Hund macht in die Wohnung sobald man weg ist

Erster Hund
Shirley/ Siberian Husky
Hallo

Wie ihr ja wisst habe ich seit Montag den Hund eines Freundes übernommen, sie hat sich hier super eingelebt, naja kannte ja alles auch schon, nur macht sie eben ständig irgendwo hin sobald man auch nur eine Tür hinter sich schließt.
Sprich sobald meine Mama auf die Toilette geht und ich nicht da bin pinkelt sie irgendwo hin.
Sobald sie irgendwo in einem Zimmer bleiben soll und man die Tür schließt macht sie vor die Tür, ich brauch nur 30 sekunden weg sein und schon ist es geschehen, einzige Ausnahme, sie hat schon gepinkelt und die Blase ist leer, dann kann sie ja aber auch nicht mehr.

Sie dackelt einem eh immer hinterher und wir üben auch schon fleißig das auf den Platz gehen und liegen bleiben. Sie bekommt das Komando, sobald sie liegt bekommt sie ein leckerchen zugewurfen und wird gelobt, dann heißt es bleib und ich gehe irgendwo hin, das klappt eigentlich schon recht gut und sie bleibt liegenm aber nur solange die Türen auf sind.

Ich vermute ein Trotzverhalten oder Angst da hinter, was genau kann ich auch nicht sagen, wollte mal irgendwie noch ne Kammera aufstellen und mal schauen was sie macht.

Wenn sie wieder irgendwo hingepinkelt hat wird sie ausgeschümpft und dann gehts trotzdem noch raus.

Aber so kann es ja nicht weiter gehen, in meinem Zimmer geht das ja noch da ich Laminat habe aber die letzten zwei Tage durfte Mama den Teppisch schruppen, nur weil sie mal kurz auf Toilette verschwunden war.

Ganz schlimm ist auch das auseinander nehmen das Zimmers, alles was erreichbar ist wird runtergehlt und verteielt, aufgefressen oder drauf rumgekaut.

Habt ihr vielleicht Tipps wie wir das schnell in den Grif bekommen? Ich möchte zumindestmal runter gehen und mir etwas zu trinken holen ohne das mir die Maus hinterherdackelt oder ins Zimmer macht.

LG
Daniela
 
Hallo,

sie wird ausgeschimpft...!? Nicht gut...egal, ob Du sie nun dabei erwischst oder später...später ist mal überhaupt gar nicht gut.

Trotz kennt ein Hund nicht. Sie hat mit der geschlossenen Tür etwas verknüpft, was sie verunsichert, was sie streßt. Und aus Streß "lösen" sich Hunde. Wenn Du dann noch schimpfst, verstärkst Du diese Unsicherheit. Das Lösen wirst Du so nicht verhindern, dann nämlich kommt auch noch Angst dazu.

Daß sie Alleinbleiben nicht kennt, nicht gelernt hat, nicht aushalten kann, zeigt sich auch in der Zerstörungswut. Das ist Streßabbau, ein Ventil.

Das mußt Du ganz neu und in kleinen Schritten aufbauen.

In Deinem Fall wirklich anfangen mit Tür zu...Klinke nicht mal loslassen und sofort wieder öffnen. Das Zeitfenster muß anfangs so klein sein, daß sie NICHT pullert.

Das Nachlaufen kann Trennungsangst sein oder Kontrollverlust...kann man so gar nicht beurteilen, ohne den Hund zu kennen. Aber auch das kannst Du trainieren...ohne Kommando.

Nimm Dir öfter am Tag die Zeit, einfach so durch die Wohnung zu laufen, aber OHNE Türen zu schließen. Geh in einen Raum, guck die Decke an und warte, bis Hundi sich ein wenig entspannt. Wenn sie nur da sitzt oder sich gar hinlegt, verläßt Du den Raum. Hund ignorieren. Nächster Raum, aus dem Fenster gucken, warten...kommentarlos in den nächsten Raum...Badezimmer, Händewaschen, Spiegel gucken, wieder den Raum wechseln.

Kann Tage dauern, aber irgendwann wird ihr das Nachlaufen evtl. zu doof.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Danke für die schnelle Antwort, dann werden wir mal fleißig weiter lernen.

Ich tippe mal eher auf Trennungsangst anstat auf Kontrollverlust, denn das würde ja heißen das sie uns kontrolieren will und wir nicht Chef sind oder sehe ich das falsch?

LG
Daniela
 
Hallo,

Ihr müßt nicht "Chef sein". Du bist wohl noch ein wenig auf dieser Dominanz-Schiene, Alpha-Tier und so, oder?

Sicher gibt es Hunde mit Kontrollzwang (hab so eine Motte hier), aber mit Dominanz oder Chef-Sein hat das nichts zu tun.

Es gilt (gerade bei einem Hund aus zweiter Hand) in erster Linie, Vertrauen aufzubauen. Je mehr der Hund Euch vertraut, umso besser wird er mit unterschiedlichen Situationen klar kommen.

Wie lang ist sie bei Euch und wie alt ist sie?

Ach, sehe gerade...seit Montag...das ist GAR NIX...habt Geduld und erarbeitet Euch ihr Vertrauen. Die ist ja noch ganz durcheinander durch den Wechsel.


Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Daniela,

vielleicht braucht sie auch einfach noch etwas Zeit, um sich bei Dir einzuleben. Gib ihr Zeit um Vertrauen aufzubauen und sonst würde ich es auch wie Betty machen. Und auf keinen Fall schimpfen, wenn etwas daneben geht.
 
Hallo

Danke für die Antworten, ok dann üben wir einfach weiter, irgendwann wird es schon klappen.

LG
Daniela
 



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