Hund schlägt nachts an

Hallo,
Wir haben unseren English Setter Sammy erst seit einer Woche. Er ist aus dem Tierschutz aus Griechenland und ca 2 Jahre alt. Die ersten 3 Nächte habe ich mit ihm im Wohnzimmer geschlafen. Dann haben wir ihn mit ins Schlafzimmer kommen lassen und dort ist dann folgendes passiert: meine 3 jährige Tochter ruft aus dem Kinderzimmer dass sie zu uns will (wir haben ein Kindergitter vor die Tür damit der Hund nicht rein kann wegen dem ganzen Spielzeug, das kriegt sie alleine nicht auf.) Ich antworte ihr, dass wir kommen und bevor ich mich bewegen kann, springt Sammy auf und rennt mit tosendem hohen Gebell in Richtung Tochter in den Flur. Wir natürlich hinterher, Hund sich gleich wieder beruhigt. Seitdem schlafe ich wieder im Wohnzimmer mit ihm und jede Nacht schreckt er hoch und bellt wieder so panisch hoch. Heute Nacht sogar mehrfach. Was sollen wir tun? Wir wollen ihn jett an eine Hundebox gewöhnen damit er Nachts iegendwann dort hineinkann und dann vielleicht besser zur Ruhe kommt und wir keine Angst haben müssen wegen der Kinder. (Haben noch eine zweite Tochte, 9 Monate, schläft bei uns im Schlafzimmer). Danke schonmal für eure Tipps! Lg SammysMama
 
Hi,

ich hatte ein ähnliches problem als arek ca. 3 Monate hier war.
Er war "angekommen" und fing an zu bewachen/zu beschützen.

Jedes Geräusch im Hausflur wurde angebellt.
Wir haben es so gemacht dass:
1. Hund springt auf und bellt
2. ich gehe zum Hund, lasse ihn absitzen und warten
3. ich gehe zur Wohnungstür, öffne die tür und schaue nach ob alles OK ist.
4. ich gehe zurück zum hund, sage "Alles gut" und löse das "Sitz-Kommando" auf
5. arek geht selber gucken ob keine Gefahr besteht
6. Arek merkt, ich nehme sein bedürfnis nach Sicherheit wahr und er merkt ich habe alles im Griff

Die ersten zwei Nächte mussten wir das immer machen - so alle 2h.
Danach brauchte er sich nicht mehr überzeugen das ich die Situation im griff habe - er meldet die Gefahr, ich stehe auf und arek geht zurück "die kümmert sich schon" denkt er sich.
Noch zwei Nächte weiter reichte es, wenn ich "Alles ist gut" gesagt habe - Arek sprang auch nicht mehr auf.

Zeitlgleich wurde das nächtliche Bellen deutlich weniger.
Nach einer Woche war das problem gegessen.
Arek meldet jetzt nur noch, wenn WIRKLICH etwas komisch ist (wenn ich vergessen habe nach der Abend-runde die haustüre zu schließen).

Ich habe das Bedürfniss wahrgenommen, ihm Sicherheit geboten und somit Bindung und Vertrauen gestärkt.
ich bin sehr froh dass ich nicht einfach das bellen unterdrückt habe.

bei eurer Situation ist dies ungleich schwieriger.
Mit einer Woche ist der Hund noch nicht angekommen, ihr habt vielleicht noch keine gemeinsame Kommunikation. Außerdem sind Kinder im Spiel ... schwierig.

Ich denke ich würde vielleicht:
- der Tochter ein Babyphone geben, dass sie sich melden kann ohne zu rufen. Dass ihr hingeht ohne dass der Hund mit raus stürmt.
- die 3 Jährige auch erstmal mit im Elternbett schlafen lassen

Das wären Übergangslösungen um die Situation zu vermeiden - so lange bis ihr etwas mehr zusammen gewachsen seid, der Hund sich dran gewöhnt hat, an die nächtlichen Geräusche, die Familienmitglieder, etc.

Wenn ich das Zimmer verlasse, würde ich den Hund immer zurück auf seinen Platz schicken im Schlafzimmer - das er lernt "Frauchen kümmert sich - die hat alles im Griff - es besteht keine Gefahr".
Nicht mit Druck, sondern ganz in Ruhe - je aufgeregter und angespannter ihr seid, desto mehr vermittelt ihr dem Hund das Gefühl von Gefahr.
 
Wir haben unseren English Setter Sammy erst seit einer Woche.
Der Hund ist erst eine Woche bei euch.
Lasst ihm Zeit euch, die Umstände und auch die Familienmitglieder kennen zu lernen.

Du hast ja schon geschrieben
.......springt Sammy auf und rennt mit tosendem hohen Gebell in Richtung Tochter in den Flur. Wir natürlich hinterher, Hund sich gleich wieder beruhigt.
Ich würde so weiter machen wie bisher.
Dein Kind ist durch das Gitter geschützt und Sammy hat sich gleich beruhigt, als wußte, was und wer das Geräusch verursacht hat.
Das alles gehört noch in die Eingewöhnungsphase.

Er muss erst lernen, dass er sich nicht mehr selbst (z.B. durch Geräusche, die er (noch) nicht richtig einsortieren kann, wenn sie ihn aus dem Schlaf schrecken), schützen muss

Dazu bedarf es keiner Hundebox.
Hunde wechseln gerne nachts öfter den Schlafplatz und trinken auch mal, das kann er in einer Box nicht machen.

Die Box sollte auch positiv belegt sein, damit er dort auch wirklich freiwillig rein geht und ruhen kann.
Das kann einige Zeit dauern.

Bis er dann gelernt hat, in der Box zu ruhen, kennt er alle gewöhnlichen Geräusche und das Problem hat sich von alleine erledigt.

Oder hast du grundsätzlich Bedenken wegen Hund und Kinder?
 
Seitdem schlafe ich wieder im Wohnzimmer mit ihm und jede Nacht schreckt er hoch und bellt wieder so panisch hoch.
Lebt ihr in einem Haus wo Wohnzimmer unten ist und Schlafzimmer oben?

Ich halte es für sinnvoll den Hund generell im Schlafzimmer schlafen zu lassen.
Das entspricht dem hündischen Bedürfnis nach Rudelanschluss und Nähe.
Nähe sorgt für Vertrauen und Bindung - ihr könnt sofort reagieren wenn der Hund sich meldet - der Hund ist sicherer wenn er seine Familie "hinter sich" weiß.
 
meine 3 jährige Tochter ruft aus dem Kinderzimmer dass sie zu uns will (wir haben ein Kindergitter vor die Tür damit der Hund nicht rein kann wegen dem ganzen Spielzeug, das kriegt sie alleine nicht auf.) Ich antworte ihr, dass wir kommen und bevor ich mich bewegen kann, springt Sammy auf und rennt mit tosendem hohen Gebell in Richtung Tochter in den Flur

Ein Hund ist ja ein Rudeltier. Ich schätze das so ein: Der eine Familienwelpe (deine Tochter) schläft getrennt vom Familienrudel und ruft nachts. In einem Hunderudel würde kein Welpe getrennt von den anderen schlafen. Wenn er nachts um Hilfe ruft, würden die erwachsenen Tiere sofort aufspringen und den Welpen wieder zu sich holen, weil er alleine in Gefahr ist.
 



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