Hund vegetarisch / vegan ernähren & veganes Hundefutter Erfahrungen & Tipps

Die Erfahrungen vieler Hundehalter in den letzten Jahrzehnten haben nunmal gezeigt, dass es offensichtlich funktioniert und auch alle mir bekannten Studien haben nix Gegenteiliges verlautbart.

Na ja, so viele Studien gibt es wohl nicht.
Nach einer Studie von Peta liegt das durchschnittliche Sterbealter der vegan/vegetarisch ernährten Hunde bei 12,6 Jahren.
In dem Alter (12-13 Jahre) merke ich meinen Hunden ihr Alter nicht mal an. Ein 12-jähriger Hund ist für mich noch kein alter Hund.
Meine Hunde sind überwiegend 15 - 18 Jahre alt geworden.
Mein jetziger Rüde ist mit 17 Jahren noch kerngesund (er war nie ernsthaft krank), meine ältere Hündin ist 18 Jahre trotz einer Krankheit, die sie schon mitgebracht hat.
Würden meine Hunde mit 12 Jahren sterben, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen.
 
Verdauungstrakt und Gebiss sind immernoch auf Beutetiere ausgelegt.
Vielleicht mag der Hund sich an Pflanzliche Nahrung gewöhnt haben, optimal ist es nicht, schon rein anatomisch aufgrund Verdauungszeiten nicht.
Sogar beim Menschen geht man wieder einen Schritt zurück und empfiehlt Kohlehydratarme Ernährung, nicht alles woran sich ein Lebewesen in seiner Evoluion anpasst ist optimal.
 
Wie hoch ist das denn das durchschnittliche Sterbealter bei anderen vergleichbaren Hundestudien?

Es gibt eine Studie der franz. Tierärzte Dr. Gerard Lippert und Bruno Sapy aus dem Jahre 2003. Dort wurde Lebensalter der Hunde im Verhältnis zur Nahrung untersucht.
Danach wurden Hunde, die mit "selbstgekocht nach Hausfrauenart (das franz. Wort "menagere" bedeutet Hausfrau) ernährt wurden, im Durchschnitt 157,06 Monate (= 13,08 Jahre) alt, Hunde, die mit einer Mischung aus Selbstgekochtem und Industriefutter ernährt wurden, 136,88 Monate (= 11,40 Jahre) und Hunde, die mit Industriefutter ernährt wurden, 124,66 Monate (= 10,38 Jahre) alt. Seite 14.

http://www.cavalierhealth.org/images/Lippert_Sapy_Domestic_Dogs_Life_Expectancy.pdf

Inwieweit die Studie überhaupt aussagekräftig ist, weiss ich nicht. Ich denke aber, nicht allzu sehr. "Selbstgekocht" nach Hausfrauenart bedeutet letztlich "alles und nichts", die "Mischung" (welche Anteile wovon?) ist auch nicht viel aussagekräftiger und Industriefutter (Feuchtfutter, Trockenfutter, gut, billig) macht uns auch nicht schlauer.
Man wird indes davon ausgehen können, dass "selbstgekocht" ("with products used from the owners meals", also aus Bestandteilen der menschlichen Mahlzeit), nicht allzu fleischlastig sein dürfte, jedenfalls nicht nach Barf-Maßstäben.
Die Hunderassen spielen eine Rolle und die Haltungs- bzw. Arbeitsbedingungen sind sogar erheblich von Bedeutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sogar beim Menschen geht man wieder einen Schritt zurück und empfiehlt Kohlehydratarme Ernährung, nicht alles woran sich ein Lebewesen in seiner

Darf ich fragen woher du das hast? Nach meinen Erfahrungen geht der Trend eher richtig High-Carb, von den Diäten jetzt mal abgesehen.

Torsten
 
Es gibt eine Studie der franz. Tierärzte Dr. Gerard Lippert und Bruno Sapy aus dem Jahre 2003. Dort wurde Lebensalter der Hunde im Verhältnis zur Nahrung untersucht.
Danach wurden Hunde, die mit "selbstgekocht nach Hausfrauenart (das franz. Wort "menagere" bedeutet Hausfrau) ernährt wurden, im Durchschnitt 157,06 Monate (= 13,08 Jahre) alt, Hunde, die mit einer Mischung aus Selbstgekochtem und Industriefutter ernährt wurden, 136,88 Monate (= 11,40 Jahre) und Hunde, die mit Industriefutter ernährt wurden, 124,66 Monate (= 10,38 Jahre) alt. Seite 14.

http://www.cavalierhealth.org/images/Lippert_Sapy_Domestic_Dogs_Life_Expectancy.pdf

Inwieweit die Studie überhaupt aussagekräftig ist, weiss ich nicht. Ich denke aber, nicht allzu sehr. "Selbstgekocht, nach Hausfrauenart) bedeutet letztlich "alles und nichts", die "Mischung" (welche Anteile wovon?) ist auch nicht viel aussagekräftiger und Industriefutter (Feuchtfutter, Trockenfutter, gut, billig) macht uns auch nicht schlauer. Die Hunderassen spielen eine Rolle und die Haltungs- bzw. Arbeitsbedingungen sind sogar erheblich von Bedeutung.

Sofern man mal diesen Zahlen als Vergleich nimmt, so leben Hunde mit veganer Ernährung ungefähr ein Jahr länger. Da der Vergleich aber natürlich ein wenig hinkt, würde ich erstmal vorsichtig sagen, dass sich zumindest durch diese Zahlen kein signifikanter Unterschied zwischen vegan und nicht-vegan herleiten lässt.

Die Behauptung, dass vegan-ernährter Hunde früher sterben oder ungesünder sein, lässt sich also damit meiner Ansicht nach nicht wirklich untermauern.

