Hund vegetarisch / vegan ernähren & veganes Hundefutter Erfahrungen & Tipps

Da würde mich interessieren ob die Leute, wie zb @Torsten , die sich da intensiver mit auseinandergesetzt haben, die Veggi oder Vegan Fütterung eines Welpen empfehlen würden.

Vllt aber besser im Veggie Futter Thema

Vorab sei gesagt, dass ich nicht mehr auf dem neuesten Stand bin, da das Thema Hundefutter derzeit für mich kaum relevant ist aufgrund der gegebenen Umstände.

Grundsätzlich halte ich es auf jeden Fall für möglich auch einen Welpen vegan zu füttern. Leider ist es nach meinem Dafürhalten derzeit aufgrund des nicht vorhandenen Angebots nicht bzw. kaum praktikabel. Das simple füttern eines veganen Trockenfutters oder Nassfutters + ein paar Zusätze ist zumindest für mich mittlerweile keine wirkliche Option mehr. Man kann daher meiner Ansicht nach sehr viel falsch machen, wenn man nicht versteht, was man genau eigentlich seinem Hund füttert - egal ob es sich dabei um veganes oder fleischhaltiges Fertigfutter handelt. Ich würde daher momentan jedem Laien eher davon abraten.

Wenn man sich allerdings gründlich informiert, viel Zeit und Geld mitbringt und das Futter größtenteils selbst zubereitet, dann sollte es aber möglich sein, auch seinen Welpen nach bestem Wissen und Gewissen vegan zu füttern. Zumindest nach meinem Wissensstand heute kann es eine der besten Ernährungsformen darstellen. Ob es die beste Ernährungsform ist (hinsichtlich guter Gesundheit und hoher Lebenserwartung), wird die Zukunft zeigen. Entsprechende Studien und Erfahrungsberichte werden in den nächsten Jahren hoffentlich da mehr Licht ins Dunkle bringen.

Torsten
 
Als ich jetzt erneut Hundefutter bestellte, fand ich tatsächlich erstmalig auch vegetarisches und veganes Hundefutter vor....😳

Ich zitiere mal (Vertrieb aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht)

>Lu******* Veggie (kaltgepresst)
Naturbelassenes kaltgepresstes Hundefutter mit 100 % vegetarischen & veganen Zutaten, mit vitaminreichem Obst & Gemüse und wertvoller, glutenfreier Proteinquelle - Süßlupine<


Ich war geschockt. Menschen können ja selbst entscheiden, was sie zu sich nehmen wollen. Aber Tiere?? Sorry, aber wer es als Vegetarier/Veganer nicht erträgt, wenn sein Tier artgerecht ernährt wird, sollte Tiere halten, die kein Fleisch brauchen.
Und da gibts ja auch zuckersüße wie Kaninchen, Meeris o.ä.
 
Veganes Futter ist für Hunde wohl am gesündesten


Füttert jemand aktuell seinen Hund vegan?

Wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht?

Torsten
 
Die Aussage "dass eine reine Pflanzenkost wohl das gesündeste Fressen für die Vierbeiner ist" finde ich voll daneben. Für mich ist dass eine Aussage, um den Umsatz zu steigern und vielleicht noch was für die Umwelt zu tun. Wo bei die Umwelt hier sicher nur eine Nebenrolle spielt.
 
Füttert jemand aktuell seinen Hund vegan?

Wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht?

Ja meinen kleinen Senior seit ca. 2 Jahren. Es war mehr durch Zufall, er hatte vegane Schonkost bekommen und war damit plötzlich deutlich besser gelaufen.

Ich habe erst Alternativen probiert (Singleprotein Lachs, Insekten, getreidefrei sowieso) aber sobald tierisches Protein dabei war, lief er direkt wieder schlechter. Schlechter heißt in dem Fall, er musste regelmäßig Depomedrate und Anabolika gespritzt bekommen. Andernfalls hat er keine 20 m mehr laufen können und man musste ihm zum Gassigehen tragen.

Seit ich ihn vegan füttere (Trockenfutter) braucht er überhaupt keine Medikamente mehr um normal, beschwerdefrei und mit sichtbar mehr Lebensqualität zu laufen. Wir gehen wieder ohne Probleme 45 min spazieren.

Ich sehe es auch so, das man einen gesunden Hund nicht grundlos zwingend vegan ernähren braucht. Für mehr Tierwohl gibt es alternativ auch Bio Futter oder man barft selbst und guckt wo das Fleisch herkommt.

