Hund vegetarisch / vegan ernähren & veganes Hundefutter Erfahrungen & Tipps

Da hat Dalia völlig Recht.

Außerdem geht Fleisch von Tieren, die NICHT für den menschlichen Verzehr geschlachtet wurden und daher dafür nicht geeignet sind, in den Barf-Bereich.
Vor Jahren habe ich mal 3 Abhandlungen über Futtermittelrecht (für Heimtiere) geschrieben und den Barf-Bereich näher betrachtet.

Man kann sich schon wundern, was da alles in den Hund kommt oder kommen kann. Ich kaufe ja nicht umsonst das Fleisch für meine Hunde beim Schlachter (der noch selbst schlachtet), an der Frischetheke des Supermarktes oder bestelle es dort.

Die Abhandlung über Barf ist von 2013, die Rechtslage ist heute unverändert:

Ha - sagt man beim Lesen von "Ein bischen Futtermittelrecht, die Grundlagen und die Ausnahmen", ich bin Barfer, bei mir kommt nur in den Hund, was ich sehe und vorher ggf. befummelt und beschnüffelt habe.
Also: Sieht aus wie Fleisch, fasst sich wie Fleisch an und riecht auch wie Fleisch. "Los Köter, rein damit".
e_grin.gif


Vorsicht. Nochmal lesen. Genauer lesen.

Siehe Futtermittelrecht - die Ausnahmen - unten:

In rohem (egal, ob eingeführt oder heimisch) Heimtierfutter (z.B. aus Barfshops) darf Fleisch von Tieren enthalten sein, die

- als für den menschlichen Verzehr genussuntauglich zurückgewiesen wurden, aber
- keine Anzeichen von übertragbaren Krankheiten aufwiesen.

Wie - denkt der Barfer, was für´n *******. Ich wollte doch das Viech gesund ernähren, artgerecht und so. Und jetzt lese ich was von genussuntauglich und von übertragbaren Krankheiten. Wie kann das sein?

Hier die Antwort:


Welches Fleisch genussuntauglich ist, regelt die EG-Verordnung Nr. 854/2004

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... 127:DE:pDF

Dort, Anhang I, Abschnitt II, Kapitel V:

