Hund wufft und bellt nachts

Erster Hund
Arek 7J.
Hallo,

also unser Arek ist ja eigentlich ein (von den Lauten die er so von sich gibt) recht ruhiger Hund.
Nur beim zerren/ziehen mit Menschen knurrt er spielerisch.
Und wenn es an der Türe klingelt oder er den Nachbar heimkommen hört (im Mehrfamilienhaus/Plattenbau) hört man kurz ein wuff oder ein wenig Gebelle (find ich ok, darf er)

Seit 2 Tagen etwa wufft und bellt er des Nachts häufiger - als würde er draußen vor der Tür was hören. (Aber er wufft häufiger und länger als tagsüber)
Es ist jetzt kein nervtötendes gekleffe - ist halt Zimmerlautstärke und nach ca. 1 Minute ist der Spuk auch vorbei.
Aber es ist halt ungewöhnlich für den sonst so lautlosen Arek.

Sein (von ihm gewählter) Schlafplatz ist direkt gegenüber der Haustür. Dazwischen ist noch die Wohnzimmertür die in der Nacht zu ist.

Er darf bei uns im Bett schlafen - geht aber noch während des einschlafens wieder raus auf seinen Platz.

Wenn er nachts wufft hab ich einiges versucht:
- bin aufgestanden, zur Wohnugstür mit ihm gegangen, Licht angemacht - er konnte sich überzeugen das da keiner ist (und ich mich auch) - danach hat er sich schnell beruhigt und wieder hin gelegt
- bin zu ihm zum Schlafplatz gegangen, hab ihn gestreichelt und beruhigt - hat gut gewirkt
- bin zu ihm gegangen, hab ihn hoch genommen, ins Bett getragen, mich wieder hingelegt, ihn beruhigend gestreichelt - fand er doof und ist gleich wieder raus sobald ich aufgehört habe zu streicheln
- wir rufen ihn zu uns ins Bett - Arek reagiert aber nicht darauf, auf ein "Nein" reagiert er auch nicht (wobei wir dass auch eher probehalber gesagt haben)
- als er gestern ganz aufgeregt war und sich nicht wirklich hat beruhigen lassen,
hab ich mir 2 Stück Futter ins Bett genommen - er kam hineterhergedackelt, hat sich auf meinen Bauch gelegt und meine Hand angestarrt und gewartet, dass er was bekommt. 1 stück hab ich ihm gegeben, dann bin ich irgendwann eingeschlafen - heute morgen lag Arek auf seinem Schlafplatz und ich hatte das Stück Futter noch in der Hand - aber gewufft hat er den Rest der Nacht nicht mehr

Manchmal wufft er auch und bleibt dabei auf dem Schlafplatz - aber wachsam. manchmal steht er vor der Wohnzimmertür.
Und manchmal wufft er, steht auf, kommt zu unserem Bett, guckt, wufft und geht dann wieder aufgreget, Schwanz wedelnd zur Wohnzimmertür um weiter zu wuffen.

Er sucht von sich aus halt auch nicht wirklich die Sicherheit bei uns.
Gut, er ist ein sehr selbsbewusster Hund - regelt Probleme alleine, weiß sich eig. immer zu helfen und ich hab erst 1 oder 2 mal erlebt das er vor etwas Angst hat.
Und nach 3 Monaten ist es vielleicht noch zu viel verlangt dass er so eine enge Bindung zu uns hat, dass er sich vertrauensvoll an uns wendet?

Woran könnte das liegen dass er neuerdings des nachts so wufft?
Wie kann ich ihm noch Sicherheit vermitteln? Was kann ich tun, damit er das unterlässt? (Tagsüber ist es OK, oder auch mal wenn der Nachbar wirklich 1 Uhr morgens Nach Hause kommt, kann er ruhig wuffen - ich fühl mich ja auch sicherer wenn ich einen aufmerksamen Hund habe der mich weckt wenn was nicht stimmt.)

Aber alle 2 Stunden Nachts aufgeweckt zu werden, aus Gründen die ich nicht verstehe - das muss nicht sein.

Hoffe ihr wisst Rat.

LG Ulrike
 
Ich würde spontan sagen, dass das vielleicht nicht der passende Platz für ihn ist. Er hat ja scheinbar selbst einen Platz ausgesucht, bei dem er die Tür im Blick hat. Mir hat man vor der übernähme empfohlen einen Platz zu suchen, bei dem sie nicht die Türen im Blick hat, für den Fall, dass die einen schutztrieb entwickelt und/oder sehr wachsam ist. Meine hat sich auch einen Platz gegenüber von der Tür gesucht, da sie aber nicht wachsam ist, ist das ok. Ich weiß es gerade nicht mehr, was ist Arek für ein Mix (ist doch ein Mix, oder?)
 
Danke,

wir hatten anfangs auch lange überlegt ob wir ihm den "lassen" oder nicht - wollte ihm beim schlafen schon in meiner Nähe wissen.
Und wenn er auch immer die Haustür im Blick hat, hat er ja auch nicht wirklich Ruhe - aber auch als wir dann ne Kiste oder so auf den sessel (seinen Platz) gestellt haben - hat er sich davor gelegt oder auch direkt in den Wohnzimmereingang ...
Von Hundekissen hält er nicht so wirklich viel - haben drei verschiedene probiert.

Schäferhund ist bestimmt drinne, vermutlich auch Dackel.
Ansonsten wird da wohl seid Generationen kein Rassehund mehr mit gemischt haben.