Aber per se verteufle ich veganes Hundefutter nicht und habe auch kein Verständnis für Menschen, die es pauschal verteufeln. Ein Zoofachgeschäft hatte es Tierquälerei genannt, seinen Hund vegan zu ernähren als ich anfragte ob sie veganes Futter hätten. Mir ist aber ehrlich gesagt die Lebensqualität von meinem Hund wichtiger und wenn ihm vegan hilft, ohne Medikamente wieder normal und lebensfroh laufen zu können, ist mir das ziemlich egal was andere von meiner Fütterung halten.

Ich vermute das wird ähnlich sein wie bei Menschen, die Arthrose oder andere chronischen Entzündungen haben. Bei denen es auch helfen kann, wenn sie sich fleischlos ernähren.

LG Sundra.
 
Hier meine Erfahrung mit veganem Nassfutter:

Ich habe mal ein kleines Experiment mit meinen Hunden gemacht um zu testen ob sie, wenn sie Wahl haben, lieber veganes Nassfutter fressen oder Nassfutter mit Fleischanteil.

Auf dem braunen Teller ist immer das vegane Futter. Das ist jetzt natürlich kein wissenschaftliches Experiment und die "Versuchsteilnehmer" sind nur meine drei Hunde.



Beim ersten Versuch geht Hermann dem braunen Teller vorbei und frisst das vegane Futter gar nicht:

Im zweiten Versucht frisst er es:

Ich finde es interessant, dass alle Drei zuerst das Nassfutter mit Fleischanteil fressen. Ich weiß natürlich, dass man nicht danach gehen darf was Hunde fressen würden denn sie fressen ja auch menschlichen und tierischen Kot und Balou z.B. auch Aas.

Meine Hunde bekommen ab und zu vegane Leckerchen mit Insekenprotein oder Leckerchen mit Mohrrüben. Das fressen sie. Als ich mal ganze, getrocknete Insekten bei einer Hundemesse gekauft habe wollte sie nur Balou fressen. Und Balou frisst alles, immer.

Meine Hunde sind mittlerweile 7, 9 und 11 Jahre alt und sehen den Tierarzt nur bei Krallenverletzungen, Balou wegen einem gebrochenen Bein, einem Darmverschluss (es sah wie eine Mischung aus Erde/Sand und Fell bzw. Haaren aus) und einer Prellung. Die Hunde wandern einmal im Jahr mit auf den Brocken (ca. 20 Kilometer) und sind nach einem Schontag wieder fit. Kot ist unauffällig, das Fell so wie es bei der Rasse/dem Mix sein sollte. Die Hunde haben keine Probleme mit Augen oder Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde eine an die Gesundheit angepasste Fütterung ist das Richtige!
Wenn der Hund mit veganem Futter besser lebt, dann ist es ok.
Füttert es der Halter nur, weil er es besser findet, ist es nicht ok!

Boomer verträgt es nicht und frißt es auch nicht.
Er bekommt die für ihn aktuell beste Fütterung - früher war das roh, inzwischen ist das gekocht und nur noch Wild mit Hirse und Fenchel.
Damit geht es ihm am besten - ich mach da auch keine Experimente mehr, drum kennt er kein Insektenfutter und ich kann nicht sagen ob er es fressen/vertragen würde.

Hicks verträgt so ziemlich alles, bis auf ein paar wenige Ausnahmen.
Vegan hab ich bei ihm noch nicht versucht.
Insektenfutter hat er schon bekommen, jedes Mal hatte er dann dünn und war auch übersäuert.
Verträgt er also eher nicht.
Er bekommt aktuell roh, bedarfsorientiert - ich wechsel zwischen Pute, Lamm und Kaninchen.
Rind verträgt er nicht ganz so gut, bekommt er darum auch nicht.
Wild ab und an, wenn wir von den örtlichen Jägern was haben können.
Genauso beim Gemüse/Obstanteil - er bekommt das, was ihm am besten bekommt.
Fleisch, Obst und Gemüse kommt nur aus bekannten und sehr guten Quellen.
 
Ich finde eine an die Gesundheit angepasste Fütterung ist das Richtige!
Wenn der Hund mit veganem Futter besser lebt, dann ist es ok.
Füttert es der Halter nur, weil er es besser findet, ist es nicht ok!

Aber wenn der (jeweilige) Hund mit sowohl als auch gut Zurecht kommt, spricht doch auch nix gegen die vegane/vegetarische Variante, finde ich.
 



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