KAPITEL V: ENTSCHEIDUNGEN BEZÜGLICH FLEISCH
1. Fleisch ist für genussuntauglich zu erklären, wenn es
a) von Tieren stammt, die keiner Schlachttieruntersuchung unterzogen wurden, mit Ausnahme von erlegtem frei
lebendem Wild;
b) von Tieren stammt, bei denen die Nebenprodukte der Schlachtung nicht einer Fleischuntersuchung unterzogen
wurden, sofern in dieser Verordnung oder in der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 nicht anderweitig geregelt;
c) von verendeten, tot geborenen, ungeborenen oder vor dem Erreichen eines Alters von sieben Tagen geschlachteten
Tieren stammt;
d) sich um Fleischabschnitte von der Stichstelle handelt;
e) von Tieren stammt, die von einer Tierseuche der OIE-Liste A oder gegebenenfalls der OIE-Liste B betroffen sind,
sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
f) von Tieren stammt, die an einer Allgemeinerkrankung wie generalisierte Septikämie, Pyämie, Toxämie oder Virämie
leiden;
g) den im Gemeinschaftsrecht festgelegten einschlägigen mikrobiologischen Kriterien zur Feststellung, ob Lebensmittel
in Verkehr gebracht werden dürfen, nicht entspricht;
h) Parasitenbefall aufweist, sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
i) Rückstände oder Verunreinigungen oberhalb der im Gemeinschaftsrecht festgelegten Werte enthält; bei einer
Überschreitung des betreffenden Grenzwerts sind zusätzliche Analysen vorzunehmen, sofern dies angemessen ist;
L 226/100 DE Amtsblatt der Europäischen Union 25.6.2004
j) unbeschadet spezifischerer Gemeinschaftsvorschriften von Tieren oder Schlachtkörpern stammt, die Rückstände
verbotener Stoffe aufweisen, oder von Tieren stammt, die mit verbotenen Stoffen behandelt wurden;
k) sich um Leber und Nieren von über zwei Jahre alten Tieren aus Regionen handelt, in denen bei der Durchführung
der gemäß Artikel 5 der Richtlinie 96/23/EG genehmigten Pläne festgestellt wurde, dass die Umwelt allgemein mit
Schwermetallen belastet ist;
l) unzulässigerweise mit Dekontaminierungsmitteln behandelt wurde;
m) unzulässigerweise mit ionisierenden oder UV-Strahlen behandelt wurde;
n) Fremdkörper enthält (mit Ausnahme von für die Zwecke der Jagd verwendetem Material);
o) eine radioaktive Strahlung aufweist, die die zulässigen Höchstwerte gemäß den Gemeinschaftsvorschriften
übersteigt;
p) sich um Fleisch mit pathophysiologischen Veränderungen, Anomalien der Konsistenz, unzureichender Ausblutung
(außer bei frei lebendem Wild) oder organoleptischen Anomalien, insbesondere ausgeprägtem Geschlechtsgeruch,
handelt;
q) von abgemagerten Tieren stammt;
r) spezifiziertes Risikomaterial enthält, sofern dies nicht nach Gemeinschaftsvorschriften zulässig ist;
s) Verunreinigungen, Verschmutzung durch Fäkalien oder sonstige Kontamination aufweist;
t) sich um Blut handelt, das aufgrund des Gesundheitsstatus eines Tieres, von dem es gewonnen wurde, oder aufgrund
einer Kontaminierung während des Schlachtvorgangs, ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier
darstellen kann;
u) laut Urteil des amtlichen Tierarztes nach Prüfung aller zweckdienlichen Informationen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen kann oder aus anderen Gründen genussuntauglich ist.

Das ist zunächst mal nur das genussuntaugliche Fleisch. Wer darüberhinaus noch rauskriegen will, was davon für Mensch und Tier infektiös ist, muss einzeln abgleichen und sich mit der OIE-Liste befassen.

http://www.oie.int/animal-health-in-the ... ases-2012/

Wer diese Dinge vermeiden will, muss das Fleisch für den Hund entweder an der Supermarkttheke oder beim (Bio)-Bauern ab Hof kaufen.
Das o.a. "Risiko" kann sicherlich stark vermindert werden, wenn der Barf-Shop Fleisch anbietet, welches von in der BRD bzw. in der Region geschlachteten Tieren stammt. Einige Barf-Shops weisen explizit auf diese Tatsache hin.

Andererseits ist auf dem Weltmarkt - ggf. rein nach Preis - alles zu kaufen. Und wer weiss schon, ob die Hühnerhälse nicht letztlich aus dem Land des fernöstlichen Lächelns via Ozean hierher gelangen.

Wer ganz sicher gehen will, kaufe beim Jäger.
 
Das Supermarktfleisch sonst teurer würde glaube ich eher nicht.
Bevor unsere Hunde in den Genuß dieser Bestandteile kommen geht erstmal jede Menge davon in die asiatischen Länder.
Dort sind Pfötchen, Geflügelbeine, Rindernasen, Hoden, Euter und Innereien usw. noch etwas Gutes.
Da fällt die Menge fürs Hundefutter nicht ins Gewicht.

Da hat Dalia völlig Recht.

Ja, ich gebe zu, das ergibt durchaus Sinn. Habe ich so noch nicht drüber nachgedacht.

Außerdem geht Fleisch von Tieren, die NICHT für den menschlichen Verzehr geschlachtet wurden und daher dafür nicht geeignet sind, in den Barf-Bereich.
Vor Jahren habe ich mal 3 Abhandlungen über Futtermittelrecht (für Heimtiere) geschrieben und den Barf-Bereich näher betrachtet.

