


Hab Zitate kürzen müssen wegen zu vieler Zeichen. Ich bezieh mich immer auf das gesamte Zitat (außer ich heb es extra hervor).
 
Ist jemand der grundlos vorsichtig/ängstlich ist nicht eben auch jemand der ungern die Kontrolle verliert?
Doch,natürlich.Mir ging es ja auch nur darum,dass es verschiedene Ursachen dafür gibt,warum man den Kontrollverust nicht zulassen möchte.
Und das macht für mich schon einen Unterschied...


Der Meinung bin ich auch tatsächlich. Ausnahmefälle oben von Silkies geschildert. Verletzungen, Krankheiten, Läufigkeit. Mit Ausnahme der Hundewiese hab ich mich noch nie geärgert wenn jemand einen Kontakt verhindert hat (in der Tat wäre es mir viel zu nervig beinahe schon zu anstrengend mich darüber zu ärgern). Bei der Hundewiese geb ich zu ärger ich mich schon eher ein wenig (wobei auch da ärgern ein viel zu starkes Wort für ist). Luke war auch schon verletzt, krank, und läufig :D:p dann geh ich schlicht nicht hier auf die Hundewiese (wobei inzwischen ist da so wenig los :oops: ) wir wohnen ja nicht grad in einem Gebiet mit wenig Möglichkeiten.
Das eine ist Ansichtssach,das andere(die Hundewiese),da gebe ich Dir recht,wenn man keinen Hundekontakt wünscht,sollte man nicht unbedingt auf die Hundewiese gehen...
 
Dies ist auch nicht die Vorgehensweise die ich meine. Oder würdest du dich selber als überängstlich oder kontrollsüchtig bezeichnen?

Ich halte mich nicht für überängstlich, bin aber sicher jemand, der gerne immer überall die Kontrolle hat. Manchmal auch zuviel ;)
Nachdem mir das bewusst ist, versuche ich aber das in einem vernünftigen Rahmen zu halten.

Ich rede auch nicht von Grenzen setzen im Zusammenhang mit einem Training sondern von Personen die sehr enge Grenzen setzen und gar nicht vor haben diese auch irgendwann zu lockern.
Deshalb würde ich über eine Person solch eine Aussage auch nicht aufgrund einer Momentaufnahme treffen. Aber wenn ich beispielweise mit einer Person laufe und sie ruft ihren Hund wie gesagt alle paar Meter zu sich und auf die Nachfrage ob der Hund jagdtrieb hat und sie befürchet er nehme Witterung auf kommt die Antwort "ne der darf sich nicht zu weit von mir zu entfernen" und auf weitere Nachfrage nach Gründen kommt da nichts außer eben man will nicht das sich der Hund weiter entfernt weil man sonst eventuell die Kontrolle verliert.

Du würdest das von mir zwar nicht in dem Wortlaut hören, aber durchaus erleben, dass ich bei Hunden, die ich tendentiell noch nicht so lange habe und/oder denen ich noch nicht so sehr vertraue, regelmäßig zurück hole und einen engeren Radius habe. Mex wäre so ein Fall, der sich einfach noch nicht so weit entfernen darf, wobei es schön langsam wird. Generell dürfen meine Hunde nicht vom Weg und müssen auch bei Spaziergängen einen für dich sicher sehr engen Radius halten und zeigen, dass sie kopfmäßig immer noch ein wenig bei mir sind. Ist das nicht der Fall, hole ich auch die Alteingesessenen das ein oder andere Mal öfter zurück. Es passiert bei uns schlicht und einfach nicht, dass ein Hund mal da ins Feld abbiegt, außer Sicht ist oder 100+m entfernt. Unser entspannter Standardradius ist 20-30m, der strengere Radius für Hunde, die ich nicht so gut kenne ist 10-15m ;)

Oder eben Gespräche/Ratschläge
"Der Hund sollte nur zu netten anderen Hunden."
"Wie finde ich heraus welcher Hund nett ist?"
"Na am besten lässt du ihn zu gar keinem anderen Hund außer du kennst diesen schon länger und weißt das er nett ist (und selbst dann lieber nicht)."

Das ist ein etwas schwierigeres Thema, weil man zuerst mal die Frage stellen muss, was denn nett ist... Ich finde die besten Hunde sind die mit sauberem Konflitkverhalten, die also ihre Grenzen gut kommunizieren können dabei aber im Rahmen der Verhältnismäßigkeit agieren. Ich finde die Idee ohne Konflikte durch die Welt zu kommen einfach unrealistisch. Deshalb finde ich die Idee den Hund nur zu Hunden zu lassen, die ihn ja nie nicht anknurren einfach absurd und - wenn man das wirklich schaffen sollte - kontraproduktiv. Aber ich muss ihn auch nicht ständig mit prollenden A********Hunden konfrontieren und dabei am Besten noch alleine lassen. Das gesunde Maß macht da einfach am meisten Sinn. Und davon mit gar keinem Hund Kontakt zu haben, lernt er das was er lernen soll ja nun auch nicht.

