Hund lehnt sich an Halterin an: Vertrauen oder respektlos?

Promise, gib mal bitte einige Beispiele zu "dass Collin sich in verschiedenen Situationen, in denen er meinte, die Führung übernehmen zu müssen oder etwas einfordern zu wollen, sich an uns anlehnte."

Bin gespannt, ob ich Ähnlichkeiten zu Ebby finde ...
 
meine beiden lehnen sich auch an mich an ,wollen halt gekuschelt werden,das tun sie übrigens auch manchmal bei fremden menschen,aber nur wenn diese signalisieren das sie sie gerne streicheln würden.ich finde das nicht schlimm,im gegenteil.ich sehe da schon einen großen unterschied zwischen anlehnen und anrempeln- was ich sofort unterbinden würde.
solange der hund ein abruchsignal akzeptiert ,sehe ich darin kein problem .sammy setzt sich auch mal aufs sofa ,neben mich.oder auf den schoß.schicke ich ihn weg ,befolgt er den befehl sofort ,wenn auch nicht unbedingt gerne.
für mich ist das ein vertrauensbeweiß ,und keine dominanz.

sammybi
 
Generell haben wir viele kleine Situationen gefunden, in denen Collin etwas einfordert, was wir aber belächelt haben oder irgendwie niedlich fanden. In Wirklichkeit aber hat Collin uns äußerst respektlos gemaßregelt und rumgescheucht.
.

Hallo Promise,

kannst du dazu vielleicht auch nocchmal was sagen (s.o.) - mich interessiert sowas immer sehr,weil man solche Kleiningkeiten ja oft gar nicht bemerkt.

LG
 
Hallo,

und genau dann kann es bereits zu spät sein - ich habe selbst am eigenen Leib erlebt, wie es ist, wenn zwei Hündinnen, die ungefähr gleich schwer und auch gleich alt sind, sich ernsthaft bekämpfen. Diese dann zu trennen ist nicht wirklich einfach und man kann dabei selbst ganz schön was abbekommen.

Ich greife immer ein, bevor es ernst wird. :)

Liebe Grüße
Birgit

okay vllt. falls ausgedrückt.....
wenn ich anhand der körpersprache und der signale erkennen kann dass es sich um eine ernste verletzungsabsicht handelt :denken24:
 
Und wenn zwei Hunde im Haushalt sind und sich rangeln, muss der Halter etwas tun. Zu der Ansicht "die regeln das unter sich" kann ich nur sagen: JA, das tun sie, aber ob diese Regelung dem Halter dann gefällt ist eine andere. Und genau das ist der springende Punkt. Ist es nicht zu heftig finden es viele o.k., wird aber geknurrt oder gar gebissen ist es nicht o.k. Und wie bitte soll ein Hund jetzt unterscheiden was o.k. ist und was nicht?



Nicht meine Hunde müssen wissen, wann es ok ist und wann nicht. Sondern ich. Ich muss sie beobachten können, vielleicht auch mal voraussehen, was kommen könnte, wissen wie sie reagiere, welches Verhalten vergleichsweise harmlos ist, was schon eine direkte Drohung darstellt. Das kann eine Bewegung, keine Bewegung, eine bestimmte Haltung, Blick, Laut sein... Es dauert etwas, bis man das drin hat, aber wenn ich merke "oh, es liegt was in der Luft, das wird bestimmt was ernstes" dann geh ich hin und deeskaliere die Situation. Wenn einer dem anderen ein Spielzeug wegnimmt, dieser sich mal pro Forma dagegen wehrt etc. dann lass ich sie machen.
Nochmal: die Hunde müssen nicht wissen, was ok und was nicht, weil sie auch nicht unbedingt lernen müssen, dass sie es nicht dürfen. Es sind eben zwei Hunde und die kommunizieren. Es ist ja nicht so, dass sie sich nicht leiden können und permanent einander an die Gurgel wollen, das wäre was anderes. Und wenn niemand da ist, werden auch potentielle Streitpunkte wie Futter weg gesperrt.


mM

LG!
 
Mein Hund lehnt sich an mir an, und er liegt auch
manchmal auf dem Sofa auf mir.
Wieso sollte er deswegen dominant sein ?
Ich finde das bewerten von Dominanz wird übertrieben und hat mit anderen Dingen zu tun.
 