Man kann sich schon wundern, was da alles in den Hund kommt oder kommen kann. Ich kaufe ja nicht umsonst das Fleisch für meine Hunde beim Schlachter (der noch selbst schlachtet), an der Frischetheke des Supermarktes oder bestelle es dort.

Die Abhandlung über Barf ist von 2013, die Rechtslage ist heute unverändert:

Ha - sagt man beim Lesen von "Ein bischen Futtermittelrecht, die Grundlagen und die Ausnahmen", ich bin Barfer, bei mir kommt nur in den Hund, was ich sehe und vorher ggf. befummelt und beschnüffelt habe.
Also: Sieht aus wie Fleisch, fasst sich wie Fleisch an und riecht auch wie Fleisch. "Los Köter, rein damit".
e_grin.gif


Vorsicht. Nochmal lesen. Genauer lesen.

Siehe Futtermittelrecht - die Ausnahmen - unten:

In rohem (egal, ob eingeführt oder heimisch) Heimtierfutter (z.B. aus Barfshops) darf Fleisch von Tieren enthalten sein, die

- als für den menschlichen Verzehr genussuntauglich zurückgewiesen wurden, aber
- keine Anzeichen von übertragbaren Krankheiten aufwiesen.

Wie - denkt der Barfer, was für´n *******. Ich wollte doch das Viech gesund ernähren, artgerecht und so. Und jetzt lese ich was von genussuntauglich und von übertragbaren Krankheiten. Wie kann das sein?

Hier die Antwort:


Welches Fleisch genussuntauglich ist, regelt die EG-Verordnung Nr. 854/2004

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... 127:DE:pDF

Dort, Anhang I, Abschnitt II, Kapitel V:

KAPITEL V: ENTSCHEIDUNGEN BEZÜGLICH FLEISCH
1. Fleisch ist für genussuntauglich zu erklären, wenn es
a) von Tieren stammt, die keiner Schlachttieruntersuchung unterzogen wurden, mit Ausnahme von erlegtem frei
lebendem Wild;
b) von Tieren stammt, bei denen die Nebenprodukte der Schlachtung nicht einer Fleischuntersuchung unterzogen
wurden, sofern in dieser Verordnung oder in der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 nicht anderweitig geregelt;
c) von verendeten, tot geborenen, ungeborenen oder vor dem Erreichen eines Alters von sieben Tagen geschlachteten
Tieren stammt;
d) sich um Fleischabschnitte von der Stichstelle handelt;
e) von Tieren stammt, die von einer Tierseuche der OIE-Liste A oder gegebenenfalls der OIE-Liste B betroffen sind,
sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
f) von Tieren stammt, die an einer Allgemeinerkrankung wie generalisierte Septikämie, Pyämie, Toxämie oder Virämie
leiden;
g) den im Gemeinschaftsrecht festgelegten einschlägigen mikrobiologischen Kriterien zur Feststellung, ob Lebensmittel
in Verkehr gebracht werden dürfen, nicht entspricht;
h) Parasitenbefall aufweist, sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
i) Rückstände oder Verunreinigungen oberhalb der im Gemeinschaftsrecht festgelegten Werte enthält; bei einer
Überschreitung des betreffenden Grenzwerts sind zusätzliche Analysen vorzunehmen, sofern dies angemessen ist;
L 226/100 DE Amtsblatt der Europäischen Union 25.6.2004
j) unbeschadet spezifischerer Gemeinschaftsvorschriften von Tieren oder Schlachtkörpern stammt, die Rückstände
verbotener Stoffe aufweisen, oder von Tieren stammt, die mit verbotenen Stoffen behandelt wurden;
k) sich um Leber und Nieren von über zwei Jahre alten Tieren aus Regionen handelt, in denen bei der Durchführung
der gemäß Artikel 5 der Richtlinie 96/23/EG genehmigten Pläne festgestellt wurde, dass die Umwelt allgemein mit
Schwermetallen belastet ist;
l) unzulässigerweise mit Dekontaminierungsmitteln behandelt wurde;
m) unzulässigerweise mit ionisierenden oder UV-Strahlen behandelt wurde;
n) Fremdkörper enthält (mit Ausnahme von für die Zwecke der Jagd verwendetem Material);
o) eine radioaktive Strahlung aufweist, die die zulässigen Höchstwerte gemäß den Gemeinschaftsvorschriften
übersteigt;
p) sich um Fleisch mit pathophysiologischen Veränderungen, Anomalien der Konsistenz, unzureichender Ausblutung
(außer bei frei lebendem Wild) oder organoleptischen Anomalien, insbesondere ausgeprägtem Geschlechtsgeruch,
handelt;
q) von abgemagerten Tieren stammt;
r) spezifiziertes Risikomaterial enthält, sofern dies nicht nach Gemeinschaftsvorschriften zulässig ist;
s) Verunreinigungen, Verschmutzung durch Fäkalien oder sonstige Kontamination aufweist;
t) sich um Blut handelt, das aufgrund des Gesundheitsstatus eines Tieres, von dem es gewonnen wurde, oder aufgrund
einer Kontaminierung während des Schlachtvorgangs, ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier
darstellen kann;
u) laut Urteil des amtlichen Tierarztes nach Prüfung aller zweckdienlichen Informationen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen kann oder aus anderen Gründen genussuntauglich ist.

