Hund vegetarisch / vegan ernähren & veganes Hundefutter Erfahrungen & Tipps

Ich denke, dass hier, wie so oft, die Mitte ein gangbarer Weg wäre.
Denn zumindest Kira verträgt Kohlenhydrate ganz hervorragend und mag sie sehr. Sie liebt Pizzarand, trockenen Kuchen, Pommes frites usw.

Außerdem glaube ich, wie Dieter bereits schrieb, dass viel Wahres daran ist, dass die Hunde heute "zu gut" ernährt werden und das nicht gut für sie ist. Allein die empfohlene Menge an Muskelfleisch macht mich da mittlerweile nachdenklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wolf früher jeden Tag so viel Muskelfleisch erjagt hat.

Deshalb und weil Kira es nicht mehr wirklich freudig gefressen hat, barfe ich schon seit mehreren Monaten nicht mehr.
Hier gibt es tatsächlich alles, außer Trockenfutter. Mal roh, mal gekocht, in beiden Fällen mit einem Kohlenhydratanteil von gut 40 Prozent (Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse und Obst).
Der Rest verteilt sich zu gleichen Teilen auf Muskelfleisch, Innereien und fleischige Knochen.
Dann einige Tage Nassfutter verschiedener Sorten und immer mal vom Tisch.
Wie oben erwähnt, dazu Joghurt, Käse, Eier und Nüsse.

Und Kira futtert wieder so freudig wie früher.
Ich kann mir auch vorstellen, einen Tag in der Woche mal vegetarisch zu füttern.

Aber komplett fleischfrei oder gar vegan, davon bin ich definitiv für Hunde nicht überzeugt.
Ich selbst esse seit einigen Wochen komplett vegetarisch, außer ab und an mal Fisch, und lebe damit hervorragend, vermisse nichts.
Da mein Hund mir seine Meinung dazu aber nicht mitteilen kann, werde ich ihm das nicht aufzwingen.
Lediglich eine gewisse Reduktion des Fleischanteils zu Gunsten von Kohlenhydraten finde ich vertretbar und womöglich auch gesünder für unsere Hunde.
 
Die Antwort kam prompt:


Grundsätzlich empfehlen wir nicht allgemein, Hunde mit rein pflanzlichen Rationen zu füttern.

Wir arbeiten komplett Firmenunabhängig und überprüfen und erstellen Rationen immer für das individuelle Tier. Sollte das Tier Krankheiten haben, werden diese natürlich berücksichtigt und entsprechende diätetische Maßnahmen ergriffen. Auch Kundenwünsche berücksichtigen wir, sofern diese ernährungsphysiologisch kein Problem darstellen.

Für die individuelle Ernährungsberatung für ein Tier benötigen wir einen ausgefüllten Fragebogen. Ich habe Ihnen diesen als PDF angehängt, damit Sie sich ein Bild davon machen können, welche Informationen wir benötigen.

Sollten Sie eine ausführlichere Bearbeitung Ihrer Anfragen wünschen, muss ich Sie darauf aufmerksam machen, dass die ausführliche Beantwortung von Emails nicht kostenfrei ist. Je nach Arbeitsaufwand und -umfang entstehen Ihnen Kosten zwischen 25 - 100€ zzgl. Mwst. Um ihre Anfrage korrekt bearbeiten zu können benötigen wir Ihre Anschrift. Nach Ihrer Bestätigung des Bearbeitungswunsches weisen wir eine Fallnummer zu und beginnen mit der Bearbeitung.
 
Naja, irgendwie müssen sie sich ja schwammig halten.
Würden sie nun sagen, man kann/soll einen Hund rein pflanzlich ernähren kommt sicher irgendein Honk daher und legt dem Hund drei Karotten und zwei Kartoffeln in den Napf und sagt, die LMU findet das in Ordnung. :rolleyes:

Die PDF, die dabei war fragt zum Tier ab (Alter, Rasse, Gewicht, Aktivität), wie oft gefüttert wird, was gefüttert wird (in Gramm und mit Marke, bitte... Analysezettel ist beizulegen), welche und wieviele Leckerchen gegeben werden, wie man in Zukunft füttern möchte, ob man ein einzelnes Suppli dazugeben oder ob man selber mixen möchte.... Blutbild, Krankheiten, wie die BARF-Mahlzeiten so aussehen (wieder ganz genau), usw usf
Scheint schon Hand und Fuß zu haben.
 
@Torsten : Wir bewertest Du denn die Tatsache, dass Pflanzenfresser komplett andere Verdauungsvorgänge haben als Fleischfresser. Dass beispielsweise mehrere Mägen vorhanden sind, in denen das Futter über einen längeren Zeitraum verbleibt, dass unterschiedliche Mikroorganismen bei der Verdauumg beteiligt sind....ich will da jetzt nicht ausführlich ins Detail gehen - Du weißt, was ich meine.

Hast Du wirklich schon mal genau analysiert, wie die Verdauung bei einem Pflanzenfresser funktioniert - und wie bei einem Fleischfresser. Dir Gedanken gemacht über die Bioverfügbarkeit von Nahrung für Hunde. Und darüber, dass Hunde Zellulose nicht verwerten können. Über den Stellenwert von hochwertigen und minderwertigen Proteinen. Und was passiert, wenn Hunde über einen langen Zeitraum schlecht verwertbare Nahrung zu sich nehmen. Dabei entstehen Abbauprodukte, die den Organismus belasten.


Falls Du Dich damit schon intensiv auseinandergesetzt hast, würde mich Deine Erklärung dafür interessieren, warum Du trotzdem der Ansicht bist, man könnte einen Hund vegan ernähren.
 
@Torsten
Falls Du Dich damit schon intensiv auseinandergesetzt hast, würde mich Deine Erklärung dafür interessieren, warum Du trotzdem der Ansicht bist, man könnte einen Hund vegan ernähren.

Eben weil ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe, bin ich zu genau dieser Erkenntnis gekommen. Die Erfahrungen vieler Hundehalter in den letzten Jahrzehnten haben nunmal gezeigt, dass es offensichtlich funktioniert und auch alle mir bekannten Studien haben nix Gegenteiliges verlautbart.

Dass du offensichtlich nach gründlicher Recherche genau vom Gegenteil überzeugt bist, ist absolut okay. Es wäre allerdings auch super, wenn du mir erklären könntest, wie du dazu gekommen bist (Studien, Erfahrungswerte, etc.)

Einfache Erklärung, der Hund ist ein Allesfresser.:p

Genauso ist es. Alles weitere dazu habe ich im Verlauf dieses Threads schon mehrfach ausgiebig ausgeführt und dargelegt.

Torsten
 
In dem Video von "Vegan ist ungesund" wird behauptet, dass man beim BARF, genauso wie bei veganischer Ernährung supplementieren muss.
Also eventuell mache ich etwas falsch, oder wohl laut Blutwerten alles richtig. Besonders bei meinen Allergiker, die nun mal ausschließlich von BARF leben muss, da sie anderes Futter nicht verträgt.
Ich frage mich einfach, wenn ich meinen Hund statt BARF vegan ernähren wollte und das essen selber zubereiten würde, wie das so aussieht?
Bisher habe ich nur veganes Trockenfutter oder auch Nassfutter gefunden. Ich hätte gerne Futter ohne Konservierungsstoffe. Wie würde eine vegane Mahlzeit aussehen für einen 14 kg Hund? Oder wie sind die Verhältnisse?
 
Ich hätte gerne Futter ohne Konservierungsstoffe. Wie würde eine vegane Mahlzeit aussehen für einen 14 kg Hund? Oder wie sind die Verhältnisse?

Schau mal hier:

https://www.vegan-happy-dogs.de/rezepte-für-hauptmahlzeiten-nach-j-a-peden/
https://www.vegan-happy-dogs.de/rezepte-für-hauptmahlzeiten-nach-a-baum/
https://www.vegan-happy-dogs.de/aktuelle-rezepte-und-neuigkeiten/
https://vegan4dogs.com/v4d-rezepte/

Viele Nassfutter sind zudem auch ohne Konservierungsstoffe soweit ich weiß.

Torsten
 



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