Hund sucht non-stop essen und frisst alles

Hey :)
Meine Hündin ist etwa 7 Monate alt und aus Rumänien, sie ist, denke ich, ein kleiner Schnauzer mix. Das Problem ist das sie non-stop auf der Suche nach essen ist und ALLES isst was sie findet. (Papier, Krümel, Stifte, Pflanzen usw.) Sie holt sich auch immer Kleidung(besonders Socken) und kaut darauf rum. Sie hat auch definitiv genug Spielzeug zum Rumkauen und feste Essenszeiten (4x am Tag plus Snacks zwischendurch.) Ich stelle natürlich Sachen die gefährlich sind (Schokolade, giftige Pflanzen usw.) Entweder aus dem Zimmer oder nach oben, sie faengt jedoch auch an auf Sachen zu klettern und Schubladen auszuräumen. Mittlerweile hab ich fast angst kurz aus dem Raum zu gehen weil sie sich in der Zeit was neues zum knabbern sucht. Sie hat eine Box in die sie auch gerne reingeht, dort füttere ich sie auch jedoch fängt sie auch da an an dem Gitter zu beissen wenn ich die Tür nicht sofort wieder aufmache sobald sie fertig gegessen hat.
An Alleinbleiben ist momentan gar nicht zu denken, die einzige Moeglichkeit die ich gerade habe ist ihr (in ihrer Box) einen Kauknochen zu geben wenn ich einkaufen gehen muss, dann merkt sie nichtmal das ich Weg bin weil sie so auf den Knochen fixiert ist.
Wenn ich nicht gerade mit ihr Spiele oder sie gerade schläft, sucht sie nach Essen, sie macht fast nichts anderes.
Ausserdem zeigt sie sehr wenig Emotionen und erkennt auch keine bei anderen Hunden, wenn sie aggressiv angeknurrt/angebellt wird reagiert sie gar nicht und zeigt auch keine Angst.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen?
 
Sie ist immer noch im Überlebens-Modus. Es kann sehr lange dauern, bis sich dieses Verhalten abmildert. Es derzeit aktiv abzustellen sehe ich keine Möglichkeit, es ist eine Frage der Zeit und des Vertrauensaufbaues zwischen Euch.

Nicht auf Aggressionen zu reagieren ist bei Ex-Straßenhunden ziemlich normal. Sie lassen sich nicht auf Diskussionen ein, die im Kampf enden könnten - Ressourcenverschwendung, erneute Lebensgefahr (in der gerade die rumänischen Hunde permanent schweben und sich dessen durchaus bewußt sind) durch mögliche (Biß)Verletzungen ....

Gib ihr Zeit, das wird schon.

Derzeit hat sie durch die reichhaltige Fütterung Energiereserven, die sie los werden sollte und muß.

Mit schöner Beschäftigung und diversen Suchspielen (Futterball, Karton mit Löchern und Leckerlie drin) sowie ausreichend fest eingeplanten Ruhezeiten sollte sich das derzeit hyperaktive Futtersuchverhalten langsam geben.
Wenn Du ihr kalorienreduziertes Futter geben könntest, hätte sie die Möglichkeit, größere Portionen zu sich zu nehmen, ohne gleich ungesund dick zu werden.
Sobald sie sich sicher ist, nicht mehr hungern zu müssen, sondern sich wirklich dauerhaft satt essen zu können, wäre das ein weiterer Schritt auf dem richtigen Weg :)
 
Was weißt du über die Vergangenheit deiner Hündin? Hat sie die ersten Monate auf der Straße gelebt oder in einem Tierheim?

Ich würde bei dem Verhalten deiner Hündin verschiedene Ursachen vermuten. Der Grund für das Rumkauen auf Socken wird sein, dass die Hündin noch nicht gelernt hat allein zu bleiben. Kauen beruhigt und das zeigt dir die Hündin ja auch indem sie sich intensiv mit ihrem Kauknochen beschäftigt. Auch Schubladen ausräumen passt dazu. Einer meiner Hunde hat als er jung war einen Schrank im Flur ausgeräumt weil ich die Tür nicht richtig zugemacht hatte. Er hatte zu dem Zeitpunkt einfach Stress mit dem Alleinsein.

Kann es sein, dass deine Hündin nicht fressbare Sachen runterschluckt sobald du in ihre Nähe kommst und es ihr wegnehmen möchtest? Das kenne ich von einem meiner Hunde der damit seine „Beute“ sichern möchte damit ich sie ihm nicht wieder abnehmen kann.

Falls die Hündin auf der Straße gelebt hat würde es mich nicht wundern wenn sie nach Essen sucht denn das hat ihr Überleben gesichert. Auch, dass sie auf andere Hunde nicht reagiert passt meiner Meinung nach zu einem Straßenhund. Das sehe ich so wie @Tiffany.

Ich würde das Alleinbleiben trainieren. Kleinschrittig mit einer Steigerung von wenigen Minuten. Und draußen nicht fressbare Sachen zu tauschen. Und bitte auch die Box positiv auftrainieren. Wobei ich gar nichts davon halte Hunde zuhause in einer Box unterzubringen.
 
Wir reden von einem 7 Monate alten Welpen. Ich weiß nicht wie lange er schon bei dir lebt aber er dürfte nicht in der Lage gewesen sein das er sich jemals draussen selbstständig Futter besorgen musste. Ich kenne die Situation vor Ort nicht aber bei Welpen nehme ich an das selbst in den dortigen Verhältnissen keine Welpen in Großgruppen gehalten werden wo es zu Futterstreitigkeiten kommen kann.

Unterm Strich scheint mir das ein sehr aufgeweckter Welpe zu sein der, wie es Kleinkinder eben tun, alles anfassen und/oder in den Mund stecken muss. Du Um zu probieren ob es schmackhaft ist wird es dann eben auch mal verschluckt da liegt es in der Verantwortung der Eltern zu zeigen was gut ist und was nicht. Kein Herkunftsproblem.
Du schreibst tatsächlich auch nichts von verschlucken sondern nur von darauf rumkauen.

Das sie die Box ankaut wenn du sie einsperrst ist von ihr auch völlig legitim. Ein Welpe gehört nicht in eine Box gesperrt. Nie. Nicht zum fressen, nicht zum schlafen und nicht zum allein bleiben.

Und was das knurren und anbellen betrifft. Knurren und bellen müssen noch längst keine Aggressionen darstellen. Dies kann man allerdings natürlich nur anhand der Situation, Körpersprache, Charakter des adulten Hundes usw. beurteilen.

Das potenzielle Spektrum beim knurren und bellen reicht tatsächlich von Verwarnungen bishin zu potenziellen Spielaufforderungen. Meiner beispielweise hat, je entspannter das Spiel war (meistens entsprechend bei seinen besten Freunden/Freundinnen), umso mehr geknurrt.
Muss in dem Fall natürlich nicht sein wie gesagt lässt sich auf Distanz nicht sagen.
Ich finds aber eher gut wenn für einen Welpen nicht gleich die Hölle zufriert nur weil er mal nen akustischen Rüffel kassiert.
 



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