Das ist zunächst mal nur das genussuntaugliche Fleisch. Wer darüberhinaus noch rauskriegen will, was davon für Mensch und Tier infektiös ist, muss einzeln abgleichen und sich mit der OIE-Liste befassen.

http://www.oie.int/animal-health-in-the ... ases-2012/

Wer diese Dinge vermeiden will, muss das Fleisch für den Hund entweder an der Supermarkttheke oder beim (Bio)-Bauern ab Hof kaufen.
Das o.a. "Risiko" kann sicherlich stark vermindert werden, wenn der Barf-Shop Fleisch anbietet, welches von in der BRD bzw. in der Region geschlachteten Tieren stammt. Einige Barf-Shops weisen explizit auf diese Tatsache hin.

Andererseits ist auf dem Weltmarkt - ggf. rein nach Preis - alles zu kaufen. Und wer weiss schon, ob die Hühnerhälse nicht letztlich aus dem Land des fernöstlichen Lächelns via Ozean hierher gelangen.

Wer ganz sicher gehen will, kaufe beim Jäger.

Interessant. Vielen Dank für die ausführliche Darstellung. War mir so in der Form bisher nicht bekannt.

Torsten
 
...und das, was Dieter übers BARF Fleisch schrieb, kann ich an meinem verwöhnten Mäkelchen immer wieder feststellen.

Manchmal wird Fleisch tiefgekühlt aus dem BARF Geschäft nur widerwillig gefressen...außer Wild;)
Hole ich dagegen Schlachtabfälle vom Biobauern (Weiderind) um die Ecke...frisch geschlachtet...das wird heruntergeschlungen als gibt es kein Morgen mehr :eek:
 
Du kannst dir sicher sein, dass ich mir alle von dir eingestellten Links angeschaut habe. Wie bereits mehrfach erwähnt, sehe zumindest ich trotz den unterschiedlichen Verdauungssystemen von Mensch, Hund, Schwein, Affe etc. keinen generellen Widerspruch zu einer rein veganen Ernährung. Andere mögen dies ja durchaus anders sehen.



Ist sicherlich nicht das Verkehrteste. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Wölfe aber so gut wie gar keine Rinder fressen (Wildhunde vermutlich auch nicht) und du dich offensichtlich nur auf das äußere Erscheinungsbild berufst, bleibt zumindest für mich der Eindruck, dass es doch mehr Hoffen als Wissen ist. Umso mehr wundert es sich mich aber ehrlich gesagt, dass du mir und anderen vorwirfst es würden bei veganer Ernährung irgendwelche eklatanten Mängel vorliegen, woraufhin zumindest wenn man deine Kriterien anlegt (äußeres Erscheinungsbild, Gesamteindruck, abwechslungsreiche Fütterung) rein gar nix darauf hindeutet.