LG
 
bei Allem wie du schon auf das Wuffen reagiert hast, stellt sich mir nur die Frage ob ihr auch einfach mal nicht reagiert habt?

Wenn du jedes mal irgendetwas machst, regst du deinen Hund durchaus dazu an, sich diese Aufmerksamkeit so einzufordern. Vielleicht ist ihm langweilig und will dich animieren etwas mit ihm zu unternehmen.

Versuch doch mal einen Woche lang überhaupt nicht darauf zu reagieren. Beiß in den sauren Apfel und lass ihn einfach mal machen. Sollte sich das Wuffen dann reduzieren hast du auch dein Ziel erreicht.
Ein Versuch wäre es mir wert.

Sollte sich dieses Ergebnis nicht einstellen, hast du doch die Bestätigung, das du was an der Liegesituation ändern musst.
Dann ist er einfach zu aufmerksam und macht seinen Wachjob zu genau. Das kann man abschwächen, kriegt man aber nie ganz in den Griff. Mit ein wenig Kompromiss wirst du dann leben müssen.
 
Balou ist nachts auch immer bellend zur Haustür gelaufen. Gern mal nachts um 3 Uhr wenn die Zeitung verteilt wird. Bei mir hat geholfen die Schlafzimmertür zuzumachen (die Hunde schlafen mit im Bett bzw. im Körbchen neben dem Bett).

Ich glaube bei einem Schlafplatz neben der Haustür bekommt Arek zu viele Geräusche von draußen mit und meint alles melden zu müssen.

Balou hört auf zu bellen wenn ich mich vor ihn stelle aber mitten in der Nacht habe ich keine Lust mein Bett zu verlassen. Von allein hört er nicht auf zu bellen.

Wie reagiert Arek wenn du ihn im Schlafzimmer einsperrst? Wird er unruhig oder legt er sich irgendwann hin?
 
Vielen Dank soweit.

Ich habe nicht das Gefühl dass es an Aufmerksamkeitsmagel liegt. Aber ihn mal zu ignorieren ist einen Versuch Wert.

Wir haben nicht direkt ein Schlafzimmer. Unser Wohnzimmer ist geteilt n Schlaf und Wohnbereich. Und die Wohnzimmertür ist des Nachts zu. Aber in ner 55 Quadratmeter Wohnung kann man ihn eh schlecht von Nachbargeräuschen abschirmen.

Mit einem gewissen Schutz und Wachtrieb kann ich leben, mich wunderts nur wieso das jetzt (nach 3 Monaten) anfängt und nicht schon vorher.
 
Wie alt ist denn dein Hund? Wenn er als Welpe zu euch gekommen ist, wundert es mich nicht, dass er "erst" jetzt damit anfängt. Er ist ja noch in der Entwicklungsphase.
Unser Hund hat als Welpe auch nie angeschlagen, auch nicht, wenn es geklingelt hat. Es wurde dann immer mehr.
Anfangs haben wir es so gemacht, dass wir in den Flur gelaufen sind, haben kurz geguckt und dann "alles gut" gesagt. So hatte er das Gefühl bzw. wusste, dass er nicht der King im Haus ist, sondern wir und dass auch wir die Sachen in die Hand nehmen :)
Jetzt ist es so, dass er bellt, wenn er was hört, wir rufen "alles gut" und dann legt er sich wieder hin. Klingt vielleicht lustig, ist es auch, aber wir haben das nicht irgendwie geübt und das war auch nicht unser Ziel, es hat sich einfach so eingebürgert :happy2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hund ist glaub knapp 3 Jahre alt und seit 3 Monaten bei manfred007.

Es ist denk ich eher ein Zeichen für das langsam angekommen sein und jetzt werden Grenzen gesteckt und das Revier und das Rudel bewacht gegen mögliche fremde Eindringlinge.
 
Der Hund ist glaub knapp 3 Jahre alt und seit 3 Monaten bei manfred007.

Es ist denk ich eher ein Zeichen für das langsam angekommen sein und jetzt werden Grenzen gesteckt und das Revier und das Rudel bewacht gegen mögliche fremde Eindringlinge.

So wird es sein. Ich wusste nicht, dass er schon drei ist. Sorry...
 
Ja er wird im Dezember drei etwa. Ist ja nicht schlimm. Danke für die Erfahrungsberichte.

Wär natürlich schön wenn er so langsam angekommen ist. Ich möchte ihm gerne Sicherheit vermitteln dass er sich wohl fühlt. Aber irgendwie gibt es da kaum Situationen wo er unsicher wirkt oder Schutz bei uns sucht. Er ist so schon ein sehr sicherer Hund.

Aber ihm sind Menschen mit einem wackeligen Gang (betrunken oder behindert) sehr suspekt. Wenn wir vorbei gehen, nehm ich ihn auf die der Gefahr abgewanten Seite, rede beruhigend und alles ist gut. Kein bellen kein nix.

Aber Nachts wenn er sich nicht sicher fühlt und bellt, gibt es ja keine reelle Gefahr wo ich mich dazwischen stellen könnte. Find es n bisschen schwirig da Sicherheit zu vermitteln.

Ich find den Tip mit dem "ich guck dann mal nach" nicht schlecht. Kann man gleich noch mal "bleib" üben und dem Hund vermitteln, wenn da was ist kümmer ich mich, mach dir ma keine Sorgen.

Mal gucken ...
 



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