@cocker und steffi, das sind eigentlich Alltagsdinge gewesen bei uns. Vor der Terassentür herumlaufen und quiemen (=lasst mich in den Garten), draußen an der Terassentür kratzen (=lasst mich rein), uns mit den Pfoten zum Streicheln auffordern, vor uns herumtänzeln (=spielt mit mir), zur Futterbox rennen (=füttert mich).

Das sind tatsächlich so die wesentlichen Dinge gewesen. Ansonsten ist Collin völlig wohlerzogen, er drängelt sich nicht an der Tür vorbei und darf auch nicht auf Couch und Bett und akzeptiert das auch, Futter-oder Spielverteidigung gibt es bei uns auch nicht (mehr).

Dennoch war es förmlich so, dass der Hund uns erzogen hat und die Rangfolge damit stark ins Wanken geriet, was wir aber nicht gemerkt haben, bis zu dem Tag, an dem er meinen Partner arg angeknurrt hat, weil er plötzlich nicht mehr gestreichelt werden wollte (kurzgefasst).

Und so sind wir zu einer Hundetrainerin, die uns die Augen aufgemacht hat. Es war erschreckend, wie unterschiedlich wir das aufgefasst haben. Der Hund hat knallhart gesagt "sieh zu, dass Du Deinen Arsch hochkriegst und mir die Tür aufmachst zu meinem Garten" und ich habe aber nur gesehen "wie niedlich, das Knöti will wieder im Gras liegen".

Wie gesagt, Anlehnen KANN ein Problem darstellen, man muss aber das gesamte Wesen des Hundes betrachten. Allerdings ist permanentes Anlehen und auf den Füßen sitzen aber auch ein bißchen frech von Hunden, ich würde das also selbst wenn es bei uns kein Problem darstellen würde, nicht immer voll dulden.
 
Promise, das mit "ich will raus in den Garten", "lass mich bitte wieder rein", "bitte streichel mich" gibts glaube ich in jedem Hundehaushalt. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn der Hund mal "anfragt". Interessant ist zu wissen, was passiert ist, wenn ihr euren Hund in so einer Situation einfach ignoriert habt. Ist er dann deutlicher geworden?

Edit: mit Spielverteidigung meintest Du Zerrspiele? Konntest Du diese nicht mit einem "aus" oder ähnlichem abbrechen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Necci, Du sagst da was ganz wichtiges.

Dieses Verhalten gibt es in jedem Haushalt und ich schätze, dass 98% aller Hunde deswegen auch kein Faß aufmachen.

Wenn man aber merkt, dass der Hund nicht astrein reagiert, also z.B. Ressourcen verteidigt oder eben auch sehr respektlos ist, dann sollte man diese Verhaltensweisen einfach mal mit überprüfen.

Collin ist durch diese Problematik richtiggehend entartet. Auf der einen Seite setze ich strikten Gehorsam durch, auf der anderen Seite habe ich mit diesen, für mich "kleinen" Dingen signalisiert, dass er der Anführer ist. Und dieses Gespaltene kann ich jetzt in Nachhinein in Collin sehr deutlich erkennen und es ist ein harter Weg zurück.
 
Ich glaube, man sollte einfach nicht immer gleich hüpfen und springen. Lenny zbs kann extrem nervig werden, wenn er gestreichelt werden will. Schiebt seine Nase unter den Arm, notfalls sehr deutlich und mit Kraft, stubst (auch kräftig) etc. Am Anfang musste ich deutlicher sagen, wenn ich ihn nicht streicheln wollte, jetzt reicht ein einfaches, leises "nein" und er trollt sich. Trotzdem mache ich ihm meistens die Türe auf, wenn er raus will. Kann ja auch sein, dass er dringend mal muss. Und ich gebe auch seiner Forderung nach gestreichelt werden nach (wenn ich Lust habe). Wichtig ist mir nur, dass er akzeptiert, wenn ich "nein" sage, egal in welcher Situation.
Denke das muss sich auf Dauer einfach die Waage halten. Wenn der Hund das Nein akzeptiert, kann man großzügig sein und ihm auch mal was durchgehen lassen.

Die Balance muss irgendwo stimmen, meiner Meinung nach.

Deshalb würde mich auch interessieren, ob ihr diese doch recht strikte Methode auf Dauer umsetzten wollt oder nur so lange, um die Balance wieder zu finden (in etwas übertragenem Sinne)?

mM

LG!
 



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