Hund läuft auf einmal weg

Wie geschrieben ausschließen kann ich das natürlich nicht! Aber die Frage ist wieso jetzt? Sie hat ja früher dann auch schon was gerochen/gesehen und ist noch nie stiften gegangen

Wieso jetzt? Weil jetzt ihr Jagdtrieb erwacht ist. So einen Spätzünder hatte ich auch schon, vorher habe ich mich gefreut weil mein Hund keinen Jagdtrieb zeigte und dann, mit etwa 1,5 Jahren gings los. Und er wurd die "Jagdsau" vor dem Herrn.
Dein Hund hat garantiert ein Kaninchen in der Hecke gewittert oder gesehen und ist dann ab.
Wahrscheinlich reagiert sie nicht nur auf Sicht, sondern auch auf Spur. Das ist dann kaum mehr zu händeln.
Schleppleine dran und üben, üben üben. Je mehr Erfolgserlebnisse sie hat, desto schwieriger wird es, den Jagdtrieb in den Griff zu kriegen.
 
Ja von der Schlepp kommt sie jetzt auch erstmal nicht mehr runter...ich will nicht das sie noch ein Erfolgserlebniss hat!

Wie arbeitet ihr dann an der Schlepp mit euren Hunden? Wir haben das bereits im Frühjahr mit der Hundetrainerin geübt, machen viele Richtungswechsel, ich bleibe einfach mal stehen, so dass sie auf mich achten muss. Das klappt auch wirklich super...! Daher würde ich gerne einfach noch ein paar andere Übungen mit einbauen.
 
Das Beste wäre, mit dem Hund auf einen Übungsplatz zu gehen und an der Unterordnung zu arbeiten.
Während des Spaziergangs kannst du an der Schleppleine einige Übungselemente einbauen, wie bei Fuß gehen lassen, zwischendurch absitzen lassen, Hund sitzen lassen und einige Meter weitergehen und den Hund dann abrufen.
Ganz wichtig wäre es ein "Ausbremskommando" zu trainieren. Dazu müßtest du dem Hund das Kommando "steh" beibringen oder ihn aus dem Laufen heraus ins Platz schicken.
Mit den Kommandos könntest du sie ausbremsen, wenn sie das nächstemal hinter Wild herwill.
 
Hund sitzen lassen und einige Meter weitergehen und den Hund dann abrufen.

Ich persönlich würde die Übung so nicht ausführen. So kommt der Hund in einer Erwartungshaltung und nicht das Bleiben wird belohnt, sondern der Abruf. Einen Hund aus einen Blieb abzurufen würde ich vielleicht jedes zwanzigste Mal machen. Außerdem ist dieser gestellte Abruf etwas realitätsfern. So lernt ein Hund zwar, was das Kommando bedeutet, aber nicht es durchzusetzen, wenn andere Reize da sind.

Ich rufe meinen Hund an der Schlepp dann ab, wie ich es täte, wäre sie im Freilauf. Einen Hund sollte man auch nicht ständig abrufen, sondern nur wenige Male - halt dann, wenn es nötig ist - beim Spaziergang.

Zu Beginn sollte man erstmal abrufen, wenn man sicher ist, dass der Hund auch kommt. Zum Beispiel wenn er eh gerade auf den Weg zu einen ist und das Kommando so festigen. Klappt das gut, dann bei Reizarmen Umgebungen den Hund abrufen. Aber nicht dann, wenn er gerade mit was anderen beschäftigt ist. Klar kann man dann an der Schleppleine ein wenig zuppeln um das Kommando zur Ausführung zu bringen. Erfolgreicher wäre es aber erstmal, den Reiz langsam zu steigern.

Auch sollte man darüber nachdenken, ob man den Hund immer abrufen muss. Kommt mir ein Radfahrer zum Beispiel entgegen, schicke ich Kiara auf Distanz zur Seite und lasse sie da sitzen. Kiara reagiert auf ein "Stopp" deutlich besser, wenn sie was in der Nase hat als auf den Rückruf. Dann hole ich sie lieber an Ort und Stelle ab und belohne das Warten.

Liebe Grüße
Isabell
 
Kiara reagiert auf ein "Stopp" deutlich besser, wenn sie was in der Nase hat als auf den Rückruf. Dann hole ich sie lieber an Ort und Stelle ab und belohne das Warten.

Liebe Grüße
Isabell

Die Erfahrung habe ich bei meinen Hunden auch gemacht. Ein "Halt!" wird oft schneller und zuverlässiger ausgeführt, als rankommen auf Ruf. Grad wenn irgendwas ist, Radfahrer, Jogger u.ä.
 
Die Erfahrung habe ich bei meinen Hunden auch gemacht. Ein "Halt!" wird oft schneller und zuverlässiger ausgeführt, als rankommen auf Ruf. Grad wenn irgendwas ist, Radfahrer, Jogger u.ä.

So kann man aber erst verfahren wenn der Hund schon einigermaßen hört. Ich glaube nicht, daß die TE ihren Hund auf Distanz schon an die Seite schicken kann, das muß der Hund ja erstmal lernen.

Und das Abrufen aus dem Sitz oder Platz wird schon seit ewigen Jahrzehnten so gemacht. Das lernt der Hund bei jeder Begleithundausbildung. Und er soll ruhig eine Erwartungshaltung haben schließlich wird so auch gleichzeitig der Rückruf trainiert.

Bin halt ne eingefleischte Hundesportlerin, da trainiert man etwas anders als bei den sogenannten, selbsternannten, neuerdings aus dem Boden schiessenden Hundetrainern.:jawoll:
 



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