Hund- pro und contra

Ich denke, da gehen die Meinungen einfach auseinander - ich finde es ziemlich verallgemeinernd zu sagen: "Alles bis 6 Stunden ist okay - aber wenn der Hund 7 Stunden alleine ist, geht es ihm dann auf einmal nicht mehr gut". Dafür sind Hunde dann doch zu unterschiedlich, ebenso wie die Leben, die sie als Familien-bzw. Begleithunde führen, sich ja auch stark voneinander unterscheiden.
Ich kenne genug Hunde, die regelmäßig länger als 5-6 Stunden alleine sind, und von denen ich dennoch behaupte, dass es ihnen gut geht. Die "perfekten Umstände" - maximal 6 Stunden alleine, Wald/Feld direkt vor der Haustür, und dabei aber genug finanzielle Mittel, um eine 5000 Euro OP locker stemmen zu können - die gibt es halt bei weitem nicht oft genug. Wenn man nicht bereit ist, sein Idealbild den Bedingungen in der Realität ein wenig anzupassen, solange der Hund nicht darunter leidet, dann empfinde ich das als bitter für viele Hunde.
Die meisten Menschen haben ja auch Lebensumstände, die mit Kindern durchaus vereinbar sind, aber vielleicht nicht "perfekt". Und bekommen trotzdem Kindern und meistens geht es den Kindern dann ja auch gut. Auch wenn vielleicht das Geld etwas knapper ist als anderswo, oder sie regelmäßig betreut werden müssen, weil beide Elternteile arbeiten (müssen), oder sie in der Großstadt ohne direkte Nähe zum Grün aufwachsen...

Ja, meine Meinung zu dem Thema ist scheinbar einfach nicht hundeforenkonform, aber wie gesagt, ich erlebe das in der Realität auch einfach anders als hier.
 
Ein Hundeleben im TH ist nicht gut, aber eins wo er täglich 8h alleine sein muss ist auch nicht gut.

Man muss natürlich auch bedenken, dass ein Hund, der 8 Stunden alleine ist, 16 Stunden mit seinem Rudel zusammen ist. Und dass der 8-Stunden-Tag in aller Regel "nur" für 5 Tage ist - an zwei weiteren Tagen, sowie an Feiertagen und im Urlaub ist der Hund immer im Rudel.
Damit will ich jetzt nicht Reklame machen dafür, dass man den Hund so lange alleine lässt.

Aber wenn das Leben sich außerhalb der Arbeitszeit hauptsächlich um den Hund dreht, dann würde ich so ein Leben durchaus dem Tierheim vorziehen.
 
Aber wenn das Leben sich außerhalb der Arbeitszeit hauptsächlich um den Hund dreht, dann würde ich so ein Leben durchaus dem Tierheim vorziehen.

Aber wie kann es das?
Wir haben doch alle neben unserer Arbeit und dem Hund noch andere Verpflichtungen.
Abends geht es dann nicht all zu spät ins Bett, denn wir müssen am nächsten Tag wieder fit für die Arbeit sein.
Wenn wir schlafen ist der Hund zwar nicht alleine, aber ob er auch schon wieder schlafen möchte?
Er hat ja über Tag schon 8 Stunden oder mehr geschlafen oder gedöst.

Ich würde mir unter den Umständen halt keinen Hund anschaffen.
Bin aber mit Hund auch vor langer Zeit in diese Situation gekommen.
Dann muß man schauen wie man das regeln kann.
Damals hatte ich das große Glück das meine Eltern und Großeltern einsprangen.
Ja selbst die Freundin meines Bruders holte Pucky zum laufen ab.
 
Wir haben doch alle neben unserer Arbeit und dem Hund noch andere Verpflichtungen.
Abends geht es dann nicht all zu spät ins Bett, denn wir müssen am nächsten Tag wieder fit für die Arbeit sein.
Wenn wir schlafen ist der Hund zwar nicht alleine, aber ob er auch schon wieder schlafen möchte?
Er hat ja über Tag schon 8 Stunden oder mehr geschlafen oder gedöst.

Es geht schon dann, wenn man in einer Partnerschaft lebt, in der der Partner genauso hundeliebend ist, wie man selbst - weil es dann beim Alleinesein wirklich bei den acht Stunden bleibt, und nicht auch noch andere Zeiten anfallen. Bei Arztbesuchen, Einkäufen, etc...ist dann ja immer jemand beim Hund.
Oder wenn man beispielsweise Vater oder Mutter hat, die dann einspringen können, wenn man selbst verhindert ist.
Wobei natürlich auch Notfallpläne vorhanden sein müssen, falls der Hund krank wird, etc....

Das sind aber immer Einzelfallentscheidungen, und ich würde nicht alles über einen Kamm scheren und pauschal sagen: Vollzeit berufstätig und Hund - geht nicht.


Ich selbst habe übrigens gut reden - ich bin 24/7 mit meinen Hunden zusammen, und mein Mann ebenfalls. Bei uns muss also niemals nie ein Hund alleine sein. (Na ja...ich hab` dafür andere Fehler, weil meine Hunde im Sommer auch mal zwei Stunden im Auto warten müssen. :D )

Aber mal ganz ehrlich - wer hat denn schon solche Bedingungen?

Ich glaube, die Realität sieht so aus, dass ein Großteil der Hundehalter arbeitet und die Hunde alleine sind - und alles sind trotzdem glückliche Hunde, weil sie in einem Rudel leben, weil man viel freie Zeit mit ihnen verbringt und sie geliebt werden. :)

Ich betone es nochmals: Ich will nicht Reklame dafür machen, dass jemand, der alleinstehend ist und ganztags berufstätig ist, sich einen Hund anschafft, der dann 8 Stunden oder länger (meist ist es ja dann länger) alleine in der Wohnung sitzt. Das geht gar nicht!

Aber es gibt viele vernünftige Kompromisslösungen, so dass man sich auch als Vollzeit-Berufstätiger einen Hund anschaffen kann und ihm sehr gut gerecht wird.
 
Ich schreib jetzt hier nur von uns/ mir. Also mir wär es zu anstrengend, wenn ich Vollzeit arbeiten würde. Ich hab zwar einen Partner, der ist aber beruflich so eingespannt, dass ich diejenige bin, die sich um die Beiden kümmert.
 
Ich würde mir unter der Voraussetzung, das der Hund regelmäßig jeden Tag 7-8 Std. allein bleiben muß, keinen Hund neu anschaffen. Weil es nicht meinen Vorstellungen von Hundehaltung entspricht.

Aber - ich kann auch nachvollziehen, wenn jemand sagt "immer noch besser als Tierheim". Und wenn sich in der verbleibenden Zeit wirklich intensiv um den Hund gekümmert wird, ist das auch so.

Soviel Ansprache und Betreuung haben die Hunde in einem durchschnittlichen TH nicht, wie manche sich das vllt. vorstellen.

Im Schnitt würde ich sagen kommt ein Pfleger auf vllt. 30 min pro Tag für jeden Hund individuell (je nach Personaldichte und Belegung des TH). Dazu kommen Gassigänger, die oft ständig wechseln, so das der Hund auch keinen richtigen Bezug aufbauen kann. Ist dann zwar Kontakt mit Menschen, aber Hunde brauchen ja eigentlich "den" Menschen, nicht dauernd andere.
 



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