Hund verliert Haare auf den Ohren und am Auge

Hi zusammen!

Leider mal wieder ein Gesundheitsthema. Mein Magyar Vizsla verliert seit einiger Zeit Haare auf den "Ohrknorpeln". Beim linken ist es schon richtig massiv, der rechte fängt jetzt an. Die Haare sind langsam ausgefallen, mittlerweile ist die Haut dort rot und schuppig. Am rechten Auge sind die Haare mittlerweile auch etwas lichter geworden, aber das scheint mittlerweile wieder okay zu sein. Die Ohren sind nach wie vor die Hauptübel. Am linken Ohr (da wo es am schlimmsten ist), will er auch gerne hin und wieder kratzen.

Ich habe mittlerweile auch den Arzt gewechselt und halte jetzt einfach mal alle Probleme mit Fakten und Diagnosen fest:


Probleme:

Haare auf den Ohren (direkt auf den Knorpeln) werden lichter (ich habe den Verdacht, dass es anfing, als ich ihm Trockenfutter gab – bekommt er seit 12 Wochen nicht mehr). Der "Haarausfall" tritt ziemlich genau parallel auf beiden Ohren auf.

Teilweise juckt es ihn sehr stark IN den Ohren. Diese sind nicht "schmalzig" und eigentlich auch nicht gerötet (selten mal, aber das geht dann schnell wieder weg). Er reagiert sehr sensibel, wenn ich ihm in der Innenseite leicht graule: Er "seufzt", hält den Kopf schräg und stampft mit der Hinterpfote auf.

Mittlerweile ist auch das Haar um das rechte Auge (und nur dort) lichter geworden. Das ist mir das erste Mal vor drei Wochen aufgefallen (zu diesem Zeitpunkt bekam er schon kein TroFu mehr).

Er ist teilweise auch etwas dünn, aber das wird langsam besser (23 KG).

Futter:
Er hatte vorher immer das Nassfutter "Wolves of Wilderness" von Zooplus bekommen. Davon bekam er aber immer Durchfall. Allerdings gab es nie Probleme mit dem Fell.

Ich bin dann (wegen Müll, Aufwand) auf TroFu umgestiegen: Erst Wolfsblut (hat er gehasst), dann Platinum (war okay). Recht zeitgleich mit der Wolfsblutfütterung fingen aber die Probleme mit den Haaren an. Barfen war bisher keine Option.

Mittlerweile sind wir auf BARF umgestiegen (seit vier Tagen). Das verträgt er gut, kotet kaum noch und mag es auch.

Als Leckerklies bekommt er Handkäs (den liebt er) und ein bisschen Fleischwurst. Aber keine "trockenen Sachen" mehr – wegen der Futtermilbenallergie.

Diagnosen:
Er hat eine leichte Futtermilbenallergie.

Pilze wurden bisher noch nicht getestet, aber wegen des untypischen Verlaufs ausgeschlossen.

Demodex wurden getestet indem Haare gerupft wurden. Da die Haut an den Ohren und vor allem am Auge recht dünn ist, wollte die TA dort noch keine Geschabsel nehmen. Er hat aber vor einer Woche eine Tube Advocate in den Nacken bekommen.

Kot wurde getestet: Keine Parasiten oder Giardien.

Schilddrüßenwerte sind etwas niedrig, aber nicht auffällig oder riskant. Er bekommt daher ein bisschen Algenpulver ins Futter..

Bauchspeicheldrüßenwerte sind normal.

Der Bluttest ergab auch sonst keine Auffälligkeiten.

Sein Fellkleid ist bis auf die Problemstellen wunderschön, weich und glänzt.

Er zeigt keine Auffälligkeiten beim Verhalten: Weder hyper-aktiv und noch zu schläfrig. Er ist aufgeschlossen und in der Regel super gelaunt.
Er frisst gut und gerne.

Das war jetzt ziemlich viel, aber ich bin bald mit meinem Latein am Ende. Ich will den Kleinen auch nicht von Arzt zu Arzt schleppen. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder vielleicht noch einen Tipp?

Bilder:
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Wie sahen die Schilddrüsenwerte (welche wurden genommen?) aus? Wer hat hat sie ausgewertet?

Für mich ist das ein recht typischer Schilddrüsenhaarausfall. Wenn jetzt nur ein normaler Haus-TA war, würde ich mal einen Facharzt für Endokrinologie hinzuziehen. Zumal die "Grenzwerte" mit vorsicht zu geniessen sind. Ich weiß, dass das durchaus Rasseabhängig ist und Dobis z.B. andere Referenzwerte haben.


Andere Möglichkeiten:

- Waschmittel
- Hausstaub
- fehlende Mikronährstoffe (ich hab ähnliches mit ein bisschen Biotin ins Futter mal beseitigt)
 
Hi Blues,

es war ein ganz normaler Haus-TA.

Biotin werde ich mal testen. Wie gesagt, der TA empfahl mir ein bisschen Algenpulver ins Futter zu geben. Er sagte, dass der Hund abgesehen von den Haaren keinerlei Anzeichen für eine SU zeigt.
 
Als Dobi-Besitzer ist man ja in Sachen Schilddrüse ein bisschen vorsichtiger (typische Rassekrankheit, oft in Verbindung mit DCM). Ich persönlich würde auf die Aussage meines Haus-TA in Sachen SD nichts geben (so sehr ich ihn schätze!). Das Hormonsystem ist hochkomplex, als Allgemeinmediziner fehlt einem da der Einblick. Ist ja auch nicht schlimm, nicht jeder kann alles wissen.

Aber versuch erst mal das Biotin ruhig. Als Tipp: Archivier dir die Bilder, dann hast du einen referenzwert.
 
Ich wuerde sicherheitshalber doch auf Pilz und Milben testen lassen.

Diese Art von Haarverlust habe ich sehr oft im Anfangsstadium von Demodexhunden gesehen. Auch das Kratzen wuerde dazu passen.

Wurden die Ohren richtig untersucht?

Ahh gerade gesehen das auf Demodex geteste wurde. Oft kann demodex aber nur durch ein recht tiefes geschabsel diagnostiziert werden. Ist halt an einer bloeden Stelle, aber auf einen "Haartest" wuerde ich mich nicht unbedingt verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Demodex wäre auch meine Vermutung (habe das auch schon so gesehen) und würde ein Geschabsel machen lassen.

Haare ausrupfen nutzt meist nicht viel.
Willow hat mal die Haare auf der Nase verloren, direkt über dem Nasenschwamm.
Erst mit einem Geschabsel konnte ein Pils festgestellt werden (hat ihre Nase wahrscheinlich zu tief ins Mauseloch gesteckt).
 
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