Wäre super, wenn du darauf vielleicht noch eingehen könntest.

Torsten

Es macht keinen Sinn mehr, immer und immer wieder dasselbe zu schreiben, wenn ganz deutlich wird, das der Diskussionspartner nicht verstehen will, was man schreibt. :(

Du bist dagegen, einen Hund mit Fleisch zu ernähren - das ist für mich so in Ordnung. Wenn Du der Ansicht bist, Du kannst Deinen Hund mit Gemüse gesund erhalten, dann füttere ihn so. :)
 
Da hat Dalia völlig Recht.

Außerdem geht Fleisch von Tieren, die NICHT für den menschlichen Verzehr geschlachtet wurden und daher dafür nicht geeignet sind, in den Barf-Bereich.
Vor Jahren habe ich mal 3 Abhandlungen über Futtermittelrecht (für Heimtiere) geschrieben und den Barf-Bereich näher betrachtet.

Man kann sich schon wundern, was da alles in den Hund kommt oder kommen kann. Ich kaufe ja nicht umsonst das Fleisch für meine Hunde beim Schlachter (der noch selbst schlachtet), an der Frischetheke des Supermarktes oder bestelle es dort.

Die Abhandlung über Barf ist von 2013, die Rechtslage ist heute unverändert:

Ha - sagt man beim Lesen von "Ein bischen Futtermittelrecht, die Grundlagen und die Ausnahmen", ich bin Barfer, bei mir kommt nur in den Hund, was ich sehe und vorher ggf. befummelt und beschnüffelt habe.
Also: Sieht aus wie Fleisch, fasst sich wie Fleisch an und riecht auch wie Fleisch. "Los Köter, rein damit".
e_grin.gif


Vorsicht. Nochmal lesen. Genauer lesen.

Siehe Futtermittelrecht - die Ausnahmen - unten:

In rohem (egal, ob eingeführt oder heimisch) Heimtierfutter (z.B. aus Barfshops) darf Fleisch von Tieren enthalten sein, die

- als für den menschlichen Verzehr genussuntauglich zurückgewiesen wurden, aber
- keine Anzeichen von übertragbaren Krankheiten aufwiesen.

Wie - denkt der Barfer, was für´n *******. Ich wollte doch das Viech gesund ernähren, artgerecht und so. Und jetzt lese ich was von genussuntauglich und von übertragbaren Krankheiten. Wie kann das sein?

Hier die Antwort:


Welches Fleisch genussuntauglich ist, regelt die EG-Verordnung Nr. 854/2004

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... 127:DE:pDF

Dort, Anhang I, Abschnitt II, Kapitel V:

KAPITEL V: ENTSCHEIDUNGEN BEZÜGLICH FLEISCH
1. Fleisch ist für genussuntauglich zu erklären, wenn es
a) von Tieren stammt, die keiner Schlachttieruntersuchung unterzogen wurden, mit Ausnahme von erlegtem frei
lebendem Wild;
b) von Tieren stammt, bei denen die Nebenprodukte der Schlachtung nicht einer Fleischuntersuchung unterzogen
wurden, sofern in dieser Verordnung oder in der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 nicht anderweitig geregelt;
c) von verendeten, tot geborenen, ungeborenen oder vor dem Erreichen eines Alters von sieben Tagen geschlachteten
Tieren stammt;
d) sich um Fleischabschnitte von der Stichstelle handelt;
e) von Tieren stammt, die von einer Tierseuche der OIE-Liste A oder gegebenenfalls der OIE-Liste B betroffen sind,
sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
f) von Tieren stammt, die an einer Allgemeinerkrankung wie generalisierte Septikämie, Pyämie, Toxämie oder Virämie
leiden;
g) den im Gemeinschaftsrecht festgelegten einschlägigen mikrobiologischen Kriterien zur Feststellung, ob Lebensmittel
in Verkehr gebracht werden dürfen, nicht entspricht;
h) Parasitenbefall aufweist, sofern in Abschnitt IV nicht anderweitig geregelt;
i) Rückstände oder Verunreinigungen oberhalb der im Gemeinschaftsrecht festgelegten Werte enthält; bei einer
Überschreitung des betreffenden Grenzwerts sind zusätzliche Analysen vorzunehmen, sofern dies angemessen ist;
L 226/100 DE Amtsblatt der Europäischen Union 25.6.2004
j) unbeschadet spezifischerer Gemeinschaftsvorschriften von Tieren oder Schlachtkörpern stammt, die Rückstände
verbotener Stoffe aufweisen, oder von Tieren stammt, die mit verbotenen Stoffen behandelt wurden;
k) sich um Leber und Nieren von über zwei Jahre alten Tieren aus Regionen handelt, in denen bei der Durchführung
der gemäß Artikel 5 der Richtlinie 96/23/EG genehmigten Pläne festgestellt wurde, dass die Umwelt allgemein mit
Schwermetallen belastet ist;
l) unzulässigerweise mit Dekontaminierungsmitteln behandelt wurde;
m) unzulässigerweise mit ionisierenden oder UV-Strahlen behandelt wurde;
n) Fremdkörper enthält (mit Ausnahme von für die Zwecke der Jagd verwendetem Material);
o) eine radioaktive Strahlung aufweist, die die zulässigen Höchstwerte gemäß den Gemeinschaftsvorschriften
übersteigt;
p) sich um Fleisch mit pathophysiologischen Veränderungen, Anomalien der Konsistenz, unzureichender Ausblutung
(außer bei frei lebendem Wild) oder organoleptischen Anomalien, insbesondere ausgeprägtem Geschlechtsgeruch,
handelt;
q) von abgemagerten Tieren stammt;
r) spezifiziertes Risikomaterial enthält, sofern dies nicht nach Gemeinschaftsvorschriften zulässig ist;
s) Verunreinigungen, Verschmutzung durch Fäkalien oder sonstige Kontamination aufweist;
t) sich um Blut handelt, das aufgrund des Gesundheitsstatus eines Tieres, von dem es gewonnen wurde, oder aufgrund
einer Kontaminierung während des Schlachtvorgangs, ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier
darstellen kann;
u) laut Urteil des amtlichen Tierarztes nach Prüfung aller zweckdienlichen Informationen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen kann oder aus anderen Gründen genussuntauglich ist.

Das ist zunächst mal nur das genussuntaugliche Fleisch. Wer darüberhinaus noch rauskriegen will, was davon für Mensch und Tier infektiös ist, muss einzeln abgleichen und sich mit der OIE-Liste befassen.

http://www.oie.int/animal-health-in-the ... ases-2012/

Wer diese Dinge vermeiden will, muss das Fleisch für den Hund entweder an der Supermarkttheke oder beim (Bio)-Bauern ab Hof kaufen.
Das o.a. "Risiko" kann sicherlich stark vermindert werden, wenn der Barf-Shop Fleisch anbietet, welches von in der BRD bzw. in der Region geschlachteten Tieren stammt. Einige Barf-Shops weisen explizit auf diese Tatsache hin.

Andererseits ist auf dem Weltmarkt - ggf. rein nach Preis - alles zu kaufen. Und wer weiss schon, ob die Hühnerhälse nicht letztlich aus dem Land des fernöstlichen Lächelns via Ozean hierher gelangen.

Wer ganz sicher gehen will, kaufe beim Jäger.
Seit ich das damals gelesen hatte, kaufe ich nur noch beim Örtlichen Schlachter, und bei meinen Nachbarn die auch zwei mal im Jahr eigene Tiere selbst Schlachten.
Zuvor habe ich aber auch schon Qualitätsunterschiede bemerkt. Beim Tierhotel -die mit Bio werben- hatten sie nie Probleme. Bei der Futterfundgrube und ähnlichen Barfversandshops haben sie sich oft übergeben, oder Durchfall bekommen.
 
