Hund knurrt Kind an!?!?

Zwischen brummen und knurren gibt es für mich einen Unterschied. Ich muss dem Hund doch nicht erst einen Grund geben, das er knurrt. Wenn das Nachbarskind kommt, habe ich es einfach im Blick...

Wie machst du denn den Unterschied zwischen Brummen und Knurren fest?
Nein, ich muss dem Hund keinen Grund GEBEN, aber manchmal HAT es einfach Gründe, aus deren Situation heraus der Hund für sich entscheidet "Es ist besser, wenn ich knurre." Das muss ich akzeptieren und nach der Ursache dafür suchen, und nicht dem Hund sinnlos verbieten. Ein Hund, der knurrt, ist nicht zwangsweise verunsichert oder ängstlich. Es gibt vermutlich 100 Gründe für's Knurren die wir kennen, und 100 Gründe, von denen wir nichtmal ahnen...

Natürlich habe ich das Nachbarskind im Blick. Nur ist der Hund und auch das Kind ab und an mal schneller als ich. Wenn du immer rechtzeitig zum Hund hechten kannst, ist das ja löblich :zustimmung:
 
Ich habe hier eine ganze Zeit leise mitgelesen,und empfinde es genau wie Du.
Meine Hunde dürfen auch mal knurren ,es kommt eben auf den Grund an,ein Hund ist kein Spielzeug und muß sich nicht alles gefallen lassen.
Es kommt ganz selten vor das meine Hunde knurren ,außer beim spielen untereinander ,was ja nicht unbedingt Aggression bedeutet.Sie wissen das sie sich auf uns verlassen können,das wir einschreiten wenn es ihnen zu viel wird.Und genau da liegt denke ich der Knackpunkt,manchmal ist es auch nötig den Hund zu beschützen.wie gesagt es kommt immer darauf an warum ein Hund knurrt,bei einem Hund mit Vorgeschichte muß man erst einmal den Grund erkennen und dann dementsprechend handeln,wird er immer gerügt ,wenn ihm ein Kind zu nah kommt und er knurrt-wird er noch zusätlich bestaft .Vielleicht hat er ja schlechte Erfahrungen mit Kleinen Kindern gemacht ,dann sollte man daran arbeiten und ihn nicht noch mehr verunsichern ,schon allein aus Sicherheitsgründen.

Mir ist ein Hund de durch knurren anzeigt ,,hier ist meine Grenze ,bitte überschreite sie nicht,,tausendmal lieber als einer der gleich zuschnappt.Wenn man intensiv daran arbeitet und Vertrauen schafft ,wird das knurren auch seltener auftreten,und nichts passieren.

Für das Mädchen tut es mir unendlich leid.
Ich hoffe der Hund findet eine Familie ,die ihn richtig deuten kann ,und danach handelt.

sammybi

:zustimmung: genau, wenn ein Hund Vertrauen hat und sich sicher fühlt, braucht er nicht knurren. Hunde die schlechte Erfahrungen gemacht haben, müssen erst wieder Vertrauen aufbauen. Diese Hunde haben gelernt, das sie sich durch knurren genügend Abstand verschaffen. Das sind Hunde die auf sich selbst gestellt sind, sollte aber unsere Familienhunde nicht sein.

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Wie machst du denn den Unterschied zwischen Brummen und Knurren fest?
Nein, ich muss dem Hund keinen Grund GEBEN, aber manchmal HAT es einfach Gründe, aus deren Situation heraus der Hund für sich entscheidet "Es ist besser, wenn ich knurre." Das muss ich akzeptieren und nach der Ursache dafür suchen, und nicht dem Hund sinnlos verbieten. Ein Hund, der knurrt, ist nicht zwangsweise verunsichert oder ängstlich. Es gibt vermutlich 100 Gründe für's Knurren die wir kennen, und 100 Gründe, von denen wir nichtmal ahnen...

Natürlich habe ich das Nachbarskind im Blick. Nur ist der Hund und auch das Kind ab und an mal schneller als ich. Wenn du immer rechtzeitig zum Hund hechten kannst, ist das ja löblich :zustimmung:

Brummen ist für mich Brummen halt, Knurren ist mit Zähne fletschen...Deutet vielleicht jeder anders. Ich kann einem Hund das Knurren nicht verbieten, wie soll das aussehen? Wegsperren, ihn mit Nichtachtung strafen...keine Ahnung. Ich muss im Vorfeld daran arbeiten, das dies nicht passiert.
Hunde knurren Menschen aus Unsicherheit an, schlechte Erfahrungen, Angst usw. Knurrt ein Hund sein Herrchen an, weil er sich "nur gestört" fühlt, würde ich sofort einen Trainer einschalten. Hier gehe ich aber davon aus, das was in der Erziehung falsch gelaufen ist und das kann man nicht hinnehmen oder dulden.
 
hallo,
..Ich muss dem Hund doch nicht erst einen Grund geben, das er knurrt. Wenn das Nachbarskind kommt, habe ich es einfach im Blick...
dazu kann ich aus meiner bisherigen, sicher unmaßgeblichen erfahrung nur sagen: die individualdistanz MEINES hundes hängt von MEHREREN faktoren ab. dinge/menschen, die er heute auf 0.5 meter toleriert, sind ihm morgen schon bei 1.5 m nicht mehr ganz egal. daher reicht es MIR nicht, nur das kind im aug zu haben, ich muss auch den hund GENAUESTENS beobachten, JEDE seiner "äußerungen (ohren, lefzen, körperspannung, geräusche jedweder art) und seine reaktionen möglichst genau einschätzen. mal abgesehen davon, dass ich andere menschen und ganz besonders kinder dzt nur ins haus/den garten lasse, wenn der hund im abgesicherten modus ist. aber das ist in unserem fall sicher anders als mit einem tier, das man von klein auf über jahre um sich hat.

LG
andrea
 
Ich habe Gott sei dank noch nie dieses Problem gehabt. Meine Hunde knurren nicht und sind nun absolut nicht vermenschlicht...wie passt das denn zusammen?

jerrylee, ich glaube, Du kannst es Dir gar nicht vorstellen wie es ist, einen Hund zu haben, dem seine Individualdistanz wichtig ist. Zum Glück geht das nicht vielen Hunden so, und ich beneide jeden Menschen um den Typ Hund, der sich ungezwungen und ohne Bedenken auf seinen Platz eingliedert und alles fröhlich nimmt, wie es kommt.

Es gibt aber nun mal Hunde, die nicht so sind. Die nicht direkt sagen "aha, ein Mensch, geilo, dem vertraue ich direkt mein Leben an!" Solche Hunde sind auch nicht verzogen oder vermenschlicht, nein, die brauchen nur viel viel mehr, um sich sicher fühlen zu können. Klar kann man so einen Charakterzug durch Erziehung noch verändern, aber dieser Hund wird dennoch nie so "frei" sein können, wie z.B. Dein Hund. Und so einen Charakterzug muss man tolerieren können, denn wenn man es nicht macht, bricht man den Hund entweder oder aber er wehrt sich.

Deshalb ist das auch kein Thema, was man pauschalisieren kann, sondern was man immer auf den Charakter des Hundes auslegen muss, ansonsten tut man weder sich noch dem Hund einen Gefallen.
 
jerrylee, ich glaube, Du kannst es Dir gar nicht vorstellen wie es ist, einen Hund zu haben, dem seine Individualdistanz wichtig ist. Zum Glück geht das nicht vielen Hunden so, und ich beneide jeden Menschen um den Typ Hund, der sich ungezwungen und ohne Bedenken auf seinen Platz eingliedert und alles fröhlich nimmt, wie es kommt.

Es gibt aber nun mal Hunde, die nicht so sind. Die nicht direkt sagen "aha, ein Mensch, geilo, dem vertraue ich direkt mein Leben an!" Solche Hunde sind auch nicht verzogen oder vermenschlicht, nein, die brauchen nur viel viel mehr, um sich sicher fühlen zu können. Klar kann man so einen Charakterzug durch Erziehung noch verändern, aber dieser Hund wird dennoch nie so "frei" sein können, wie z.B. Dein Hund. Und so einen Charakterzug muss man tolerieren können, denn wenn man es nicht macht, bricht man den Hund entweder oder aber er wehrt sich.

Deshalb ist das auch kein Thema, was man pauschalisieren kann, sondern was man immer auf den Charakter des Hundes auslegen muss, ansonsten tut man weder sich noch dem Hund einen Gefallen.

Da hast Du vollkommen recht. Zum einen bin ich froh, das mich das Problem noch nie betroffen hat, jedenfalls nicht mit meinen eigenen Hunden und zum anderen möchte ich das auch nicht pauschalisieren.
Hunde aus schlechten Haltungen und TA schließe ich die ganze Zeit aus. Hier gebe ich jedem Recht, der was dazu geschrieben hat, vollkommen klar.
Ich bin die ganze Zeit bei meinen Hunden geblieben, heißt wenn Jerry lee oder Pepples, die ich von Welpen an habe mich anknurren, habe ich was falsch gemacht und muss handeln, Trainer, Schule was auch immer. Ich würde es nicht dulden wenn mein Hund mich oder jemanden aus meinem Umfeld anknurrt. wenn das andere Hundebesitzer, die ihren Welpen von klein auf haben hinnehmen, müssen diese es selber verantworten.
 
Aber selbst das ist nicht so leicht.

Mein erster Hund (Yaris, Gordon Setter Rüde, vom guten Züchter) war genauso, wie Du Deine Hunde beschreibst. Der ruhte in sich, ging mit allem entspannt um und brauchte keine großen Erklärungen.

Leider starb er sehr früh und wir holten uns Collin, wieder ein Gordon Setter Rüde, vom gleichen Züchter. Und der war völlig anders. Mit 8 Wochen verteidigte der bereits alles, was er als seins mutmaßte. Streicheleinheiten fand er nie pralle, zog es von Anfang an vor, ein bißchen eigenbrödlerisch zu sein. Umarmungen, über ihn beugen, ihn im Schlaf streicheln etc. waren für ihn Paniksituationen, die er anfangs mit heftigem Knurren kommentierte. Im Laufe der Jahre merkte er dann natürlich, dass wir ihn nicht um die Ecke bringen wollten, dennoch sind ihm solche Sachen nach wie vor unangenehm. Bei uns erduldet er es, zumal wir es ja eh mehr oder weniger eingestellt haben, wenn aber jmd. Fremdes das machen würde, würde er wieder knurren, weil er dieses Vertrauen nicht aufbringen kann. So liegt es an mir, die Menschen entsprechend zu impfen.

Wenn Kinder kommen, sperre ich ihn weg, da man sich auf Kinder meist nicht verlassen kann, wenn man sagt "ignoriere den Hund". Da ist mir das Risiko zu groß und Collin muss weichen, bevor was passiert.

Daher kann ich einfach nicht pauschal sagen, dass der Hund nicht zu knurren hat. Klar wäre es mir lieber, wenn er nicht knurren müsste, er hat aber einfach den Charakter, dass es lange Zeit braucht, bis er einem Menschen vertrauen kann und dieser in seine Individualdistanz eindringen darf. Da kann ich meinen Hund einfach verstehen und muss darauf achten, dass ich es den Menschen richtig erkläre.
 
Meinst Du nicht, das ein gezieltes Trainingsprogramm die Toleranzgrenze bei Deinem Hund erhöht hätte? Gerade Setter sind doch sehr souverän.
 
Er ist souverän, aber bei Menschen nicht sofort. Wenn er die Menschen erstmal kennt, ist alles okay. Er ist einfach ein Hund, der Menschen ignoriert, wenn sie ihm nicht wichtig sind. Wenn diese ihn dann aber bedrängen, zeigt er einfach, dass er das nicht möchte.

Da gibt es auch kein Training für, denn wie sollte man sowas trainieren können? Ich kann das tolerieren.
 



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