Von daher würde es mich wirklich freuen, wenn die "Skeptiker" der veganen Ernährung einmal irgendwelche Fakten vorlegen können, über die man dann weiter diskutieren und fachsimplen kann. Mit irgendwelchen Behauptungen und Vorwürfen ist meiner Ansicht nach niemandem geholfen.

Freue mich weiter auf einen regen Austausch.

Torsten
 
Darf ich fragen woher du das hast? Nach meinen Erfahrungen geht der Trend eher richtig High-Carb, von den Diäten jetzt mal abgesehen.

Torsten
Ich beschäftige mich im Moment damit etwas näher, da gibts wirklich Haufenweise positive Erfahrungsberichte.
Handfeste Studien hab ich leider allerdings noch nicht gefunden, nur Stimmungsmache, wenn ich noch dran denke wenn ich was gefunden hab stell ichs ein!
 
Es ging mir bei meinen Ausführungen nicht darum, darzulegen, dass vegan ernährte Hunde mehr oder weniger länger leben.
Lippert/Sapy ist meines Wissens die einzige Studie, die sich mit Lebensalter und unterschiedlicher Nahrung befasst.

Selbstgekocht bedeutet nun nicht zwangsläufig vegan. Aber wenn diese selbstgekochten Mahlzeiten aus Bestandteilen der menschlichen Essen bestanden, werden sie nicht sehr fleischlastig gewesen sein, Fleisch isst auch ein Franzose eher selbst.
Allerdings legen die durchschnittlichen Franzosen - im Unterschied zum durchschnittlichen Deutschen - deutlich mehr Wert auf "gutes" Essen. Dabei ist zu unterstellen, dass sich "gut" auch auf die Zutaten bezieht. Und sie bevorzugen eher eine "leichte" Küche und ballern sich nicht so voll mit Kohlenhydraten.

Daraus ist - jedenfalls nach meiner Ansicht - durchaus abzuleiten, dass eine selbstgekochte Mahlzeit im o.a. Sinne einer veganen Ernährung schon halbwegs nahe kommt.

Wenn ich vergleiche, was die Hunde meiner Kindheit "vom Tisch" bekamen und vielfach ohne besondere Krankheiten uralt wurden, passt das sogar.
Die kriegten ein bischen Gemüse, eine Kartoffel, einen Zipfel Fleisch oder Wurst, ein bischen Suppe/Brühe und einen Löffel Pudding/Nachtisch. Ab und an einen ausgekochten Knochen vom Rind.

Nach wie vor bin ich überzeugter Barfer und mache das ja auch schon ein paar Tage. Aber wenn ich so mit meinem Hühnerwürger durch den Wald latsche und mal darüber nachdenke, was der so an durchgerechneter und "lehrbuchmäßig" zusammengestellter Barf-Ration bekommt, frage ich mich schon manchmal, ob ich ein bischen dekadent bin. Oder der Köter. Oder wir beide.:D
 
Sogar beim Menschen geht man wieder einen Schritt zurück und empfiehlt Kohlehydratarme Ernährung, nicht alles woran sich ein Lebewesen in seiner Evoluion anpasst ist optimal.

Da ich seit einigen Wochen kein Fleisch mehr esse, sind meine Mahlzeiten kohlenhydratlastiger geworden.
Ich war auch erst mal skeptisch, stelle aber fest, dass es mir insgesamt besser geht. Ich schlafe besser, Beschwerden durch alte Bandscheibenvorfälle haben sich gebessert usw. Auch gewichtsmäßig gibt es keine Zunahme, eher eine Abnahme.

Wobei ich dazusagen muss, dass ich auf hochwertige KH achte, weißen Zucker und weißes Mehl meide ich, so gut es geht.
Es gibt hier viel Vollkorn, viel Gemüse, eine tägliche Ration Obst und wenig Süßes (meine Achillesferse:oops:).
Wenn Süß, dann auf jeden Fall selbstgemacht, mit Ausnahme von dunkler Schokolade, die ich ab und an einfach brauche.
Daneben Milchprodukte, Eier und regelmäßig Nüsse.

Mir geht es definitiv besser, ich bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
In meinem Vorratsschrank/Kühlschrank liegen jetzt auch "neue" Produkte wie Tofu und Soja.
Ebenso viele neue Gewürze und Kräuter, gerade bin ich dabei, die Kokosmilch zu erforschen.

Von daher bin ich von kohlenhydratarm als Gesundmacher nicht so wirklich überzeugt.
 
Zitat:

Warum auch bei Hunden eine ausgewogene Fütterung mit fleischlichen Bestandteilen unerlässlich ist, führt Dr. Gregor Berg aus:

„Die Backenzähne sind bei Hunden zwar ausgeprägter als bei Katzen, aber weit weniger ausgeprägt als beispielsweise beim Menschen. Das Kiefergelenk des Hundes erlaubt zwar kleine Mahlbewegungen, ist aber dennoch nicht auf den übermäßigen Verzehr von pflanzlicher Nahrung ausgelegt. Seine Energie gewinnt der Hund zwar aus Kohlenhydraten, die Aufnahme der Aminosäuren Arginin, die häufig in tierischen Geweben vorkommt, ist für seine Ernährung jedoch essenziell. Neuere Studien zeigen, dass auch beim Hund ein Mangel an Taurin zu Herzmuskelschäden führen kann. Taurin kommt ausschließlich in tierischen Geweben vor. Die rein pflanzliche Fütterung ist daher ebenso wenig bedarfsgerecht wie die rein fleischliche. Die komplett vegane Ernährung von Hunden bildet nicht das natürliche Fressverhalten eines Hundes ab und ist daher aus tiermedizinischer Sicht keinesfalls artgerecht.“

Genauso sehe ich das auch
 



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