Es macht keinen Sinn mehr, immer und immer wieder dasselbe zu schreiben, wenn ganz deutlich wird, das der Diskussionspartner nicht verstehen will, was man schreibt. :(

Du bist dagegen, einen Hund mit Fleisch zu ernähren - das ist für mich so in Ordnung. Wenn Du der Ansicht bist, Du kannst Deinen Hund mit Gemüse gesund erhalten, dann füttere ihn so. :)

Ich denke, ich verstehe sehr gut, was du meinst. Ich teile nur schlicht und einfach deine Auffassungen und Überzeugungen nicht.

Auch bin ich nicht dagegen Hunde mit Fleisch zu füttern - ich halte es schlichtweg nur nicht für zwingend erforderlich, da es meiner Ansicht nach mindestens genauso gute Alternative dazu gibt.

Torsten
 
Ich denke, ich verstehe sehr gut, was du meinst. Ich teile nur schlicht und einfach deine Auffassungen und Überzeugungen nicht.

Auch bin ich nicht dagegen Hunde mit Fleisch zu füttern - ich halte es schlichtweg nur nicht für zwingend erforderlich, da es meiner Ansicht nach mindestens genauso gute Alternative dazu gibt.

Torsten
Also ich habe da unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Als Bailey mal eine Allergie hatte, habe ich mal vegetarisch( 1/4 Jahr) gefüttert. Genau nach Plan. Er hat es gut vertragen, aber mit der Zeit merkte ich, dass sein Fell nicht mehr so gut aussah. Bailey ist auf Reis, Mais, und Rindfleisch allergisch. Reis und Rindfleisch sehr hoch, Mais normal hoch. Dieses vegetarische Futter war auf Erbsenmehlbasis und Kartoffeln. Nach zig Allergietests habe ich dann wieder umgestellt und füttere jetzt wieder (allerdings gekochtes) Fleisch (ohne Rindfleisch) und Gemüse.Barf wird nicht mehr gut vertragen, warum auch immer... Das Fell ist wieder wunderschön tiefbraun, glänzt und ist nicht mehr so stumpf. Man kann, denke ich einen Hund schon vegetarisch ernähren, ich würde es aber definitiv nicht mehr machen. Mein Labbi hat es mir gezeigt.
 
Also ich habe da unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Als Bailey mal eine Allergie hatte, habe ich mal vegetarisch( 1/4 Jahr) gefüttert. Genau nach Plan. Er hat es gut vertragen, aber mit der Zeit merkte ich, dass sein Fell nicht mehr so gut aussah. Bailey ist auf Reis, Mais, und Rindfleisch allergisch. Reis und Rindfleisch sehr hoch, Mais normal hoch. Dieses vegetarische Futter war auf Erbsenmehlbasis und Kartoffeln. Nach zig Allergietests habe ich dann wieder umgestellt und füttere jetzt wieder (allerdings gekochtes) Fleisch (ohne Rindfleisch) und Gemüse.Barf wird nicht mehr gut vertragen, warum auch immer... Das Fell ist wieder wunderschön tiefbraun, glänzt und ist nicht mehr so stumpf. Man kann, denke ich einen Hund schon vegetarisch ernähren, ich würde es aber definitiv nicht mehr machen. Mein Labbi hat es mir gezeigt.

Weißt du noch, welches Futter das war?

Unabhängig davon reagieren die unterschiedlichen Hunde auf die jeweiligen veganen TF und NF teilweise ganz unterschiedlich. Erklären lässt sich das u.a. sicher mit, wie du schon sagtest, Unverträglichkeiten bzw. Allergien. Für diese kann aber ja das per se Futter erstmal nix. Dazu kommen allerdings die mittlerweile reichlich vorhandenen Zusatzstoffe, die in fast jedem Fertigfutter enthalten sind. Auch die Herstellung an sich mit der Ultrahocherhitzung hinterlässt sicher deutliche Spuren. U.a. genau aus diesen Gründen bin ich ja jetzt wie du auch zum selber kochen übergegangen.