Ich schätze dich auch nicht so ein, korrigiere mich wenn ich falsch liege, das du wenn sich zwei Hunde treffen und bereits bei der ersten Begegnung klar ist die werden keine dicken Freunde. Das du dann hingehst und sagst ok zukünftig findet zwischen diesen beiden definitiv und unter gar keinen Umständen mehr ein Kontakt statt und man läuft jahre bzw. jahrzehntelang den größtmöglichen Bogen umeinander.
Ich gehe bei dir von aus das du dann, im Gegensatz zu mir, akribisch daran arbeitest das sich das Verhältnis ändert. Das wäre der einzige Unterschied weil ich dann nicht gezielt daran arbeite sondern im besten Fall dafür sorge das ich und der andere Halter künftig ab und zu gemeinsam laufen so das die Hunde sich einfach nach und nach aneinander gewöhnen können. Was natürlich voraussetzt das die Hunde über die entsprechende soziale Ausbildung verfügen einen Hund den sich nicht leiden können nicht gleich zu Brei verabeiten zu wollen und im besten Fall auch eine Situation nicht unnötig weit eskalieren zu lassen sondern die Fähigkeit erlernt haben eine Situation zu deeskalieren.

:D ich glaube dir ist nicht ganz klar, dass wir diesbezüglich völlig unterschiedliche Voraussetzungen und auch Anforderungen haben. Die Frage wie akribisch ich daran arbeite, ob zwei Hunde sich mögen hängt bei mir in erster Linie davon ab wie notwendig es ist, dass die zwei Hunde miteinander zurecht kommen. In zweiter Linie - wenn die Notwendigkeit bestehen könnte und nicht beide Hunde bei mir leben - vom Halter des anderen Hundes. Ein paar Beispiele dazu...

a) der andere Hund ist ein Hund, der auch in der Gegend lebt und den wir ab und an, meinetwegen regelmäßig (um den Leidensdruck ein wenig zu erhöhen) beim Spaziergang treffen. In diesem Fall wäre es mir schnurzpiepegal, ob die Hunde sich mögen oder nicht. Ich hätte den (Trainings-)Anspruch an meinen Hund, dass wir am anderen Hund in einem vernünftigen Abstand ohne Dramen vorbei gehen können. Das war's...

b) der andere Hund ist ein Hund, mit dem mein Hund in einem geringen Maß immer wieder mal im direkten Kontakt kommen soll.
Also beispielsweise ein Sitterhund der nicht oft nur für wenige Tage da ist, den Loomie aber so gar nicht leiden kann und der sich in ihrer Gegenwart auch weniger wohl fühlt. In so einem Fall schlafe ich mit dem Hund im Büro (das ist bei uns ein zweites Gebäude am Grundstück) und schaue die paar Tage zu, dass die Hunde getrennt bleiben. Ich tue weder mir noch den Hunden den Stress an da eine Zusammenführung zu erzwingen, wenn sie nicht nötig ist.
Ein weiteres Beispiel wäre die Spitz-Terrier Mix Hündin in unserer Staffel. Die Hündin ist eine ziemliche Zicke, die auch Ressourcen verteidigt (und bei der ist alle Ressource, was Ressource sein kann ;) ) und hat ein Frauchen, die die Welt ziemlich locker sieht - was unter anderem auch deshalb möglich ist, weil der Hund einfach klein ist und die Leute sie selbst dann noch süß finden, wenn sie wütend grollend auf sie zuschießt (würde sich Loomie so aufführen, hätte ich schon Anzeigen im Haus :rolleyes:). Die Hündin hat es bereits bei Cira (mehrmals) und auch bei Mia geschafft mit ihrem Verhalten hübsche Raufereien zu provozieren. Würde sie mit dem Verhalten auf Loomie treffen, müsste sie nachher nicht nur leidvoll (ohne jeden Kratzer) so tun, als hätte sie dramatische Kriegsverletzungen, sondern hätte evtl. mal ein Grund für das Gejammer im Nachhinein... Diese Hunde hatten de facto noch nie direkten Kontakt und werden auch keinen haben. Auch wenn beide nicht per se unverträglich sind, beide im Haushalt mit anderen Hunden zusammenleben und es rein auf der Ebene von Training, Übungen und Einsatz natürlich schöner wäre, wenn man sie entspannt parallel laufen lassen könnte. Das ist das Drama einfach nicht wert. Die Hündin ist so nebenbei was arbeiten angeht toll - aber auf Alltagsebene dann einfach nicht immer so wirklich...

c) Es herrscht die schlichte Notwendigkeit, dass die Hunde miteinander auskommen, weil sie einfach dauerhaft zusammenleben sollten. Ja hier würde ich primär daran arbeiten, dass die beiden gut miteinander umgehen könnten. Aber auch hier gäbe es für mich Grenzen - wenn trotz entsprechendem Aufwand klar ist, dass die Situation für beide keine ausreichende Lebensqualität bietet, würde ich von einem Zusammenleben auch Abstand nehmen. Mex beispielsweise kann! mit anderen Hunden zusammenleben. Er wäre aber wesentlich glücklicher, wenn nicht ständig Hunde um ihn herumwuseln. Deshalb wird er auch bevorzugt an einen Einzelplatz vermittelt.


Und du sagst selber du erweiterst bei Gehorsam die Grenzen nach und nach. Aber sehr viele da passt es eigentlich. Der Hund hat einen super Rückruf, orientiert sich von selber vernünftig am Herrchen/Frauchen, ist im Sozialkontakt im großen und ganzen sicher aber die Grenzen bleiben, grundlos, eng gesteckt um ja nichts zu riskieren.

Ich denke wir haben generell sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was wirklich eng gesteckte Grenzen sind ;)[/QUOTE]
 



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