Hund springt mich an

Knie in den Bauch/die Brust rammen ist recht brutal. Und kann auch Gegenteiliges bewirken. Ich habe das mal bei den beiden Boxern meiner Nachbarin vor einiges Jahren so gemacht. Das Ergebnis war (die "Gedanken" des Hundes ins Menschendeutsch übersetzt): "Yeah, endlich einer, der mit mir Pogo tanzt! Auf geht's!" Und es ging los. Mit Freuden wurde gerempelt, ich verstärkte somit sein Verhalten nur.

Wenn Dich der Hund anspringt, kannst Du ihm auch die Vorderpfoten festhalten. Er will sie meist recht schnell zurück haben und zuppelt, um freizukommen. Nicht selten wird dann auch die Hand beleckt und dran geknabbert. Den besten Erfolg habe ich mit dieser Methode, wenn die Hunde anfangen zu fiepen. Dann ist es ihnen höchst unangenehm. Ich setze ihre Pfoten auf den Boden, alle haben sich anschließend geschüttelt und nur der eine Boxer brauchte noch einmal eine Wiederholung davon, ansonsten haben es alle anderen nach dem ersten Mal im Anschluss gelassen, mich nochmal anzuspringen.

Dabei ist natürlich auch meine Haltung wichtig. Ich schaue dem Hund dabei nicht in die Auge, bin also nicht konfrontativ. Ich bleibe ruhig, quasi neutral, als hätte er sich in einem Netz verfangen.
 
Deswegen geht meine Hand immer schon von vornherein dem Hund entgegen.
So mache ich es auch.

Die Hand ist in der Haltung wie auf einem Stoppschild und wird in etwa auf der Kopfhöhe des Hundes gehalten.
Dazu kommen dann noch verneinende Worte wie "Nein", "Lass dass" usw.
Wichtig ist dabei der "Ton" der Worte, der Hund sollte durchaus merken, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist.

Man kann auch beide Hände mit dieser Haltung dem Hund entgegenstrecken, hat dann eine bessere Wirkung bei einem "Fremdhund"
Kommt der Hund dann in meine Nähe, bücke ich mich auf etwa die Höhe des Hundes.
Er merkt damit, dass er mich nicht anspringen braucht zur Begrüßung
 
Ich habe hier ja immer wieder die Gelegenheit zu beobachten, wie Kira ihrerseits mit unerwünschtem Anspringen von Murphy umgeht.
Die bleibt völlig ruhig, dreht den Körper seitlich weg und den Kopf ebenfalls.

Das macht sie auch mehrmals hintereinander.
Will sie ihn wirklich maßregeln, dann schnappt sie kurz in seine Seite.
Das versteht Murphy jedes Mal augenblicklich und lässt sie dann in Ruhe.

Von daher würde ich auch differenzieren.
Möchte ich das Anspringen nicht, drehe ich mich weg und ignoriere den Hund.
Nervt er weiter oder wird es wirklich unangenehm, dann würde ich nach dem Wegdrehen frontal auf ihn zugehen, ihn zurück schubsen und verbal sehr deutlich werden lassen, dass es reicht.
 
Gibt viele Wege nur du musst diesen glaubhaft vermitteln.

Beeindruckt hat sie allerdings dann meine Reaktion darauf: Ich war sauer und hab das auch so rüberkommen lassen. Das hat dann funktioniert.

Will sie ihn wirklich maßregeln, dann schnappt sie kurz in seine Seite.
Das versteht Murphy jedes Mal augenblicklich und lässt sie dann in Ruhe.

In allen Fällen, auch bei dem Knie von @Digirunning, ist es wie ich sage.

Die Handlung ist teilweise irrelevant. Man muss es auch meinen. Das wegdrehen von Kira da meint sie es noch nicht also lässt sie es auch bleiben so zu tun als ob. Wenn sie es meint, weiß sie es und Murphy weiß es und fertig.
Teilweise irrelevant weil es Hunde gibt denen reicht bereits so eine Andeutung ohne das man es meinen muss und weil die Handlung einem auch durchaus helfen kann die richtige Stimmung zu bekommen.
Wenn man aber so nen körperbetonten Boxer hat und dann halbherzig das Knie hochnimmt ist logisch was dann kommt.
 
@Crime
Dem, was Du sagst, stimme ich zu. Die Hunde können uns Menschen (deutlich) besser lesen, als umgekehrt. Wenn ein Mensch zögerlich, zwigespalten, gar ängstlich etc. ist, dann spüren das die Hunde. So auch in dieser Situation, um die es in diesem Thema geht. Vielleicht war es in meinem Fall mit dem Boxer tatsächlich ein wenig zögerlich, weil ich diese martialische Art beim Umgang mit dem Hund nicht mag. Nichts desto trotz hat dann das Pfotenfesthalten funktioniert. Aber vielleicht auch deshalb, weil ich hinter dieser Praxis inhaltlich auch stehen kann.
 
Wir haben das Problem teilweise auch noch mit Ally (Labbi, 7 Monate). Vorallem wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen und sie schon hinter der Tür steht. Am Anfang habe ich die Tür zögerlich aufgemacht, was ihr den Raum dazu gab, springen zu können. Mittlerweile mache ich die Tür einfach mit Schwung auf, dadurch muss sie zurückweichen, wenn sie die nicht vor dem Latz haben möchte. Das gibt mir die Zeit, bereits auf sie zuzugehen und sie zu begrüßen, solange ihre Pfoten noch auf dem Boden sind. Mich z.B. springt sie dadurch schon nicht mehr an. Problematischer ist es da bei anderen, gerade Besucher heizen sie dahingehend noch immer schön an. Ich habe aber jeden vorgewarnt und wer es provoziert, muss mit Pfotenabdrücken auf den Klamotten leben oder auf mich hören und das anspringen unterbinden.

Bei meiner kleinen Tochter half eine andere (eher ungewollte) Taktik. Nachdem sie von Ally zur Begrüßung über den Haufen gerannt wurde und bitterlich zu weinen anfing, hat sich Ally so darüber erschrocken, dass sie jetzt nur noch in ganz vorsichtigen Schritten auf meine Tochter zugeht und ihr nur noch den Kopf hinstreckt (während der gesamte Hundekörper vor Freude wackelt.)
 
und bitterlich zu weinen anfing,

Auch hier ganz klar. Eine völlig unzweideutige "Aussage" deiner Tochter und Hund hat sofort verstanden. 👍
Es war von deiner Tochter natürlich nicht so beabsichtigt das macht die Sache aber deshalb vermutlich umso effektiver.
 
….wie verhalte ich mich.
Ich kenne den Hund…aber ich hasse es (also das Anspringen, nicht den Hund 😘)

Der Hund wird abgeleint , damit er meinen Hund begrüßt…und dann begrüßt er mich 🙃
Grob dabei wegschubsen mit einem lauten HEY! Hilft hier immer. Mir egal, was Besitzer von mir denken mag. Wenn, darf mich höchstens mein eigener Hund anspringen.
 



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