Torsten
 
Du orientierst dich also an dem Aussehen, dem Verhalten und dem Gewicht deiner Hunde und hoffst einfach, dass keine Mängel auftreten? Sehe ich das richtig?

Woran soll sich deiner Ansicht nach denn ein Futtermittelhersteller orientieren?

Wäre super, wenn du darauf vielleicht noch eingehen könntest.

Torsten

Die Frage ist für mich sehr schwierig zu beantworten, weil ich generell kein Freund von Fertigfutter bin. Auch als Mensch ernähre ich mich möglichst frisch und naturbelassen. Ich würde mich nicht dauerhaft von Fertiggerichten ernähren wollen, auch wenn Angaben auf der Packung stehen würden bezüglich der zugefügten Nährstoffe, weil ich der Meinung bin, dass ausschließlich frische Nahrungsmittel meinen Bedarf am besten decken. Dem, was der Hersteller der Fertignahrung an Nährstoffen zufügt, würde ich dauerhaft nicht über den Weg trauen und nicht darauf bauen, dass ich damit gesund bleibe.

Woran orientieren sich Futtermittelhersteller?

Meiner Meinung nach an dem Bedarf, den der Kunde anmeldet. Guck Dir mal an, wieviele Sorten von Hundefutter es gibt. Da ist für jeden Kunden was dabei. Du hast beispielsweise Futtersorten mit sehr niedrigem Proteinwert - und mit extrem hohem Proteingehalt. Wie erklärst Du Dir das? Rohfleisch hat immer so um die 20 - 22 % Protein. Weshalb haben dann manche Hundefutter über 40 %? Woran orientiert sich der Hersteller da? Es gibt Hundefutter für Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren, Boxer, Schäferhunde, Dalmatiner, Allergiker, getreidefrei, mit viel Getreide....und ... und...und. Jedes Futter hat andere Nährwerte, und der Kunde blickt gar nicht mehr durch.

Ich glaube, dass Futtermittelhersteller sehr stark gewinnorientiert sind, und nicht so sehr das Wohl und den genauen Bedarf des Hundes im Auge haben. :rolleyes:
 
Passend zum Thema:

Hunde vegan ernähren: Sofort zur Anzeige bringen oder erst mal drüber nachdenken?

"Anstatt nun den eigentlich von vornherein hoffnungslosen Versuch zu unternehmen, die "artgerechte" Ernährung aller Haushunde über die Herkunft der Nahrungsmittel zu definieren, wird man sich wohl eher streng wissenschaftlich fragen müssen, wie viel Protein, wie viel Fett, wie viele Kohlenhydrate, wie viel Jod, wie viel … etc. pp. der Hund so im Schnitt mindestens braucht. Woher diese Nahrungsbestandteile dann stammen, ob nun aus Fleisch, aus Produkten der Tierhaltung wie Milch und Eiern, aus Insekten oder aus Pflanzen, wäre dann egal, wenn diese artgerechten Anforderungen erfüllt würden"

[...]

"In letzter Konsequenz könnte das tatsächlich zu veganen Ernährungsformen führen. Wie gesagt: Gehen tut es, wie uns die Wissenschaft versichert."

[...]

"Fazit: Es ist nach meiner Meinung erst mal KEIN anzeigepflichtiger Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, seinen Hund vegan ernähren zu wollen. Aber gebt bei entsprechender Neigung den diesbezüglichen Forschungsbemühungen Zeit und macht nicht Eure eigenen Hunde zu Amateur-Versuchstieren und damit zu Opfern Eurer eigenen Weltanschauung. Was eine vegane Ernährung des Hundes angeht, gibt es nach meiner Erfahrung und Überzeugung noch so einige offene Messer, in die man mit Sicherheit läuft, wenn man da zu schnell vorprescht. "

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20478

Ein wie ich finde erstklassiger Artikel von Herrn Rückert. Habe dem eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

Torsten
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben